LIeber Joe,
ja, das trifft es m.E. auch sehr gut. In einem meiner Lieblingsgebete heißt es: "Lass mich nicht gegen meinen Bruder kämpfen, sondern gegen meinen größten Feind: mich selbst". Auch da kann man sicher sagen, es sei besser, sein eigener bester Freund zu sein, statt sein eigener größter Feind. Es geht dabei aber eben um ungünstige Anteiler seiner selbst, die der Beter hier bekämpfen will, wie seinen Egoismus, seine Aggressivität, seiner Rücksichtslosigkeit, aber vielleicht auch seine Trägheit, seine Ängstlichkeit usw.
Ich bin ja der Meinung, dass man der Gesellschaft einen besseren Dienst leistet, wenn man aus voller Überzeugung tut, was man tut, als wenn man sich einfach nur der Masse anpasst und tut, was man eben tut, weil sich das so gehört und es von einem erwartet wird. Aber das ist eben auch ein Kampf, den eigenen Weg zu finden und zu gehen, nicht gegen die Gesellschaft, aber gegen eine tumbe Vereinheitlichung und gegen den Anpassungsdruck.
Statt "Kampf" kann man es aber auch "Arbeit" nennen oder "Mühe".
LG, Micha