Lieber Jürgen,
das ist die andere Frage: Was nützt es?
Aber zunächst meinte ich damit, das gesellschaftliche Engagement für die Kleidungsfreiheit, die Gleichberechtigung aller Menschen, gleich welchen Geschlechts, in Bezug auf die Kleidungswahl, die diesbezügliche Akzeptanz der Menschen, die mit dem Thema noch nicht so vertraut sind usw.
Da diese meine Ansichten mit anderen gekoppelt sind. weitete ich die Themen je nach Anlass aus. Freiheit und Verantwortung gehören für mich untrennbar zusammen, genau so mein Freiheitswille und die Solidarität mit anderen Menschen, die sich in anderen Themen nicht akzeptiert fühlen. So verbinde ich Rocktragen mit Demokratie, Gendergerechtigkeit, Mitweltverantwortung, Mitgefühl mit anderen Menschen usw. Und so kommt es eben auch mal zu Diskussionen.
Aber klar muss ich mir die Frage gefallen lassen oder selbst stellen: Was bringt es, wenn andere Rockträger meinen Werten widersprechen und sich durch vernünftige Argumente nicht überzeugen lassen? Und was bringt es, wenn einzelne Leute hier - vor allem einer - generell widersprechen, egal, worum es geht?
Und ja, Deine Antwort stimmt: Wenig bis nichts.
Und jetzt versuche ich daraus zu lernen.
Ich weiß noch nicht, was ich daraus lerne, außer zunächst frustriert und enttäuscht zu sein.
Es gibt auch hier im Forum aber viele vernünftige und mitfühlende Mitglieder, deren Texte ich immer gerne lese, so auch Deine. Und da geht es nicht immer nur um Röcke und andere Klamotten. Das fände ich auf Dauer auch langweilig.
Und ich denke, es gibt auch stille Mitleser, die ich erreiche. Oder ich wünsche es mir zumindest. Und die erreiche ich weniger, wenn ich in separierten Gruppen schreibe. Deswegen bin ich da so zögerlich, mich mit den für mich wichtigen Themen, die mit meinem Rocktragen gekoppelt sind, in Separes zurückzuziehen. Die Reichweite ist geringer.
Ja, die Ehrenämter sind mir wichtig. Aber sooo viel erreiche ich mit ihnen auch nicht. Insofern gibt es noch mehr zu überdenken.
LG, Micha