>Denn nach dieser überholten "Definition" >tragen ja fast 100% der >Männer "Frauenkleidung".
Na, nicht ganz, denn man kann es auch so sehen:
Bei welchem Geschlecht bilden hosentragende Menschen den größeren Prozentsatz? Beim Männlichen. Und bei welchem Geschlecht bilden rocktragende Menschen den größeren Prozentsatz? Beim Weiblichen.
Es kommt eben ganz darauf an, wie man die Einheiten konstruiert.
>Die Ablehnung der Partnerinnen ist nur das >Resultat der Angst, dass der eigene Mann im >Rock attraktiver wirken könnte als sie selbst, >z. B. aufgrund schönerer Beine.
Das glaube ich nicht. Meiner Erfahrung nach haben die Frauen Angst, dass ihr Mann ihrem Sozialprestige schaden könnte, denn Frauen legen nicht weniger Wert darauf, den allgemeinen Klischeevorstellungen zu entsprechen als Männer, und diesen Klischeevorstellungen entsprechend gelten Röcke nicht als Männerkleidung.
>Das wird aber von den Frauen als ihr >Exklusivrecht betrachtet.
Da sind Frauen aber eigentlich gerade, weil sie auch Hosen tragen, flexibler. Sie können den Rock sehr wohl auch als für Männer tauglich ansehen, während eher Männer Schwierigkeiten damit haben. Für beide ist der Rock meistens ein Kleidungsstück, das Frauen anziehen, um ihre feminine Seite zu betonen. Und selbst wenn die einzelne Frau über diese Einseitigkeit hinaus ist, hat sie oft Angst, andere könnten noch so denken (was ja leider oft auch stimmt) und dulden deshalb Röcke eher an anderen Männern als an ihrem eigenen. Wieso sollten Frauen in ihren Männern auch Konkurrenten sehen, was das Aussehen angeht? Wen sollten denn die Männer damit betören, andere Frauen oder andere Männer?
Das ist jedenfall das Ergebnis von Gesprächen, die ich mit Frauen über das Thema geführt habe. Petra meinte gar anfangs, wenn ich einen Rock trüge, würde ich für schwul gehalten und somit ohne Interesse für weibliche Konkurrenz.
Ich habe in den letzten Tagen ein paar TransGender-Geschichten gelesen. Bei weitem nicht in allen, aber doch in einigen kamen Röcke und Kleider als besondere feminine Attribute vor. Wie z.B. hier:
http://www.verenas-tgclub.de/guest/captions/ss/ss000089.jpgoder hier
http://www.verenas-tgclub.de/guest/captions/dt/dt000020.jpg(Achtet auf die Worte "nicht zuletzt der Rock"!)
Das entspricht leider immer noch der Ansicht der Mehrheit, keineswegs nur der der TransGender, ich würde sogar sagen, bei ihnen noch am wenigsten.
Das alles ist eine recht komplizierte Sache, und es gibt dabei sehr viele verschiedene Positionen. Unsere Position ist ja die: Hosen und Röcke für Männer und Frauen gleichermaßen. Davon müssen wir aber mal die Mehrheit der Leute überzeugen, was nicht einfach ist.
Beste Grüße,
Michael
PS: Eigentlich geht es ja gar nicht mehr nur um Politiker-Outfit, insofern könnte man auch einen anderen Thread eröffnen.