Autor Thema: ESC 2014 in Kopenhagen  (Gelesen 42958 mal)

Offline MAS

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #135 am: 20.05.2014 10:22 »
Lieber Gregor,

eines verstehe ich nicht: Wenn es Dir und anderen vor allem darum geht, vor der eignene Ehefrau nicht als schwul zu gelten, warum macht Ihr das nicht einfach mit Euren Frauen aus, sondern betont Euer Nicht-schwul-sein hier im Forum so hartnäckig. Es reicht doch, wenn Eure Frauen das wissen. Dem Rest der Menschheit kann es egal sein.


Und "queer" bedeutet nicht "schwul", sondern: http://de.wikipedia.org/wiki/Queer Es wird also nur im Sinne eines Schimpfwortes für "schwul" verwendet, sonst "seltsam, sonderbar, leicht verrückt‘, aber auch ‚gefälscht, fragwürdig‘".

Dass die meisten Menschen lieber normal als seltsam, sonderbar oder leicht verrückt sein wollen, verstehe ich aber. Dumm wird es nur, wenn man aus der Normalität eine Ideologie macht und selber mit Argusachten darüber wacht, dass nur ja niemand ungestraft aus der Reihe tanzt.

Das passiert hier ja eigentlich nicht im Forum. Nur scheint mir die Angst vor diesen Normalo-Ideologen sehr groß zu sein. So groß, dass viele lieber vor den Augen dieser selbsternannten Sittenwächter als normal dastehen wollen, weil sie Angst haben, dass ihre Frau sie sonst verlässt. Aber habt Ihr tatsächlich so wenig Vertrauen in Eure Frauen?

LG, Michael
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Offline BerlinerKerl

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #136 am: 20.05.2014 10:34 »
Lieber Gregor,

eines verstehe ich nicht: Wenn es Dir und anderen vor allem darum geht, vor der eignene Ehefrau nicht als schwul zu gelten, warum macht Ihr das nicht einfach mit Euren Frauen aus, sondern betont Euer Nicht-schwul-sein hier im Forum so hartnäckig. Es reicht doch, wenn Eure Frauen das wissen. Dem Rest der Menschheit kann es egal sein.

So groß, dass viele lieber vor den Augen dieser selbsternannten Sittenwächter als normal dastehen wollen, weil sie Angst haben, dass ihre Frau sie sonst verlässt. Aber habt Ihr tatsächlich so wenig Vertrauen in Eure Frauen?

LG, Michael

Nu, im ersten Absatz wirfst du eine Frage auf und im 2. von mir zitierten wird diese auch gleich wieder
beantwortet.

Nur sprichst du hier die bzw. den falschen an.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mann, der einen Rock trägt und dies auch
genießt mit der eigenen Ehefrau Probleme hat.
Hier musst du die Männer ansprechen, die die Angst nicht überwinden können und
sich das Recht nehmen, im Rock öffentlich aufzutreten.

Wer könnte mir da einfallen????
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Offline MAS

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #137 am: 20.05.2014 10:42 »
Ja, Ingo, ich verstehe das ja,

aber ich halte es für unmoralisch und kontraproduktiv, das Problem dadurch lösen zu wollen, dass man sich von Homosexuellen distanziert. Viel lieber sollten wir die Homphobie bekämpfen. Gilt die Homosexualität bei den "Normalos" erst einmal nicht mehr als schlimm, braucht auch niemand mehr zu fürchten, für schwul gehalten zu werden, genau so wenig, wie für einen Schotten gehalten zu werden, wenn man keiner ist. Dann kann man es einfach sachich korrigieren und fertig und braucht es nicht in der Gegend rum zu brüllen, dass man es nicht ist.

So wie es hier geschieht, unterstützt das die Zementierung der Meinung der "Normalos", die hätten recht mit ihrer Homophobie.

LG, Michael
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Offline Peter

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #138 am: 20.05.2014 12:38 »
eines verstehe ich nicht: Wenn es Dir und anderen vor allem darum geht, vor der eignene Ehefrau nicht als schwul zu gelten, warum macht Ihr das nicht einfach mit Euren Frauen aus, sondern betont Euer Nicht-schwul-sein hier im Forum so hartnäckig.

Hallo Michael,

ich verstehe Gregor etwas anders: es geht glaube ich, weniger um ihn, als um das, was als Vorbild dienen kann?

LG

Peter
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Offline MAS

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #139 am: 20.05.2014 12:41 »
Schon klar, Peter, aber wir in der Antwort Berliner Kerl geschrieben, halte ich den Rockträger, der sich vehement von Homosexuellen distanziert, nicht für vorbildlich, da er die Homophobie der "Normalos" unterstützt, statt dass er versucht, sie abzuschaffen.

LG, Michael
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Offline BerlinerKerl

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #140 am: 20.05.2014 13:48 »
Nun, ich lebe nach der Devise,
"Leben und Leben lassen."

Aber muss ich das "schwul sein" gut finden?
Muss ich das gar noch unterstützen??

Ich finde das geht etwas zu weit. Wenn der eine oder andere es gerne
machten möchte, dann kann er sich für diese Lebensart gerne einsetzen,
aber auch die respektieren, die mit dieser Lebensart nicht anzufangen wissen.

Vielleicht sollten hier einige nicht immer die Welt mit aller Gewalt verbessern wollen.

Ach ja hier mal eine wahre Geschichte aus meinem Leben:
....als ich in einem Lokal von einem homosexuell veranlagten Menschen angesprochen
worden bin und er mir eindeutige Avoncen unterbreitete habe ich bestimmt und
auch eindeutig gesagt, dass ich Ihn als Mensch respektiere, aber mit seinem
Lebenswandel nichts anzufangen weis.
Er hat es akzeptiert.

Jetzt führen wird tolle Gespräche.

Noch etwas: Hätte er es nicht verstanden, hätte ich einschlägige Argumente gehabt.
...und das währe keine Drohung gewesen.
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Offline MAS

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #141 am: 20.05.2014 15:53 »
Lieber Ingo,


Du fragst:
Zitat
Aber muss ich das "schwul sein" gut finden?
Muss ich das gar noch unterstützen??

Das meine ich nicht. Du musst nicht Homosexualität unterstützen, aber das Recht der Menschen, Ihr Leben - sofern sie damit nicht die Freiheit anderer eingrenzen - frei und ohne Diskriminierung führen zu können. Zu musst z.B. auch nicht Zeuge Jehovas werden, die Violetten wählen oder Kaninchen züchten, solltest aber für die Achtung der Würde und Freiheit von Zeugen Jehovas, Violetten und Kaninchenzüchtern eintreten. Trotzdem kannst Du das alles inhaltlich kritisieren und kannst auch sagen, dass das nicht Deine Lebensweisen sind.

Wenn zum Beispiel jemand sagten, man solle es verbieten, Religionsfreiheit abschaffen, die Freiheit der politischen Wahl abschaffen, die Freiheir, Kaninchen zu züchten abschaffen oder eben die Freiheit abschaffen, der eigenen sexuellen Orientierung zu folgen, dann solltest Du dagegen opononieren. Ich weiß nicht mehr, welcher kluge Mensch das sagte: "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden."

Gegen Homophobie zu sein, bedeutet also nicht, selber homosexuell sein zu wollen.

Stell Dir nur mal vor, Du lebtest in einer mehrheitlich homosexuellen Gesellschaft und würdest von Heterophoben andauernd diskriminiert und provoziert und beleidigt. Würde Dir das gefallen? Würdest Du dann nicht auch darauf pochen, bitte respektiert und nicht beschimpft zu werden?

So unterscheidet sich dan Toleranz von Respekt. Mit Toleranz tust Du nichts gegen den Andersdenkenden, aber verteidigst auch nicht seine Rechte.  Mit Respekt trittst Du für sein Recht ein, so leben zu können, wie er leben will. Und das eben auch gegenüber respektlosen Äußerungen von Menschen, mit denen Du Dich jeweils gerade unterhältst.

Geht diese Forderung zu weit, hier die Goldene Regel anzuwenden?

LG, Michael
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thubtop

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #142 am: 20.05.2014 15:56 »
> Noch etwas: Hätte er es nicht verstanden, hätte ich einschlägige Argumente gehabt.
> ...und das währe keine Drohung gewesen.
gewaltbereiter schwulenhaß, super. volles programm.




Offline GregorM

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #143 am: 20.05.2014 15:57 »
eines verstehe ich nicht: Wenn es Dir und anderen vor allem darum geht, vor der eignene Ehefrau nicht als schwul zu gelten, warum macht Ihr das nicht einfach mit Euren Frauen aus, sondern betont Euer Nicht-schwul-sein hier im Forum so hartnäckig. Es reicht doch, wenn Eure Frauen das wissen. Dem Rest der Menschheit kann es egal sein.

Ich "betone es ausschließlich hartnäckig", wenn ich zum Beispiel von einigen hier dazu provokiert werde. Wenn du mir das nicht glaubst, dann bitte meine Beiträge (vorurteilsfrei) nochmals durchlesen, und was sie ausgelöst hat.

Was "den anderen" hier betrifft, gillt dasselbe, allerdings soviel ich habe feststellen können.  

Und "queer" bedeutet nicht "schwul", sondern: http://de.wikipedia.org/wiki/Queer Es wird also nur im Sinne eines Schimpfwortes für "schwul" verwendet, sonst "seltsam, sonderbar, leicht verrückt‘, aber auch ‚gefälscht, fragwürdig‘".

Meine Auslegung des Wortes QUEER stimmt mit dem dänischen Wikipedia überein:

Zitat
http://da.wikipedia.org/wiki/Queer

Queer er et engelsk ord som oprindeligt betyder "mærkelig" og i den betydning blev brugt nedsættende om homoseksuelle. I det sene tyvende århundrede er ordet dog blevet genoptaget af bevægelser, der arbejder for homoseksuelles rettigheder som en samlende betegnelse for alle mennesker, hvis seksuelle identiteter står udenfor den heteroseksuelle norm.

Ich übersetze gerne:

"Queer ist ein englisches Wort, das ursprünglich „merkwürdig“ bedeutet und in diesem Zusammenhang abfällig über Schwule verwendet wurde. Im späten 20sten Jahrhundert ist das Wort doch von Bewegungen aufgenommen worden, die für die Rechte der Schwule arbeiten, als eine universelle Bezeichnung für alle Menschen, deren sexuelle Identitäten außerhalb der heterosexuellen Norm stehen."  

Die englische Version von Wikipedia liegt der dänischen sehr nahe: http://en.wikipedia.org/wiki/Queer

kannst du selbst übersetzen.

The free Dictionary ist der gleichen Meinung. Doch wird hier erwähnt, dass falls das Wort Queer von Heterosexuellen (Außenseitern) verwendet wird, kann es von den Schwulen, die es selbst in einem positiven Sinne verwenden, als eine  Beleidigung aufgefasst werden. Leicht ist das Leben nicht immer.

http://www.thefreedictionary.com/queer

Dass die meisten Menschen lieber normal als seltsam, sonderbar oder leicht verrückt sein wollen, verstehe ich aber. Dumm wird es nur, wenn man aus der Normalität eine Ideologie macht und selber mit Argusachten darüber wacht, dass nur ja niemand ungestraft aus der Reihe tanzt.

Bitte, Michael, woher hast du das? Wer hat hier von einer solchen "Ideologie" gesprochen?

Den Rest deines Beitrags verstehe ich, trozdem dass ich es drei-viermal gelesen habe und es gerne verstehen möchte, einfach nicht. Sorry. Liegt ganz sicher an mir.  

Gruß
Gregor
  
Gruß
Gregor

Offline GregorM

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #144 am: 20.05.2014 16:00 »

Hallo Michael,

ich verstehe Gregor etwas anders: es geht glaube ich, weniger um ihn, als um das, was als Vorbild dienen kann?


Vielen Dank, Peter. Genau.

Gruß
Gregor
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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #145 am: 20.05.2014 16:17 »
Lieber Gregor,

oh, ja, wir provozieren uns hier viel zu sehr gegenseitig, und dann werden die Postings ungeduldiger und enger.

Vielleicht sollten wir auf den Anfangspunkt zurück kommen und noch mal überlegen, wie wir uns gegenüber "Menschen, deren sexuelle Identitäten außerhalb der heterosexuellen Norm stehen" positionieren. (Das ist wohl dann die allgemeinvrständlichest Bedeutung von "queer" in der heutigen Gender-Situaition. Also nicht nur "schwul", sondern z.B. auch "lespisch", "transgender", "intersexuell" und manches andere.)

Zitat
Zitat
Dass die meisten Menschen lieber normal als seltsam, sonderbar oder leicht verrückt sein wollen, verstehe ich aber. Dumm wird es nur, wenn man aus der Normalität eine Ideologie macht und selber mit Argusachten darüber wacht, dass nur ja niemand ungestraft aus der Reihe tanzt.
Bitte, Michael, woher hast du das? Wer hat hier von einer solchen "Ideologie" gesprochen?

Na ja, ich meinte die Behauptung, männlich und weiblich seien allein von Natur gegeben und alles andere seien Phantasiekonstrukte. So meine ich, Jo verstanden zu haben.

Zitat
Den Rest deines Beitrags verstehe ich, trozdem dass ich es drei-viermal gelesen habe und es gerne verstehen möchte, einfach nicht. Sorry. Liegt ganz sicher an mir.  

Was habe ich denn noch geschrieben?

Das hier?
Zitat
Das passiert hier ja eigentlich nicht im Forum. Nur scheint mir die Angst vor diesen Normalo-Ideologen sehr groß zu sein. So groß, dass viele lieber vor den Augen dieser selbsternannten Sittenwächter als normal dastehen wollen, weil sie Angst haben, dass ihre Frau sie sonst verlässt. Aber habt Ihr tatsächlich so wenig Vertrauen in Eure Frauen?

Das heißt, hier im Forum wird untereinander nicht sosehr darauf geachtet, dass niemand aus der Reihe tanzt. Hier geben sich alle zumindest mal tolerant den Queer gegenüber. Aber viele haben Angst vor der Intoleranz der Mitmenschen. Und zugleich meinen manche, ihre eigene Frau würde ihnen den Laufpass geben, wenn sie was tun, was von den Mitmenschen nicht toleriert würde.
Deswegen frage ich: Traut Ihr Euren Frauen nicht zu, sich ihr eigenes Urteil zu bilden über Euch? Glaubt Ihr, wenn die "Dorfbewohner" sagen, dass Ihr schwul seid, dann glauben Eure das Frauen das auch und verlassen Euch. Habt Ihr so wenig vertrauen zu Euren Frauen?

Ist diese Formulierung versändlicher?

Aber nochmal zu meinem Anfangssatz: Wir sollten uns nicht gegenseitig hochschaukeln, so dass Provokation Rechtfertigung nach sich zieht und die Formulierungen immer härter und unnachgibiger werden und man vom Gesprächspartern immer die Worte heraussucht, die einem in dene Kram passen, um damit zu beweisen, wie schlimm dessen Ansichten doch sind.

Damit meine ich auch mich selbst, als ich mal bei Dir Gregor das Wort "schuldig" herauspickte. Immerhin habe ich nachgefragt, was Du damit meinst und habe Deine Erklärung akzeptiert.

Was meine Grundabsicht ist mit all meinem Argumentieren hier kann man ganz gut in meiner letzten Antwort an Berliner Kerl lesen: Lass uns uns einsetzen für die Rechte Andersdenkender und Anderlebender. So wie wir wollen, dass andere sich für unsere Rechte einsetzen. So verstehe ich die Goldene Regel.

LG, Michael  


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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #146 am: 20.05.2014 16:21 »
Zitat
Zitat von: Peter am Heute um 12:38

Hallo Michael,

ich verstehe Gregor etwas anders: es geht glaube ich, weniger um ihn, als um das, was als Vorbild dienen kann?


Vielen Dank, Peter. Genau.

Gruß
Gregor

Aber Gregor, was ist denn jetzt vorbildliches Verhalten in Bezug auf Queers in Deinen Augen?
Wer dient Dir denn jetzt als Vorbild? Der, der sich von Queers distanziert oder der, der für die Rechte der Queer auf ihr Leben gegenüber Diskriminierern eintritt?






LG, Michael
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Offline Peter

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #147 am: 20.05.2014 16:42 »
So unterscheidet sich dan Toleranz von Respekt. Mit Toleranz tust Du nichts gegen den Andersdenkenden, aber verteidigst auch nicht seine Rechte.  Mit Respekt trittst Du für sein Recht ein, so leben zu können, wie er leben will.

Oh-ohh: wollt ihr euch jetzt alle um die "Silberne Axt" wegen eurer Verdienste um die Haarspalterei bewerben??

Eben gefunden:
Zitat
tolerare: ertragen, erdulden. Man erduldet etwas (was einem weh tut, unangenehm ist), weil man es für richtig oder notwendig hält. Bspw. der Lärm der Nachbarkinder, der Fluglärm auf den Flugschneisen eines Flughafens. Das ist Toleranz! Wem etwas egal ist, der toleriert nicht, dem ists wurst! Akzeptanz: ad: an, bei, zu. capere, cepi, captus: fangen, fassen, nehmen (kapern, kapieren).
Re-Spect: Rück-Sicht, Um-Sicht, Rück-Blick, zurückschauen, hinter sich schauen - berücksichtigen, beachten, hochachten. Geht ein verehrter älterer Herr an Dir vorbei, grüßt Du ihn, schaust erhrfurchtsvoll zurück. Auchh beim Vorwärtsschreiten schaust Du zurück, ob Du helfen kannst, wenn wer zurückbleibt. Du respektierst das Privatleben Deiner Eltern, Geschwister. Du respektierst den Trainer, Lehrer, Arzt, Pfarrer, das Gesetz. Das Gegenteil: Rücksichtslos, jemand nimmt keine Rücksicht auf andere, auf die Umwelt usw.

Das schwierige bei Sprache ist, dass vieles unterschiedlich ausgelegt, aufgefasst oder interpretiert werden kann. So sehr ich Michaels Beiträge hier schätze, weil sie mir sehr fundiert vorkommen, gibt es doch im Bereich Sprache mehr als eine Wahrheit.

Und wer etwas falsch verstehen will, dem kann man noch so oft die Argumente vor die Füsse werfen, -wer nicht will, der will nicht  :-X

Erschwerend ist hier noch, dass wir ein paar Nicht-Deutsch-als Muttersprachler unter uns haben. Wobei: deren Ansichten erschliessen sich mir manchmal leichter, als manche landsmännische  :-X

LG

Peter
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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #148 am: 20.05.2014 17:13 »
Lieber Peter,

Du hast schon recht, Wörter sind nicht eindeutig.

Da ich ja aber im interreligiösen und interkulturellen Bereich arbeite und so viel mit diesen Begriffen um sich geworfen wird, versuche, sie etwas trennschärfer zu benutzen, also in diesem Sinne:

Respekt = Rücksicht
Toleranz = Duldung
Akzeptanz = Annahme

Und dann unterscheide ich immer, ob es sich entweder auf einen Inhalt, eine Meinung, eine Ansicht, eine Lebensweise bezieht oder auf einen Menschen.

Ich kann einen Menschen akzeptieren (annehmen, z.B. als gleichberechtigten Staatsbürger oder als Familienmitglied), seine Ansichten aber nur tolerieren (wenn er z.B. einen Musikgeschmack hat, der meinem diametral entgegen läuft).

Ich weiß aber, dass viele Menschen diese Begriffe anders verwenden. Dann muss man halt versuchen, es zu verstehen und es sich notfalls erklären lassen, was genau gemeint ist.

Ha, letztens sprach jemand von "Konversionsforschung". Nach meiner Sprachgewohnheit ist das die Forschung über Religionswechsel oder auch über Intensivierung der Religiosität. Gemeint aber war hier die Forschung über die Unwandung von militärischen Einrichtungen in zivile. Klar "convertere" heißt nur "wechseln" oder "ändern", was auch immer da geändert oder gewechselt wird. Es gibt glaube ich auch in der Technik Konverter.

Sprache ist schwierig! Machen wir das Beste draus.

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Offline Ce_Jäger

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Re: ESC 2014 in Kopenhagen
« Antwort #149 am: 26.05.2014 11:38 »
warnung: nun mal eine total unpopuläre Ansicht...

mir wäre es am liebsten wenn es homosexuelle nicht gäbe.

genauso wie Ehebrecher, Räuber, Masochisten, Berufspolitiker...

und zur Verdeutlichung:
Ich mag es nicht, wenn mir ständig jemand sagt was er "sei".
Ich mag es genausowenig wenn mir jemand ständig sagt er sei schwul wie jemand der ständig sagt er betrüge seine Frau. Es interessiert mich schlichtweg nicht, was irgendwer in eigenen oder fremden Betten macht. Oder auf dem Küchentisch...

Ich finde das Schwulsein ähnlich eine Modeerscheinung wie ADHS und Burn-Out. Sicherlich mag es so manche geben aber extrem viele Mitläufer.
Dazu kommt eine schier wahnsinnige Medienmacht. Jeder der Homosexualität nicht absolut super findet ist homophob. Mei, dann bin ich halt in mancher Augen homophob. In mancher Augen bin ich wohl aufgrund mancher Bekleidung homo... Aber mich nervt schlichtweg das Totschlag"argument" homophob.
Schlichtweg traurig ist es, dass mit dieser *.phoben-Keule sämtliche Diskussion sofort abgewürgt wird und nur ein Diktat hinterlässt.

Es gibt wissenschaftlich absolut keine Aussagekraft ob jemand "homosexuell" geboren wird - null.

Es wird "begeistert" aufgenommen dass Tiere - mangels anderem Geschlecht - 'homosexuell' abreagieren

Es wird verzweifelt nach schwulen Fussballern gesucht... 


Ich denke nicht, dass 10% der Menschen homosexuell sind. In meiner Bekanntschaft sind es jedenfalls um einiges weniger. Bin da aber auch der einzigste der Rock als normales Kleidungsstück trägt.
Andere wenn überhaupt als Show. und da bin ich nun endlich am Thema angelangt: Der Rock bringt als Show schlichtweg gar nichts. Wenn dann muss ein glitzerndes Kleid mit langen Haaren und Bart sein ;) - was das alles mit Homosexualität oder mit Rock im Alltag zu tun hat? - man weiss es nicht :) - aber die meisten werden eh schon abgeschaltet haben bei "mir wäre es am liebsten wenn es homosexuelle nicht gäbe". Denn eine eigene Meinung darf man nur so lange haben wie es den Meinungsmachern gefällt. :)

gruß
Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?


 

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