Hallo.
Irgendwie bin ich neu hier und irgendie auch nicht. Neu in Form von Neuanmeldung und eben nicht, weil ich seit sicher 5 Jahren hier mitlese und so schon viele Namen, Meinungen und Standpunte kenne.
Zuerst gab es bei mir wenig Interesse an eigenem Einbringen. Vielmehr hoffte ich auf wertvolle Infos und auch ein weng Mut der aus dem Forum kommt zu selber offener agieren zu können. Und statt dessen kam mir immer mehr Zweifel an Meinungen, Stil der Diskussion und insgsamt auch an den Thesen die hier vertreten sind.
Ich hab mit Röcken schon mit 18 Erfahrung gesammelt, damals teils heimlich teils unter dem Vorwand der Kostümierung. So habe ich mir heimlich einen Jeansmini gekauft und den dann abends auf einsamen Wegen getragen. Das war in den späten 80-ern und damals war alles irgendwie offener (klamotten waren viel bunter und schräger) und doch klar ausserhalb dem Norm. So bieben Begegnungen und Kommentare sehr häufig eher mal komisch bis unschön.
Und dann hatte ich eine Freundin und hab deren Kleider teils getragen. Das war um Karneval und damit erklärbar, aber dann doch ein Spiel mit Grenzen. So bin ich in einem Sweat-Stoff-Kleid in die Schule ohne nennenswert anzuecken. Aber ich hatte auch das Glück, dass meine Freundin zu den eher mal hübscheren Mädels gehörte und als Ihr Freund war ich über Zweifel schwul zu sein erhaben. Das fiel für die Leute unter: Karneval ist rum.... . Dann war 10 Jahre Pause und irgenwann kamen so um 2000 Hosen auf, die einen angesetzten Rock hatten. Eher was für Teenie-Girls. Ich kann nähen und hab das aus Leinen so genäht, dass es eine Art Samurai-Stil hatte.Diese hab ich jahrelang getragen. Wel ich eine Freundin hatte und eine Tochter habe ebenfalls nicht irgendwie angestossen, aber teils komisch beäugt.
Und bei allem haben mich gerade Jeansminis am meisten gereizt. Nur sind die kaum zu erklären und mei Spiel klappt da nicht.
Vor 5 Jahren dann (schon über 40) war es dann so, dass ich im Web einen Jeansrock erworben habe. Meine damalige Freundin hatte da gar kein Problem mit, Sie hat es sogar echt gut gefunden. Aso bin ich nur mal um den Bloock damit und hab mir gleich 2 Kommentare eingefangen, die nicht schön waren. So kam es, dass Sie wollte dass ich die offen trage und ich nicht. Das hat am Ende sogar einen eklat gebracht, weil Sie auf einer Party meinen Faible offen erzählt hat und ich mich bloßgestellt gefühlt habe. Statt Offenheit brachte das unsere Trennung.
schon da habe ich oft hier mitgelesen. Und an sich habe ich dem Ganzen gerne geglaubt. Aber in den letzten 2 Jahren habe ich immer offener die Röcke getragen und immer wieder so subtil gemerkt, dass vieles mehr auffällt als es hier genannt wird.
Und so kam dann eine Idee auf. Ich hab eine GoPro Kamera versteckt an ein Fahrad so montiert dass die nach hinten im Weitwnkel aufnnimmt. Und das habe ich durch belebte Gegenden geschoben So kann ich sehen, was passiert wenn ich nicht hinsehe. Und es passiert reichlich.
Das hier vertretene Gerücht, man falle nicht auf ist wahrlich Quatsch. Es sind gerade die jungen Mädels die fast alle irgendwie reagieren. Die zupfen schnell dann schnell an dem Klamotten der Begeliter oder der Mama, die erschrecken regelrecht oder Jungs machen Bewegungen die ziemlich abwertend sind. Gerade unsere "Mitbürger mit Migrationshintergrund" reagieren teils recht übel und (so hab ich es erfahren) deren deutsche Freundinnen sind besonders unschön anzusehen.
Aber es reagieren auch viele ältere Menschen, wobei die oft lächeln oder nur schauen. Und es reagieren auch Männer viel netter als man glauben sollte.
In Summe hab ich für mich den Punkt, wo ich es teils schon gut finde, wenn es eine offene Reaktion gibt. Kommt gar nichts, dann fühle ichmich irgemdwann unwohl.
Und noch was hab ich gemerkt, Menge schützt. Früher hab ich Vororte bevorzugt oder Nebenstraßen. Heute weiß ich, dass die Hauptstraße das Pflaster ist, wo ich am wenigten auffalle. Ist auch logisch. Kommt irgedwo ein einzelner auf hundert Meter, dann sehe ich den an und hab alle zeit. Kommen 300 dann bekommt jeder 50-te einen flüchtigen Blick. Insgesamt sehen es viel mehr Leute, aber alle flüchtig. Und sehen und wahrnehmen sind auch noch 2 Sachen.
Aus der Menge kommen Kommentare aber die sind mir egal. Aber ein minutenlanges Mustern und so was wie Spiessrutenlauf auf ner kleinen Staße sind mir unangenehm.
Und gerade Gruppen von Teenies, Jungs wie Mädels sind da besonders zu nennen. In der City auf dem Hautplatz ist das irgendwie alles OK. Aber wenn man schon 200 Meter vorher auffällt und Kommentare bekommt und dazu der einzige Mensch ausser denen ist, dann fordert das heraus.
Mein Fazit: ich geh am Samstag zu Ikea im Mini, ich gah in die City im Wockelrock, aber abends ne Seitenstraßeoder gar ein Viertel mit vielen jugendlichen Arabern oder Türken oder einen Bahnhof mit viel solchem Volk meide ich.
Und der Gedanke,es würde eh niemand regieren, der ist weg. Ich hab dann oft einen Jeansrock und Baumwollstrumpfhose in schwarz an, dazu Sneaker (Männermodell), T-Shirt und Jeansjacke. Also nix tuntiges. Und auch kein androgynes Auftreten oder so was. Einfach ein Mann mit Rock. Und glaubt mir, es reagieren sicher 20% derer, die eswahrnehmen. Nur merkt Ihr es nicht weil die leise und hinter Eurem Rücken reagieren.
Ich weiß es und grinse. Nur ratet keinem Neuen das anders zu erwarten, es wäre falsch.
Was mich am meisten erstaunte war, wie wenig es Leute stört, die in Kontakt kommen. Kein Verkäufer, niemand der mich was fragt oder er meinem Fahrrad ausweicht reagiert negativ. Das ist der nette Teil der Erkenntnis. Und tatsächlich bekommtman auch reichlich nette Grinser ab.
Wie gesagt, ich mag es inzwischen wenn Leute reagieren. Auch wenn es eher mal schräg ist. Oder wenn einem Mädel rusplatzt: Guck mal, der hat nen Rock an!!!! Oder wenn 3 Küken dann loskichern. Ist ja nix böses, das ist nur das Erstaunen. Die alte Mutti, die grinsend fragt, ob meine Hosen alle kaputt sind entschädigen dafür.