gekürzte Fassung: Ich denke, die allermeisten Männer haben eine panische Angst davor, von anderen Leuten auf ihre Kleidung angesprochen zu werden. Sie tragen das, womit sie am wenigsten auffallen. Und wenn dann noch dazu kommt, dass ein Kleidungsstück als weiblich gilt, wird die Panik noch größer, auch wenn sie selber weder gegen Frauen, noch gegen Homosexuelle, Crossdresser oder Transgender was haben sollten. Sie tolerieren alles, aber nur im Sinne von "dulden". Sie dulden jeden Jeck, solange sie nicht selber damit in Verbingung gebracht werden.
Echter Mut muss von innen heraus wachsen, genau wie echte Toleranz. Wenn man versucht, es vorzuschreiben, kommt oft das Gegenteil dabei heraus.
LG, Michael
Das spielt sich auch im Familienkreis schon ab. Alles ist "Von mir aus....", doch wenn es dann der eigene Sohn oder Mann tut, ist das Unverständnis groß und es wird nicht gewünscht, sich so gemeinsam in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Was kann ich daran ändern, dass viele Frauen lieber Hosen tragen? Nichts. Was kann ich ändern, dass manche Menschen Frisuren tragen, die ich nicht mag? Nichts.
Also warum sollte ich es einfach so hinnehmen oder es akzeptieren? Genau darum, weil ich es nicht ändern werde, genau so wie ich erwarte, dass andere mich nicht ändern wollen. Wenn ich als Mensch so akzeptiert werden will, wie ich bin, muß ich auch andere so akzeptieren, wie sie sind.
Wenn sich jemand im meinem Freundeskreis eben gerne z.B im Ethno-Stil (oder Gothic-, Vintage-,70e Business- oder Normalo-Stil) kleidet, gehe ich auch geneinsam mit im durch die Innenstadt und ins Kino oder zum Essen. Seine Kleidung ist seine Sache - doch Freundschaft ist eine gemeinsame. Liebe erst recht. Mit Verständnis und Offenheit erreicht man auch nicht nur
Duldung sondern auch Akzeptanz.
Wenn ich erfahre, warum sich jemand so wohlfühlt, wie er sich kleidet, kann ich es nachvollziehen. Ich kenne die Gründe dafür und Wissen macht frei von zweifelnden Gedanken. Daher freue ich mich, wenn mich jemand fragt. Damit hat es vielleicht ein einzelner akzeptiert, doch nie werden es alle sein. Mir ist wichtig, dass meine Familie und meine Freunde wissen, dass ich so bin, wie ich bin, egal was ich trage. denn ich akzeptiere sie schließlich auch in der Kleidung, die sie tragen, weil nicht die Klamotten meine Familie und Freunde ausmachen, sondern die Menschen es sind. Im moment haben es bei weitem noch nicht alle so gesehen, doch mit Offenheit, Geduld und Verständnis geht in ruhigen Gesprächen sehr viel!
Das ist momentan immer noch die Phase bei meiner Frau. Macht sich Gedanken, um die Gedanken anderer Menschen, was die wohl von einem Rock an Ihrem Mann denken. Machen sich andere Menschen auch Gedanken, was ich von deren Kleidung denke?
Komisch schon, dass oft Frauen den Rock am Mann toll finden, doch wenn der eigene ihn trägt, kommt meistens "Was werden denn die andern davon denken?" "Na dass es gut am mir aussieht und dass Du stolz auf Deinen Mann sein kannst!"