Autor Thema: Revolution von oben?  (Gelesen 22730 mal)

androgyn

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Re: Revolution von oben?
« Antwort #15 am: 24.12.2014 23:50 »
Was soll es nützen, jedem Punker einen Rock zu schenken? Davon distanziert sich der gemeine Mann auch, weil er nicht mit Punkern in einen Topf geworfen werden will.
Schon lustig, wie sich immer Gruppen als Trendsetter definieren oder glauben sie seien näher an den "Normalos".

Ich zähle mich dann zu den beiden Punkten.
4. Wenn man gerne auffällt oder viel Wert auf Individualität legt, ist man gar stolz darauf und froh darüber, etwas zu tun, was sonst kaum einer macht. Wobei Freude am Auffallen und an der Individualität nicht dasselbe ist.
5. Wenn man gerne seine weibliche Seite ein wenig ausleben will, ohne sich gleich richtig hinüberzukleiden, dann ist einem ein Rock aus der Damenabteilung, der trotzdem nicht tuntig daherkommt, ganz recht.
Wobei dass mit mit der Individualität stärker im Vordergrund steht, als das Auffallen. Ich hatte vorher "Freunde am Aufallen nicht dasselbe ist" gelesen; Dazu kann ich nur sagen, dass ein paar meiner Freunde manchmal echt Probleme haben, dass sie (angeblich) automatisch mit auffallen und das eigentlich gar nicht möchten und mögen. (Die geben sich dann plötzlich übertrieben und künstlich männlich  :o) Mit meinen Freundinnen habe ich die Probleme nicht.

Das Leben nach einer richtigen Selbstbewussten Art auszurichten fordert ein ständiges Neuorientieren, während Wir es gewohnt sind einfach vieles zu übernehmen. Wahrscheinlich besteht unser Tagesablauf aus 99 Prozent gewohntem. Da ist nicht viel los mit Bewusstem Leben... Und somit unweigerlich auch nicht mit Selbstsicherheit.
und wenn man von Männern hört/liest, dass eine Neuerfidnung seiner Person schlecht sei. und es schon reicht, wenn Frauen sich ständig neuerfinden müssten. Die Biedermeierei lässt grüßen.

Und der Punk ist schon ganz oft Trendsetter gewesen. So sind die kurzen Damenröcke mit Schottenkaro auch von da aus in die Mode gekommen, oder Netzstrümpfe und Strumpfhosen mit auffälligen Mustern. Das ist eine oft unterschätzte Szene, weil da viel mehr Ästhetik dabei ist, als man im Ersten Moment vermutet.
Ich bin mir sicher, dass eine größere Trendwelle zum Rock unter Punks recht schnell sein Abbild in der Jugendmode finden würde. Und wenn es einer größeren Zahl der 15 bis 20-jährigen Jungs mal gefällt, dann ist der Durchbruch geschafft.
Punks haben auch bei vielen Jugendlichen ein schlechtes Image, als dass sie es für gut befinden und sich danach kleiden würden. In die Schublade einer "Zecke" gesteckt zu werden ist für viele genauso wenig ratsam wie in die, eines Crossdressers. Wobei ich beobachten kann, dass jeder neue Jugendtrend verunglimpft wird, sei es derzeit die Hipstermode oder vor ein paar Jahren die Emos, die sehr androgyn daherkamen und mit unsinnigen Klisschees in Verbidnung gebracht wurden und seit ein paar Jahren von der Bildfläche verschwunden sind. Es sind auch Hosen mit Tartanmuster für Männer aus dem Punk getrickelt, nicht nur Röcke und Strumpfhosen. Dank Vivien Westwood. Dennoch sieht man an den Normalos weder Hosen mit Tartanmuster noch Röcke mit Tartan. Höchstens mal ein paar alternative Mädchen, junge Frauen, die sich dennoch nicht richtig in die Punkerszene einordnen lassen. Gut gekleidete Punker in Kilts oder in Schottenröcken sehe ich kaum bis gar nicht mehr. Auch im Punk gibt es einen sexual drescsode, wo nicht jeder x-beliebige Rock an einen Mann äh Punker zu sehen sein wird.

Offline high4all

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Demografischer Wandel auch in der Modebranche
« Antwort #16 am: 25.12.2014 08:18 »
die Modeindustrie orientiert sich an der Jugend - sie ist die stärkste Zielruppe -  

Ist die Jugend tatsächlich die zahlenmäßig stärkste Zielgruppe?

Die Zeiten sind vorbei, die Modeindustrie schaut schon länger auf die Gruppe der 40 bis 49-jährigen, die haben den stärksten Anteil an der Bevolkerung in Deutschland und die meiste Kohle zum Ausgeben. Und in den kommenden Jahren verschiebt sich das weiter zu den Älteren, weil der Anteil an jungen Leuten sinkt. Ich sage nur: Rentenproblem!

http://www.bpb.de/wissen/X39RH6,0,0,Bev%F6lkerung_nach_Altersgruppen_und_Geschlecht.html

Nimmt man mal die Gruppen der 40 bis 59-jährigen, dann liegt deren Anteil bei rund 30%, de Anteil der 10 bis 30-jährigen bei gut 20% der Bevolkerung.

Wo ist für die Modeindustrie wohl die meiste Kohle abzugreifen?
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Re: Demografischer Wandel auch in der Modebranche
« Antwort #17 am: 25.12.2014 09:24 »

Dann hast du doch genau die gleichen Vorurteile, wie die anderen Männer, die nie einen Rock anziehen würden, weil sie denken, dass sei nur was für Frauen, Homosexxuelle und Crossdresser.

Keiner Tipp: Lesen bildet.  Ich schreib nirgendwo, was ich dazu denke und ob ich irgendwelche Vorurteile habe. Worte umdrehe ist unschön, Worte die nicht da stehen umdrehen erst recht.

Ich habe schon erlebt, was Leute denken und kann teils sicher sein, was kommen kann. Und die Reaktion und eventuelle Diskussionen danach finde ich lästig und geh denen aus dem Weg. Kämpfen da, wo es lohnt und gelassenes Vermeiden da, wo es der intelligentere Weg ist. Mehr nicht und mehr steht da nicht.




Nimmt man mal die Gruppen der 40 bis 59-jährigen, dann liegt deren Anteil bei rund 30%, de Anteil der 10 bis 30-jährigen bei gut 20% der Bevolkerung.

Wo ist für die Modeindustrie wohl die meiste Kohle abzugreifen?

Na bei der Minderheit. Mit 40 hast Du deinen Stil oft gefunden und nen vollen Schrank. Mit 14-18 experimentiert man noch, sucht den Stil und läuft vielen Trends hinterher. Also wird da in Massen gekauft und weggeworfen. Und als Jugendlicher lebt Kelidung nicht so lang, teil wegen Beanspruchung, teil wegen Wachstum, teils wegen unmodisch und so weiter.

Alte haben mehr Kohle, aber bei Teens bildet sich die Bindung an Marken und Läden noch. Da ist mehr Einfluss. also zielt die Mode auf diese Gruppe, auch wenn die weniger sind.

Und noch mal zu den Punks: Deren Einfluss ist extrem hoch. Da sind Piercings, Tattoos und vieles mehr zu nennen, was gerade unter der Jugend extrem grassiert. 95% nehmen Abstand, aber die sind für den Rock auch unerreichbar. Angepasst bis zum Maximum und modegläubig. Iphone H&M und immer kuschen.

Aber Punk hat auch schon immer Einfluss gehabt, immer Trends rüber gebracht und gerade da ist der Mut zum experimentieren da. Wo sonst?

Offline high4all

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Re: Demografischer Wandel auch in der Modebranche
« Antwort #18 am: 25.12.2014 09:54 »
Ich habe schon erlebt, was Leute denken und kann teils sicher sein, was kommen kann. Und die Reaktion und eventuelle Diskussionen danach finde ich lästig und geh denen aus dem Weg. Kämpfen da, wo es lohnt und gelassenes Vermeiden da, wo es der intelligentere Weg ist. Mehr nicht und mehr steht da nicht.

Wenn mich einer fragt, ob ich schwul bin (passiert bei Rock oder High Heels), dann sage ich ihm, dass ich mit einer Frau verheiratet bin und sechs Kinder habe und an Männer kein sexuelles Interesse habe.

Das ist eine wahrheitsgemäße Information für den Fragesteller, da brauche ich keine langen Diskussionen zu führen. Entweder er glaubt´s oder nicht. Ist nicht mein Problem.

Wegducken kommt für mich nicht in Frage. Ich wechsele nicht die Straßenseite. Eventuell setze ich meinen "Wer-sich-mir-i-Weg-stellt-den-stöckele-ich-nieder-Blick" auf und die Messe ist gelesen. Man glaubt nicht, was die Körpersprache für eine Wirkung haben kann. Aber überwiegend sind auch die Jugendlichen in Gruppen friedlich; mag sein, dass das an meinem Alter liegt. Da trauen sie sich nicht so ´ran. Die kichern höchstens, wenn ich schon vorbei bin. Kann sein, dass gegenüber jüngeren Rockträgen die Hemmschwelle niedriger ist.
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Re: Revolution von oben?
« Antwort #19 am: 25.12.2014 11:35 »
Einen wunderschönen Weihtagmorgen (ich weiß, eigentlich heißt es Weihnachtstagsmorgen) Euch allen zusammen!

Ich denke, die allermeitsten Männer haben eine panische Angst davor, von anderen Leuten auf ihre Kleidung angesprochen zu werden. Sie tragen das, womit sie am wenigsten auffallen. Und wenn dann noch dazu kommt, dass ein Kleidungsstück als weiblich gilt, wird die Panik noch größer, auch wenn sie selberweder gegen Frauen, noch gegen Homosexuelle, Crossdresser oder Transgender was haben sollten. Sie tolerieren alles, aber nur im Sinne von "dulden". Sie dulden jeden Jeck, solange sie nicht selber damit in Verbingung gebracht werden.

Und so interpretiere ich auch Deine Worte, Hannes: Du hast nichts gegen Menschen, egal welchem Geschlecht sie angehören, angehören wollen oder wie sie sexuell orientiert sind, aber willst nicht gerne darauf angesprochen werden, ob Du vielleicht "auch so einer" bist.

High4all, Du geht souveräner damit um, hast viellecht sogar Deinen Spass dabei, bei anderen Menschen ungläubiges Erstaunen und Denkfalten hervorzurufen.

So gibt es zwischen Mut und Angst jede Menge Abstufungen bei uns. Das kann man auch niemandem vorschreiben, er müsse souveräner und mutiger sein. Natürlich kann eine Gruppe ihre Mitglieder unter einen sozialen Druck setzen. Das bewirkt aber meistens eher, dass derjenige sich dann schlecht fühlt und sich mutig gibt, obwohl er es nicht ist. Echter Mut muss von innen heraus wachsen, genau wie echte Toleranz. Wenn man versucht, es vorzuschreiben, kommt oft das Gegenteil dabei heraus.

LG, Michael
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androgyn

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Re: Demografischer Wandel auch in der Modebranche
« Antwort #20 am: 25.12.2014 11:50 »
Die Zeiten sind vorbei, die Modeindustrie schaut schon länger auf die Gruppe der 40 bis 49-jährigen, die haben den stärksten Anteil an der Bevolkerung in Deutschland und die meiste Kohle zum Ausgeben. Und in den kommenden Jahren verschiebt sich das weiter zu den Älteren, weil der Anteil an jungen Leuten sinkt. Ich sage nur: Rentenproblem!
Na gut, wenn du das von der Seite siehst...auch nicht besser. Ich hatte egstern im Fernsehen gesehen, wie ein älterer Herr sagte: "Ich habe meinen Modeberater an meiner Seite der mir die Sachen rauslegt".

androgyn

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Re: Demografischer Wandel auch in der Modebranche
« Antwort #21 am: 25.12.2014 12:03 »
Wenn mich einer fragt, ob ich schwul bin (passiert bei Rock oder High Heels), dann sage ich ihm, dass ich mit einer Frau verheiratet bin und sechs Kinder habe und an Männer kein sexuelles Interesse habe.
das mag funktionieren solange man ein Alibi, wie ind emFall deine Fau und Kinder hat.
Ansonsten ist diskutieren aussichtslos und hört sich dann wie Rechtfertigung an oder man schlägt mit gleichen Waffen zurück.

Und noch mal zu den Punks: Deren Einfluss ist extrem hoch. Da sind Piercings, Tattoos und vieles mehr zu nennen,
Aber Punk hat auch schon immer Einfluss gehabt, immer Trends rüber gebracht und gerade da ist der Mut zum experimentieren da. Wo sonst?
Piercings & Tattoos haben aber auch die Punks übernommen und nicht "erfunden" ;)
Natürlich ist der Punk eine Avantgarde, aber nur, weil es Designer ins Programm aufgenommen haben.

Offline high4all

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Re: Demografischer Wandel auch in der Modebranche
« Antwort #22 am: 25.12.2014 12:35 »
quote author=rock aktiv link=topic=4929.msg56848#msg56848 date=1419505419]
Wenn mich einer fragt, ob ich schwul bin (passiert bei Rock oder High Heels), dann sage ich ihm, dass ich mit einer Frau verheiratet bin und sechs Kinder habe und an Männer kein sexuelles Interesse habe.
das mag funktionieren solange man ein Alibi, wie ind emFall deine Fau und Kinder hat.
Ansonsten ist diskutieren aussichtslos und hört sich dann wie Rechtfertigung an oder man schlägt mit gleichen Waffen zurück.
[/quote]
Ist mir völlig klar, dass jüngere Männer da grössere Probleme bekommen können.
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Offline Asterix

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Re: Revolution von oben?
« Antwort #23 am: 26.12.2014 01:04 »
Ich bin lesbisch, wen stört's ;)
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Offline high4all

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Re: Revolution von oben?
« Antwort #24 am: 26.12.2014 07:53 »
Ich bin lesbisch, wen stört's ;)
Ich dachte, lesbisch sind alle Leute, die Hosen tragen. ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)
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Offline Dr.Heizer

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Re: Revolution von oben?
« Antwort #25 am: 27.12.2014 12:26 »
gekürzte Fassung: Ich denke, die allermeisten Männer haben eine panische Angst davor, von anderen Leuten auf ihre Kleidung angesprochen zu werden. Sie tragen das, womit sie am wenigsten auffallen. Und wenn dann noch dazu kommt, dass ein Kleidungsstück als weiblich gilt, wird die Panik noch größer, auch wenn sie selber weder gegen Frauen, noch gegen Homosexuelle, Crossdresser oder Transgender was haben sollten. Sie tolerieren alles, aber nur im Sinne von "dulden". Sie dulden jeden Jeck, solange sie nicht selber damit in Verbingung gebracht werden.

Echter Mut muss von innen heraus wachsen, genau wie echte Toleranz. Wenn man versucht, es vorzuschreiben, kommt oft das Gegenteil dabei heraus.

LG, Michael


Das spielt sich auch im Familienkreis schon ab. Alles ist "Von mir aus....", doch wenn es dann der eigene Sohn oder Mann tut, ist das Unverständnis groß und es wird nicht gewünscht, sich so gemeinsam in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Was kann ich daran ändern, dass viele Frauen lieber Hosen tragen? Nichts. Was kann ich ändern, dass manche Menschen Frisuren tragen, die ich nicht mag? Nichts.
Also warum sollte ich es einfach so hinnehmen oder es  akzeptieren? Genau darum, weil ich es nicht ändern werde, genau so wie ich erwarte, dass andere mich nicht ändern wollen. Wenn ich als Mensch so akzeptiert werden will, wie ich bin, muß ich auch andere so akzeptieren, wie sie sind.

Wenn sich jemand im meinem Freundeskreis eben gerne z.B im Ethno-Stil (oder Gothic-, Vintage-,70e Business- oder Normalo-Stil) kleidet, gehe ich auch geneinsam mit im durch die Innenstadt und ins Kino oder zum Essen. Seine Kleidung ist seine Sache - doch Freundschaft ist eine gemeinsame. Liebe erst recht. Mit Verständnis und Offenheit erreicht man auch nicht nur Duldung sondern auch Akzeptanz.

Wenn ich erfahre, warum sich jemand so wohlfühlt, wie er sich kleidet, kann ich es nachvollziehen. Ich kenne die Gründe dafür und Wissen macht frei von zweifelnden Gedanken. Daher freue ich mich, wenn mich jemand fragt. Damit hat es vielleicht ein einzelner akzeptiert, doch nie werden es alle sein. Mir ist wichtig, dass meine Familie und meine Freunde wissen, dass ich so bin, wie ich bin, egal was ich trage. denn  ich akzeptiere sie schließlich auch in der Kleidung, die sie tragen, weil nicht die Klamotten meine Familie und Freunde ausmachen, sondern die Menschen es sind. Im moment haben es bei weitem noch nicht alle so gesehen, doch mit Offenheit, Geduld und Verständnis geht in ruhigen Gesprächen sehr viel!

Das ist momentan immer noch die Phase bei meiner Frau. Macht sich Gedanken, um die Gedanken anderer Menschen, was die wohl von einem Rock an Ihrem Mann denken. Machen sich andere Menschen auch Gedanken, was ich von deren Kleidung denke?
Komisch schon, dass oft Frauen den Rock am Mann toll finden, doch wenn der eigene ihn trägt, kommt meistens "Was werden denn die andern davon denken?"  "Na dass es gut am mir aussieht und dass Du stolz auf Deinen Mann sein kannst!"
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: Revolution von oben?
« Antwort #26 am: 27.12.2014 13:51 »

Das spielt sich auch im Familienkreis schon ab. Alles ist "Von mir aus....", doch wenn es dann der eigene Sohn oder Mann tut, ist das Unverständnis groß und es wird nicht gewünscht, sich so gemeinsam in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Wenn sich jemand im meinem Freundeskreis eben gerne z.B im Ethno-Stil (oder Gothic-, Vintage-,70e Business- oder Normalo-Stil) kleidet,  Seine Kleidung ist seine Sache - doch Freundschaft ist eine gemeinsame.

Das ist momentan immer noch die Phase bei meiner Frau. Macht sich Gedanken, um die Gedanken anderer Menschen, was die wohl von einem Rock an Ihrem Mann denken. Machen sich andere Menschen auch Gedanken, was ich von deren Kleidung denke?

Komisch schon, dass oft Frauen den Rock am Mann toll finden, doch wenn der eigene ihn trägt, kommt meistens "Was werden denn die andern davon denken?"  "Na dass es gut am mir aussieht und dass Du stolz auf Deinen Mann sein kannst!"
Geschlechtkonnotierte Kleidung ist immer noch etwas anderes, als Subszene- oder Businesskleidung.
Und wieviele Freunschaften deswegen bei vielen in Brüche gegangen sind, oder die Familie davon Abstand nahm dar man auch nicht vergessen.
Ja, andere Menschen machen sich sehr wohl Gedanken darüber, wie du sie wahrnimmst. Ich hatte das Thema erst die Tage mit meiner Familie wieder, wobei sie mehr Probleme haben, dass die Leute sich umdrehen und die Aufmerksam auf uns richtet: "Ich bräuchte die Aufmerksam und vielleicht steckt hinter meinem Rocktragen noch mehr." Zu diskutieren oder zu erklären bringt überhaupt nichts. Und Männer überzeugt sowieso nicht, egal wie gut die Röcke an einem aussehen. Die Aussage: "Ich würde keinen Rock anziehen, mich würde es nerven, ständig im Mittelpunkt zu stehen und kalt ist es dazu auch. Da kannst du diskutieren wie du willst. Es sind immer Männer, die behaupten, ausgelacht, sich lächerlich machen, man würde sich die "Eier" unterkühlen,  und Frauen, weil sie keine Hoden haben und woher sollen die das denn wissen. Und Männer können nicht mitsprechen au Erfahrungsmangel. In diesem Punkt habe ich dann oft meine Ruhe.

Solange es nicht der eigene ist, da er Aufmerksamkeit erregt und das mit Oberflächlichkeit oder Aufmerksamkeit erregen assoziiert wird. Die meisten Frauen sind auf ihren Mann stolz, wen er durch seine Taten (karriere), Demut und zurückhaltenden Art glänzt und nicht durch Mode und extravagande Outfits.


Wenn Männer Rock tragen...: "Willst du jetzt so raus? Muss das wirklich sein? Das ist doch viel zu kalt, der ist aber zu kurz für dich, der andere sah besser aus, ich akzeptiere vieles, aber das..., Männer in Röcke sind sexy aber bitte nicht aus meiner Familie, zieh wenigstens Leggins darunter, frierst du nicht an den Glocken? Willst du zeugungsunfähig werden? fühlst du dich jetzt mehr als Frau? Hast du das Ufer gewechselt? Wolltest du lieber eine Frau werden? Ziehst du jetzt auch Kleider an? Wie finden dass denn Frauen? Willst du später nicht mal eine Freundin und Familie haben? Was sagen denn deine Freunde dazu? Hast du noch Freunde? Was sollen denn die anderen von dir denken? Wirst du nicht ausgegrenzt? Wovon willst du dich als Mann emanzipieren? Du willst nicht ernsthaft einen Rock tragen? Wie kommst du eigentlich auf die Idee? Seit wann interessierst du dich für Mädchenkram? In unserer Familie dachte keiner so, wenn das dein Vater wüsste, richtige Männer tragen keine Röcke, Männer sind deswegen modisch nicht benachteiligt, willst du mit 40 auch noch welche anziehen? Hast du überhaupt noch Hosen? Röcke sehen an Frauen nunmal besser aus, Männer haben nicht die Beine und den Po dazu, deine Beine sind zu dünn dafür, rasierst du jetzt auch noch deine Beine? Männer müssen robust sein und kein Röckchen tragen, ich wollte einen Sohn und keine Tochter haben, wir leben nicht in Schottland, ich laufe aber 5 Meter vorne weg, muss das jetzt sein? Ich kenne dich nicht, Kannst du etwas anderes anziehen? du brauchst die Aufmerksamkeit, du willst nur provozieren, wann ist die Geschlechtsumwandlung? dahinter steckt doch mehr, das ist erst der Anfang, willst du jetzt auch noch High-Heels und Bikini anziehen?....Willst du jetzt so raus? Muss das wirklich sein? Das ist doch viel zu kalt, der ist aber zu kurz für dich, der andere sah besser aus, ich akzeptiere vieles...-Endlosschleife

Offline high4all

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Re: Revolution von oben?
« Antwort #27 am: 27.12.2014 14:11 »
Wenn Männer Rock tragen...: "Willst du jetzt so raus? Muss das wirklich sein? Das ist doch viel zu kalt, der ist aber zu kurz für dich, der andere sah besser aus, ich akzeptiere vieles, aber das..., Männer in Röcke sind sexy aber bitte nicht aus meiner Familie, zieh wenigstens Leggins darunter, frierst du nicht an den Glocken? Willst du zeugungsunfähig werden? fühlst du dich jetzt mehr als Frau? Hast du das Ufer gewechselt? Wolltest du lieber eine Frau werden? Ziehst du jetzt auch Kleider an? Wie finden dass denn Frauen? Willst du später nicht mal eine Freundin und Familie haben? Was sagen denn deine Freunde dazu? Hast du noch Freunde? Was sollen denn die anderen von dir denken? Wirst du nicht ausgegrenzt? Wovon willst du dich als Mann emanzipieren? Du willst nicht ernsthaft einen Rock tragen? Wie kommst du eigentlich auf die Idee? Seit wann interessierst du dich für Mädchenkram? In unserer Familie dachte keiner so, wenn das dein Vater wüsste, richtige Männer tragen keine Röcke, Männer sind deswegen modisch nicht benachteiligt, willst du mit 40 auch noch welche anziehen? Hast du überhaupt noch Hosen? Röcke sehen an Frauen nunmal besser aus, Männer haben nicht die Beine und den Po dazu, deine Beine sind zu dünn dafür, rasierst du jetzt auch noch deine Beine? Männer müssen robust sein und kein Röckchen tragen, ich wollte einen Sohn und keine Tochter haben, wir leben nicht in Schottland, ich laufe aber 5 Meter vorne weg, muss das jetzt sein? Ich kenne dich nicht, Kannst du etwas anderes anziehen? du brauchst die Aufmerksamkeit, du willst nur provozieren, wann ist die Geschlechtsumwandlung? dahinter steckt doch mehr, das ist erst der Anfang, willst du jetzt auch noch High-Heels und Bikini anziehen?....Willst du jetzt so raus? Muss das wirklich sein? Das ist doch viel zu kalt, der ist aber zu kurz für dich, der andere sah besser aus, ich akzeptiere vieles...-Endlosschleife
Was willst Du uns damit sagen?

Wann gibst Du es auf, Röcke zu tragen?

Ganz ehrlich, der Endlos-Sermon der gutmeinenden Leute ist sowas von laaaaaaaaangweilig, ich falle gleich ins Koma!  :-X

Nein, das passiert nicht. Im Gegenteil, je mehr die Leute nerven, desto renitenter, bockiger und beharrlicher werde ich. 8)
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Offline ElBuitre

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Re: Revolution von oben?
« Antwort #28 am: 27.12.2014 15:37 »
Das hört sich ja zT echt frustrierend an. Mit meiner Holden habe ich da echt Glück und uns beiden ist es wurscht ob sich irgendwelche Dritte (und sei es aus der Familie oder dem sehr direkten Umfeld) über uns/mich das Maul zerreissen. Wir lassen uns auch auf *keinerlei* Diskussionen mit irgendjemand zu diesem Thema ein, stattdessen "wir sind hier nicht bei wünsch-dir-was, sondern bei iss-so!"

Aufeinander nehmen wir natürlich Rücksicht, d.h. ich zieh -- nach Aufforderung -- in ihrer Gegenwart keine Sachen an die sie dann "zu weiblich" (und das ist keineswegs Rock oder Kleid an sich, sondern halt bestimmte Exemplare davon) oder sonstwie unpassend findet und sie im Gegenzug keine, die ich wiederrum "zu männlich" finde.

Beides haben wir beim Kennenlernen bereits klargestellt dass es so sein wird... und dass ich keinen grundsätzlichen Diskussionsbedarf habe und auch nicht haben will, jedoch sinnvolle Kompromisse eingehe... und sie ihrerseits.

Offline MAS

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Re: Revolution von oben?
« Antwort #29 am: 27.12.2014 16:11 »
Hallo zusammen!

Ja, so ähnliche "Argumente", wie Rock aktiv sie aufzählt, habe ich auch schon mal gehört, aber nicht oft. Und dabei könnte man auf jede einzelne "Frage" antworten mit: "Und wenn? Was dann?"

Ich sehe es wie Dr. Heizer und High4all: Eine gesunde Mischung aus Freundlichkeit und Berharrlichkeit lässt die Meckerer allmählich verstummen und es entweder tolerieren oder gar akzeptieren und respektieren. Und wie El Buitre habe ich das Glück, eine Frau zu haben, die auf meiner Seite ist, sollte man jemand dagegen sein.

LG, Michael
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