Was Autos angeht meine ich allmählich eine Zunahme an Farben zu erkennen. Ich weiß, dieses Foto ist nicht repräsentativ, aber es sieht doch ganz nett aus, gell?
LG, Micha
Das ist in der Tat nicht repraesentativ, jedenfalls so eine gehaeufte Buntheit habe ich zuletzt
in meinem Urlaub auf La Palma letztes Jahr gesehen. Du mustest bestimmt lange suchen,
um *hier*so etwas zu finden. Da war bestimmt der Wunsch Vater des Bildes.. ;-)
Ich mache morgen, bzw Montag (Alltag) mal ein Photo von meiner Haustuer aus (Ampelkreuzung
einer 4-spurige Strasse)
Ich sehe das eher so:
Vor längerer Zeit hatte ich mir ein T-Shirt in einem nicht allzu grellen Pinkton gekauft. Die Farbe gefiel mir an mir einfach so. Damals war mir das ganze Gendergerede nicht geläufig, und so kam ich nicht auf die Idee, daß das pinke Kleidungsstück etwas mit meiner Sexualität zu tun hat. Jetzt nachdem ich den Genderkram kenne, muß ich bewußt mich gegen die Zuordnung pink-weiblich stellen. Ohne Gendergedanken war pink einfach nur eine Farbe, die man wie alle anderen Farben mögen kann oder nicht. Durch die Gendertheorie wird es zu einem sexuellen Statement, und wenn ich dieses Statement nicht abgeben möchte, kann ich pink nicht einfach so tragen. Jetzt muß ich betonen:"Ich ändere mein Geschlecht nicht durch pink in der Kleidung." Ohne Gendertheorie wäre dies nicht nötig , sondern selbstverständlich. So führt die Genderzuordnung von allem möglichen dazu, daß Menschen, die an Geschlechtsänderungen nicht interessiert sind, eingeschränkt werden, weil sie sonst befürchten geschlechtlich falsch eingeordnet zu werden.
Gruß,Jo
Sehr gut beschrieben, in diesem Sinne meinte ich das. Durch den "Gender-Kram" wird das
unbedarfte Verwenden von Verhalten und Dingen verhindert. Es wird scheinbar so etwas wie eine wilkuerliche Polarisierung aufgebaut.
Juengstes Beispiel: Ich gehe in den Buchladen und wollte fuer die Enkelin ein Kinderbuch kaufen.
Das erste was die Buchhaendlerin fragte: Ist es ein Junge oder ein Maedchen?
Hae? Ich wollte einfach nur ein nettes, phantasievolles, magische Welten enthaltendes Kinderbuch kaufen.
Und dann sah ich den Salat: links die Maedchenabteilung; Prinzessinen, Feen, Tiere, alles mit viel Rosa garniert. Rechts alles fuer die Jungen; ueber Bagger, Autos usw. Ich war ehrlichgesagt geschockt! Danke!! Gender-Kram!
Frueher kaufte man einfach nur phantasievolle Kinderbuecher, der Erfassungswelt der Kinderseelen, unabhaengig vom Geschlecht, entsprechend.
...Die Industrie verwendet die Mädchenfarbe Rosa seit Jahrzehnten sehr massiv. Bevor in Deutschland das Wort "Gender" einem breiten Publikum überhaupt bekannt war. Wird nicht erst seit der Diskussion um Gender die mädchenhafte Rosafärberei von vielen Menschen in Frage gestellt? Die vorher ohne viel Nachdenken die alten Muster übernommen haben.
LGHajo
Das wuerde ich so nicht sagen, Ich habe das jedenfalls anders erlebt: bunte, auch pinke Sportklamotten wurden in den 80ern und Anfang 90ern auch von Maennern unkompliziert getragen. Erst in juengster Zeit wird das so extrem zugeordnet!
In den fruehen 90ern hat Fiat einge Modelle mit der Serienfarbe Pink (beim Panda und auch
den Tipo) versehen. Und die Fahrzeuge wurden oft gekauft, nicht nur von Frauen oder Schwulen!. Ich habe bis vor kurzem selbst so ein Teil ueber 6 Jahre mit viel Spass gefahren. Heutzutage hat das Fahren mit einem Auto dieser Farbe etwas herrlich deeskalierendes:
Man wird von den Kerlen nicht als bedrohlicher Konkurrent wahrgeommen.
Mir ist nicht bekannt, das ein Hersteller heute diese Farbe als Serienfarbe anbietet. (ausser Kundensonderanfertigungen, ich rede von Serienfarbe)
Diese Veraenderung von Buntheit/Vielfalt zu einem heute korrekten Einheitsbrei kann einen schon depressiv machen...
:-)) Minirocker