Autor Thema: Mark Bryan - Married father of 3 wears skirts, heels to work because ‘he can’  (Gelesen 14537 mal)

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Das ändert aber nichts daran. Ich habe extra den gleichen Rockstil beschrieben, damit genau du nicht kommst und sagst, dass es ein langer und ein kurzer Rock einen Unterscheid machen würde, wenn ich nur Rock geschrieben hätte

Online hirti

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Pauschalisieren kann man die Bequemlichkeit von Männer- und Frauenklamotten nicht.
Wir sehen hier im Forum Kleider die ganz offensichtlich bequem sind. Die sind luftig, nicht zu kurz, nicht zu eng, schön zu tragen. Denen nimmt man gern ab dass sie der Mann der Bequemlichkeit wegen trägt.

Und dann gibt es da Outfits die sind einfach nicht besonders bequem, aber schön. Die trägt man aus anderen Gründen.
Wenn ich das von mir zitierte Lederkleid trage das an der Taille vielleicht etwas stramm sitzt weil ich mal wieder zu viele Keksi gegeseen habe, wo ich aufpassen muss dass man mir nicht drunterblickt und dazu Schuhe, deren Absatzes Feind das Kanalgitter ist, wo ich nach 5 km Wetzblasen habe und mir die Knochen breche wenn ich versehentlich umknicke...
...dann ist Beqeuemlichkeit einfach nicht der Grund es zu tragen.

Da ist eine gut geschnittene Markenjeans aus Stretchstoff und ein hochwertiger Pullover einfach bequemer.
Darum bevorzuge ich auch die Begründung "weil es mir gefällt". Die stimmt immer, egal wie unbequem und sexy mein Outfit ist.
Klar... sonst hätt ich's ja nicht angezogen.  ;D

Offline MAS

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Gude zusammen!

Heute Morgen schickte mein Cousin eine Mail mit diesem Link: https://www.hna.de/welt/61-jaehriger-familienvater-geht-taeglich-in-rock-und-high-heels-ins-buero-seine-kinder-sind-stolz-auf-ihn-zr-90786519.html

Das ist gut, dass das so die Runde macht, wenn unser Ziel auch darin liegt, dass es irgendwann mal keine Pressemeldung mehr wert ist, weil Männer ganz normal Röcke usw. tragen.

Gleichzeitig halte ich das ständige Hervorheben, dass er ein normaler Mann sei, Famlienvater usw., dass er keinen "Chi Chi" trage usw. nervig. Was wäre schlimm daran, wenn er kein normaler Familienvater wäre und gerne Pailletten usw.tragen würde? Haben Pailletten ein Geschlecht? Und selbst wenn sie es hätten, was wäre schlimm daran, als Mann Weibliches an sich zuzulassen?
Ja gut, solche Betonungen sind wichtig, die normal sein wollenden Männer da abzuholen, wo sie sind und ihnen auch als normal sein wollenden Männern den Weg ins Röcketragen zu ermöglichen. Trotzdem finde ich diese Abgrenzungen überflüssig und letztlich kontraproduktiv, wenn man für eine Gesellschaft ohne geschlechtliche Diskriminierung ist.
Ich hatte mal einen Autoaufkleber, auf dem stand: Warum normal sein?


LG, Micha
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Gleichzeitig halte ich das ständige Hervorheben, dass er ein normaler Mann sei, Famlienvater usw., dass er keinen "Chi Chi" trage usw. nervig.
Ja gut, solche Betonungen sind wichtig, die normal sein wollenden Männer da abzuholen, wo sie sind und ihnen auch als normal sein wollenden Männern den Weg ins Röcketragen zu ermöglichen.
Hallo Micha,
ich traue eigentlich logisch und rational denkenden Männern zu, wenn es Paillettenkleider und chi chi gibt, die einigen Männern nicht zusagen, dass sie auch wissen, dass es auch graue Kleider zu finden gibt oder mit Karomuster, oder oder dicken Lederriemen und schweren Nieten, wenn ihnen Pailletten zu weiblich sind.

Ich hatte mal einen Autoaufkleber, auf dem stand: Warum normal sein?
Wissen wir. Und dein Kollege hat sich dafür geschämt, weil er nicht als unnormal angesehen werden will.

Gruß


LG, Micha
[/quote]


Offline Skirtedman

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Micha,

das liegt an Deinen langen Armen, mit denen Du wohlwollend die ganze Welt umarmen möchtest. ;)

Ich bin dieser Woche auf einem Schildermast einem Aufkleber begegnet, auf dem stand:

SCHWUL
FRAU
SCHWARZ
INDIVIDUUM


Ich musste lächeln.

Man muss nicht irgendeiner vermeintlich (oder auch nicht vermeintlich) einer zu begünstigten Gruppe - oder hervorzuhebenden Gruppe - angehören, um dennoch ein gleichberechtigtes Leben führen zu dürfen bzw. ein Individuum sein zu dürfen.

Dieser plakative Aufkleber grenzt zwar genau die da erwähnten Gruppen aus, was man als diskriminierend auffassen kann, gerade als 'Betroffene/r'. Aber selbst, wenn man sich einer der durchgestrichenen Gruppen zugehörig fühlt könnte man die Botschaft des Aufklebers als positiv auffassen, denn es spielt keine Rolle, ob Du schwul bist, eine Frau, oder schwarz, Du bist ein Individuum, so wie jeder, und hast die gleichen Rechte so wie jeder.

Insofern musste ich schmunzeln, weil der scheinbar ausgrenzende Aufkleber eigentlich ein inkludierender ist. Und die beispielhaft genannten Gruppen stehen eben nur exemplarisch dort, es hätte alles andere da genannt werden können.

Aber auch wenn es Dich nervt, solcherlei Betonungen wie von Dir oben angeführt, Du gibst Dir ja selbst die Antwort:


Ja gut, solche Betonungen sind wichtig, die normal sein wollenden Männer da abzuholen, wo sie sind und ihnen auch als normal sein wollenden Männern den Weg ins Röcketragen zu ermöglichen. Trotzdem finde ich diese Abgrenzungen überflüssig und letztlich kontraproduktiv, wenn man für eine Gesellschaft ohne geschlechtliche Diskriminierung ist.


Ja, trotz Deinem Empfinden empfinde ich eben genau aus Gründen des ersten zitierten Satzes es wichtig, dies zu betonen.

Denn in einer Gesellschaft, in der das Verständnis für Andersartigkeiten wächst, steigt der Druck, sich selbst ausdifferenzieren zu müssen, auch wenn man das gar nicht möchte.

Wer sich z.B. als 'herkömmlicher Mann' fühlt und herkömmlichen Mustern brechen will, für den ist eine solche Botschaft wichtig. Und in seinen Augen bestimmt auch wichtig für sein persönliches Umfeld, dass nicht immer nur er, sondern auch mal Medienerwähnungen ihn unterstützen, dass wirklich nichts weiteres damit verbunden ist als einfach nur mit vielleicht mal zu überdenkenden Mustern zu brechen.

Das arbeitet wider Vorurteilen. Gegen Vorurteile gegenüber Betroffenen alteingesessener Gruppen, aber auch gegen Vorurteile der immer präsenter werdenden Gruppen, die ein berechtigtes Interesse haben, wahrgenommen und betont zu werden. So allumfassend eben wie oben erwähnter Aufkleber.

Offline MAS

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Ja, danke, lieber Wolfgang!

Es ist eben nicht nur wichtig, was gesagt oder geschrieben wird, sondern auch von wem, wann und wo, in welchem Kontext und mit welcher Absicht.

Dieselbe Formulierung kann je nach dem geradezu gegensätzliche Bedeutungen haben.

Auch hängt es von der Zielperson ab, wie sie was versteht.

Wenn z.B. jemand fragt: "Bist Du schwu?l", kann ein Nein als einfache sachliche Antwort, aber auch als Abgrenzung gegenüber Schwulen verstanden werden.
Wenn man, um das zu vermeiden, mit der Gegenfrage antwortet: "Ist das wichtig?", kann das als interessierte Gegenfrage oder als implizietes "Ja!" verstanden werden.

Kommunikation ist nicht so einfach.

Ich persönlich empfinde die Grundintetion dieses Zeitungsartikels als meiner Sache, Röcke für Männer, normale wie nicht normale, als tragbar darzustellen, förderlich. Der Eindruck überwiegt letztlich bei mir gegenüber dem vom mir als klein empfundenen negativen Beigeschmack. Er ist wie eine wohlschmeckende Suppe mit einem Haar darin.

LG, Micha
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Zitat
In seiner Freizeit steht er in der Garage und werkelt an seinem Porsche 911 von 1967.
Damit dürfte auch geklärt sein, in welchem Millieu er wohnt und mit welchem er nie in Kontakt kommt. Ich sage es immer wieder, als Rotzer in der Platte, wo das alte MTB das einzige Fortbewegungsmittel ist und auch sonst keinerlei Anerkennung stattfindet, außer über Gewalt und bedrohliches Aussehen, ist ein Rock für Männer nicht drin. Die würden dann noch mehr rumgeschubbst werden. Sei es von der eignen Gruppe oder vom Jobcenter.

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In seiner Freizeit steht er in der Garage und werkelt an seinem Porsche 911 von 1967.
Damit dürfte auch geklärt sein, in welchem Millieu er wohnt und mit welchem er nie in Kontakt kommt. Ich sage es immer wieder, als Rotzer in der Platte, wo das alte MTB das einzige Fortbewegungsmittel ist und auch sonst keinerlei Anerkennung stattfindet, außer über Gewalt und bedrohliches Aussehen, ist ein Rock für Männer nicht drin. Die würden dann noch mehr rumgeschubbst werden. Sei es von der eignen Gruppe oder vom Jobcenter.

Jule, auch bei den "oberen 10.000" ist Gewalt ein Mittel,. um Anerkennung zu erlangen, wenn auch weniger physische, so doch strukturelle, mit Geld gefüttert. Die Form der Gewalt ist etwas intelligenter oder zumindest intellektueller, aber nicht moralisch besser.

LG, Micha
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Scheiß auf die Moral. Darum geht es nicht. Wenn krankenhausreif geschlagen, ist das schmerzhafter und schlimmer, als wenn du wegen zu wenig Geld und chici miki ausgegrenzt wirst oder so ein Käse.

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Scheiß auf die Moral. Darum geht es nicht. Wenn krankenhausreif geschlagen, ist das schmerzhafter und schlimmer, als wenn du wegen zu wenig Geld und chici miki ausgegrenzt wirst oder so ein Käse.

Jule, wenn es aber mal soweit sein sollte, dass Du wegen zu wenig Geld nichts ins Krankenhaus kommst, sieht es wieder anders aus. Auch heute gibt es Behandlungen, die keine Krankenkasse übernimmt, für die der Patient ordentlich was zahlen muss, aber sich nur Reiche das auch leisten können.

Ich meinte aber z.B. wenn Deine kleine Firma von einem Großunternehmer aufgekauft oder vernichtet wird, wogegen Du nichts machen kannst. Das ist auch Gewalt.

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Auch heute gibt es Behandlungen, die keine Krankenkasse übernimmt, für die der Patient ordentlich was zahlen muss
du zahlst doch sonst auch gerne deine Beiträge doppelt.  ::)

Ich meinte aber z.B. wenn Deine kleine Firma von einem Großunternehmer aufgekauft oder vernichtet wird, wogegen Du nichts machen kannst. Das ist auch Gewalt.

LG, Micha
Das hat nichts damit zu tun, ob man sich abweichend kleidet.


 

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