Autor Thema: Crossdressing  (Gelesen 96253 mal)

Offline Asterix

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Re: Crossdressing
« Antwort #90 am: 07.09.2014 20:37 »
Einem herkömlichen Angestellten würde sofort alle Souveränität abgesprochen.

Glaub ich nicht. Das kommt massiv auf das Auftreten an.

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androgyn

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Re: Crossdressing
« Antwort #91 am: 07.09.2014 20:44 »
Die ganz allgemeine Definition ist weder weiblich noch männlich besetzt:

"Der Begriff Cross-Dressing bzw. gegengeschlechtliche Bekleidung bezeichnet, unabhängig vom jeweiligen Beweggrund, das Tragen der spezifischen Bekleidung eines anderen Geschlechts." (Wikipedia)

Für die Beweggründe muss man dann ins Detail gehen.

Hier zeigt sich aber wie absurd bzw blödsinnig derlei Definitionen sind. Wer bestimmt, was "spezifische Bekleidung eines Geschlechts" ist, wer bestimmt, wo die Grenzen zwischen "Geschlechtern" sind? Was Geschlecht überhaupt ist? Und da gäb es noch viel mehr Fragen...eigentlich alles Käse, Wurst und sonst was...eigentlich egal. Besser tragen, was gefällt. Und dazu stehen! Selbstbewusst es vertreten! Lebt! Habt Spaß!

Kleidung ist aber auch immer eine soziale Konstruktion aus Geschlechtigkeit. Wenn du typische Frauensache trägst, wird dir doch sicherlich auch bewusst, dass du auf andere und Frauen unattrakitv wirkst und für Männer äußerlich auf ein Stück Macht verzichtest.

androgyn

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Re: Crossdressing
« Antwort #92 am: 07.09.2014 20:48 »
Einem herkömlichen Angestellten würde sofort alle Souveränität abgesprochen.

Glaub ich nicht. Das kommt massiv auf das Auftreten an.

Glaubst du nicht, wenn ein Mann hochhackig im Rock daherkommt und in machohafter runde eine Präsentation hält? Kann sein, Mein Chef nimmt mich auchim Rock  ernst. Aber ich stehe ein, zwei Hirarchien unter ihm und muss nicht das Alphamännchen spielen.

Offline Tine

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Re: Crossdressing
« Antwort #93 am: 07.09.2014 20:55 »
Hoffentlich habt ihr abgestimmt.

Hallo Berliner Kerl,

ich habe nicht abgestimmt, warum auch? Meine Aussage bezog sich weniger auf die Dessous, sondern viel mehr auf die Art, wie Kleidung allgemein gehandhabt werden könnte. (Das schließt natürlich die Dessous nicht aus. Wolltest nicht gerade Du die Frage nach dem "Darunter" im Privaten lassen?) Sicher sind manches Mal bestimmte Eigenschaften wichtiger, als den eigenen "Spieltrieb" auszuleben. Wenn es um Sicherheitskleidung geht oder ähnliches. Aber ansonsten denke ich doch, sind diejenigen klar im Vorteil, die ich mit Leichtigkeit und Spaß an der Kleidung an sich gewanden. Ich denke da an DesigualHarry, an Cephalus, an McMorghey (der leider nicht mehr dabei ist), auch Gregor würde ich in diese Kategorie stecken. Es sind sicher noch einige andere hier, die ich noch nicht als "Spieler" im freundlichsten Sinne des Wortes erkannt habe.
Bei denen gehe ich nämlich davon aus, dass ihre Ausstrahlung die bissigen Kommentare schon von vornherein verhindert, die andere Foristen durchaus gelegentlich abbekommen.

Und mit der Einstellung kann auch die Definition von Crossdressing aussehen, wie sie will, sie ist dann schlicht irrelevant, weil der Träger seine Kleidung mit Überzeugung und Würde trägt.

Viele Grüße
Tine

PS: Vielleicht noch mal anders herum formuliert, wie auch an anderer Stelle schon mehrfach angeklungen, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die unbewusste Motivation ein spezielles Kleidungsstück zu tragen einen weit höheren Anteil an der Art der Reaktion des Publikums hat, als das Kleidungsstück selbst. Und wenn einer unbewusst provozieren will, wird er tatsächlich provozieren, allerdings ohne sich dessen bewusst zu sein. Und dann kann er es gar nicht verstehen, dass die andern aggressiv auf ihn reagieren. Wo er doch gar nichts macht!


Offline Asterix

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Re: Crossdressing
« Antwort #94 am: 07.09.2014 22:57 »
Kleidung ist aber auch immer eine soziale Konstruktion aus Geschlechtigkeit.

Vielleicht.

Zitat
Wenn du typische Frauensache trägst, wird dir doch sicherlich auch bewusst, dass du auf andere und Frauen unattrakitv wirkst und für Männer äußerlich auf ein Stück Macht verzichtest.

Allenfalls vielleicht. Gibt genügend Frauen, die mich sehr attraktiv (und zwar auch als Partner!) finden. Zwar nicht die bisherige, aber ich habe schon andere, sehr positive Erfahrungen gemacht. Und seitdem ich wirklich zu mir stehe, habe ich manchmal den Eindruck, wirke ich noch um einiges attraktiver...das Leben macht Spaß )

Hier ein Foto von mir, vom Donnerstag: http://www.port01.com/partyfotos/Regensburg/04.09.Dult_Regensburg_Dultplatz_Bild_32-21-57343-2313336-24-2.htm (geht leider nicht anders)

Bis bald und viel Spaß )

LG, Asterix





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androgyn

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Re: Crossdressing
« Antwort #95 am: 07.09.2014 23:14 »
Oookay. Interessant.

androgyn

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Re: Crossdressing
« Antwort #96 am: 07.09.2014 23:19 »
Ich finde diesen Rock am Mann elegant. Er hat auch 2 Seitentaschen und könnte als Männerrock durchgehen, trotz femininen Ornamenten. Aber das ist Mode - Crossdressing.

Offline GregorM

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Re: Crossdressing
« Antwort #97 am: 08.09.2014 07:42 »
Und mit der Einstellung kann auch die Definition von Crossdressing aussehen, wie sie will, sie ist dann schlicht irrelevant, weil der Träger seine Kleidung mit Überzeugung und Würde trägt.

Hallo Tine, hallo alle,

eine sehr relevante Observation, finde ich. Es könnte sehr wohl mit der empfundenen oder erlebten Ausstrahlung zu tun haben. Kommt ein Rock mit einem Mann, oder kommt ein Mann im Rock? Also was ist bei ihm dominierend, er „selbst“ oder seine Kleidung?  

Ist – oder wichtiger, kommt es so vor - der Rock bei ihm und für ihn eine Nebensache, aber doch eine Bedingung, hat er es bestimmt leichter, als scheint er sich ständig zu verstecken und entschuldigen, um dann, wenn es ihm doch nicht so richtig nutzt, der Gesellschaft oder wem oder wer auch die Schuld geben.

Definitionen können gut sein, aber im Alltag denken die meisten Leuten nicht so viel darüber, stelle ich mir vor. Ob wir es nun gerechtfertigt oder nicht finden, gibt es in der Praxis anstatt Definitionen Schubladen. Die große Masse geht frei, einfach nicht genug Raum in einer Schublade für sie. Dann gibt es unter vielen, vielen Schubladen eine für den undefinierten Begriff Crossdresser. Hier bin ich sicher, ein Rock qualifiziert nicht automatisch für sie. Es muss mehr dazu, hierunter den Träger selbst. Das gesagt, ist man Crossdresser oder Transvestit, was wäre dann daran schlimm überhaupt, in diese Schublade(n) geschoben zu werden?

Ist ja nur eine Charakteristik einer Eigenschaft, und, wenn richtig, kann doch nichts dagegen sein.  

Gruß
Gregor
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Offline high4all

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Re: Crossdressing
« Antwort #98 am: 08.09.2014 07:55 »
Kleidung ist aber auch immer eine soziale Konstruktion aus Geschlechtigkeit.

Vielleicht.

Zitat
Wenn du typische Frauensache trägst, wird dir doch sicherlich auch bewusst, dass du auf andere und Frauen unattrakitv wirkst und für Männer äußerlich auf ein Stück Macht verzichtest.

Allenfalls vielleicht. Gibt genügend Frauen, die mich sehr attraktiv (und zwar auch als Partner!) finden. Zwar nicht die bisherige, aber ich habe schon andere, sehr positive Erfahrungen gemacht. Und seitdem ich wirklich zu mir stehe, habe ich manchmal den Eindruck, wirke ich noch um einiges attraktiver...das Leben macht Spaß )

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(Und dann noch mit Lippenstift. Hofffentlich geht das Forum dadurch nicht den Bach runter.)

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Offline GregorM

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Re: Crossdressing
« Antwort #99 am: 08.09.2014 08:19 »
Hallo Asterix,

vielen Dank dafür, dass du uns gezeigt hast, wie du dich gerne kleidest. Denn ich vermute, es ist nicht nur anlässlich einer Begebenheit, wo alle sich verkleiden oder sonst gerne anders sein „dürfen“.

Was ist denn meine Interpretation? Flüchtig betrachtet – das heißt ohne darauf aufmerksam gemacht worden, in diesem Fall durch deinen Namen - hätte ich eine Frau gesehen, mit roten Lippen, weißen Zähnen, einer Brille und einer roten Bluse. Vielleicht hätte ich noch dazu bemerkt, dass sie ein buntes Kleid trug. Das letzte davon beeinflusst, dass das Foto mit einem Fisheye-Objektiv aufgenommen wurde und deshalb sehr verzeichnet ist.  

Beim näheren Betrachten kommt dann ein Bart zum Vorschein, eine Halskette und Haare an der Brust. Nun nicht länger eine Frau, sondern ein geschminkter Mann in Frauenklamotten.

Jetzt würde ich Transvestit denken, also mehr als nur Crossdresser.

Und was fühle ich dann dabei?

Hier ist ein Mann, der aus irgendeinem Grund sich gewünscht hat, sich als eine Frau zu kleiden und weithin wie eine Frau auszusehen, und es ist ihm so gut gelungen, dass ich es beim ersten Anblick gar nicht bemerkt habe, dass es sich um einen Mann ging.

Aber schön, für ihn und für uns – die Gesellschaft – dass er sich derart realisiert hat, und dass es ihm und anderen möglich ist. Nichts ist doch so wertvoll wie praktizierter Vielfalt.

Nun, Asterix, weiß ich auch, dass du zu Frauen stehst, und dass du Frauen kennst, die nichts dagegen haben, wie du dich kleidest, die es vielleicht noch dazu gut finden? Das erste spielt für mich keine Rolle, mir umso wichtiger ist es aber, dass es Menschen gibt, die du lieben kannst, und die dich lieben können und wollen. Und dass du sie gefunden hast.  
Dann kann ich nur mit dir sagen: Das Leben macht Spaß.  
  
Gruß und Respekt
Gregor
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Offline Dr.Heizer

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Re: Crossdressing
« Antwort #100 am: 08.09.2014 11:30 »
..... Kommt ein Rock mit einem Mann, oder kommt ein Mann im Rock? Also was ist bei ihm dominierend, er „selbst“ oder seine Kleidung?  


Und da sind wir wieder an dem Punkt: Kommt Rock mit einem Mann, ist es eine Ver-kleidung. Kommt ein Mann mit einem Rock, ist es eben einfach nur ein Kleidungsstück an einem Mann. An einem Menschen, der sich nicht verstellt, sondern einfach ist, wie er immer ist. Egal ob mit Rock oder Hose. Und wer eben gerne etwas mehr tun möchte und damit Dinge tut, die nicht in "seine Geschlechterschublade" passen, tut es eben einfach. Ich verstehe das Schubladendenken eh nicht, mir ist Vielfalt und Individualität vielmals lieber, als alle Einwohner der Welt in einheitlicher Kleidung. Selbstbewusstsein ist die Stärke, die jeder braucht, egal was er trägt.

Gehst Du wie immer, ist es eben so und auch vollkommen normal. Aber stolzierst Du wie ein Gockel oder präsentierst Dich wie ein Pfau, dann musst Du eben auch mit den Blicken anderer leben können und es wirkt eben so, als ob dass "Federkleid" oder der "besondere Gang" die Hauptsache der Wirkung sein soll. Selbstbewusste, starke Persönlichkeiten wirken eben anders als unsichere, die nur auf sich aufmerksam machen wollen, egal wodurch. Ich trage nichts, weil es andere auch so tragen, ich habe meinen eigenen Stil. Ich bin weder stolzierender Hahn noch Pfau, sondern einfach ich, egal was ich anhabe. Vielleicht liegt darin auch ein Schlüssel zur Akzeptanz.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline high4all

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Re: Crossdressing
« Antwort #101 am: 08.09.2014 12:19 »

Und da sind wir wieder an dem Punkt: Kommt Rock mit einem Mann, ist es eine Ver-kleidung. Kommt ein Mann mit einem Rock, ist es eben einfach nur ein Kleidungsstück an einem Mann. An einem Menschen, der sich nicht verstellt, sondern einfach ist, wie er immer ist. Egal ob mit Rock oder Hose. Und wer eben gerne etwas mehr tun möchte und damit Dinge tut, die nicht in "seine Geschlechterschublade" passen, tut es eben einfach. Ich verstehe das Schubladendenken eh nicht, mir ist Vielfalt und Individualität vielmals lieber, als alle Einwohner der Welt in einheitlicher Kleidung. Selbstbewusstsein ist die Stärke, die jeder braucht, egal was er trägt.

Gehst Du wie immer, ist es eben so und auch vollkommen normal. Aber stolzierst Du wie ein Gockel oder präsentierst Dich wie ein Pfau, dann musst Du eben auch mit den Blicken anderer leben können und es wirkt eben so, als ob dass "Federkleid" oder der "besondere Gang" die Hauptsache der Wirkung sein soll. Selbstbewusste, starke Persönlichkeiten wirken eben anders als unsichere, die nur auf sich aufmerksam machen wollen, egal wodurch. Ich trage nichts, weil es andere auch so tragen, ich habe meinen eigenen Stil. Ich bin weder stolzierender Hahn noch Pfau, sondern einfach ich, egal was ich anhabe. Vielleicht liegt darin auch ein Schlüssel zur Akzeptanz.
Dann gibt es noch die ganzen Zwischenstufen zwischen Verkleidung (Rock mit Mann) und Kleidungsstück (Mann mit Rock). So ein Entweder-oder ist das Ganze nicht immer, so einfach sind wir Männer nicht gestrickt.

Ich gebe zu, dass es Tage gibt, in denen Rock, Hose oder Kleid einfach Kleidungsstücke sind (wie für die meisten Menschen, argwöhne ich) und Tage oder Gelegenheiten, an denen ich Lust zur Präsentation habe (mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben). Oder die Beweggründe sind vermischt, also einfaches Kleidungsstück, das präsentiert wird. Zum Beispiel meine neue Beute aus dem Lidl, die habe ich gleich mal getragen, passte auch zur Wetterlage bei uns. Schließlich kaufe ich das Zeugs nicht für den Kleiderschrank. Mir macht es eben auch Freude (jenseits von aller Funktionalität und Zweckmäßigkeit) unterschiedliche Stilrichtungen zu verwirklichen. Aus Hauptlinien eine "maskuline" Linie mit Utility-Kilts und eine "feminine" Linie mit Röcken und Kleidern nebst "Zubehör".
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Offline Dr.Heizer

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Re: Crossdressing
« Antwort #102 am: 08.09.2014 12:42 »
Und daher habe ich auch geschrieben, dass es welche gibt, die NUR auf sich aufmerksam machen wollen. Das trifft wohl weder auf Dich noch auf mich zu, da wir  - jeder mit seinem eigenen Stil - auch zum Nachdenken über Schranken in den Köpfen anregen wollen, für mehr Akzeptanz der Wahlmöglichkeiten von Kleidung. Selbst wenn ich in Pumps und FSH mit Rock und Bluse rausgehen würde, wäre ich immer noch der selbe Kerl. Ich würde keine Perücke tragen, keinen Lippenstift oder so, ich bin gern ein Mann, egal was ich trage. Als solcher werde ich eben auch erkannt, wie Du. Und ob die Absätze im Supermarkt oder auf dem Straßenpflaster "klackern", ist jedem seine Sache. Ich habe eben auch hochwertige Schuhe, bei denen die Absätze nicht aus Weichgummi oder Kork sind. Die "Klackern" auch und sind "Business-Shoes" der "H-Abteilung". Da ist immer ein Spaß, wenn sich die Leute nach dem Klackern umdrehen und dann enttäuscht gucken - ach, doch nur ein Mann.... das macht Spaß, denn ich trage die Schuhe nicht ,weil sie diese Geräusche machen, sondern weil sie zu meinen Outfit passen und ich darin gut gehen kann. Und in diesen Dingen darin liegt eben der Unterschied.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline Jo 7353

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Re: Crossdressing
« Antwort #103 am: 08.09.2014 12:49 »
Hallo Tine,

hier hast Du was wichtiges gesagt, was schnell bei den Diskussionen über Details in Vergessenheit gerät:
Aber ansonsten denke ich doch, sind diejenigen klar im Vorteil, die ich mit Leichtigkeit und Spaß an der Kleidung an sich gewanden.
(...)
Bei denen gehe ich nämlich davon aus, dass ihre Ausstrahlung die bissigen Kommentare schon von vornherein verhindert, die andere Foristen durchaus gelegentlich abbekommen.
(...)
 halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die unbewusste Motivation ein spezielles Kleidungsstück zu tragen einen weit höheren Anteil an der Art der Reaktion des Publikums hat, als das Kleidungsstück selbst. Und wenn einer unbewusst provozieren will, wird er tatsächlich provozieren, allerdings ohne sich dessen bewusst zu sein. Und dann kann er es gar nicht verstehen, dass die andern aggressiv auf ihn reagieren.
Man überzeugt nur, wenn man selbst überzeugt ist, daß das was man anhat das richtige  ist, und dann ist es egal, ob es ein Kilt oder sonst ein Rock oder ein Kleid ist, es sei denn es sind objektive Fehler wie nicht gefüllte Körbchen am Kleid vorhanden. Wenn ein Kleidungsstück mir paßt, ist es Männerkleidung. Daß es auch Frauenkleidung in dem Sinne sein kann, daß es auch einer Frau paßt stört mich nicht.
Dabei möchte ich anmerken, daß auch Unbehagen , das nichts mit der Kleidung zu tun hat, ungünstig ist, weil es als durch die Kleidung verursachte Unsicherheit interpretiert wird. Man muß als Rocker eben die notwendige Sicherheit, auffallen zu können, haben.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Dr.Heizer

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Re: Crossdressing
« Antwort #104 am: 08.09.2014 15:10 »
Daher trage ich nur Röcke, wenn ich mich gut fühle und eben auch einen komischen Blick verkraften kann und mich freue, dass es den meisten Menschen sowieso nicht negativ sondern höchstens als "anderes Bild" auffällt. Die haben ja meistens mit sich und ihren Gedanken zu tun. Da wird der Mann im Rock schnell zur kurz erblickten, und dann nach dem Vorübergehen zur Neben-Sache.

Passt es mir, ist es eben Männerkleidung. Egal für wen die Ladenbesitzer oder Modemacher es ursprünglich mal angedacht hatten. Wem sie passt und wer sie trägt, dessen Kleidung ist es, egal ob Frau oder Mann (oder was auch immer sonst noch so existiert). Das ist eben bei mir auch so, dass die Kleidung, wenn sie mir passt, eben meine Kleidung ist.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer


 

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