Autor Thema: "Die Kleiderlügenpresse"  (Gelesen 7242 mal)

Offline Ben

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"Die Kleiderlügenpresse"
« am: 07.05.2015 17:40 »
Hallo,

es geht im folgenden Text nicht um Röcke, sondern eher um die Metaebene.Und es geht um Frauen und Männer.

Zitat
Und wenn ein Prominenter ein paar Seiten für seine Lebensbeichte oder auch nur sein aktuelles Projekt eingeräumt bekommt, zählt, falls man für die Strecke eigens Bilder produziert, zu den wichtigsten Vorbereitungen, im Vorfeld die Kleidergröße abzuklären, damit ihn die Stylistin für das begleitende Shooting schön anzieht.
Nice Bastard: "Die Kleiderlügenpresse"

Offline high4all

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #1 am: 07.05.2015 18:01 »
"Woher das Verlangen, jemanden, über den man redaktionell, nicht etwa in einer Modestrecke, berichtet, wie eine leblose Anziehpuppe auszustaffieren und herzurichten? Kann man den Lesern heutzutage wirklich keine Menschen zumuten, die so aussehen, wie sie nun mal aussehen, und vielleicht ihr Lieblingsteil aus der vorletzten Saison tragen (oder zumindest das Lieblingsteil ihres eigenen Stylisten – nicht das der Redaktion)? Will man mit entsprechend gestylten Promis die Leser Woche für Woche, Monat für Monat aufs neue in die Boutiquen oder Onlineshops treiben und so die Werbetreibenden aus der Modebranche gütlich stimmen? Will man einfach nur Gott spielen?"

Leider ist es so. Gegen die Hochglanzfotos in den Magazinen sehen unsere Bilder natürlich "alt" aus. Obwohl ich finde, dass wir mit unseren ungeschönten Aufnahmen nicht so schlecht abschneiden. Mit einem Stylisten und Profifotografen im Hintergrund können wir durchaus mithalten. Also lassen wir uns nicht entmutigen und freuen wir uns, dass wir unseren eigenen Stil haben. Ob er anderen Menschen gefällt, spielt keine Rolle.

Im Heelscity-Forum tummeln sich viele "Profis", deren Bilder sehr schön anzuschauen sind und entsprechendes Feedback erhalten. Meistens sind Frauen darauf abgelichtet (95%?) und die Kommentare sind überwiegend von Männern.

Gelegentlich poste ich Fotos, um die Männerquote zu erhöhen. Das sind Amateueraufnahmen und es sind keine Frauen drauf. Logischerweise ist die Resonanz sehr viel geringer, aber durchaus positiv. Ist ja schon mal was.
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Offline emot.

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #2 am: 07.05.2015 21:50 »
Hallo Lügenpresse?Stimmt nicht.Die Medien berichten (meine  pers. Meinung)über viele Vorkommnisse des täglichen Lebens nach ihrer Sicht,nur um die Auflage zu steigern.Auch über die Mode.Auf Hochglanzbilder werden werden sorgfältig gestylte Männer im Arbeitsanzug- entspr.Frauen im teuerer Bekleidung bei der Stallarbeit.Dem Publikum gefällt es,der Auftraggeber gibt hier den Ton an,die Medien berichten und der Verbraucher zahlt.Das schlimmste sind die Prospekte, hier kann mann die tollsten (Halb)wahrheiten lesen.Verschwiegen wird immer,daß die angebotenen Kleider nur für "normgerechte Leute"sind.Ist das Lüge oder nur eine Verdrängung der Realität.Von einem großen Geschäft für Bekleidung landete ein Hochglanzprospekt über Männerbekleid im Briefk.Zu Breu.gefahren,wollte einen Anzug kaufen.Mein Gew.damals 220kg 170cm.Mitleidige Blicke - für sie führen wir nichts.Zu bemerken,Anzug bekam ich in einem Geschäft.Seitdem landen Prospekte/Modeberichte ungelesen in den Mülleimer(Anlügen kann ich mich selber,dazu brauche ich weder Medien noch Hochglanzprospekte.Lügen die Medien oder falle ich immer wieder auf die Medien rein? Ich mache es einfach Mülleimerdeckel auf Presseerzeugnisse rein, Fall erledigt.(Wenn ich mit diesem Beitrag daneben liege Bitte löscht ihn ) emot.






Offline cephalus

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #3 am: 08.05.2015 09:23 »
Bedenklich, wenn das so wie beschrieben stimmt...
Erinnert mich an die Speckröllchen von Sarkozy die mal für Aufregung gesorgt haben.



Offline MAS

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #4 am: 08.05.2015 10:32 »
Hallo Lügenpresse?Stimmt nicht.Die Medien berichten (meine  pers. Meinung)über viele Vorkommnisse des täglichen Lebens nach ihrer Sicht,nur um die Auflage zu steigern.Auch über die Mode.Auf Hochglanzbilder werden werden sorgfältig gestylte Männer im Arbeitsanzug- entspr.Frauen im teuerer Bekleidung bei der Stallarbeit.Dem Publikum gefällt es,der Auftraggeber gibt hier den Ton an,die Medien berichten und der Verbraucher zahlt.Das schlimmste sind die Prospekte, hier kann mann die tollsten (Halb)wahrheiten lesen.Verschwiegen wird immer,daß die angebotenen Kleider nur für "normgerechte Leute"sind.Ist das Lüge oder nur eine Verdrängung der Realität.Von einem großen Geschäft für Bekleidung landete ein Hochglanzprospekt über Männerbekleid im Briefk.Zu Breu.gefahren,wollte einen Anzug kaufen.Mein Gew.damals 220kg 170cm.Mitleidige Blicke - für sie führen wir nichts.Zu bemerken,Anzug bekam ich in einem Geschäft.Seitdem landen Prospekte/Modeberichte ungelesen in den Mülleimer(Anlügen kann ich mich selber,dazu brauche ich weder Medien noch Hochglanzprospekte.Lügen die Medien oder falle ich immer wieder auf die Medien rein? Ich mache es einfach Mülleimerdeckel auf Presseerzeugnisse rein, Fall erledigt.(Wenn ich mit diesem Beitrag daneben liege Bitte löscht ihn ) emot.

Lieber Emot,

das, wovon Du im letzten Teil Deines Beitrages schreibst, sind keine Presse-, sondern PR-Erezugnisse, Werbung eben. Ich arbeite nebenbei für die Musikzeitschrfit Folker (www.folker.de), und da halten wir den journalistischen und den PR-Teil strikt auseinander. Dass das nicht alles Redaktonen aller Zeitschriften so machen, wissen und bedauern wir. Aber Werbeprospekte sind ganz klar eine Presseerzeugnisse im Sinne journalistsicher Arbeit, sondern nur in dem Sinne, als das Wort "Presse" von der Druckerpresse kommt, also bedrucktes Papier.

LG, Michael
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Offline Dr.Heizer

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #5 am: 08.05.2015 10:39 »
Wusstet Ihr das nicht, dass oftmals "zufällig" abgelichtete Promis in den Berichten über sie extra dafür hergerichtet wurden? Findet sich dann oft im Text irgendwo so etwas wie:
Kaum zu glauben, doch Sänger Klaus Dunkelfurz trägt den Anzug von "Sabber und Raffzahna" zum Stadtbummel. Abgelichtet wurde er, als er einen Laden betritt.  
Und schon ist die Spekulation im Gange:
Hat er zum Einkaufen kein Personal? Oh, geht es ihm schlecht und er kann sich Personal nicht mehr leisten? Sind sie anderweitig beschäftigt? Hat er vielleicht Langeweile und geht selbst einkaufen? Hat er vielleicht eine heimliche Geliebte, die in dem Laden arbeitet?
Nein, er wurde benutzt, um Werbung zu machen für die Ladenkette und diesen ollen Anzug, dessen Farbe er nicht mag, doch er bekam so eine schöne Summe dafür, dass es ihm egal war.

Woher kommt das Einkommen vieler Promis? Ein nicht unbeachtlicher Teil von Auftritten mit Kleidung XY und aus anderen Werbeverträgen.

Schön ist eben auch oft, was vorher für den Fernsehauftritt abgesprochen wird, z.B. was man trägt (selbst erlebt: bitte ein anderes Hemd anziehen, das harmoniert nicht mit unserem Hintergund der Bühne bla bla....) Oft werden die Gäste dann extra in die Maske geschickt und nicht jeder Maskenbildner versteht wirklich sein Handwerk - das sind manchmal Künstler oder einfach nur Praktikanten: da kommt Mann mit roten Lippen raus, da wird jede Frau vorm Bildschirm niedisch! Abgepudert, damit die Haut nicht glänzt... (geht noch weiter, sprengt den Rahmen).
Und eben viele Promis werden ausgestattet mit Kleidung, es wird sogar oft der Inhalt des Interviews abgesprochen, Fragen müssen eingereicht werden, Antworten werden im Vorfeld dann zurechtgerückt - eben Show and Shine. Ist zum Glück nicht überall so.

Wie viele Bilder werden derartig in den Magazinen und Prospekten bearbeitet, dass man die Menschen eigentlich auf der Straße kaum erkennt. Warum soll jemand nicht so sein dürfen wie er ist, ob mit Leberfleck oder "Pölsterchen", unterschiedlichen Augenfarben, ....? Bezüglich der Prospekte und Klatsch-Zeitschriften stimme ich emot zu, manchmal hilft nur: Papiertonne auf und rein damit, Zeitungs-/Zeitschriftenabo habe ich auch keines. Fürs Fernsehen gibt es eine ganz tolle Taste, damit nicht alles im Wohnzimmer landet: den Ausschalter!

Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #6 am: 08.05.2015 18:27 »
Ich geh jetzt Spongebob gucken.

Offline Ben

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #7 am: 08.05.2015 21:29 »
Bedenklich, wenn das so wie beschrieben stimmt...
Erinnert mich an die Speckröllchen von Sarkozy die mal für Aufregung gesorgt haben.
Der mir bekannte Autor hat zumindest lange in der Branche gearbeitet, deshalb habe ich wenig Anlass das anzuzweifeln.

Bei "Sag die Wahrheit" konnte ich mein vorgesehenes T-Shirt zum Rock auch nicht anziehen. Die Requisite des SWR war aber ganz gut ausgestattet, so daß ein Shirt gefunden wurde, das der Requisiteurin und mir gefiel.

androgyn

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #8 am: 08.05.2015 21:51 »
Bedenklich, wenn das so wie beschrieben stimmt...
Erinnert mich an die Speckröllchen von Sarkozy die mal für Aufregung gesorgt haben.
Der mir bekannte Autor hat zumindest lange in der Branche gearbeitet, deshalb habe ich wenig Anlass das anzuzweifeln.
Bestes Beispiel, warum ständig das Bild mitschwimmt, dass Männer in Röcken scheiße aussehen würden, wenn solche unrepräsentablen Männer als Musterbeispiel herhalten.

Offline Ben

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #9 am: 08.05.2015 22:06 »
Kannst Du bitte konkretisieren, wenn Du mit "solchen unrepräsentablen Männern" meinst?

androgyn

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #10 am: 08.05.2015 22:09 »
Kannst Du bitte konkretisieren, wenn Du mit "solchen unrepräsentablen Männern" meinst?
Sarkozy

Offline Ben

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Re: "Die Kleiderlügenpresse"
« Antwort #11 am: 08.05.2015 22:12 »
Och, meine Mutter findet ihn optisch recht ansprechbar.

Ich bitte Dich darum, rock aktiv, das nicht zu kommentieren. Vielen Dank!


 

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