Autor Thema: Ist der Rock ganz grundsaetzlich eher weiblich oder maennlich oder Unisex?  (Gelesen 24294 mal)

Offline GregorM

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Hallo Nico,

aber Frauen finden tatsächlich Klamotten in den Männerabteilungen. Ich habe es zum letzten Mal vor ein paar Tagen gesehen. Und nicht für ihren Mann/Freund, sondern für sie selbst.



Interessant ist ja, dass alles dekorative nur bei den Frauen zugeordnet ist. Ja? Mit welchem Recht macht das Umfeld Probleme? Die haben doch kein Recht dazu, in das Leben anderer reinzupfuschen, wie wer auszusehen hat. Ich geh doch auch zu keinem Glatzkopf und sage ihm, dass er ein Topet aufsetzen soll, weil's ohne Haare auf dem Kopf angeblich nicht schön aussieht.

Hier hast du völlig Recht. Dem Umfeld geht es nicht an, wie man aussieht oder aussehen will. Hier aber erleben wir große Fortschritte, denke ich.

Wenn ich demnächst einige Tage in Düsseldorf und Köln verbringen werde, werde ich sehen, wie es mit der Toleranz der Deutschen zusteht. Bin gespannt.

Gruß
Gregor 

Gruß
Gregor

androgyn

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Das ist eine kühne These. Der Eindruck kann aktuell leicht aufkommen durch gesellschaftliche Verschiebungen zu Gunsten der Frauen aufgrund z.B. von Erfolgen der Frauenbewegung.
Ernsthaft? Wenn du schon mit  Beauvior um dich wirfst, solltest du auch andere  Ausarbeitungen lesen.

Zitat
Männlichkeit beginnt innerhalb der ersten Liebesbeziehung – in der Symbiose mit der Mutter. Nur wenn diese Phase glückt, also die richtige Dosis Mutterliebe zwischen Kälte und Umklammerung gefunden wird, kann sich das männliche Kind genügend von der Mutter distanzieren, um seine Männlichkeit leben zu können. Am Beginn steht schon die Abgrenzung vom Weiblichen, die Erfahrung, dass Männlichkeit im Unterschied zur mütterlichen Weiblichkeit entwickelt werden muss. Viele Kulturen begehen diese Trennung von der liebenden Mutter mit einer Beschneidung und anderen brutalen Initiationsriten, die die Jungen traumatisiert zurücklassen, sie aber dadurch in die Gemeinschaft der Männer aufnehmen. Durch diesen radikalen Einschnitt gehört der Sohn zum Vater und entgeht der Abhängigkeit von der Mutter.

Mädchen entgehen durch den natürlichen Übergang zur Frau - die Menstruationsblutungen - und die mögliche Identifizierung mit der Mutter dieser künstlichen Trennung. Bei den Männern bleibt immer ein Wunsch zurück, nämlich der, als Mann anerkannt zu werden.

Männer grenzen sich dreifach ab, um ihre Männlichkeit zu betonen: sie sind kein Baby (Trennung von der Mutter), sie sind kein Mädchen (Trennung vom weiblichen Geschlecht) und sie sind nicht homosexuell (Betonung ihrer Heterosexualität). Die männliche Identitätsfindung ist nach Badinters Ansicht also härter und schwieriger als die der Frauen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Élisabeth_Badinter

Aber Simonne de Beauvior hat für ihr berümtestes Buch den Titel: „Das andere Geschlecht“ gewählt, um kritisch darauf hinzuweisen, dass es bis ins 20. Jahrhundert üblich war von einem männlichen Geschlecht zu sprechen, um das sich alles drehte, weil die Welt männerzentriert war. Der Begriff „das Weibliche Geschlecht“ wurde gerne ersetzt durch „das andere Geschlecht“, um deutlich zu machen, das da noch etwas war, dass sich eben als untergeordneter gegenüber dem einzigartigen Männergeschlecht abgrenzte.
Aha....dann wäre ich lieber angeblich "untergeordneter" und könnte jedenfalls anziehen was mir gefällt. Nur Dienern macht man Vorschriften, wie sich anzuziehen haben. Frauen sind ja so untergeordnet, dass sie nicht schief angeguckt werden, wenn sie sich entweder für Familienleben oder Karriere entscheiden dürfen, gell.
Sag du mal als Mann, dass du gerne Hausmann wärst und auf Karriere verzichtest. Für die meisten Frauen ist das die pure Unmännlichkeit. Ich kenne einige Männer, deren Frau es gar nicht möchte, dass der Mann zuhause bleibt und die Frauenrolle einnimmt. Zwar wollen sie, dass sich ihr Mann nach der 8 Stundenarbeit auch noch zusätzlich um die Kinder kümmert, aber dass er seine Arbeit wegen der Kindererziehung aufgibt und sie dafür Vollzeit arbeiten geht, Fehlanzeige. Da schlägt gnadenlos der Mutterinstinkt durch. Wenn Frausein wirklich so unterdrückend und einengend ist, dann frage ich mich doch, warum Frauen ungern Männer in ihre Bastionen eindringen lassen und nicht ihnen das Feld überlassen. Jeder Unterdrückte würde sofort mit seinen Unterdrückern tauschen statt Unterdrückern zu verbieten ihren Platz einzunehmen.

Und vergessen wir nicht das Alte Testament. Nach der der Schöpfungsgeschichte hat Gott Eva aus Adams Rippen geschnitten. Für „gute“ Christen mit fundamentalistischer oder orthodoxer Coleur definieren sich Frauen auch heute noch in nachrangiger Abgrenzung zu zum göttlichen Geschlecht der Männer.
Du glaubst an Märchenbücher? Bei Froschkönig wird der Frosch auch zum Prinzen...
Frauen wissen, was für Freiheiten ihnen verloren gehen würden. Wenn sie den Platz der männer einnehmen würden, hätten sie nur noch die Wahl zwischen Karriere und Karriere machen.Ansonsten giltst du als Looser, mehr oder weniger, wenn du die gesellschaftlichen Anforderungen als Mann nicht schaffst.

Auf diese Linie hat sich auch der deutsche Ex-Papst bei Diskussionen berufen, wenn es um Frauen in Bezug auf das Priesteramt ging.
Warum vergleichst du eine alte Wüstenreligion mit einer modernen Zivilisation?

Eigentlich wäre es zweitrangig, wie die Lage ist. Wichtiger ist, dass man etwa ändert. Deine These bekommt aber mehr Gewicht, wenn es stichhaltige und widerspruchsfreie Argumente gibt. Dann erst hat eine Überzeugung das Potenzial statt zu blenden auch zu überzeugen.
Wo bitte sind deine Argumente widerspruchsfrei. Vor einigen Jahren haben Wissenschaftler auch behauptet, dass das Y-Chromosom in hundertausend Jahren so klein ist, dass es ausstirbt, jetzt haben sie "herausgefunden" dass das menschliche Y-Chromosom stabil bleibt und die Männer nicht verschwinden.  ::)
Bitte mach, mach los. Um dich zu überzeugen, was du als Blenderei unterstellst, gehe zu deiner Frau und sage ihr, dass du dich nur noch um die Kinder kümmern möchtest und sie stattdessen arbeiten gehen soll. Ich spreche hier nicht von der Karenzzeit.
Ich mache zum Beispiel keine Karriere, weil ich 1. dazu nicht die nötigen Nerven habe und 2. mir die Worklife-Balance wichtiger ist ebenso gewisse Freiheiten in der Kleidung. Das gilt aber als unmännlich und für Frauen als unattraktiv. Ich hatte es nicht selten erlebt, dass die ersten Fragen von Frauen waren, Was arbeitest du? Hast du ein Auto und wieviel verdienst du im Monat? Du kannst ja spaßeshalber mal einen 30 jährigen Mann anbieten, einen Rock anzuziehen, der frisch einen Kredit für sein Haus an der Backe hat und bestrebt ist möglichst lange in einer Firma zu bleiben und dort aufzusteigen um seine Familie zu ernähren und das Haus abzubezahlen. Meinst du, dass er sich auf modische Kamikaze Experiemente einlassen würde.

PS: Mir ist jetzt schon klar, dass sich einige wieder darauf einschießen werden und ihre Frauen als Generalbeispiel hoch halten werden, dass es bei ihnen anders ist.

androgyn

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aber Frauen finden tatsächlich Klamotten in den Männerabteilungen. Ich habe es zum letzten Mal vor ein paar Tagen gesehen. Und nicht für ihren Mann/Freund, sondern für sie selbst.
Ich sprach auch von einem wesentlichen Punkt. Bei Frauen, die sich an Männersachen bedienen, kommt kein sexueller Verdacht auf. Warum wohl? Frauen fühlen sich auch in Dessous sexy und nicht in Boxershorts oder in Feinripp. Frauen kaufen Männersachen in erster Linie wegen ihrer Praktikabilität und Funktionalität oder auch Schlichtheit. Männer kaufen sich Frauensachen wegen dem erotischen Gefühl, oder sexuellen Erregung. So ist doch die generelle Meinung und Ansicht.

Offline Orangeman

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Offline steffish

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Das stimmt natürlich nicht, ein Rock ist natürlich immer noch ein ausschließlich weibliches Kleidungsstück und daran ändert sich auch nichts wenn ganz ganz vereinzelt mal ein paar wenige Männer wie ich darin auch in der Öffentlichkeit gesehen werden.

Offline Rock_ER

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90% aller Frauen tragen keine Röcke mehr, aber viele beanspruchen den Rock weiter hin für sich.
Heute noch eine Frau im Rock zu sehen ist doch fast so selten, wie einen Mann im Rock zu sehen.
Männer im Rock sind genau so normal wie Frauen in Hosen!!!
Der Rock ist eindeutig für ALLE da.

Also Männer, macht es doch wie ich:
Nicht so viel darüber quatschen! Rock anziehen und raus auf die Straße.
Ich will das. Ich darf das. Ich tue das. (Was das Elsje aus der Rumpelgasse dazu sagt, ist mir völlig egal.)

Online JJSW

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Also Männer, macht es doch wie ich:
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Ich will das. Ich darf das. Ich tue das. (Was das Elsje aus der Rumpelgasse dazu sagt, ist mir völlig egal.)

Hallo Rock_ER

Ich mach es übrigens genau so.

Aber schön, das Du nach neun Jahren mal wieder einen Beitrag geschrieben hast 👍😊


Grüßle
Jürgen
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Offline Rock_ER

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Hallo JJSW,
es freut mich sehr, dass du genauso denkst.
Es gibt noch viel zu wenig Männer, denen die Meinung vom "Elsje aus de Rumpelgass" egal ist.

culture skirt

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90% aller Frauen tragen keine Röcke mehr, aber viele beanspruchen den Rock weiter hin für sich.
Heute noch eine Frau im Rock zu sehen ist doch fast so selten, wie einen Mann im Rock zu sehen.
Männer im Rock sind genau so normal wie Frauen in Hosen!!!
Der Rock ist eindeutig für ALLE da.

Also Männer, macht es doch wie ich:
Nicht so viel darüber quatschen! Rock anziehen und raus auf die Straße.
Ich will das. Ich darf das. Ich tue das. (Was das Elsje aus der Rumpelgasse dazu sagt, ist mir völlig egal.)
Hallo Rocker,
wo wohnst du denn ? Ich sehe sehr viele Frauen Röcke tragen. Und der Vergleich sitzt im hinkt nicht nur, er sitzt im Rollstuhl. Frauen tragen auch andere Sachen kaum im Alltag, trotzdem bleibt es weiblich belegt.

Zitat
Nicht so viel darüber quatschen! Rock anziehen und raus auf die Straße.
Das würde längst geschehen, wenn Männer sich nicht so sehr von den Wünschen der Frauen abhängig machen würden.

Es gibt noch viel zu wenig Männer, denen die Meinung vom "Elsje aus de Rumpelgass" egal ist.
Wenn die Elsje schön aussieht und der Mann was von ihr will, wird er sich ihren Wünschen fügen.

Viele Grüße
Jule

Online JJSW

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Ick kenn ja dat Elsje jar nicht. Was schert mich dann, was sie über mich denkt? 😉😉

Grüßle
Jürgen
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Offline Rock_ER

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Ach weißt du, in fast jedem Ort gibt es so ein "Elsje"; weiblich oder auch männlich. Haben wahrscheinlich früher Würstchen verkauft, weil sie überall ihren Senf dazu geben müssen.

Offline Rock_ER

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Übrigens: Cooler Spruch über das Röcketragen.

Grüße Peter

Offline Mann im Rock

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"le signe linguistique est arbitraire", hat Saussure mal gesagt.
Genauso willkürlich sind auch andere Zuordnungen, wie Rock = Frau, Hose = Mann

In einer so willkürlichen Welt könnte man auch sagen:
weiße Eier für Damen, braune Eier für Herren,
scharfer Senf für Herren, körniger Senf für Damen.
Man könnte auch Klopapier oder Papiertaschentücher nach Geschlechtern sortieren, blau für Mann, rosa für Frau.

Und solche Gedanken sind noch nicht einmal totale Spinnereien, man sieht es ja am Überraschungsei, unterschieden nach Jungen und Mädchen.

Alles in allem: die Welt ist bekloppt. Also bin ich nur ein Bekloppter unter unendlich vielen Bekloppten.

Gruß
matthias
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

culture skirt

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In einer so willkürlichen Welt könnte man auch sagen:
weiße Eier für Damen, braune Eier für Herren,
scharfer Senf für Herren, körniger Senf für Damen.
Man könnte auch Klopapier oder Papiertaschentücher nach Geschlechtern sortieren, blau für Mann, rosa für Frau.
Das wird doch gemacht, Matthias. Das nennt man gendern. Bei Edeka gibt es jede Saison Männer- und Frauenbratwürste. Die scharfen Würste sind für Männer, die milderen und mit Kräutern drin, für Frauen. Papiertaschentücher sind auch gegendert, genauso wie die Duschbadverpackung.

Viele Grüße
Jule

Offline MAS

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90% aller Frauen tragen keine Röcke mehr, aber viele beanspruchen den Rock weiter hin für sich.
Heute noch eine Frau im Rock zu sehen ist doch fast so selten, wie einen Mann im Rock zu sehen.
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Der Rock ist eindeutig für ALLE da.

Also Männer, macht es doch wie ich:
Nicht so viel darüber quatschen! Rock anziehen und raus auf die Straße.
Ich will das. Ich darf das. Ich tue das. (Was das Elsje aus der Rumpelgasse dazu sagt, ist mir völlig egal.)

Abe wer verbietet uns, darüber zu quatschen? Oder ist quatschen etwa reine Frauensache? Ich habe dasselbe Recht zu quatschen!
Quatschen ist für alles da!   8)

LG, Micha ;D
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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