Autor Thema: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017  (Gelesen 129299 mal)

Offline Leder-Glocke

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #330 am: 22.05.2017 19:54 »
Mir hat das Treffen sehr gut gefallen, ich bin gestern Nachmittags gut daheim angekommen....
Danke Euch allen...


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Offline Barefoot-Joe

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #331 am: 22.05.2017 20:16 »
Wir hatten ja mal angedacht, aus dem gesammelten Material ein kleines Video zu machen und zu veröffentlichen.

Bevor wir das tun, möchte ich aber mal nachfragen, ob jemand damit ein Problem hat, in einer Diashow oder einem Video aufzutauchen. Es wäre zwar schwierig, einzelne Personen aus den Fotos zu entfernen, aber wenn, würde ich das gerne respektieren. Manch einer hat ja kritische Familienmitglieder oder Arbeistkollegen und da würde so etwas vielleicht Öl in ein nur schwelendes Feuer gießen.

Meine beiden Damen haben es ja, vorsichtig gesagt, verkackt. Meine Tochter hat die Kamera falsch eingestellt und statt zu filmen gab's jedesmal ein Foto - was uns einige interessante Bilder von Bäumen und Wegen gebracht hat. ;) Aber einiges ist auch verwendbar.

Meine Frau ist immer noch furchtbar zerknirscht, dass sie das Gruppenfoto verbeutelt hat - wir werden hier mal eine intensive Nachschulung in der ordnungsgemäßen Bedienung einer Spiegelreflex Kamera durchführen. Sorry nochmal dafür. :( Zum Glück haben ja noch andere Gruppenfotos gemacht. :)

Meine Fotos mit der kleinen Actioncam sind ganz brauchbar. Die Videos muss ich noch sichten. Es sind mehrere Stunden Material, aus denen ich die Rosinen herauspicken muss. Mal sehen, was dann übrigbleibt.

Ansonsten möchte ich mich - auch im Namen von meiner Frau und Tochter - einfach mal bei euch bedanken, dass wir euch alle kennenlernen durften. Das war eine  ganz tolle Sache und wir haben viele nette Gespräche geführt und viel Spaß gehabt. Und vor allem haben wir wohl alle gemerkt, dass der Rock am Mann von anderen Leuten eher begeistert aufgenommen als abgelehnt wird. Ich kann mich jedenfalls an viele positive Reaktionen und keine einzige negative Reaktion erinnern. :) Und das Samstags in Heidelberg unter Tausenden von Touristen und Studenten. Vielleicht konnte der eine oder andere ja auch ein wenig Rest-Ängste abbauen.  Wiir müssen das unbedingt wiederholen und es wäre wirklich toll, wenn sich dann auch ein paar Einsteiger zu uns gesellen, denn in der Sicherheit einer Gruppe ist es viel einfacher, mal in die Öffentlichkeit zu gehen. :)

Also Danke an alle, ihr seid super! :)
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline JJSW

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #332 am: 22.05.2017 20:52 »
Schönen guten Abend
Sonja hat auch ein kleines Filmchen gemacht, mal schauen, wie verwackelt es ist ;)
Also ich hab keine Probleme damit, auf 'nem Bild oder Video im Internet aufzutachen. Darf ruhig die ganze Welt wissen, das ich mich im Rock wohl fühle :) Aber ob es zum Rockstar reicht?  ::)

Sobald ich die Bilder von Sonja habe, werde ich sie in die Dropbox laden. Dann bekommt jeder einen Link, mit dem er die Bilder runterladen kann.
Eventuell würde ich noch paar Bilder einstellen, aber möglichst nur von denen, die nichts dagegen haben. Wer nicht aufs Bild möchte, möge sich bitte melden.

Ich habe auch große Lust, mal wieder so ein Treffen zu veranstalten. Vielleicht klappt es dann besser mit den Videos.
Und natürlich möchte ich mich auch bei Euch allen für die Teilnahme recht herzlich bedanken. Hat richtig Spaß gemacht.

Grüßle
Jürgen
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rockability

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #333 am: 22.05.2017 20:54 »
Meine Tochter hat die Kamera falsch eingestellt und statt zu filmen gab's jedesmal ein Foto - was uns einige interessante Bilder von Bäumen und Wegen gebracht hat. ;) Aber einiges ist auch verwendbar.

Meine Frau ist immer noch furchtbar zerknirscht, dass sie das Gruppenfoto verbeutelt hat - wir werden hier mal eine intensive Nachschulung in der ordnungsgemäßen Bedienung einer Spiegelreflex Kamera durchführen.
Ich hab mir das schon fast gedacht, dass was schief geht. Murphys Naturgesetz.

Ich kann mich jedenfalls an viele positive Reaktionen und keine einzige negative Reaktion erinnern. :) Und das Samstags in Heidelberg unter Tausenden von Touristen und Studenten.
Und was war das mit der Frau auf dem Fahrrad?


Offline MAS

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #334 am: 22.05.2017 21:23 »
Also ich habe nix dagegen.

Auf den Wunsch einiger Mitglieder habe ich ein paar Fotos in den Mitgliederbereich gestellt:
http://www.rockmode.de/index.php?topic=6336.msg92078#msg92078

LG, Micha
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Offline Leder-Glocke

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #335 am: 22.05.2017 21:23 »
Die Frau am Fahrrad konnte man nicht ernst nehmen... die hat uns, ehrlich gesagt, einen Lacher beschert.... ;D

Offline JJSW

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #336 am: 22.05.2017 21:29 »
Und was war das mit der Frau auf dem Fahrrad?

Ach die, die war irgendwie total durchgeknallt.
Wir liefen nicht ständig im großem Pulk durch die Stadt, sondern teilweise auch in kleineren Grüppchen. Wir waren zu viert unterwegs, als diese Frau uns entgegenkam. Barefoot-Joe war zu dieser Zeit nicht dabei.

Mit ziemlich empörtem Ton fragte sie uns, was unser Ziel wäre.
   "Ja wie welches Ziel?"
"Ja wieso tragt Ihr solche Sachen? Die Leute lachen doch alle über Euch."
   "?? - Komisch wir hören niemanden lachen" (Von den vielen Passanten die vorbeigingen lachte keiner)
"Ja sie tragen Hosen, dann können wir ebenso Röcke tragen"
  "Das könnt Ihr doch nicht machen. Wollt Ihr Euch zu Deppen machen?"
"Ja wir könnten uns auch einen Schal um den Kopf wickeln oder mehrere Mützen übereinander tragen"
Irgendwie hat sie das nicht ganz kapiert, irgendwie wirkte sie auf uns seltsam, mit 2 oder 3 Mützen auf dem Kopf und dem lang herunterhängenden Schal. Gut das sie das Rad geschoben hat, sonst hätte sich der Schal wohl in die Speichen gewickelt.
Unser Anblick löste bei Ihr wohl Entsetzen aus. Am liebsten hätte sie uns wohl angezeigt. Hätte sie ja tun können ;)

Also so etwas hab ich auch noch nicht erlebt. Was es nicht alles gibt ;)

Dies war auch wirklich die einzig negative Reaktionen, die anderen Reaktionen waren alle freundlich, interessiert, neugierig. Wir hatten teilweise recht interessante Gespräche.

Ich hoffe, ich hab den Sachverhalt aus der Erinnerung korrekt wiedergegeben.

Grüßle
Jürgen
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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #337 am: 22.05.2017 22:12 »
Hallo Jürgen,

Ich kann mir vorstellen, dass es davon nicht wenige Menschen gibt, die so denken. Besonders in BW sah man viele auf der Demo gegen Vielfalt oder besorgter Eltern. Weiß nicht mehr wie die genau hieß. Jedenfalls ging es um den Erziehungsplan und dass Jungen in Röcken der erste Schritt ist, Kinder umzuerziehen und homosexuell oder transsexuell zu machen. Ich kann mir vorstellen, dass die Frau in euch so eine Art Pioniere des Gendermainstreams gesehen hat "fragte sie uns, was unser Ziel wäre". Villeicht ist das aber auch sehr um die Ecke gedacht. Mich würde mal wirklich interressieren, was die Leute so denken, auch die, die nicht lachen, weil sie sich beherschen können und ob sie sich ihren Teil denken, wie diese Frau.
Da es akzeptiert ist, wenn sich Frauen verniedlichen, ich hab da was mit Katzenohrmützen gelesen, hat man auch keinen richtigen Angriffspunkt bei Frauen, um etwas relativeren oder ins Verhältnis setzen zu können. (Ich hab im Winter viele, ja schon erwachsene Frauen mit diesen Katzenohrkaputzen gesehen). Darum zog das Argument mit den Hosen bei euch nicht. Jedenfalls war ichoft in der gleichen Situation, wie ihr, als ich anfangs immer relativiert habe, dass Frauen auch Hosen tragen, dann können Männer auch  Röcke tragen. Das wär was anderes und Männer sind keine Frauen.

Ich kann mich auch täuschen. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ein Großteil der Menschen tatsächlich so tickt und man sich nur einen kleinen Haufen, wie den der Touristen rauspickt und denkt, der überwiegende Teil ist tolerant, derweil sind es nur kleine versprenge Grüppchen. Ich kann mich noch daran erinnern, als wei Freundinnen von mir den Kontakt mehr oder weniger abgebrochen haben, als es nicht mehr nur beim gelegentlichen Rocken blieb. Die hohen Schuhe fanden sie noch super und war der eigentliche Anlass mich kennenzulernen. Aber als es dann wirklich weiblicher wurde...Mit einem Schlag ignorierte mich die eine, als würden wir uns nicht kennen und die andere grüßt mich sogar nicht mehr, in Anwesenheit anderer, wenn wir uns über den Weg laufen. Irgendwas müssen sie von anderen gehört haben, womit sie nicht in Verbindung gebracht werden wollen "Die Leute lachen doch alle über Euch.". Aber ich wills ehrlich gesagt auch ni wissen.

LG.

Offline MAS

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #338 am: 22.05.2017 22:16 »
Mir hat das Treffen sehr gut gefallen, ich bin gestern Nachmittags gut daheim angekommen....
Danke Euch allen...


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Und ich wollte dich noch fragen, mit welchem Verkehrsmittel Du in den hohen Norden herangereist bist. Jetzt weiß ich es.

Klasse, dass Du da warst, Lederglocke!

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #339 am: 22.05.2017 22:21 »
Hallo Jürgen,

Ich kann mir vorstellen, dass es davon nicht wenige Menschen gibt, die so denken. Besonders in BW sah man viele auf der Demo gegen Vielfalt oder besorgter Eltern. Weiß nicht mehr wie die genau hieß. Jedenfalls ging es um den Erziehungsplan und dass Jungen in Röcken der erste Schritt ist, Kinder umzuerziehen und homosexuell oder transsexuell zu machen. Ich kann mir vorstellen, dass die Frau in euch so eine Art Pioniere des Gendermainstreams gesehen hat "fragte sie uns, was unser Ziel wäre". Villeicht ist das aber auch sehr um die Ecke gedacht. Mich würde mal wirklich interressieren, was die Leute so denken, auch die, die nicht lachen, weil sie sich beherschen können und ob sie sich ihren Teil denken, wie diese Frau.
Da es akzeptiert ist, wenn sich Frauen verniedlichen, ich hab da was mit Katzenohrmützen gelesen, hat man auch keinen richtigen Angriffspunkt bei Frauen, um etwas relativeren oder ins Verhältnis setzen zu können. (Ich hab im Winter viele, ja schon erwachsene Frauen mit diesen Katzenohrkaputzen gesehen). Darum zog das Argument mit den Hosen bei euch nicht. Jedenfalls war ichoft in der gleichen Situation, wie ihr, als ich anfangs immer relativiert habe, dass Frauen auch Hosen tragen, dann können Männer auch  Röcke tragen. Das wär was anderes und Männer sind keine Frauen.

Ich kann mich auch täuschen. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ein Großteil der Menschen tatsächlich so tickt und man sich nur einen kleinen Haufen, wie den der Touristen rauspickt und denkt, der überwiegende Teil ist tolerant, derweil sind es nur kleine versprenge Grüppchen. Ich kann mich noch daran erinnern, als wei Freundinnen von mir den Kontakt mehr oder weniger abgebrochen haben, als es nicht mehr nur beim gelegentlichen Rocken blieb. Die hohen Schuhe fanden sie noch super und war der eigentliche Anlass mich kennenzulernen. Aber als es dann wirklich weiblicher wurde...Mit einem Schlag ignorierte mich die eine, als würden wir uns nicht kennen und die andere grüßt mich sogar nicht mehr, in Anwesenheit anderer, wenn wir uns über den Weg laufen. Irgendwas müssen sie von anderen gehört haben, womit sie nicht in Verbindung gebracht werden wollen "Die Leute lachen doch alle über Euch.". Aber ich wills ehrlich gesagt auch ni wissen.

LG.

Jedenfalls gibt es auch nicht wenige Menschen, die die Toleranz anderer Menschen als niedrig einschätzen. Einer davon hat den Text oben geschrieben. ;)

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #340 am: 22.05.2017 22:55 »
Hallo Nico
Solch einer ignoranten Person wie besagter Dame mit dem Fahrrad bin ich seither noch nie begegnet.
Ich kann Deine Aussagen so nicht bestätigen. Ich fühle mich sehr wohl in Baden-Württemberg und habe mit den Leuten in meinem Umfeld keine Probleme. Egal ob Schwaben, andere Deutsche oder ausländische Mitbürger. Na gut, manche brauchten vielleicht etwas länger, um meine Röcke zu akzeptieren, aber inzwischen haben es alle kapiert.
Fremde verhalten sich meist gleichgültig, viele trauen sich auch nicht andere Leute anzusprechen, selbst wenn sie vor Neugier schier platzen. Und nur ganz selten kommt mal ein Spruch, von pupertierenden Jungs, aber auch nur wenn sie mehrere sind.
Freundliche Begegnungen sind dagegen häufiger.

Dagegen könnte ich manchmal glauben, das die Anzahl der Dumpfbacken in Dresden höher ist, aber ich hoffe ich täusche mich da auch. Auch dort gibts sicher tolle Leute.

Und irgendwie kann ich mich jetzt wieder gut mit Dir unterhalten. Wieso nicht öfters so?

Aber Heidelberg ist eine schöne, lebendige Stadt, es gibt wirklich viele junge Leute, Studenten und Touristen aus der ganzen Welt. Wir haben etliche interessierte, aufgeschlossene Leute getroffen. Komm doch bei einem der nächsten Treffen auch mal vorbei.

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #341 am: 22.05.2017 22:59 »
Mir hat das Treffen sehr gut gefallen, ich bin gestern Nachmittags gut daheim angekommen....
Danke Euch allen...

Ich finde es toll, das wir uns kennengelernt haben und Du die weite Reise nicht gescheut hast.
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Offline Skirtedman

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #342 am: 23.05.2017 00:30 »
"Die Frau mit dem Fahrrad" - oder: "Die Frau mit den 3 Mützen"

Also vermutlich war es ein grob gestricktes Stirnband, das so aussah, als hätte sie sich einen Schal um den Kopf gewickelt. Darüber eine Mütze - oder waren es zwei? - mit zwei kurzen Schilden - oder hat je eine Schirmmütze. Vermutlich waren es in der Tat drei Einzelteile, die sie auf dem Kopf trug. Und das bei rund 16 bis 18 Grad in der sonnendurchfluteten Fußgängerzone, das Fahrrad schiebend, oder jedenfalls bei uns stoppend.

Auch sonst war die Dame recht warm angezogen, aber einen eher dünneren langen weiten Rock, den sie trug. Würde mich aber nicht wundern, wenn da mindestens noch einer dieser Sorte drunter war. Insgesamt waren die Teile allenfalls farblich mäßig passend kombiniert. Material- und Stilmix aber wirkten für mich doch relativ abenteuerlich. Und die zwei, drei Kopfbedeckungen passten eher gar nicht zueinander.

Die etwa einminütige Unterhaltung wurde ja schon mal weitestgehend treffend zusammengefasst. Der Einstieg in die Unterhaltung wurde ja von ihr eröffnet, was wir denn bezwecken wollten, oder ob es einfach ein Gag sei.

Ich als am Nächsten stehend meinte: "Ja, wir hatten uns ja erst überlegt, ob wir uns einen Schal um den Kopf wickeln sollten. Als wir aber gesehen haben, dass das in Heidelberg schon gibt, haben wir uns entschieden, Röcke zu tragen".

Natürlich habe ich damit die Unterhaltung nicht auf dem humanitärsten Weg eröffnet. Wenige Sätze später habe ich nochmals erwähnt, dass wir uns ja auch einen Schal um den Kopf binden könnten. Wir hatten den Eindruck, dass sie den eindeutigen Fingerzeig nicht verstand. Natürlich versuchten wir es auch mit der Begründung à la ´Du Frau, Wir Mann, Wir alle Mensch und gleiche Rechte`, also auf dem realativen normalen Weg, aber auch damit gab sie sich nicht zufrieden.

So, wie sie die Botschaft, die sie mit ihrer Erscheinung aussandte, wir nicht verstanden - so verstand sie unsere Beweggründe nicht und fragte stetig nach dem, was wir damit bezwecken wollten.

"Na, dann dann machen Sie das doch daheim, aber belästigen Sie nicht uns damit", sagte sie und schwang sich auf ihrem Rad davon. Leider kam bei mir nur noch der Satz "Aber Sie haben uns doch angesprochen" raus. Der Ratschlag zum Spiegelkauf hätte bei ihr und bei den Passanten vllt. besser gewirkt.

Hätten wir mit Trommeln Radau gemacht, Botschaften wie "Freiheit für die Männer! Reißt die engen Schädeldecken ein!" skandiert oder die Passanten am Vorübergehen gehindert, dann hätten wir Andere belästigt. Das alles haben wir nicht gemacht. Wir waren einfach nur vor Ort. Und wer sich durch bloße Anwesenheit oder eine bloße Optik schon belästigt fühlt, der hat noch vieles von der Welt, in der er lebt, nicht verstanden.

Kurzum, die Begegnung mit der Dame, war ebenso wunderlich wie lustig, aber nichts, worüber man sich oder auch nur irgendwas (außer die Dame selbst) in Frage stellen muss. Eine durchgeknallte Nudel mit Fahrrad, mehr nicht.

Offline Skirtedman

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Re: Rocktreffen in Heidelberg - am 20.05.2017
« Antwort #343 am: 23.05.2017 01:20 »
Nun, wir könnten noch einige nette (in unserem Sinne aber positive) Anekdoten vom Wochenende berichten.

Ich will mit dieser Anekdote mal den Anfang machen:

Ich bin Freitag Abend angereist. Samstag Morgen im Hotel habe ich mich in eine intertabuläres Gespräch, also ein Gespräch von Tisch zu einem anderen Tisch quer durch den Frühstücksraum eingemischt. So waren dann 3 Tische im Gespräch verwickelt. Außer mir war ein Schweizer und ein mittelaltes Pärchen aus Lippe/Ostwestmittelhochunterfalen am freundlichen Fabulieren. Das ging das ganze Frühstück lang. Ich hatte meine Kombi vom Vorabend nochmal an: dunkelrotes, knapp knielanges Kleid mit dezenter Rautenstruktur im Stoff, kaum tailliert, grade geschnitten; darüber ein ähnlich roter dünner Strickcardigan mit grober gelegentlich ins schwarz abgleitender Fadentextur. Wenn man genau hinschaut, kann man die Arme durchschimmern sehen und erkennen, dass das Kleid drunter ärmellos ist. Der Cardigan ist vllt. eine Handlang kürzer als das Kleid. Anders als abend zuvor tug ich diese Kombi nicht mit den 40den anthraziten Strumpfhosen, sondern Beine nackisch, die Sonne heizte ja bereits ganz gut ein (hatte schon 10 Minuten auf Balkon in der Sonne gesessen). Die schwarzen durch Umkrempeln verkürzten (vermutl. Damen-, d.h. kürzer als Männer-)Socken steckten in schwarzen Lederschuhen. In all dem steckte ich, und meine wichtigsten Begleitgegenstände steckten wie das ganze Wochenende über in einem dünnen faltbaren Kunstfaser-Notrucksack in Schwarz.

Angeregte Unterhaltung, auch beim Nachfassen am Büffet. Die anderen unbeteiligten Tische mussten mithören, hatten keine andere Chance.

In der nächsten Nacht (auf Sonntag) öffnete die Dame von dem Pärchen um etwa halb 3 mir die Tür vom Hotel, und meinte, ihr Freund hätte einen Notfall. Sie müsste den Notarzt rufen. Sie benutzte noch ein Wort, das ich so nicht kannte und machte mir dann nur noch die Vorstellung, dass ihr Begleiter es nicht mehr bis ins Zimmer geschafft hatte, und jetzt draussen auf dem Parkplatz schnell ein paar Bier wegbringt.

Paar Stunden später, Sonntag, Frühstücksraum. Herr Schweizer war da. Ich kam. Insgesamt war es voller, wieder angeregte Unterhaltung. Auch jetzt trug ich die Kombi vom Vorabend: beige-graues dickeres Strick-T-Shirt mit Umschlagkurzarm und wilder Aufrauh-/Ätz-Struktur (man kann vllt. sagen so im Ausgeh-Disko-Techno-Style) aus der Männerabteilung. Dazu einunterknielanger mittelfein plissierter leicht fließender Faltenrock mit goldglimmender Metallbeschichtung (C&A von neulich, 15,-), schwarze Sneakersocken, dunkelblau melierte Stoffschuhe, weiße Sohle, in Jeansoptik.

Das Pärchen kam dazu, Unterhaltung nimmt Fahrt auf. Der Notarzt war wirklich da. Er war auch schon im Krankenhaus, für ihn aber eher unangenehme Routine, mich nahms Wunder, dass er schon wieder so augescheinlich fit, wach und munter war. Frühstücksbüffet, Essen, Trinken, Schlabbern. Interessante, lockere Unterhaltung, wie gestern.

Nie hat sich irgendjemand dazu geäussert darüber, wie und warum ich gekleidet war, wie ich es halt war. Kein Thema, gar nicht, nicht mal ansatzweise. Weitere Vierstelstunde Schmatzen und Gespräche. Dann steht unser nächtlicher Notfall auf und meint auf dem Weg zum Büffet zu mir:

"Und wir wissen nun genau Bescheid über Sie!". Seine Freundin, lachend: "Ja, das hat ihm keine Ruhe gelassen. Er hat im Internet nachgeschaut und lange gebraucht".

Oh Gott! Ich musste an das vorab auf Facebook kursierende Foto von der Brücke aus fragwürdiger Quelle denken. Oder ans Forum. Ich: "Oh...! Da bin ich ja jetzt mal gespannt!". Er: "Ja, ich hab´s rausgekriegt: Da findet jetzt ein großes Treffen statt". Ich erwartungsvoll: "Okay...!". Sie: "Ja, es ist doch ein ganzer Kongress". Er: "Ja, der Buddhistenkongress hier in Heidelberg!"

Ich musste sie dann enttäuschen, dass sie auf dem Holzweg waren. Wir haben alle noch herzhaft gelacht. Ich habe mich aber nicht weiter erklärt, und keiner hat weiter nachgefragt, wir hatten noch einen ganzen Fächer weiterer interessanter Themen, bis wir alle satt waren. Wir haben uns alle höflich und respektvoll voneinander verabschiedet - "bis zum nächsten Mal".

Offline Skirtedman

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