Hallo!
Bei diesem gesamten Themenkomplex "gefangen im falschen Körper" wird der Nachteil vom binärsystem, und somit auch von der Digitaltechnik erst so richtig ausarten. Das Menschliche Leben ist zwar aus ein paar wenigen Grundprinzipien entstanden, die Weiterentwicklung vom Leben war aber immer eine kontinuierliche Kurve, also so wie Analogtechnik, oder das Ying Yang Prinzip. Durch das riesengroße Zugängliche Wissen die uns Digital aus der Vergangenheit beschert, kann sich kaum ein Mensch noch völlig natürlich Entwickeln weil man von zuvielem unnötigem geprägt wird.
Heute hat man unzählige Fernsehsender, Radiosender, Musik aus dem hintersten Winkel der Erde; Vergangenes Wissen ist in kürzester Zeit verfügbar, man kann immer und überall die Geschichten von anderen Menschen nachlesen.... aber die eigene Entwicklung bleibt irgendwo in der Vergangenheit stecken.
Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, dann war das so, dass wenn im Fernseher nichts lief man raus auf die Straße ist, und man somit eine natürliche kontinuierliche Schwingung gelebt hat. Es hat aber andersrum auch derart gute Sendungen gegeben, dass die einem einen positiven Schub für die Zukunft gegeben haben. Das gleiche mit der Musik, man hatte nur einen Haufen LP's aber die waren immer Halt und Kraft gebend.
Ich persönlich versuche nun schon seit einiger Zeit wieder vermehrt diese analoge natürliche Schwingungskurve zu Leben, nicht mehr so viel Nachzudenken, stattdessen vielmehr Denken und Vordenken.
Das Digitale hat zweifelsfrei auch seine guten Seiten, aber Leben funktioniert nur analog. Es braucht immer diese Schnittstelle zwischen digitalem, also binärem und analogem, also kontinuierlichem. Wenn man diesen Unterschied versteht, versteht man auch die unendlichen Möglichkeiten die Leben ausmacht. Währenddessen es beim binärsystem es unbedingt so sein muss weil sonst eine Fehlermeldung kommt....
Du hast interessante Gedanken, Harry!
Das Digitale läuft zwar binär mit 0 und 1, aber das bezeichnet ja nur, ob Strom fließt oder nicht. Ich meine mit binärem oder bipolarem Denken das Denken in Gegensätzen. Das ist ein einfaches Denken, das für viele Situationen des Lebens sogar ausreicht, weiß es uns nicht überfordert. Aber ich meine, es wird der Wirklichkeit nicht gerecht, denn es gibt nicht nur Teile und Gegenteile, sondern jede Menge Zwischenteile und auch bei den Gegenteilen nicht nur je eines, sondern auch Alternativen. Das ist komplex und kompliziert und überfordert viele Menschen. Deswegen meine ich, man muss nicht unbeidngt so kompliziert denken im Alltag, aber man sollte sich bewusst sein, dass das bipolare Denken nur eine Krücke bei der Orieniterung im Leben ist, wie ein Landkarte, aber dass es nicht die Wirklichkeit ist, nicht das wahre Gelände. Wenn wir das berücksichtigen, gehen wir vorsichtiger mit unseren Urteilen um, denn wir wissen, dass sie nur unzureichend sind, ja oft nur Vorurteile.
Und ja, wir werden heute mit Informationen und Eindrücken überflutet. Auch da müssen wir uns beschränken. Aber wir sollten nicht denken, dass das, was wir dann als für uns weniger interessant oder einfach nur zu viel ausfiltern, wirklich nicht wichtig ist. Wir tun ja oft so, als würden wir uns auf das wirklich wichtige konzentrieren, und dass, was uns nicht interessiert, auch wirklich nicht wichtig sei. Wir denken so, um unser Selbstwertgefühl nicht zu verlieren. Einzugestehen, dass wir einfach nicht fähig sind, alles, auch nicht alles wichtige, zu überblicken, zu durchschauen, zu verarbeiten, kann uns zu anstrengend sein, weil wir dann unsere Unzulänglichkeit eingestehen müssten. Lieber spielt man den großen Checker, der nur das ausfiltert, was wirklich unwichtig ist.
Nachdenken und nordenken sind meines Erachtens beide wichtig. Denken, bevor man handelt, aber auch denken, nachdem man gehandelt hat. Vergangenes aufarbeiten, Zukünftiges planen, aber vor allem in der Gegenwart sein.
LG, Micha