Und auch die homosexuelle Schublade, in die man hin und wieder gesteckt wird, fällt weg, wenn man in Gesellschaft einer Frau unterwegs ist.
Na, sag das nicht. Freilich, man fühlt sich selbst "besser verstanden" in Begleitung einer Frau. Aber für externe Betrachter gibt es auch durchaus den Assoziationsweg der "besten Freundin", selbst wenn Händchenhalten oder anderes Poussieren praktiziert wird.
In erster Linie, leider kann man das wie eine Anklage interpretieren, ist aber eine Feststellung, die sich immer wieder bestätigt hat, liegt es in erster Linie an der Dich begleitenden Frau. Sie steht fast mehr unter Beobachtung als Du. Und wenn sie nicht mit einer Portion Selbstvertrauen ausgestattet ist, untergraben die Signale, die von ihr unbewusst ausgehen (oder vielleicht sogar bewusst), wieder die Gesamtwahrnehmung und die Schubladen locken, gezogen zu werden.
Aber genug der Einwände. Generell in der Tendenz stimmt das natürlich.
Nach einigen Partnerinnen, die mein Rocktragen eher abgelehnt oder nur in ihrer Abwesenheit geduldet haben, ist es jetzt so, wie es sein soll: Ich habe eine Partnerin, die meinen Bekleidungsgeschmack in vollem Umfang akzeptiert. Es macht wirklich sehr viel Spaß, wenn wir beide rocktragenderweise spazieren gehen oder auch ins Theater oder in die Stadt...
Das ist gut so. Meine (so gut wie) letzte Affäre meinte: "Du kannst anziehen, was Du willst. Nur gepflegt muss es sein." (Zu letztem Satz gab es überhaupt keine Veranlassung, das war lediglich die einzige Einschränkung, die sie zur Bedingung machte.) So muss es sein. Trotzdem hab ich ihr den Laufpass gegeben. Es gibt halt noch mehr Aspekte im Miteinander als nur Kleidung.