Bei elektronischen Blasinstrumente klingen die Töne dagegen fast immer so abgehackt, staccato. Man kann nur staccato mit ihnen spielen. Oder irre ich mich da?
LG, Micha
Von Roland gibt es das AEROPHONE, das ist ein elektronisches Saxophon, welches das analoge Instrument nachbildet.
Das Abhacken der Töne kenne ich von monophonen Klangerzeugern (ein elektronisches Blasinstrument ist ja eigentlich nichts anderes), aber auch nur, wenn die Hüllkurve retriggert wird.
Wenn nicht retriggert wird, muss die Releasephase des vorher angeschlagenen Tons erst ausklingen, bevor der nächste wieder sauber anklingen kann.
Man bekommt sonst nur noch den Rest der Hüllkurvenzeit auf den nächsten Ton.
Polyphon kann das Verhalten des Resonanzkörpers vom analogen Instrument durch Anpassung der Releasezeit erreicht werden, d.h. der nächste Ton wird schon angeschlagen, bevor der letzte Ton ausgeklungen ist - was beim Blasinstrument ja auch der Fall wäre.
Ich benutze gerne den DIY-Midi-Controller "LeStrum" von hotchkiss, welcher Akkorde generiert.
Wenn ich bei einem Synth einen Klang mit geringem Release wähle, wird der Ton bei einem Akkordwechsel auch abgehackt.
Erhöhe ich aber die Releasezeit, kann ich einen fließenden Übergang erreichen.
Demos zum LeStrum gibt es auf YouTube.
Meinen DX-7 hatte ich über E..y Kleinanzeigen gekauft, dort bekam ich den Breath Controller BC 1 dazu.
Laut Verkäufer wurde dieser nur einmal benutzt, weil er mit dem Ansprechverhalten nicht zufrieden war, ein Test von mir bestätigte das auch.
Vor der Erstbenutzung durch mich habe ich ihn zur Reinigung zerlegt.
Ich habe dann herausgefunden, dass es an der Unterseite eine Öffnung gibt, hinter der sich ein Trimmer befindet.
Mit diesem Trimmer kann das Ansprechverhalten eingestellt werden, was dann auch zu einem guten Ergebnis führte.
Man merkt zwar immer noch einen deutlichen Unterschied zu einem akustischen Blasinstrument, aber es macht mehr Spaß.
Zusätzlich kann man ihn auch auf andere Midi-ControllerParameter anwenden, nicht nur Velocity.
LG, Matze