Ja, das stimmt schon, Jürgen. Die halten aber nicht die Wirtschaft am Laufen und sind eher entbehrliche im Vergleich zu den Berufen, die gebraucht werden, wie Ärzte, Handwerker, LKW Fahrer etc. die die Grundpfeiler unserer Gesellschaft sind, damit die Versorgung und Infrastruktur gewährleistet ist. Selbst der Kanalreiniger und Müllmann ist wichtiger als einen Band. Liegt das einen Monat brach, stinken die Städte und sind verdreckt. Sieht man ja an den sozialen Brennpunkten in NRW wo sich kaum noch die Müllabfuhr rein traut. Ohne Bauern, Bauarbeiter und Produzenten kann ich nicht leben. Auf Musik und Konzerte kann man notgedrungen verzichten, da sie nicht essenziell sind zum überleben. Essen und Trinken und Wohnen musst du.
Brunos gecancelte Aufträge rühren auch daher, dass die Veranstalter widerum von den Leistungsträgern abhängig sind, die das Geld an der Kasse lassen und ihr Geld, was sie ausgeben, durch produzierendes Gewerbe und Verkäufe verdienen. Das ist alles ein Kreislauf. Wird dieser durch ein wichtiges Kettenglied unterbrochen, funktioniert das Spiel das nicht mehr. Im Moment ist die eigene Existenzsicherung viel wichtiger für die Menschen als irgendwelche Konzertauftritte. Die globale Wirtschaft funktioniert nur, solange keine Störungsfälle eintreten. Solange nichts passiert, funktioniert dieses globale System hervorragend und alles gibt es im Übefluss. Darum sind Unruhen auch sehr ungünstig für so ein System (siehe Gelbwesten). Und den Störfall haben wir jetzt, indem China alle Arbeiten eingestellt hat und nicht mehr nach Europa importiert wird. In Italien werden Museen, Theater und Kultur darunter leiden, wie auch bei uns, wenn die Leute nicht mehr raus gehen und das Geld umverteilen, sei es aus Selbstschutz, oder weil sie derzeit betriebsbedingt zuhause bleiben müssen kein Geld verdienen.
Viele Grüße
Jule