Autor Thema: Rechtsgutachten gendergerechte Sprache  (Gelesen 5775 mal)

Online Skirtedman

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #30 am: 14.03.2023 17:34 »
Ooops, hier die Antwort #28 ist von alleine losgegangen. Wollt gar nix schreiben...
Die inzwischen zu Antwort #29 hochgerutscht ist.

Und scheinbar gibt´s einen neuen Beitrag, wenn man einen älteren Beitrag noch mal "ändern" will, aber wohl ein noch nicht freigeschalteter Beitrag zwischendurch hinzugekommen ist.. ---so interpretiere ich diese in letzter Zeit häufigere Fehlfunktion hier im Forum--- Beitrag #29 ändern ergab neuen Beitrag #30 - oder ich hab völlig verdusselt agiert...

Edit Antwort ex-28-neu-29: Jetzt kann ich nach Freischaltung des letzten Beitrags ja doch was sinnvolles hier schreiben.
Inzwischen schreibe ich hier an Antwort #30 im Änderungsmodus. Mal schaun, ob die Nummer irgendwann auch wieder hochrutscht.


Ja, Doppelrock, das mit der Rechtschreibreform sehe ich ähnlich.

Ausserdem kenne auch ich etliche Frauen, denen es ähnlich, geht wie Du es beschreibst.

Es ist nicht jede Frau, die das überbegrifflich Männliche (mein Versuch, das generische Maskulinum zu umschreiben) in unserer Sprache stört. Allerdings gibt es etliche, die das stört.

Ab wann beginnt eine Minderheit, nicht mehr ausreichend berücksichtigt werden zu müssen? Wie klein muss eine Minderheit sein, um bei alltäglichen Dingen marginalisiert werden zu dürfen? Das ist ganz schwer zu sagen.

In totalitären Staaten hat meistens noch nicht mal die Mehrheit die Chance, ausreichend berücksichtigt zu werden.

Die Gender-Stotterpause hat bestimmt noch keine Chance, von der Mehrheit akzeptiert und befolgt zu werden.  Nicht selten führt das auch zu Missverständnissen, gerade dort, wo die Sprechpause sich durch den Redefluss allmählich wieder abschleift. Man kann Sprachänderungen für mehr Bewusstsein für irgendwen gutheissen. Man kann sie aber auch ablehnen. Zum Glück sind wir frei, das anzuwenden oder nicht.

Offline Timper

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #31 am: 14.03.2023 19:30 »
Sind wir da wirklich so absolut frei?
Wenn einem das bald ständig in den Printmedien ins Auge geschossen wird, mit dem vermutlichen Hintergrund das im Hirn des Bürgers zu verankern habe ich meine Zweifel. Ganz subtil soll im Untergrund oder Hintergrund schleichend gegen die Rechtschreibung und gegen die Meinung von Otto Normal das zum neuen Normal werden. Ich hasse diese Formulierung von Coronazeiten aber so empfinde ich das. Wäre ich Frau würde ich sagen Oberflächlichkeit die niemand was Handfestes bringt.
Augenwischerei! Belangloser Nebenkriegsschauplatz beim Kampf für Gleichheit und Gerechtigkeit.
Vor allem billig, kostet nichts.
Als Frau würde ich sagen - danke für nichts.
Man stelle sich das mal vor, es würde anderes herum Männer betreffen. Eine andere kostenlose Anrede aber trotzdem immer noch zu wenig in der Tasche.
Danke für nichts.   
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Offline MAS

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #32 am: 14.03.2023 22:18 »
Ja, lieber Wolfgang, nicht jeder Mensch betreibt eine Geistes- oder der sonst eine Wissenschaft. Nun haben aber Wissenschaften den Auftrag, Wissen zu schaffen. Das tun sie durch Forschung und Lehre. Zur Lehre gehört (zumindest meines Erachtens, währen manche Kolleg*innen darin nur die Bildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sehen) auch die Vermittlung von Wissen in die Öffentlichkeit.

Dazu gibt es verschiedene Medien: Wissenschaftliche Beiträge im engeren Sinne, populärwissenschaftliche Beiträge, durch Wissenschaftsjournalist*innen vermittelte Beiträge. Und das alles gibt es schriftlich, mündlich, analog, digital, mit und ohne Bilder usw. usf.

Dass die Wissenschaftler*innen - ohne Sternchen: die Wissenschaft Betreibenden - so viel Wissen generieren, dass der durchschnittliche Mensch, der einem anderen Beruf nachgeht, dass nicht alls fassen kann, ist klar. Auch Wissenschaft Betreibende können nicht alles fassen, noch nicht mal aus dem eigenen Fach. Und dass es auch in den Wissenschaften unterschiedliche Meinungen gibt, bisweilen auch Kämpfe ums Rechthaben und um Ressourcen, ist auch klar. Insofern müssen auch wissenschaftliche Erzeugnisse immer kritisch betrachtet werden.

Jede*r muss selbst sehen, wie differenziert er*sie denken und reden kann. Denk- und Sprechgewohnheiten sind verschieden. Niemand sollte meinen, nur er*sie denke und rede normal und alle anderen komisch. Es gibt keine ganz neutrale Sprache. Jede Sprache transportiert auch Wertvorstellungen und eine Menge Mitgefühltes. Und auch Fühlgewohnheiten sind verschieden.

Wenn man sich aber mit einem Thema sich zu beschäftigen bemüßigt fühlt - also wenn es einen drängt, sich damit zu beschäftigen - sollte man schon versuchen, zu verstehen, was andere einem sagen wollen. Dann kann man ja mal schauen, wie man sich angemessen damit beschäftigen kann, um wirklich mitreden zu können. Es ist dann auch eine Frage der eigenen Weiterbildung. Hat man dazu keine Lust, soll man sich besser nicht damit beschäftigen. Es kann dann aber auch sein, dass einem der Zug davon fährt. Und dann fühlt man sich erst recht abgehängt.

LG, Micha

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Online Skirtedman

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #33 am: 15.03.2023 01:05 »
Danke, Micha.

Von Deinem Beitrag unterstütze ich vor allem das:

Dass die Wissenschaftler*innen - ohne Sternchen: die Wissenschaft Betreibenden - so viel Wissen generieren, dass der durchschnittliche Mensch, der einem anderen Beruf nachgeht, dass nicht alls fassen kann, ist klar. Auch Wissenschaft Betreibende können nicht alles fassen, noch nicht mal aus dem eigenen Fach. Und dass es auch in den Wissenschaften unterschiedliche Meinungen gibt, bisweilen auch Kämpfe ums Rechthaben und um Ressourcen, ist auch klar. Insofern müssen auch wissenschaftliche Erzeugnisse immer kritisch betrachtet werden.

Aber auch der Rest Deiner Darlegung widerspricht meiner Auffassung nach in keinster Weise meinen Ausführungen.

Danke für die trefflichen Ergänzungen.


Offline doppelrock

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #34 am: 15.03.2023 05:35 »
@MAS: In der Theorie stimme ich dir zu.
In der Praxis kommt es mir aber so vor, als ob es dir nicht gelingt, Wissenschaft und Ideologie auseinander zu halten. Denn letztere steckt hinter der Sprachverhunzung und nicht Wissenschaft. Auch der Ansatz, 0,25% der Menschen über die restlichen 99,75% zu stellen ist weder wissenschaftlich noch gerecht.

Es gibt klare Grenzen zwischen Lehre und Indoktrination, wo ich nicht sicher bist, ob du sie unterscheiden kannst oder möchtest.

Ähnliches gilt für Wissen oder Glauben und Nachbeten. Ganz schnell wird ja eine Meinung "Der hat den Streit angefangen" oder "Das Medikament ist sicher" als Wahrheit und Wissen verkauft, ohne auch nur einen Gedanken an Belege zu investieren. Einfach nur weil eine per Definition zuverlässige Quelle es behauptet. Das ist bestenfalls Wohlwollen, meist Parteinahme, sicher keine Wissenschaft.

Wer so allgemein behauptet, dass er eine Wissenschaft betreibt und WISSEN SCHAFFT, im Unterschied zu anderen Menschen, sollte sich bitte daran halten und nicht nur reden um des Redens Willen. Es gibt hier doch zahlreiche Beiträge deinerseits, die in zahlreichen Worten nicht auf den Punkt kommen oder den Strang ins Off Topic befördern.  Das sollte bei wissenschaftlicher Betrachtung eher nicht ständig passieren.

In der Theorie weichen Theorie und Praxis nicht voneinander ab. In der Praxis schon. Schauen wir mal, wie sich die Praxis entwickelt.

Offline MAS

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #35 am: 15.03.2023 10:54 »
Gerne, lieber Wolfgang! :)

LG, Micha
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