Hallo,
kann das sein, dass ihr gerade die Ursprungsintention des Threads verlaßt?
@Rockie: Vielen Dank für den Text Deiner Rundmail. Es kann sein, dass meine Kolleginnen und Kollegen eines Tages auch einen solchen zu lesen bekommen.
Gruß,
ChrisBB
Ja - nein - eher verlassen wir das Thema nicht, denn auch das Thema "ich fühle mich angegriffen" kann mit "Anerkennung in der Firma" zu tun bekommen, wenn nämlich wie auch hier erwähnt, ungeoutete Transmenschen in einer Firma die klare Abgrenzung eines Heteros gegen Transmenschen und Lesben und Schwule usw. zu lesen bekommen.
Meine Meinung ist: bei allem Respekt einander gegenüber haben auch Heteros das Recht, sich von trans, schwul, usw. auch offen ausgesprochen abzugrenzen, ebenso, wie es trans, schwule, usw. auch gegenüber Heteros machen, indem sie gefühlt viel zu oft datauf hinweisen, daß sie Transmenschen sind.
Ich würde mir wünschen, daß alle ihren Status einmal sagen, die anderen sie aufgrund dessen respektieren und dann geht jeder wieder zur Tagesordnung über.
Allerdings habe ich den Eindruck, daß es fast schon darauf hinausläuft, daß Heteros fast nur noch entschuldigend ihr Heterodasein aussprechen dürfen. Und das kann es nicht sein!
Alle Nicht-Heteromenschen sollten sich daran gewöhnen dürfen, daß sie zu einer Minderheit gehören, deren Dunkelziffer vielleicht höher ist. Aber immer noch lange keine Majorität.
Daß diese Minderheit nicht Ziel von Diskriminierung sein darf und auch ihnen gegenüber respektvoll aufgetreten werden muss, ist keine Frage. Aber es kann nicht sein, daß Minderheiten die Terminologie der Majorität bestimmt, solange sie respektvoll bleibt.
Sich klar auszudrücken, ohne anderen ein Türchen offen zu lassen und dieses trotzdem respektvoll zu tun, muss geübt werden.
Etwas schwammig zu formulieren, nur um niemandem auf den Schlips zu treten ist nicht nur für denjenigen, der sich ausdrückt, sondern auch auf Dauer für die Leser, oder Zuhörer sehr anstrengend.
Ich meine, wer nicht den Mut hat, sich zu outen, sollte sich professionelle Hilfe eines Coach holen, aber nicht verlangen, daß andere nicht klar für sich Stellung beziehen dürfen. Das wäre dann so ein wenig Trittbrettfahrertum.
Ich habe mein Rock-Tragen auch gegen anfänglichen Widerstand meiner Frau alleine durchgezogen. Und bisher hat mir niemand etwas respektloses gesagt.