Hallo Holger
Das Biologie Rollen produziert, ist zwangsläufig so. Wir müssen aber zwischen den biologischen und den soziokulturellen Rollen unterscheiden.
Biologie dürfte auch soziokulturelle Rollen beeinflussen oder gar erschaffen. Einfaches Beispiel um in deinem Jahrhundert zu bleiben. Damals trugen Buben wie Mädchen bis zum 7. Lebenjahr lange Kleider oder zumindest lange kleidähnliche Hemden in ärmeren Bauernfamilien. Die Männer blieben später trotzdem bei den Hosen, obwohl ihnen das Tragegefühl von Kleidern und Röcken nicht fern gewesen sein dürfte und sie beide Dinge ausprobieren konnten. Wenn für die Männer Kleider und Röcke praktischer gewesen wäre, wären sie bei den Röcken geblieben oder hätten sie eingefordert. Und das einfache Volk trug keine Röcke. Die männlichen Bauern und Arbeiter trugen allesamt Hosen.
http://www.edition-krannich.de/rshop/themes/kategorie/detail.php?artikelid=178815&source=2 https://i.ytimg.com/vi/GNUu9gwOJ54/maxresdefault.jpghttp://www.bpb.de/cache/images/0/152930-3x2-original.jpg?1BC62http://img.myswitzerland.com/mys/n64664/images/buehne/franzoesische_revolution-1-1.jpgUnd da kommt Bekleidung in die zweite Kategorie. Mode ist nach Vinken und Co. immer kultureller Ausdruck. Wenn der Rock biologisch weiblich wäre, hätten Männer ihn früher nie anziehen dürfen, oder waren die dann doch latent schwul?
Ja. Abgesehen davon, dass es das Wort früher nicht als solches gab und damit auch nicht diese Diagnose. Dem Adel sagte man aber durchaus schwule Tendenzen vorraus und einiger Herrscher.
Das Löwenbeispiel ist ein Löwenbeispiel. Schon bei den Hyänen läuft das andersrum. Je nach Tierart und Herden bzw. Rudelorganisation gibt es Alpha-Männchen oder Alpha-Weibchen. Sämtliche Rollen sind austauschbar. Man muss sich nur ein wenig rumschauen. Die männlichen Pfaue kämpfen nie.
Ich sprach von Säugetieren. Bei Säugtieren siehst du eine klares Verhalten. Der Rüde hebt sein Bein beim Pinkeln. Dei Hündig hockt sich hin. Der Bock, der dir von hinten in den Arsch rammt, ist immer das Männchen. Das ist eben nicht austauschbar. Das steckt drin. Und Tiere haben keine künstliches Sozialverhalten, wie wir es bei uns Menschen annhemen.
Und was den Pfau betrifft, beschäftige dich mit Handicap bezüglich des survivals of the fitest. Vögel kämpfe allgemein nicht. Vögel und Fische (bei Vogelspinnen weiß ich es nicht) sind die einzigen Tierarten, wo es umgekehrt ist, dass das Mänchen bunt ist. Das hat auch seinen Grund. Das Weibchen muss den Nachwuchs aufzuehen und muss sich tarnen können. Wäre es so bunt wie das Männchen, würde es leicht dem Fuchs zum Opfer fallen. Und das Pfauenrad ist der Selektion unterlegen. Ist ein großes Rad für das Weibchen bei er Paarung kein Nachteil bleibt es dem Pfauenmännchen erhalten oder wird ggf. größer wenn daraus resultiert, dass Pfauen mit einem großen Rad die besseren Gene für überlebensfähigen Nachwuchs haben. Ansonsten hätten Pfauen über die Evolution recht schnell das Rad verloren, wie der Mensch seinen Schwanz. Das gleiche kannst du bei Hirschen beobachten. Der Hirsch mit dem großen Geweih hat immer...
Denn für die Schönlinge herrscht Damenwahl. Es gilt eine Art Matriarchat. Nicht das Geschlecht entscheided oft die Rolle, sondern die Lebensumstände.
Die Selektion ist entscheiden. Und dafür sind die Weibchen zuständig. Dein Pfau kann noch so das Rad schlagen, wenn kein Weibchen sich für das Exemplar entscheidet, wird es aus dem Genpool entfernt. Angenommen, Pfauenweibchen entscheiden sich für den Pfau mit dem kleineren Rad, weil dieser aufgrund des kleinen Rads weniger Energie verbraucht und schneller ist und damit quasi höhere Überlebenschancen hat, einem Feind zu entkommen, werden sich in der nächsten Generation nur noch Pfauen mit kleinen oder keinem Rad durchsetzen. Auf den Menschen umgelegt sieht es folgendermaßen aus. Frauen suchen sich imme rdas stärkste Exemplar eines Mannes. Das sind für Frauen die Schönlinge. Die trainierten Burschen mit Sixpack und Bizeps (natürliches Pfauenrad) und nicht der Modegeek. Ich spreche nicht von übertriebenen Bodybuildern. Der Mann, der körperlich nicht damit dienen kann, muss das mit anderen Sachen kompensieren. Wie Geld und Autos, das ist in dem Fall das künstliche Pfauenrad, wie man es an Enten untersucht hatte, indem man ihnen Atrappen eines mächtigeren Gefieders befestigte und das Entenmännchen einen höheren Andrang bei den Weibchen hatte. Beide Dinge sind beim Menschen auch logisch und natürlich zu erklären. Der Mann mit dem kräftig gebauten Körper wendet mehr Energie auf und so ein Körper muss mit Nahrung unterhalten werden. Viel Nahrung kostet wiederum viel Geld. Das suggeriert der Frau, dieser Mann ist fähig mein Kind durchzubringen und es geht sich auch noch Essen für mich und ihn aus. Bei dem Mann mit der dicken Brieftasche und dem Auto suggiert es der Frau, dieser Mann ist fähig eine Familie zu gründen, so gut, dass es ihm nebenbei noch möglich ist sein Auto zu unterhalten. In beiden Fällen demonstrieren, die Männer, dass sie in der Lage sind eine Frau zu unterhalten und ihnen etwsa bieten zu können. Die dritte Art von Mann ist der Kevin mit seinem kalpprigen Rostfahrrad von nebenan, der mit Charakter überzeugen muss. Er aht weder den Körper noch das nötige Kleingeld und Fahrzeug um imponieren zu können. In den allermeisten Fällen schauen wir Menschen wo die größten Pfauenräder sind und nicht, ob der Pfau einen guten Charakter hat. Wenn alle drei Faktoren auf einen Mann zutreffen, hat die Frau einen Glückstreffer. Und nach diesen Kriterieren sieben Frauen aus mit dem bestmöglichsten Ergebis, dass so viele Punkte wie möglich erreicht sind. Und darum ist der Beau und Modegeek keine Option für Frauen, weil für sie die Gefahr ausgeht, dass alle Rssourcen für seine Kleidung draufgehen und für die Familie nichts über bleibt. Thats Evolution.
Das Geschlecht passt dann seine Rolle ganz flexibel an alle Umstände an. Deswegen haben Woodabe-Männer eben eine Leidenschaft fürs Schminken entwickelt, die wir nicht entwickelt haben.
Du drehst es dir wirklich, wie es dir in den Kram passt oder? Tiere ändern erst ihr Verhalten wenn sich die Umweltbedingungen ändern. Und das nicht durch hinterfragen, wie es der Mensch tut, sondern über die nächste Generation, die sich den Lebensumständen anpasst. Das Verzieren bei Männern hat in erster Linie die Funktion um Einschüchterung und Respekt beim Gegner zu erzeugen. Natürlich finden dass die Frauen schön, so wie sie bei europäischen Männer ein breites Kreuz und kantige Gesichtszüge sexy finden. Somit haben die Männer auch eine Art sich "schminken entwickelt". Hierzulande ist es bei Männern der Bart als Gesichtssschmuck, der durch hohen Fleischkonsum deutlich ausgeprägter ist als bei den Indigen Völkern. Ein Bart war im Kampf notwendig, damit der Gegner die Mimik nicht erkennt. Und ers schütze vor Gesichtverletzungen. Die Hunnen haben ihren Söhnen mit Narben ins Gesicht geritzt. Solange bis sie kein Gesicht dabei mehr verziehen. Das galt als Tapferkeit. heute kämpfen wir nicht mehr. Darum schminken sich vorrangig Frauen. Das Lippenschminken soll laut Evolutionsforscher die Schamlippen imitieren die, seitdem der Mensch den aufrechten Gang erlernt hat, nicht mehr sieht. Es dient also sozusagen der Fruchtbarkeitssymbolik. Während bei Männern der Bart für Geschlechtsreife steht. Darum tut man sich und Frauen schwer, wenn Männer sich schminken würden.
Computersimulationen sind wichtige wissenschaftliche Tools. In der theoretischen Physik und Astronomie sind sie unentbehrlich. Das Problem sind Simulationen und Tests mit Probanden, weil deren Eingaben beinflusst sein können von geschlechtlichen Prägungen. In einem Kampfspiel kann eine weibliche Erziehung zu einem defensiveren Verhalten verleiten. Der Testaufbau ist entscheidend für korrekte Ergebnisse.
Der Testaufbau wurde ja berücksichtigt unter der Bedingung frühkindlicher sozialer Prägungen. Ich mache mir die Mühe, dir Quellen zu liefern und du machst nichts anderes, als Quellen ohne Gegenbelege mit, ich sags mal so, zurechtgebogenen Behauptungen zu entkräften oder zu vernichtigen, weil es nicht deinem Meinungsbild entspricht.
Und was machen wir jetzt mit dem Kilt? Doch eher was für Frauen? Der Rock ist dort geschlechtsspezifisch, wo wir sein Design an Geschlechtsmerkmalen ausrichten. Deswegen ist der Rock alles was immer wir wollen bzw. wie wir ihn schneidern.
Der Kilt ist kein Rock. Und wir haben den Kilt über die vielen Jahrhunderte in uns als männlich abgespeichert. Der Kilt stammt vom Plaitedkilt ab, der im Grunde nichts anderes war, als eine Decke, die um die Schultern geschlagen und an der Hüfte gekordelt und fixiert wurde. Irgendwann im Laufe der Zeit hat man den oberen teil weggelassen, bzw ist der Kilt "geschrumpft" so dass nur noch der utnere teil übrig blieb und sich deshalb als der Kleine Kilt bezeichnet wird. Wir richten das Design auch anhand der Geschlechterrollen aus. Der Kilt ist dafür ein prima Beispiel. Er war nicht nur Bekleidung, sondern diente auch als Zudecke beim Schlafen, einwickeln von Lebensmitteln oder um sich einfach draufzusetzen. Also mutlifunktional, wie wir es heute von Outdoor und Funktionkleidung kennen, die unter Männern beliebt ist. So ähnlich ist das auch mit den Lungis und Dohtis. Sie haben die gleiche Funktion, außer dass sie nicht aufgrund des Klimas aus dicken Wollstoff bestehen wie der Kilt. Darum werden Lungis oft mit Bekleidung für arme Leute assoziiert.
Du führst die Schönheitsideale des 21. Jahrhunderts aus. Die Zeiten kommen und gehen. Pfennigabsätze haben sich erst im 19. Jahrhundert verbreitet. Also möchte ich auch diese Sichtweise nicht verallgemeinern.
Ich führe überhaupt keine Schönheitsideal auf, die erst seit dem 21 Jhd. bestehen. Chopinen dienten im damaligen Viktorianischen Zeitalter auch dazu, um die Trägerin oder ihren Wohlstand hervorzuheben. High-Heels durften nur Kurtisanen tragen, wenn die Frau nicht adelig gewesen ist.
Was das nun mit Pfennigabsätzen zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Ich sprach nur auf evolutionäre Attraktivtmerkmale, die unter anderem durch hohe Schuhe überzeichnet werden. Da spielt die Absatzform keine Rolle.
Die ästhetischen Präferenzen waren immer mal anders, so wie auch beim mittelalterlichen Rubens-Typ. Es gab auch Zeiten, da dachten die Männer, sie hätten die schöneren Beine. Deswegen haben sie sich in immer kürzeren Röcken oder Petticoat-Breeches und schöneren Strumpfhosen gezeigt.
Na jetzt schwurbelst du dir wider was zusammen. Warum sollen sie das gedacht haben, dass ihre Beine schöner wären? Dass Männer ihre Beine zurschau stellten weil es für Viralität stand, wie die Schamkapsel für Potenz, heißt ja nicht automatisch, dass Männer nie auf Frauenbeine fixiert gewesen waren oder sie vielleicht trotzdem schöner anzusehen fanden.
Ich kenne die ganze höfische Bekleidung. So zog sich aber nicht der Otto-Normal Bürger an, weil das nicht bürgerlich iat. Genauo wenig bürgerlich, wie wenn jemand im Gucci Anzug rumläuft. Der wird dann schnell als Graf Rotz oder Proll abgestempelt.