Rockmode.de

Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: Rockio am 08.12.2008 19:07

Titel: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Rockio am 08.12.2008 19:07
Hallo,

ich finde es in letzter Zeit ausgesprochen unerfreulich, dass (glücklicherweise doch nur) einzelne Mitglieder ständig diffamierende Begriffe auf andere anwenden, die mit dem Themenkreis "Mann/Rock" nichts zu tun haben.

"Tunte", "tuntig" etc. sind herabsetzende Begriffe, mit denen homphobe Zeitgenossen (männliche) Homosexuelle diffamieren - es ist Ausdruck dümmster Vorurteile.  Und mit diesen Vorurteilen versuchen die dann andere Mitglieder, deren Stilrichtung ihnen gerade nicht passt (z. B. als "zu weiblich") in den Ruch der immer noch vorurteilsbelasteten Homosexualität zu bringen.

Pfui Teufel, kann ich diesen vereinzelten Forumsmitgliedern nur sagen, merkt ihr nicht, wie schäbig euer Verunglimpfen ist?
Habt ihr kein Schamgefühl? Oder, wenigstens einen Funken Höflichkeit in einem öffentlich zugänglichen Forum?

Und überzieht ihr Frauen, die sich in maskuline Kleidung werfen (also nicht Hosen, die für Frauen auf Passform geschneidert sind), auch gleich mit anti-lesbischen Tiraden?  Entspricht sicher auch eurer verquasten "Logik".



Wer welche Röcke trägt, welche Strumpfhosen oder auch andere Kleidung, die gemeinhin überwiegend als "weiblich" betrachtet ... - Kleidung hat doch mit der sexuellen Orientierung nichts zu tun.
Und das kann heutzutage jedem bekannt sein.

Im Gegenteil, ist nach meiner Beobachtung, in Kreisen männlicher Homosexueller eher mit Ablehnung solcher Kleidung wie Röcken etc. zu rechnen (seltene Ausnahme Drag queens - allerdings gab es ja auch immer schon eine Menge Heteros die als Damenimitatoren bekannt wurden). Es reicht den Homos sicher schon, dass sie ohnehin von den Stumpfsinnigen in dieser Gesellschaft stigmatisiert werden - da müssen die nicht auch noch "Frauenklamotten" anziehen.
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn im Lauf der Jahre diverse Schwule kennengelernt – das waren meist gepflegte, aber überhaupt in nichts weiblich anmutende Zeitgenossen. Viele ausgesprochen männliche Erscheinungen ... die ganze Bandbreite: Homosexuelle sind eben Teil der Durchschnittsbevölkerung.


"Tunte" ist ein widerwärtiger Begriff, der vielmehr etwas (sehr Schlechtes) über den aussagt, der ihn benutzt


Forum-Mitglieder, die so diffamierend schreiben, wissen all das natürlich im Prinzip - dann ist das Diffamieren besonders verwerflich.
Von den wenigen, die es nicht wissen, kann man doch immerhin verlangen, dass sie sich erst einmal klug fragen (oder im Internet klüger suchen) bevor sie hier Vorurteile auf Minderheiten ausgiessen - Bei den Homosexeellen handelt es sich immerhin auf eine Minderheit, die bei 2-3 % der Bevölkerung wohl erheblich größer sein dürfte, als die der rocktragenden Männer.


Es kann doch möglich sein, den widerwärtigen Vorurteilen beizukommen:
Ich möchte vorschlagen, zu diskutieren, daß Mitglieder, die so etwas in Zukunft schreiben, eine Verwarnung des Admin bekommen, und bei Wiederholung für eine angemessene Zeit (vielleicht 2-3 Monate?) vom Forum ausgesperrt werden.



Viele Grüße

Rockio
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 08.12.2008 20:22
Hallo Rockio,

ich kann mich Deinen Ausführungen durchaus anschließen. In einem Forum, wo Männer Rocktragen propagieren wollen, von Tunten und tuntigem Aussehen zu schreiben, dürfte aber all den vermeintlichen Normalos da draußen aber eher vorkommen wie im Glashaus mit Steinen zu werfen. Oder als Esel das Maultier Langohr zu schimpfen. Oder, oder, oder.

Ich sehe es so, daß es in höchstem Maße unehrlich ist, ein bestimmtes Kleidungsstück der weiblichen Garderobe zu entlehnen und für gut zu befinden und alle anderen Entlehnungen aus der weiten Welt des Weiblichen zu brandmarken. Es ist eine Doppelmoral, da hilft es auch nicht, sich Sachen schönzureden. Die einzigen, die in schottischer Tracht rumlaufen dürfen, sind einfach mal Schotten, wie ich als Halb-Araber auch nie bayerische Trachten tragen würde. Klar steht mir eine Dischdascha, aber es ist hierzulande unüblich und sähe genauso befremdlich aus. Auch Frauen, die als Geisha, als Squaw oder ähnlichem Rumlaufen, sind einfach nur deplaziert. Das Hochjubeln der Kilts ist nur eine billige Ausrede, einen Rock zu tragen, und dazu noch einen, wo man drauf verweisen kann, daß es ja ein 'männliches' Kleidungsstück sei.

Vielmehr kann egal was der weiblichen Garderobe entlehnt wird, es nur ein Anfang sein zu überlegen, warum denn solche Grenzen überhaupt existieren. Und alle Argumente, die dazu dienen, den Rock am Mann zu rechtfertigen, zu begründen, können auch dazu dienen, alles andere aus der Damengarderobe am Mann zu rechtfertigen: Es gefällt einem, es vervollständigt das Bild von einem, es entspricht dem eigenen Lebensgefühl. Zu einer gewissen maskulinen Sinnlichkeit, Sinnesfreude und Lebensfreude oder auch zu einer melancholischen Romantik können durchaus Spitze, Satin und florale Muster passen. Dazu können auch weite Röcke passen. Oder man ist sportiver, erlebnisorientierter, dann passen natürlich Cargo-, Cord-, Jeans- oder Sportfreizeitröcke.

Wenn man sagt, man solle einen Schritt nach dem anderen machen -- warum gerade Röcke? Und vor allem: Warum die Männer vor den Kopf stoßen, die sich zu Feinstrumpfwaren oder Kosmetik & Makeup bekennen? Deren Schritt kann genauso der erste sein. Da kann man keine Einigkeit erzielen, außer man akzeptiert alle Schritte gemeinsam als ersten.

So, Essen ist fertig.

LG
Masin
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Rockio am 08.12.2008 21:02

[...]
Ich sehe es so, daß es in höchstem Maße unehrlich ist, ein bestimmtes Kleidungsstück der weiblichen Garderobe zu entlehnen und für gut zu befinden und alle anderen Entlehnungen aus der weiten Welt des Weiblichen zu brandmarken. 
[...]
Wenn man sagt, man solle einen Schritt nach dem anderen machen -- warum gerade Röcke? Und vor allem: Warum die Männer vor den Kopf stoßen, die sich zu Feinstrumpfwaren oder Kosmetik & Makeup bekennen? Deren Schritt kann genauso der erste sein. Da kann man keine Einigkeit erzielen, außer man akzeptiert alle Schritte gemeinsam als ersten.


Hallo Masin,

das sehe ich ganz ähnlich: Es ist nicht möglich, allgemein gültige Grenzen zu ziehen - wenn sie der einzelne für sich trifft, ja, aber für die Allgemeinheit wären sie ganz willkürlich und einengend.

Viele Grüße

Rockio
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: martin77 am 09.12.2008 03:23
Ach, und ich hatte schon gehofft, das Thema waere durch.
Richtig, es kann nur jemand von "tuntig" reden der sich selbst damit genau auskennt oder es selbst ist, alles andere ist eben laienhaftes Gerede.

Nein, es gibt keine gueltigen Grenzen, weil es je nach Auffassung, Bildung und "Geschmack" zu viele Moeglichkeiten gibt. Der Mann heute, der einen Rock anzieht, steht im Moment fast alleine da, so wie vor 50 Jahren die Frau, die sich Hosen anstatt Rock anzog.
Ich habe mal in einem amerikanischen Magazin ueber das Thema gelesen, hier kurz eine Bemerkung ueber die Frage der Sexualitaet der Rocktraeger: "Ein Mensch hat im Allgemeinen die Sexualitaet zwischen den Beinen. Sie wird mit einem Tuch bedeckt, und es ist nicht die Frage, ob es ein einteiliges oder ein zweigteiltes Tuch ist, es ist nur die Aufgabe, dass man die Sexualitaet bedeckt".

LG
martin77
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: TomC am 09.12.2008 11:38
Pfui Teufel, kann ich diesen vereinzelten Forumsmitgliedern nur sagen, merkt ihr nicht, wie schäbig euer Verunglimpfen ist?
Habt ihr kein Schamgefühl? Oder, wenigstens einen Funken Höflichkeit in einem öffentlich zugänglichen Forum?

Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!

Hasta luego  Gran Canaria

Tom C.
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 09.12.2008 12:20
Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!

Naja, vielleicht nicht unbedingt 'Höflichkeit' aber doch zumindest 'Entrüstung'. An der Stelle durchaus passend, wie mir jeder Nigger zustimmen würde, würde ich ihn auffordern doch mal einen richtigen Job zu ergreifen und nicht immer nur mit Drogen zu handeln. Huch! Das war beleidigend! Darüber darf man sich echauffieren. Besonders dann, wenn große Teile solcher Aussagen einfach nur einem primitiven Schubladendenken entspringen und nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben, und wo man doch glaubte, die Leute seien bereits weiter, als sich auf solchen Blödsinn zu beziehen.

Homophobie? Klingt plausibel. Welche Motivation sonst könnte jemand haben, zu solch despektierlichen Begriffen zu greifen? Dummheit à la 'ich wußte es einfach nicht besser'? Bosheit à la 'ich wollte beleidigend sein'? Das sind keine Motivationen, die ich bislang bei den Leuten hier im Forum vermutet hätte. Es kann also eigentlich nur die Sorge um die eigene Männlichkeit sein: 'ein Rock ist doch schon genug, das macht es schwer genug, als Mann wahrgenommen zu werden, da darf man nicht zu noch mehr Frauensachen greifen' und 'warum sollte ich mehr Frauenkram tragen als einen Rock? ich bin doch keine tunte'. Aber wer so denkt, sollte am besten beim Blaumann und Pinguinkostüm bleiben -- das sind unzweifelhaft männliche Kleidungsstücke. Ich habe es mal an anderer Stelle geschrieben: Ein Mann, der sich seiner eigenen sexuellen Identität und Rolle sicher ist, wird bestenfalls einfach nur zur Kenntnis nehmen, wenn andere Männer unkonventionelle Kleidung tragen -- aber er wird nicht dagegen wettern oder es schlecht machen. Ein Mann, der sich sicher ist, wird darin keine Gefahr sehen können.

Wer einen Rock tragen möchte, muß gegen die Konventionen der geschlechtsbezogenen Kleiderordnung antreten. Oder sich zumindest klar sein, daß ein einzelner Schritt nur einen Anfang eines Weges darstellen kann. Wer sich vor die Tür wagt, kann sich entweder auf die lange Reise machen oder umkehren und zuhause bleiben. Aber vor der Tür stehen bleiben, bringt niemanden wohin.

LG
Masin
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Brezel am 09.12.2008 12:32
Hallo Zusammen!
Auch ich dachte das Thema sei endlich verebbt. Aber es gibt wohl immer noch Mitglieder die darauf herumreiten wollen.

Wenn jemand sagt "Du XY bis Tuntig" dann ist das in der Tat eine Beleidigung, und gehört so nicht hier her.
Wenn aber jemand sagt "Ich sehe diesen Kleidungsstil als Tuntig an" dann fällt das unter "Meinungsäußerung".

Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!
Kann ich daher nur Zustimmen.

Ich sag es einfach noch mal! Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir zusammen halten!
Und wie auch schon mal mit dem Link http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3 (http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3) beschrieben -  Bei solchen Treffen will kein Neuling mitmachen bzw Lässt das Rock'en lieber.
Da der grösste Teil der hier anwesenden Probleme mit der Lebensgefährtin hat, ist es ihm eher von nutzen, dass er unterstützt wird und nicht noch mit extrem Ansichten wie Hochhacken und FSH gedient.
Spätestens dann wenn (wie mir Persönlich es ging) man in einem Rock von den Familienangehörigen gefragt wird: Wann kommt die OP?

Sarkasmus hilft hier nicht weiter, sonder verschlimmert die Situation. Wenn dann noch bei einem Treffen die Konsorten meinen Dick auftragen zu müssen. Vor allem wenn bekannt ist da kommt ein Neuling.

Gruß
Ralf

Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Rockio am 09.12.2008 13:08
Pfui Teufel, kann ich diesen vereinzelten Forumsmitgliedern nur sagen, merkt ihr nicht, wie schäbig euer Verunglimpfen ist?
Habt ihr kein Schamgefühl? Oder, wenigstens einen Funken Höflichkeit in einem öffentlich zugänglichen Forum?

Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!

Hasta luego  Gran Canaria

Tom C.

Hi Tom,
Vielleicht liest Du doch erst noch einmal genau, was ich geschrieben habe:

Nirgendwo kann man nämlich in meinem Beitrag lesen oder daraus konstruieren, dass ich "jedem heterosexuellen Mann" unterstellte, er sei homophob.
Wie denn auch: Als eingefleischter Heteromann hätte ich mir selbst auch Homphobie unterstellt. Wohl kaum ...

Richtig ist demgegen über, dass alle Heteros (egal ob Männer oder Frauen) sich homophob ausdrücken, wenn sie diffamierende Worte wie Tunten anwenden.


Freundliche Grüße

Rockio
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Rockio am 09.12.2008 13:49
Hallo Zusammen!
Auch ich dachte das Thema sei endlich verebbt. Aber es gibt wohl immer noch Mitglieder die darauf herumreiten wollen.

Ja, leider! Es sind diejenigen, die immer noch meinen, ihre Vorurteile über "Randgruppen" ausschütten zu müssen (und sind nicht auch "Männer im Rock" eine Randgruppe).
Wäre nett, wenn man von Dir ein klares Wort hört, wenn jemand mit solchen Vorurteile hier auftritt.

Zitat
Wenn jemand sagt "Du XY bis Tuntig" dann ist das in der Tat eine Beleidigung, und gehört so nicht hier her.
Wenn aber jemand sagt "Ich sehe diesen Kleidungsstil als Tuntig an" dann fällt das unter "Meinungsäußerung".

Kann man so kategorisch nicht sagen: Eine Meinungsäußerung kann auch tief beleidigend sein - das ergibt sich aus dem Zusammenhang.

Hier wurde übrigens vor kurzem von einem Mitglied geschrieben, dass sich gewisse Leute vor einen Spiegel stellen sollten und zu sich selbst dreimal "Tunte" sagen sollen - weil ihr Kleidungsstil diesem selbsternannten Männlichkeitsprotz nicht gefiel.
Deinen Protest gegen solche Beleidigung muss ich übersehen haben.

Zitat
Ja, das ist genau die richtige Sprache fuer dieses Forum! Dieser feinfuehlige Sprachstil, einfach einmalig! Und jedem heterosexuellen Mann zu unterstellen er sei "homophob", zeugt von Hoeflichkeit!
Kann ich daher nur Zustimmen.

Warum stimmst Du zu, obwohl niemand hier so eine Unterstellung geschrieben hat (wie sie TomC aufgrund ungenauen Lesens behauptet).

Zitat
Ich sag es einfach noch mal! Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir zusammen halten!

Sicher. Ich halte auch gerne mit anderen zusammen.
Vorurteilsvolle Betonköpfe, die andere harmlose Gruppen in der Gesellschaft diffamieren (und das obwohl diese anderen an sich nicht einmal etwas mit dem Thema "Mann im Rock" zu tun haben), gehören allerdings nicht in den Kreis mit dem ich Zusammenhalt suchen würde.

Zitat
Und wie auch schon mal mit dem Link http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3 (http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3) beschrieben -  Bei solchen Treffen will kein Neuling mitmachen bzw Lässt das Rock'en lieber.

Soll man denn ausgerechnet hier in diesem Forum oder für Treffen von Rockträgern Kleiderrichtlinien aufstellen?
Jemand der neu ist, wird sich meist übers Internet informieren, und dann schon sehen, dass eine Menge von Stilmöglichkeiten gibt. Zu Beginn werden sich die meisten ohnehin eher zurückhaltend kleiden, die sich auf ein Treffen wagen.
Ich glaube nicht, dass sich ein Neuling wirklich davon abhalten läßt.

Zitat
Da der grösste Teil der hier anwesenden Probleme mit der Lebensgefährtin hat, ist es ihm eher von nutzen, dass er unterstützt wird und nicht noch mit extrem Ansichten wie Hochhacken und FSH gedient.

Ist doch klar, dass jeder das mit seiner Lebensgefährtin ausmacht, was er bzw. sie mag oder möchte.
Ich sehe nicht, was dass mit dem Forum oder dem Thema zu tun hat.

Das Forum ist so wie ich es verstehe ein allgemeiner Platz für alle Männer, die Rock tragen, und dabei als auch Mann erkennbar sind. Das gilt also unabhängig von sexuellen Präferenzen etc. Wenn eine Lebensgefährtin hier hineinsieht, wird sie doch nur die allgemeine Bandbreite verschiedener Meinungen finden, wie es üblich ist, wenn viele aufeinandertreffen.
Und wenn sie daraus den Fehlschluß zieht, dass Rockträger überwiegen schwul sind, dann könnte man sie ja auch (schon vorher) im Gespräch aufklären. Wenn man aber ohnehin nicht miteinander sprechen kann, dann steht letztlich die Frage im Raum mit wem man und was für eine Beziehung man möchte.

Daraus Vorschriften zu konstruieren, welche Kleidungsstile und Verhaltensmuster hier im Forum lieber nicht diskutiert werden sollten fände ich absurd.

Es ist richtig, so wie ein Teilnehmer weiter oben schrieb, dass jeder andere Grenzen (nur) für sich selber ziehen kann, und es ist auch richtig dass man zu Beginn nicht unbedingt alles auf eine Karte setzen muss. Und mancher entwickelt sich ja auch in nach und nach, kommt vom Rock auf andere Klamotten. So what?


Zitat
Spätestens dann wenn (wie mir Persönlich es ging) man in einem Rock von den Familienangehörigen gefragt wird: Wann kommt die OP?

Und was hast Du geantwortet? Hast Du den Menschen freundlich und vor allem richtig informiert?
Natürlich muss man sich erst ein wenig klug machen. Dazu gehört doch nicht viel.   

Denn da gibt es doch Gelegenheit, solche uninformierten oder vorurteilsvollen Menschen einmal gründlich aufzuklären.
Und wenn sie nichts lernen wollen, lässt man sie ziehen. Es gibt leider Zeitgenossen, die dumm und unbelehrbar sind. Oder man beläßt es bei einem Achselzucken oder zeigt demjenigen notfalls nen Vogel. Auch Humor kann gegen solche Vorurteile helfen. ...


Zitat
Sarkasmus hilft hier nicht weiter, sonder verschlimmert die Situation.

Das sehe ich auch so: Sarkasmus und Provokation sind ungeeignete Methoden.
Mit Freundlichkeit, Humor und vor allem richtiger Information kommt man viel weiter und wirbt Verständnis ein.

Zitat
Wenn dann noch bei einem Treffen die Konsorten meinen Dick auftragen zu müssen. Vor allem wenn bekannt ist da kommt ein Neuling.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer bei einem Treffen dick auftragen muss, schon gar nicht um einen Neuling bewußt zu vergrätzen.
Ich frage mich, wie das ist mit den ”Neulingen". Jemand der die ersten Male Rock trägt, geht doch kaum gleich los zu Treffen.

Freundliche Grüße

Rockio
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: chrisko am 09.12.2008 15:44
Hi...

ohne mich durch die langen Statements durchzuarbeiten...

1. Sex, sexuelle Ausrichtungen, Fantasien und sonstige Fetische sind schlicht etwas menschliches!

2. Kleidung definiert einen Menschen in seiner Person, in seinen Ansichten in seiner Lebensweise!

3. Kleidung ist Zweck um sich zu bedecken gegen Kälte, Wärme, Wind, Nässe und auch Scham!


Wenn jemand hochhackige Schuhe, Netzstrümpfe und roten Lack-Minirock anzieht werden damit eindeutige Ziele gleich gesetzt ... ohne wenn und aber. Das wird Frauen zugestanden aber schon die werden als "nuttig" betitelt, zieht ein Mann das gleiche an, so ist das öffentlich nun mal schlicht nicht gesellschaftsfähig!

Mir geht es ebenso... ich möchte auch nicht mit jedem Outfit auf dem gleichen Bild zu sehen sein... nicht weil ich etwas gegen die sexuellen Gegebenheiten habe, sondern weil manches einfach "lächerlich" aussieht! ... mal ganz ehrlich, Hand aufs Herz ... wer sich ein klein wenig mit Form- und Farbgebung, mit Proportionen und Typen beschäftigt merkt, das da manches nicht stimmt.

Oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten die über TOP oder FLOPP entscheiden.

Die Männer müssen lernen sich passend zu ihrem Typ, zu ihrer Art und zu sich selbst zu kleiden. Das kann heute von Rock über FSH bis zu Pumps alles sein ... nur es muss passen, es muss stimmen und es muss den Typ unterstreichen... ansonsten ist das ein Pardiesvogel...

Es gibt noch viel zu lernen ... nur machen wir uns nichts vor, es gibt klare Definitionen, klare "Dresscodes" in unserem Leben. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen uns an dieser "Leitschnur", an diesem roten Faden entlang hangeln und unseren Weg gehen.

Die Möglichkeiten werden immer größer und immer vielfältiger, einerseits weil es immer bessere Angebote gibt, andererseits weil die "Gesellschaft" immer mehr akzeptiert und respektiert.

Chrisko


Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Sweety am 09.12.2008 16:24
Moin Chrisko,
na da hast du aber was losgelassen!
Das ist doch deine ganz persönliche Meinung, oder?
Kann denn nicht jeder das tragen, was ihm gefällt?
Ach nein
Zitat
es gibt klare Definitionen, klare "Dresscodes" in unserem Leben
Und wie passt dein Rock darein?
Und was ist damit?
Zitat
nur es muss passen, es muss stimmen und es muss den Typ unterstreichen
Wehe, wenn nicht? Was dann?
Zitat
Ob wir wollen oder nicht, wir müssen uns an dieser "Leitschnur", an diesem roten Faden entlang hangeln und unseren Weg gehen.
Ich will aber nicht! Warum sollte ich auch? Hat nicht jeder das Recht, zu tun oder zu lassen, was er möchte? Solange er andere dabei nicht einschränkt oder behindert oder verletzt?
Kommt bekannt vor, gel?
Wen stören denn nicht die Punks, Gruftis und Rocker?   Na und?
Passen die in deinen Dresscode? Passen die sich an?  Nööö. Warum auch?
Haaallloooo, wir haben 2008(noch)!
nicht 1800!
Noch entscheidet jeder selbst für sich, was er tragen möchte. Zumindest in seiner Freizeit. Ubnd wenn jemand etwas nicht tragen möchte, ja zum Kuckuck, dann soll er es doch lassen!
Ich dachte, in diesem Forum geht es darum, dem "Dresscode" eins auszuwischen, Wege aufzuzeigen, wie es auch anders geht. Und nicht, den einen mit dem anderen zu ersetzen.
So, genug. :-X
Ich hoffe, ich bin niemandem auf den ;D Schlips ;D getreten!
Jürgen
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 09.12.2008 16:30
Soll man denn ausgerechnet hier in diesem Forum oder für Treffen von Rockträgern Kleiderrichtlinien aufstellen?
Jemand der neu ist, wird sich meist übers Internet informieren, und dann schon sehen, dass eine Menge von Stilmöglichkeiten gibt. Zu Beginn werden sich die meisten ohnehin eher zurückhaltend kleiden, die sich auf ein Treffen wagen.
Ich glaube nicht, dass sich ein Neuling wirklich davon abhalten läßt.

Zitat
Da der grösste Teil der hier anwesenden Probleme mit der Lebensgefährtin hat, ist es ihm eher von nutzen, dass er unterstützt wird und nicht noch mit extrem Ansichten wie Hochhacken und FSH gedient.

Ist doch klar, dass jeder das mit seiner Lebensgefährtin ausmacht, was er bzw. sie mag oder möchte.
Ich sehe nicht, was dass mit dem Forum oder dem Thema zu tun hat.

Das Forum ist so wie ich es verstehe ein allgemeiner Platz für alle Männer, die Rock tragen, und dabei als auch Mann erkennbar sind. Das gilt also unabhängig von sexuellen Präferenzen etc. Wenn eine Lebensgefährtin hier hineinsieht, wird sie doch nur die allgemeine Bandbreite verschiedener Meinungen finden, wie es üblich ist, wenn viele aufeinandertreffen.
Und wenn sie daraus den Fehlschluß zieht, dass Rockträger überwiegen schwul sind, dann könnte man sie ja auch (schon vorher) im Gespräch aufklären. Wenn man aber ohnehin nicht miteinander sprechen kann, dann steht letztlich die Frage im Raum mit wem man und was für eine Beziehung man möchte.

Daraus Vorschriften zu konstruieren, welche Kleidungsstile und Verhaltensmuster hier im Forum lieber nicht diskutiert werden sollten fände ich absurd.

Es ist richtig, so wie ein Teilnehmer weiter oben schrieb, dass jeder andere Grenzen (nur) für sich selber ziehen kann, und es ist auch richtig dass man zu Beginn nicht unbedingt alles auf eine Karte setzen muss. Und mancher entwickelt sich ja auch in nach und nach, kommt vom Rock auf andere Klamotten. So what?


Zitat
Spätestens dann wenn (wie mir Persönlich es ging) man in einem Rock von den Familienangehörigen gefragt wird: Wann kommt die OP?

Und was hast Du geantwortet? Hast Du den Menschen freundlich und vor allem richtig informiert?
Natürlich muss man sich erst ein wenig klug machen. Dazu gehört doch nicht viel.   

Denn da gibt es doch Gelegenheit, solche uninformierten oder vorurteilsvollen Menschen einmal gründlich aufzuklären.
Und wenn sie nichts lernen wollen, lässt man sie ziehen. Es gibt leider Zeitgenossen, die dumm und unbelehrbar sind. Oder man beläßt es bei einem Achselzucken oder zeigt demjenigen notfalls nen Vogel. Auch Humor kann gegen solche Vorurteile helfen. ...

Es fehlt eine FAQ. Eine Zusammenfassung aller Fragen, die einem Neuling, einer Partnerin eines (Möchtegern-)Rockträgers oder einem anderen Neugierigen durch den Kopf gehen können.


Das ganze mit schönen verständlichen Antworten versehen, um weitere Fragen ergänzt, an prominenter Stelle verlinkt und unter eine CC-Lizenz gestellt (Namensnennung, Weiterverbreitung), damit auch alle anderen die FAQ auf ihre Seiten stellen und berichtigen bzw. anpassen können. Ein großes Highlight wäre, wenn die einzelnen Fragen mit Ankern versehen würden, um auf einzelne Fragen und ihre Antworten verlinken zu können. Vielleicht sollte aber die Fragen&Antwort-Sammlung in einem eigenen Thread besprochen werden.

LG
Masin
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: chrisko am 09.12.2008 16:58
@sweety...

schreibe ich doch: Jeder kann anziehen was er will!

Nur unter bestimmten Gegebenheiten muss Er/Sie damit rechnen halt ausgelacht zu werden!

Das liegt nicht daran das Mann jetzt Rock trägt, das liegt schlicht daran das jemand wie ein Pfau, wie ein Paradiesvogel daher kommt.

In einem kleinen Dorf im Wendland läuft ein ca. 70 jähriger Mann vorzugsweise ausschließlich mit einem MiniString durch die Gegend ... jep, warum nicht... die Dorfbewohner haben sich dran gewöhnt ... Allerdings sind seine Ansichten und Sichtweisen ebenso abstrus ... daran kann man sich nicht gewöhnen... er ist halt der Dorfkasper!

Solange er sich in dieser Rolle wohlfühlt, warum denn nicht ... nicht einmal die Dorfbewohner haben was dagegen ...

... NUR ... ernst genommen wird der nicht!


Egal wo, egal wie ... es gibt Dresscodes an die wir uns alle halten ... ob wir wollen oder nicht ...

Wenn nicht... sollten wir alle Spiegel abschaffen und sonstige Eitelkeiten ablegen!

Und nocheinmal...

Jeder kann Pumps tragen auch Männer ... aber mal ehrlich 200kg auf zarten Pumps mit Pfennigabsatz?

Wirds deutlich was ich meine?

Chrisko

PS: Gerade Punks, Gruftis etc. haben einen Dresscode! Geh mal in Anzug und Krawatte zu den Gruftis :)
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: cabby86 am 09.12.2008 18:18
Guten Abend

Habe so ziemlich mitgelesen. Ich finde die ganze  Discussion geht nicht auf die "Zielgade". Ich denk Ihr wollt Gleichberechtigung in der Mode. Dresscode ?? Da sind wir ja wieder beim Anfang.Männlein in Hosen und den dämlichen Strick um den Hals ???
Die Frauen scheren sich einen feuchten Kehricht um den Dresscode. Sie ziehen das an, was ihnen gefällt, ob es gut aussieht ??? egal !
Solange ein Mann in der Gesamterscheinung gut aussieht ist es doch Ok find ich.Wenn es nicht stimmig wirkt und ihm nicht  steht,muß er doch damit selbst klarkommen , Oder ??
Wenn einer meint er müsse mit 250 Kilo und Beinen wie ein Elefant High Heels tragen, ist es kein Wunder wenn man über ihn lacht, aber das ist sein Bier.Bei Frauen sieht das bestimmt auch zum schießen aus !

Aber wir wollen doch zu Gleichberechtigung.

MfG cabby86
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 09.12.2008 18:50
Wenn einer meint er müsse mit 250 Kilo und Beinen wie ein Elefant High Heels tragen, ist es kein Wunder wenn man über ihn lacht, aber das ist sein Bier.Bei Frauen sieht das bestimmt auch zum schießen aus !

Komisch ist aber schon, daß 3-Zentner-Frauen dennoch Pumps und Highheels tragen, dort aber keine Kritik laut wird. Da regt man sich wegen der Leibesfülle aber nicht wegen der zierlichen und unschuldigen Absätze auf. Hier schielt man erst auf die Absätze und argumentiert andersrum: "Absätze sehen an einem fülligen Mann schlecht aus" gegenüber "Wenn du abnähmst, sähe es besser aus".

Mir wäre ja wichtiger, daß der entsprechende Mann sich die Beine wie auch immer enthaart -- Absätze und Beinbart passen nicht zusammen ;-).

LG
Masin
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Brezel am 09.12.2008 19:42
Hallo

Diese Diskussion führt wieder mal ins Nichts.   :'(

Der eine will keinen Dresscode - der andere doch.
Mir wäre ja wichtiger, daß der entsprechende Mann sich die Beine wie auch immer enthaart -- Absätze und Beinbart passen nicht zusammen ;-).
Und wissen es nicht.

Die Frauen scheren sich einen feuchten Kehricht um den Dresscode. Sie ziehen das an, was ihnen gefällt, ob es gut aussieht ??? egal !
Nicht ganz.

Also mal Ehrlich; wer im Rock zum Vorstellungsgespräch geht hat schlechte Karten.
oder gar auf eine Beerdigung.

Gruß
Ralf

Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: cabby86 am 09.12.2008 20:00
Hallo Brezel

Vorstellungsgespräch ? Ja Du hast wahrscheinlich recht. Da hat sich nichts geändert. Es wird nicht nach der Qualifikation geschaut, sondern op man in den Dresscode passt, oder nicht. Passt man nicht, wird einer eingestellt, der zwar keine Erfahrung hat, aber er passt zum Dresscode. Das ist ja das verrückte .

Beerdigung: Warum darf man denn keinen Rock anziehen zur Beerdigung ? Unsere " Holden " ziehen doch auch einen Hosenanzug zur Beerdigung an ! Klingt jetzt zwar makaber, aber den, der in der Kiste liegt, juckt es bestimmt nicht

Schönen Abend
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Jo 7353 am 09.12.2008 21:40
Was ist denn eine Tunte?

Wenn ich weiß, was man darunter versteht, kann ich entscheiden, ob jemand eine Tunte ist oder nicht.

Ich verstehe unter Tunten Männer, die durch Kleidung, Gestik und anderes den Eindruck erwecken versuchen, sie wären eine Frau. Damit bin ich mit meinem Vollbart eindeutig keine Tunte.

Wenn uns jemand die Tuntigkeit vorwirft, wird er sagen, daß das ein Mann sei, der Frauenklamotten trägt.  Dann bleibt natürlich die Frage, was Frauenklamotten sind. Wenn dann noch die Antwort kommt, daß das Klamotten sind, die von Männern fast nie getragen werden, dann bin ich eine Tunte, und ich finde nichts schlimmes dabei. Es soll aber keiner deswegen erwarten, daß ich dann mit Tuntengehabe anfange. Da bin ich dann den Frauen ähnlicher. Die benehme sich nämlich viel weniger wie Tunten als wie die übrigen Männer.

Was gut aussieht, ist in vieler Hinsicht Gewohnheitssache, und Gewohnheiten kann man ändern.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Rockio am 09.12.2008 22:47
Was ist denn eine Tunte?

Wenn ich weiß, was man darunter versteht, kann ich entscheiden, ob jemand eine Tunte ist oder nicht.

Ich verstehe unter Tunten Männer, die durch Kleidung, Gestik und anderes den Eindruck erwecken versuchen, sie wären eine Frau. Damit bin ich mit meinem Vollbart eindeutig keine Tunte.
[...]
Es soll aber keiner deswegen erwarten, daß ich dann mit Tuntengehabe anfange. Da bin ich dann den Frauen ähnlicher. Die benehme sich nämlich viel weniger wie Tunten als wie die übrigen Männer.


Gruß,
Jo

Hi Jo

klar kannst du einen persönlichen Begriff von dem Wort haben, der abweicht.
im aktuellen  Duden steht jedoch klar "Homosexueller mit femininem Gebaren" (salopp,abwertend). Gebaren ist aber nicht kleidungsabhängig. So etwa wird es allgemein verstanden. Und freundlich-"salopp" habe ich es nicht gehört, und gewiss nicht von den selbsternannten Männlichkeitspächtern im Forum
Männer, die sich als Frau zurechtmachen (und da gibt es verschiedene, wichtige Unterscheidungen, d.h. unterschiedliche Gruppen) fallen an und für sich nicht darunter - ich habe das hier an anderer Stelle schon ausführlicher erklärt (im Thread "Selbstverständnis der Rocker").

Was ist denn übrigens "Tuntengehabe"? Ich kann mir darunter nichts vorstellen. Erklärung?

Viele Grüße
Rockio

Mit dem
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: martin77 am 09.12.2008 23:25
Alles was im Duden steht ueber "Tunte" ist nichts anderes als eine Erklaerung  aus dem Volksmund. Wer die Herkunft kennt ueber die "Tante" weiss, dass das nur ebenfalls eine rhetorische Beantwortung einer Bezeichnung ist und keinen Anspruch auf Wertigkeit hat.

Ganz nebenbei scheint mir dass es Zeit wird mal darueber nachzudenken, ob dieser Begriff fuer dieses Forum hier ueberhaupt von irgendeinem Nutzen sein kann. Ich kann es nicht sehen weder finden, dazu muss man sicher in andere Foren hineinschauen ob da etwas Passendes dazu da ist.
Dieses Forum, so dachte ich jedenfalls, beschaeftigt sich mit den Erfahrungen, Neuerungen, Modeentwicklungen fuer Maenner, die Rock tragen, "Zubehoer" soweit notwendig, eingeschlossen.

Maenner, die sich gern als Frau darstellen, zu welchem Zweck auch immer, sind meist nicht in diesem Forum zu finden, denke ich.

Gruss
martin77
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Matthias am 10.12.2008 04:05
Maenner, die sich gern als Frau darstellen, zu welchem Zweck auch immer, sind meist nicht in diesem Forum zu finden, denke ich.

Genau das ist das Ziel und die Aufgabe dieses Forums. Es geht hier nicht darum wie ich mich am besten als Frau verkleide und gebe, sondern darum das ich als Mann einen Rock tragen kann ohne pauschal in bestimmte Klischees gedrückt zu werden.
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: cephalus am 10.12.2008 10:57
Hallo Ralf,
Du bringst es auf den Punkt:

Diese Diskussion führt wieder mal ins Nichts.   :'(
Der eine will keinen Dresscode - der andere doch.

Ich stelle mir nur die Frage, warum wollen manche, anderen vorschreiben was sie wie zu tun haben?

Zugegeben was ich manchmal an Fotos sehe, beleidigt mein Auge, und ich hätte keine Lust mich so sehen zu lassen, aber egal wie es aussieht es hat auf mich keinen Einfluss. Ich muss schlicht die Individualität des Anderen respektieren, habe aber nicht die geringste Notwendigkeit seinen Stil zu adaptieren, oder mich damit zu identifizieren.
Er ist ein anderes Individuum und lebt folglich seine Individualität - gleiches Recht steht auch mir zu und das lebe ich.

Die Freiheit ohne triftigen Grund zu beschränken ist die Vorgehensweise von, wie auch immer gearteten, repressiven bzw. diktatorischen Systemen Ist das unser Ziel?

Natürlich:
"Die eigene Freiheit endet dort wo in die eines anderen eingegriffen wird"  - Kann ein beliebiger Stil sich zu kleiden die Freiheit eines anderen beschränken?

Cephalus
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 10.12.2008 12:36
Hallo Cephalus,

Du fragst Dich:
Ich stelle mir nur die Frage, warum wollen manche, anderen vorschreiben was sie wie zu tun haben?

Und antwortest gleich selber:

Zugegeben was ich manchmal an Fotos sehe, beleidigt mein Auge, und ich hätte keine Lust mich so sehen zu lassen, aber egal wie es aussieht es hat auf mich keinen Einfluss.

Es geht nicht darum, etwas vorzuschreiben. Aber bei allen modischen Experimenten haben wir die Extreme "man muß sich drin wohlfühlen" und "man muß Erwartungen erfüllen". Die Positionen "es soll einem gefallen" und "es soll gut aussehen" liegen irgendwo dazwischen, das eine mehr zum einen, das andere mehr zum anderen Extrem hin. Leider sind alle Positionen höchst subjektiv. Man kann aber die mit bestimmten Stilen verbundenen Eigenschaften, die Assoziationen heranziehen. Mit buntem Blumenmustern und auch mit schlanken und filigranen Schuhen werden Zartheit, Romantik, Sinnlichkeit verbunden, mit behaarten Beinen eher Naturverbundenheit, Robustheit, animalische Stärke. Klar kann man versuchen, daraus ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen, aber es erfordert wohl einen Meister des Stilempfindens, um das zu erreichen. Ich bin kein solcher Meister, die meisten hier vermutlich auch nicht und Männern wird generell nachgesagt, stitilistisch eher ... autistisch veranlagt zu sein. Damit aber möglichst viele an irgendetwas teilhaben können, sind einige Vereinfachungen, Faustregeln sinnvoll. Wer Sinn und Zweck hinter diesen Regeln verstanden hat (eben besagter Meister), kann auch frei gestalten, sich frei verhalten. Wer das nicht verstanden hat, fährt mit den Vereinfachungen besser.

Aber es gibt Hoffnung. Üben, üben, üben. Experimentieren, Neues wagen, Verstöße gegen die Regeln wagen. Und die Wirkung abschätzen. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.

LG
Masin
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Sweety am 10.12.2008 12:56
Zitat
Aber es gibt Hoffnung. Üben, üben, üben. Experimentieren, Neues wagen, Verstöße gegen die Regeln wagen. Und die Wirkung abschätzen. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Bravo, mehr nicht!
Nur Bravo

Denn, wenn Pasteur beim Experimentieren auf Regel geachtet hätte, gäbe es heut noch keine haltbare Milch.
Gruß
Jürgen
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: cephalus am 10.12.2008 13:25
Nein Masin,
Du fragst Dich:
Ich stelle mir nur die Frage, warum wollen manche, anderen vorschreiben was sie wie zu tun haben?

Und antwortest gleich selber:

Zugegeben was ich manchmal an Fotos sehe, beleidigt mein Auge, und ich hätte keine Lust mich so sehen zu lassen, aber egal wie es aussieht es hat auf mich keinen Einfluss.

Warum unterstellst Du mir, dass ich lediglich weil ich selbst anders handeln würde und einen andern Geschack habe, anderen vorschreiben wollte, sich nach meiner Nase zu richten?

Nicht das ist die wirkliche Antwort auf meine Frage, denn der Kern meiner Frage ist:
Zitat
"Die eigene Freiheit endet dort wo in die eines anderen eingegriffen wird"  - Kann ein beliebiger Stil sich zu kleiden die Freiheit eines anderen beschränken?

Es ist schlicht egal was ich über den anderen und seine Erscheinung oder Entscheidungen denke, ich sehe so lange kein Recht und keine Notwendigkeit ihn zu be- oder gar verurteilen wie er mich nicht beeinträchtigt.

Ich denke dieser philosophische Ansatz dürfte in westlichen Kulturen die Basis sein, auch wenn man in fernöstlichen Regionen die Homogenität und das vermeintliche Wohl der Masse höher bewertet als das Individuum und dessen Interessen.
Aufgrund meiner Geschichte habe ich diese westliche Ordnung verinnerlicht, andere Gesellschaftsnormen kann ich wohl tollerieren aber nicht selbst für mich annehmen - das bitte ich zu entschuldigen.

Cephalus



Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: McKenna_BW am 10.12.2008 14:14
Geht ganz schön ab hier!

In meinen Augen wird ein Mann tuntig wenn er anfängt sich weiblich zu schminken und zu bewegen und eine ganz bestimmte Art von Schuhen trägt und der allergrößte Schrei wirds wenn einer nen BH trägt!!

Und egal wieviele Leute mich für diese Aussage blöd anmachen, ich bleib dabei!
Und wenn mich jemand als schwul bezeichnet werde ich weiter sauer reagieren, genauso wie wenn mich einer wegen ner Bomberjacke als "brauner" bezeichnen würde!

Für mich gehören an Männerfüße, Männerschuhe und keine Balerinas oder Highheels!

Aber jeder soll anziehn was er will und jeder hat das Recht auf eine freie Meinung, auch wenn andere ein Problem damit haben!

Gruß aus BW
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 10.12.2008 14:55
Hallo Cephalus!

Warum unterstellst Du mir, dass ich lediglich weil ich selbst anders handeln würde und einen andern Geschack habe, anderen vorschreiben wollte, sich nach meiner Nase zu richten?

Wo unterstelle ich das? Du hast Dich etwas gefragt. Du hast selbst gleich drauf geantwortet. Ich habe keine moralische Wertung der Frage vorgenommen. Bleib bitte ganz entspannt. :-)

Es ging mir nur darum, daß Du eine Motivation erfragt hast, aber selber gleich eine geliefert hast -- die wohl in den meisten Fällen ausschlaggebend sein dürfte für entsprechende Vorschriften (bzw. Versuche derselben).

Nicht das ist die wirkliche Antwort auf meine Frage, denn der Kern meiner Frage ist:
Zitat
"Die eigene Freiheit endet dort wo in die eines anderen eingegriffen wird"  - Kann ein beliebiger Stil sich zu kleiden die Freiheit eines anderen beschränken?

Nur, wenn Du davon ausgehst, daß kein beliebiger Stil bei jemanden anderen Unwohlsein erzeugt. Und natürlich, daß Unwohlsein eine Verletzung der 'Freiheit' darstellt. Aber das ist hypothetisch und auch unwichtig.

Ich weiß, worauf Du hinauswillst, das ist mir schon klar. Die Frage ist doch viel eher, ob diese Minimalforderung ausreicht oder ob weitere Grenzen notwendig sind. Wer tagsüber auf einem Kinderspielplatz rumpoppt, schränkt auch niemandes Freiheit ein. Ob die Eltern der Kinder sich mit dieser Minimalforderung beruhigen lassen, ist eher zweifelhaft. Das hat zwar nicht konkret mit dem Thema zu tun, zeigt aber, daß das noch nicht alles sein kann. Es sind Szenarien vorstellbar, die dem nicht widersprechen und dennoch der breiten Masse zuwiderlaufen. Sich auf eine einfache Regel zu berufen, wird dabei nicht helfen. Ich halte es eher nach Kants Kategorischem Imperativ: "Handle stets so, daß aus der Maxime Deines Willens ein allgemeingültiges Gesetz abgeleitet werden könne."

Leider ist das noch nicht bei allen angekommen, "Was Du nicht willst usw." ist nämlich nicht dasselbe. Aber immerhin ein guter Anfang.

Es ist schlicht egal was ich über den anderen und seine Erscheinung oder Entscheidungen denke, ich sehe so lange kein Recht und keine Notwendigkeit ihn zu be- oder gar verurteilen wie er mich nicht beeinträchtigt.

Es mag sein, daß es egal ist. Vieles ist egal. Ob ich lebe oder nicht, kratzt das Universum kein bißchen. Ob ich das hier schreibe oder nicht, ist dem Universum auch egal. Ist das aber eine Handlungsgrundlage? Für wen? Und läßt sich darauf eine Gesellschaft aufbauen? Tötet jemand einen anderen, wirst Du nicht 'beeinträchtigt' -- je weniger Du mit dem Opfer in Verbindung standest, desto gleichgültiger kannst Du dem gegenüberstehen. Kein Urteil? Tyrannisieren einige Schläger eine 'Gemeinschaft', werden sehr viele beeinträchtigt -- stehst Du daneben, wenn es nicht Deine Gemeinschaft ist?

Man braucht keine Regel, kein Gesetz, wenn eh alle danach handeln. Du wirst kein Gesetz finden, wo den Menschen Atmen geboten wird, sie machen es eh. Man braucht Regeln, wenn ein bestimmtes Verhalten negative Folgen haben kann, so daß dieses Verhalten ausgeschlossen oder zumindest sanktioniert werden kann.

Ich denke dieser philosophische Ansatz dürfte in westlichen Kulturen die Basis sein, auch wenn man in fernöstlichen Regionen die Homogenität und das vermeintliche Wohl der Masse höher bewertet als das Individuum und dessen Interessen.
Aufgrund meiner Geschichte habe ich diese westliche Ordnung verinnerlicht, andere Gesellschaftsnormen kann ich wohl tollerieren aber nicht selbst für mich annehmen - das bitte ich zu entschuldigen.

Zum einen: Was habe ich denn bitte für einen Eindruck hinterlassen, daß Du glaubst, Dich für Deine angemessen vorgetragene Meinung entschuldigen zu müssen? (unangemessen vorgetragene Meinungen müssen auch nicht entschuldigt werden, bestenfalls die Form, in der das geschah)

Zum anderen: Weder Kollektivität noch Individualismus taugen in ihren Extremen für uns Menschen. Kannst ja mal "Die Welt der tausend Ebenen" von Philipp José Farmer lesen, da wird eine 'Gesellschaft' extremer Individualisten skizziert. Und die Aufgabe jeglichen Ichs kann man auch in diversen SF-Büchern, -Serien & Filmen lesen und anschauen (Charity-Reihe von Wolfgang Hohlbein, Star Trek mit den Borg), wenn man nicht gleich zu den staatenbildenden Insekten schauen möchte (Ameisen, Termiten, Bienen).

Uns bleibt als Menschen nur ein Großteil des zwischen den Extremen liegenden Spektrums. Pflege eines Selbsts, wo man Freiheiten genießt, und Teilhabe an einer Gemeinschaft unter Zugeständnissen und Kompromissen. Wie stark was ausgeprägt wird, ist ständig Teil unseres gesellschaftlichen, unseres politischen Lebens. Es wird sich vermutlich ständig ändern, wenn es keinen optimalen Zustand für alle Zeiten gibt, was ich glaube (aber, wohlgemerkt, nicht weiß).

LG
Masin

PS: Mir macht's gerade Spaß, deswegen sind die Texte etwas länger :-)
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Hans am 10.12.2008 16:33
Hallo,

ich kann mich dem Beitrag von McKenna nur anschließen.  :)

Letztendlich kann jeder tragen was ihm gefällt.
Aber!!!
Wir sind nun mal männlichen Geschlechts und werden auch durch einen Rock zu nicht anderem.
Also sollen mir doch auch im Rock Mann bleiben, als männliches Wesen erkennbar bleiben.
Wer aus diesem Rahmen ausbrechen will, also nicht mehr als Mann erkennbar sein will, warum nicht.
Nur ist dies ein Forum über Männderröcke und wer sich nicht zu sich als Mann bekennen kann und dies durch eine entsprechende Kleidung (Highheels, besondere FSH o.ä. ) zum Ausdruck bringen will, für den gibt es bestimmt geeignetere Foren.

Gruß  Hans
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Rockfan-ol am 10.12.2008 16:43
Geht ganz schön ab hier!

In meinen Augen wird ein Mann tuntig wenn er anfängt sich weiblich zu schminken und zu bewegen und eine ganz bestimmte Art von Schuhen trägt und der allergrößte Schrei wirds wenn einer nen BH trägt!!

Und egal wieviele Leute mich für diese Aussage blöd anmachen, ich bleib dabei!
Und wenn mich jemand als schwul bezeichnet werde ich weiter sauer reagieren, genauso wie wenn mich einer wegen ner Bomberjacke als "brauner" bezeichnen würde!

Für mich gehören an Männerfüße, Männerschuhe und keine Balerinas oder Highheels!

Aber jeder soll anziehn was er will und jeder hat das Recht auf eine freie Meinung, auch wenn andere ein Problem damit haben!

Gruß aus BW



zitat:Für mich gehören an Männerfüße, Männerschuhe und keine Balerinas oder Highheels!


und warum dieses? steht irgend wo geschrieben das Ballerinas oder High Heels nur Frauen tragen dürfen? den Schuhen ist es egal ob sie an Frauenfüssen oder Männerfüssen sind, ist doch mit dem Röcken genauso, warum soll man bei Schuhen wieder eine grenze ziehen? zumal eh seit jahren die selben 08/15 Treter für Männer im Regal stehen, die Schuhindustrie klagt ja schon über starke Umsatzeinbrüche bei den Herrenschuhen, ich trage Damenschuhe aus überzeugung so wie ihr eure Röcke, hoffe das ich es auch endlich mal schaffe in meinen Jeansrock rauszugehen.


lg rockfan-ol
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 10.12.2008 17:22
Hallo Hans,

Wir sind nun mal männlichen Geschlechts und werden auch durch einen Rock zu nicht anderem.
Also sollen mir doch auch im Rock Mann bleiben, als männliches Wesen erkennbar bleiben.
Wer aus diesem Rahmen ausbrechen will, also nicht mehr als Mann erkennbar sein will, warum nicht.

Du meinst so unerkennbar, wie Frauen im Anzug mit flachen Schuhen? Oder wie Frauen in Hose? Ich dachte, der Teil des Diskussion sei lange vorbei. Auch Frauen sind im Blazer, mit Hose und in flachen Schuhen immer noch Frauen, weiblich und als solche erkennbar. Bei Männern geht das aber umgekehrt nicht? Ich find das übertrieben ängstlich.

Wenn wir äußere Merkmale, Kleidungsmerkmale für unsere geschlechtliche Identität heranziehen, dann stellt auch der Rock keine Option dar -- der ist ziemlich stark weiblich besetzt in unserem Kulturkreis. Und nein, der Kilt ist auch nur ein Rock :-). Irgendwie wird da mit zweierlei Maß gemessen: Rock ist ok, jeder andere Schritt ist tuntig (weil nicht der eigene). Vermutlich reden die fiktiven Jungens vom fiktiven Forum 'Make-Up am Mann' auch über Rockträger so. Feine Gesellschaft sind wir :-).

LG
Masin
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: McKenna_BW am 10.12.2008 17:23
Hallo rockfan-ol

und warum dieses? steht irgend wo geschrieben das Ballerinas oder High Heels nur Frauen tragen dürfen? den Schuhen ist es egal ob sie an Frauenfüssen oder Männerfüssen sind, ist doch mit dem Röcken genauso, warum soll man bei Schuhen wieder eine grenze ziehen? zumal eh seit jahren die selben 08/15 Treter für Männer im Regal stehen, die Schuhindustrie klagt ja schon über starke Umsatzeinbrüche bei den Herrenschuhen, ich trage Damenschuhe aus überzeugung so wie ihr eure Röcke, hoffe das ich es auch endlich mal schaffe in meinen Jeansrock rauszugehen.


Wie gesagt, es ist jedem seine Sache was er trägt aber und jetzt kommts, oftmals gehören halt Frauenschuhe mit zum Auslöser auf der Straße als Tunte bezeichnet zu werden, bestimmt nicht von mir aber von irgendwelchen Halbstarken und es gibt viele Herrenschuhe die Mann wirklich gut zum Rock tragen kann!

Grüßle und, gehr einfach raus im Rock, es ist leichter als Du denkst!

McKenna_BW
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 10.12.2008 17:53
und warum dieses? steht irgend wo geschrieben das Ballerinas oder High Heels nur Frauen tragen dürfen? den Schuhen ist es egal ob sie an Frauenfüssen oder Männerfüssen sind, ist doch mit dem Röcken genauso, warum soll man bei Schuhen wieder eine grenze ziehen?

Gleichermaßen kann ich verlangen, daß an Männerbeine Männerbeinkleider gehören, was nun mal Hosen wären hierzulande und heute. Und Männer haben gefälligst Männerjacken und keine Glatzenjacken wie Bomberjacken zu tragen. Wird nur niemand auf mich hören :-), was auch gut so ist.

Der Katalog an Forderungen läßt sich nach dieser Argumentation beliebig fortsetzen, zeigt aber nur, daß da reine Willkür vorherrscht, was die Entscheidung für oder wider dem einen oder anderen Bekleidungselement angeht. Es spricht ja nichts dagegen, daß jeder für sich selber eine Grenze zieht, aber man sollte die Problematik anerkennen, die das Ziehen einer allgemeingültigen Grenze angeht. Und man sollte nicht irgendwelche diffamierenden Mutmaßungen bzgl. der Motivation anderer äußern, warum diese die eigene persönliche Grenze überschreiten. Oder Aufforderungen aussprechen, sich woanders hin zu verziehen.

Was fehlt, ist so ein Dachkonzept "eMannZipation" oder sowas, unter dem die ganzen ersten Schritte gebündelt werden:

Wer sich das durchliest, wird ganz zu recht erschaudern, klingt das doch eher nach einer Freakshow, denn nach einer ernstzunehmenden Modebewegung. Anzüge, T-Shirts, Jeans, Oxfords & Budapester, Sneaker, Hüte, Uhren, Ketten, Ringe, Düfte, Stylingtipps usw. gehören alle dazu. Erst wenn die o.g. Experimente in diese bestehende Männermodewelt nahtlos integriert werden, wird sich da wirklich was bewegen. Es muß aussehen wie das Natürlichste der Welt -- und dann können unsere Skeptiker ja sehen, was ankommt am Mann, vielleicht gar staunen, daß sie selber ein Outfit mit 7cm Absatz noch männlich finden können.

LG
Masin
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 10.12.2008 17:56
Hallo McKenna,

Wie gesagt, es ist jedem seine Sache was er trägt aber und jetzt kommts, oftmals gehören halt Frauenschuhe mit zum Auslöser auf der Straße als Tunte bezeichnet zu werden, bestimmt nicht von mir aber von irgendwelchen Halbstarken und es gibt viele Herrenschuhe die Mann wirklich gut zum Rock tragen kann!

Sach ma, welche Schuhgröße trägst Du denn?

LG
Masin
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: McKenna_BW am 10.12.2008 20:03
Hallo Masin

Sach ma, welche Schuhgröße trägst Du denn?

44/45 wieso?

Gruß aus BW
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: MasinAD am 10.12.2008 20:40
Hy McKenna,

ich habe 46. Und ich empfinde es nicht unbedingt geometrisch überzeugend, wenn an meinem langen dünnen Beinchen am Ende so ein Kindersarg hängt. Je kleiner der Fuß, desto leichter läßt sich argumentieren, flache Schuhe anzuziehen. Ein Absatz macht zwar größer --was ich nicht unbedingt brauche, aber zu groß bin ich mit 1,90 eh ;-)--, aber er verkürzt den Fuß optisch auch. Ich empfinde das als gefälliger für das Auge.

LG
Masin
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Jo 7353 am 10.12.2008 23:03
im aktuellen  Duden steht jedoch klar "Homosexueller mit femininem Gebaren" (salopp,abwertend). Gebaren ist aber nicht kleidungsabhängig. So etwa wird es allgemein verstanden.

Was ist denn übrigens "Tuntengehabe"? Ich kann mir darunter nichts vorstellen. Erklärung?

Hallo Rockio,

mit dieser Tuntendefinition kann ich auch leben, und dann bin ich halt mal wieder keine.

Unter Tuntengehabe stelle ich mir übertriebene affektierte zur Schau gestellete Emotionalität vorgetragen mit mit hoher Stimme und ausufernder Gestik vor, also etwas, was dem traditionellen Frauenklische entspricht, aber von den Frauen fast nie gezeigt wird.

Highheels kommen mir nicht an die Füße. Ich stelle mir die Dinger sehr unbequem vor, und in meiner Schuhgröße (44) sind sie auch kaum zu finden. Ich will nur aus der Damengarderobe, was mir paßt. 

Viele Grüße,
Jo
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: martin77 am 11.12.2008 02:07
Hallo zusammen;
Ob High-Heels oder nicht, jeder sollte damit selbst fertig werden koennen. Eines ist unbestreitbar, dass Absatzschuhe den Fuss etwas zierlicher machen. Wer also, wie auch ich Schuhgroesse 45 oder mehr hat, kaeme mit zierlichen Schuhen besser hin..... waere da nicht, jedenfalls fuer mich, schon eine Abwehrhaltung vorhanden, solche "Waffen" an den Fuessen zu verwenden. Ich ziehe Roecke seit 23 Jahren an, habe aber noch niemals einen solchen High-heel Schuh ausprobiert.
Vielleicht liege ich falsch, aber ich kriegs nicht fertig, mich zu ueberwinden.
Etwas anderes:
An anderer Stelle in diesem Forum habe ich die Frage gelesen, wie es mit einem Rock aussieht bei dieser Jahreszeit. Heute habe ich es wieder ausprobiert und meine bisherigen Erfahrungen selbst bestaetigt. Selbst in einem Minirock, ganze 37 Zentimeter lang, mit meinen normalen Stuetz-Strumpfhosen bei -12 Grad kein Problem. Es scheint, dass die Beine kuehl wirken, jedoch von frieren keine Spur. Man hat ein waermeres Gefuehl als in einer Hose.
Gruesse
martin77
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: kalotto am 11.12.2008 06:41
Hallo die Runde, hier im urkonservativen Kärnten gibt es neben Kilt-clubs, deren um
die 30 Mitglieder (ich auch) bei verschiedensten Festen in Kärntner Farben (Rettl)
auftreten, sich sonst aber kaum 'verkleiden' und 2-3 Männer, die öfter berockt
(eindeutig männlich) und nicht nur in kiltigen Outfits (nicht sonderlich) auffallen.
In Hosen erregte ich mehr Reaktion bei Mädchen (Kichern, Kussgreräusche - sagen wird
hier kaum jemand was) als mit Röcken, so auch gestern wieder, ich fuhr bei
Schneegestöber mit der Lokalbahn (die Bahn fur mir vor der Nase weg und ich musste im belebten Bahnhof warten) in engen, schwarzen, in die 14-Lochstiefel gesteckten
Stretch-Jeans (Gijo), rotem T-shirt und schwarzer Regenjacke und kleinem Rucksack, darüber
meine blonde Mähne... Um bei Männern eine (hörbare, und dann weit unflätigere)
Reaktion auszulösen, muss ich schon im Dirndlkleid auftreten, Highheels gibts für mich
nicht (Grösse 47), ich bin versucht, mir welche bauen zu lassen. Tuntig? Ein bisschen
schon, oder? Gruss aus dem tief verschneiten Kärnten, kalotto
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: cephalus am 11.12.2008 09:45
Hallo Masin,
ich hab grad mal gegoogelt ;)

Vermutlich reden die fiktiven Jungens vom fiktiven Forum 'Make-Up am Mann' auch über Rockträger so.

...die Seite für richtige Männer. (http://www.maenner-make-up.de/)

Ich glaug die haben aber mehr mit technischen Problemen zu tun, als mit der Aussenwirkung.

LG
Cephalus
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: McMorghey am 11.12.2008 11:46
hoi zäme
ich hab DIE seite für schuhe erhalten!

www.trippen.com (http://www.trippen.com)

einfach hammer! ;D

gruess us dr schwiz
McMorghey
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: McKenna_BW am 11.12.2008 13:49
Hi Masin

ich habe 46. Und ich empfinde es nicht unbedingt geometrisch überzeugend, wenn an meinem langen dünnen Beinchen am Ende so ein Kindersarg hängt. Je kleiner der Fuß, desto leichter läßt sich argumentieren, flache Schuhe anzuziehen. Ein Absatz macht zwar größer --was ich nicht unbedingt brauche, aber zu groß bin ich mit 1,90 eh ;-)--, aber er verkürzt den Fuß optisch auch. Ich empfinde das als gefälliger für das Auge.

Also ich finde gerade bei einem langen weiten Rock sehen große Schuhe nicht schlecht aus!
Und ich trage nur lange weite Röcke!

LG, McKenna_BW

LG
Masin
[/quote]
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: martin77 am 12.12.2008 02:08
McKenna_BW;
Ich gebe zu, dass natuerlich groessere Fuesse in Absatzschuhen kleiner wirken. Was ich meinte ist nicht, dass ich dagegen bin wenn jemand gern higheels traegt, iCH habe es nur noch nie probiert. Allerdings trage ich auch -Ausnahme: besondere Anlaesse- kurze Roecke, meist ueber dem Knie oder gerade mal Knie umspielend. Haengt mit den Stuetzstruempfen zusammen, ich muss moeglichst grosse Wirkung ohne Erwaermung erzielen.
LG martin77
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Flachdachdocktor am 10.01.2009 14:56
Hallo ich bin über Umwege an dieses Forum gelangt.
Meine Meinung dazu ist es sollte jeder anziehen was er möchte,
jedoch man sollte schon die Optik im Auge haben und welche Reaktion ich damit
im Umfeld erzeuge. Wenn einem dass alles egal ist, na dann. Aber hinterher nicht über Intollerante Spinner beschweren.
Aber es ist schon komisch die frauen kämpften am Anfang des letzten Jahrhunderts das sie aus den Röcken rauskahmen
und wir kämpfen dafür das wir darin reinkommen.
Und das laufen in HH ist eigentlich kein problem, wenn die Höhe nicht gerade Hochhaushöhe ist.
Es gibt aber auch Stiefel mit Absätzen die auch von Männern getragen werden könnten, wenn´s Mode währe.
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: rocker56 am 10.01.2009 17:29
 ???
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Jürgen64 am 10.01.2009 21:43
Hallo Leute,

ich finde die Diskussion lustig, zumindest jetzt, nachdem ich von der Goldenen Hochzeit meiner Eltern mit ein paar Glas Wein intus nach Hause komme ...  ::)

Mal ehrlich, habt Ihr Kritiker einzelner Kleidungsstücke oder auch Gesamtoutfits schon mal Gedanken gemacht was Ihr da von Euch gebt? Euer Geschmack ist in Ordnung, aber der anderer Mitmenschen nicht, oder wie?

Pardon, wenn ich es so hart sagen muß, aber das geht nicht: entweder wir verhalten uns alle "regelkonform", oder wir akzeptieren daß anderen anderes gefällt. Wenn Ihr also Euer Kleidungsstück X tragen wollt und verlangt, daß andere das akzeptieren bzw. Euch mit der Kleidung Eurer Wahl, dann akzeptiert auch die Kleidungswahl der anderen. Nur so geht es!

Das bedeutet freilich nicht, daß Ihr das gutheißen oder gar für Euch selber übernehmen müßt; aber wenigstens als deren und damit Eurem gleichwertigen Geschmack akzeptieren, das erwarte ich von Euch durchaus!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: rainer69 am 10.01.2009 22:50
Hallo ich bin über Umwege an dieses Forum gelangt.
Meine Meinung dazu ist es sollte jeder anziehen was er möchte,
jedoch man sollte schon die Optik im Auge haben und welche Reaktion ich damit
im Umfeld erzeuge.
Wenn einem dass alles egal ist, na dann. Aber hinterher nicht über Intollerante Spinner beschweren.
Aber es ist schon komisch die frauen kämpften am Anfang des letzten Jahrhunderts das sie aus den Röcken rauskahmen
und wir kämpfen dafür das wir darin reinkommen.
Und das laufen in HH ist eigentlich kein problem, wenn die Höhe nicht gerade Hochhaushöhe ist.
Es gibt aber auch Stiefel mit Absätzen die auch von Männern getragen werden könnten, wenn´s Mode währe.

Hallo Docktor,

deine (von mir hervorgehobene Aussage) ist meiner Meinung nach schon ein Widerspruch in sich.

Hier im Forum wurde schon mehrfach geschrieben "du kannst anziehen, was du willst, Hauptsache der Gesamteindruck ist stimmig."

Und hier liegt das Problem, mit dem ich auch selbst gerade (bei mir) kämpfe.

Ob es mir gefällt, kann ja nur ich selbst bestimmen.
Aber ob es auch stimmig ist, bestimmen andere, nämlich meine Umwelt, also die Leute die mir begegnen.

Ich besitze einen Rock, der mir am besten gefällt. Weil er sich super trägt.
Raus gehen könnte ich damit nicht, ohne mich der Lächerlichkeit preiszugeben:
Stufenrock, knieumspielend, in leuchtendem dunklen Türkis.

Wenn ich mir Versandhauskataloge anschaue, sind da bestimmt 90% Klamotten drin, die mir nicht gefallen.
Heißt aber auch im Umkehrschluß, daß das, was ich anhabe nur max. 10% gefällt (wenn man von einer Gleichverteilung der Geschmäcker ausgeht).

Es wird also noch ein weiter Weg, bis Mann jeden Rock (den man möchte) tragen kann, denn das würde die allgemeine Akzeptanz von Röcken am Mann voraussetzen.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt...

lg.
Rainer
Titel: Re: Tunte, tuntig, etc.
Beitrag von: Jürgen64 am 11.01.2009 17:08
Hallo Rainer,

das Problem wirst Du immer haben: du kannst nicht allen gefallen! Einigen wenigen gefällt Deine Wahl, die meisten akzeptieren es ohne Kommentar, und einige wenige werden lästern. Das ist aber bei jeder Kleidungswahl so! Deswegen bleibt nur die selbstbewußte Flucht nach vorne: trage das was Dir gefällt und worin Du Dich wohlfühlst. Das kommt bei anderen an und läßt die Kleidung eher in die Unwichtigkeit zerfallen.

Gruß
Jürgen