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Mode allgemein => Männermode => Thema gestartet von: jojo am 04.03.2009 17:54

Titel: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: jojo am 04.03.2009 17:54
Hallo zusammen :)
ich habe gerade auf dem Heimweg von der Arbeit im Radio den Hinweis auf eine Sendung heute abend gehört:
Thema: "Wann ist ein Mann ein Mann" ???
seht auch unter: http://www.tvtoday.de/programm?format=detail&sid=1030110950 (http://www.tvtoday.de/programm?format=detail&sid=1030110950)
Es mag sehr wahrscheinlich nicht dierekt um Mode gehen, aber um das Mannsein.
Diese Frage ist sicher übergeordnet zu sehen und findet dann auch eine Ausdrucksform in der Mode..
Vgl auch das Thema von Luan von gestern abend...http://www.rockmode.de/index.php?topic=1847.0 (http://www.rockmode.de/index.php?topic=1847.0)

Gruß
Jojo
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Luan am 04.03.2009 22:33
Hallo Jojo,

vielen Dank für den interessanten Programmhinweis im SWR Fernsehen. Aus der SWR Homepage geht hervor, dass Wiederholungen der Sendung derzeit nicht geplant sind.

Ich möchte mal einige der Aussagen dort unkommentiert in den Raum stellen:


Als Programmhinweis für die kommende Woche wurde das folgende Thema angekündigt: "Jungs auf der Kippe - Die neuen Sorgenkinder der Nation"

Ich hänge mal die beiden Programm-Hinweise vom SWR als PDF mit an.

Hier im Forum gab es auch schon einige ähnliche Diskussionen:


Der letzte Link ist dann schon einer für die SWR-Sendung in der kommenden Woche
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Rockfan-ol am 05.03.2009 08:32
habe hier noch ein passenden Link

wann ist ein Mann, ein Mann? männliches rollenklischee.


http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Erziehungsfragen/s_715.html## (http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Erziehungsfragen/s_715.html##)


lg rockfan-ol
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: jojo am 05.03.2009 17:37
Hallo zusammen

Auf EinsPlus wird der Beitrag
am 10.3. um 21.00 Uhr und
am 12.3. um 13.00 Uhr
am 13.3. um 10.00 Uhr
wiederholt

Lg Jojo
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Harzwolf am 06.03.2009 16:26
Eines steht doch aber fest, der Mann als solches hat auf weiten Strecken seine Identität verloren. Insofern sind viele der Aussagen der Sendung als richtig anzusehen. Ob man allerdings den Mann mit einem Männerworkshop für Besserverdienende im Tipi in der Eifel wiederfindet, das wage ich zu bezweifeln. Aber egal, wer es braucht und bezahlen kann....
Ich habe mir bei dem Anblick jedenfalls vorgestellt, was passiert wäre, wenn in dem Moment wo sie alle um das Feuer herumsitzen ein Mann im Rock herein gekommen wäre. Denn ein Mann im Rock in der Öffentlichkeit hat vermutlich so viel Selbstbewusstsein, dass er für die "armen" Teilnehmer etwas abgeben könnte.
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: martin77 am 06.03.2009 17:01
Hallo zusammen;
Zu diesem Thema habe ich zufaellig gestern im "New Yorker" (ein sehr kritisches Magazin) gelesen:
-freie Uebersetzung-:
"Maenner im Rock werden nur akzeptiert, wenn sie tapfer, stark , entschlossen und in gutem Selbstvertrauen tragen was sie wollen wie Frauen es auch tun. Frauen sind nicht aengstlich ueber das zu sprechen und zu handeln was immer auch in ihren Gemuetern und Gedanken ist. Eine der vielen Nebenwirkungen davon ist, das Frauen tragen koennen was immer sie auch auswaehlen. 

Maenner sind im Grunde Feiglinge die kein oder nur mangelndes Selbstvertrauen haben und tun, was andere Maenner und Frauen ihnen sagen, einsuggerieren oder gebieten. Einstmals haben die Maenner und Frauen gesagt dass der Mann das 'starke' Geschlecht sei,. es ist lange vorbei, in Wirklichkeit sind es die Frauen. Das ist aber nicht nur eine Sache der Gesellschaft heute, denn der Mann hat sie dazu geformt, so muss es auch der Mann sein, der eine Paritaet wieder herstellen kann - und es muss nicht von starken Maennern gesprochen werden, sondern von 'richtigen' (realen) Maennern.
Maenner, ihr die tapfer, entschlossen und voller Selbstvertrauen wie wir Fruen es sind, vergesst was andere denken oder erwarten oder gar fordern, seid eure egene Person und macht euch selbst gluecklich und macht es euch komfortabel; fangt an das anzuziehen was ihr moegt, an was ihr glaubt es macht euch komfortabel und hoert auf auf das oder den zu warten, der einen Trend beginnt so koennt ihr ohne Zweifel zu haben das anziehen was ihr wollt. Zeigt die Kraft und die Freiheit der Frauen in euch selbst". 
Okay, ein nicht ganz astreines Deutsch, aber ich denke, jeder kann das verstehen was diese Frau den Maenner sagen will.
Gruss
martin77
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Ben am 07.03.2009 13:23
Hallo Martin,

hast Du zufälligerweise eine URL zu dem Artikel, oder kannst uns die Überschrift sagen?

Gruß vom
Ben Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: martin77 am 07.03.2009 17:49
Hallo Ben;

Den Artikel in voller Laenge mit leichten Veraenderungen habe ich zwar woanders gelesen [war auch eine Leserzuschrift], konnte aber den Text, wenn auch nicht ganz im Original, im "New Yorker Magazine" wieder finden. Gehe zu
http://nymag.com/daily/fashion/2008/07/are_you_ready_for_men_in_skirt_1.html#comments (http://nymag.com/daily/fashion/2008/07/are_you_ready_for_men_in_skirt_1.html#comments),
Seite 4 und lies die Leserzuschrift von "Skirtgirl".
Vielleicht hilft dir das weiter.
Anmerkung: New Yorker Magazine  "The Sartonalist" ist ein sehr kiritisch eingestelltes Magazin.
Gruss
martin
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: McMorghey am 09.03.2009 09:39
hoi zäme

Zitat
Maenner, ihr die tapfer, entschlossen und voller Selbstvertrauen wie wir Fruen es sind, vergesst was andere denken oder erwarten oder gar fordern, seid eure egene Person und macht euch selbst gluecklich und macht es euch komfortabel;
und wenn uns die frauen nicht lassen? wenn die frau dagegen ist, wenn und wie sich der mann entwickelt? dann kommt auch plötzlich die angst hinzu nicht mehr anonym zu sein. die frau ist dann plötzlich 'die-frau-deren-mann-rock-trägt'. ja geht denn das?
doch der aufruf der autorin ist der richtige! mich stört nur 'wie wir frauen es sind' doch auch hier gibt ein zitat...
Zitat
Das Tragische im Leben ist, was in einem Mann alles stirbt während er lebt. (Albert Schweitzer zugeschrieben)

Zitat
Zeigt die Kraft und die Freiheit der Frauen in euch selbst". 
kraft und freiheit sind ja ok - doch warum muss ich dann die frau in mit zeigen?
dann stelle ich also in der öffentlichkeit hin und rufe: "seht her. ich bin ein mann und trage rock, weil es mir gefällt! seht ihr die frau in mir?"  :o

Zitat
so muss es auch der Mann sein, der eine Paritaet wieder herstellen kann - und es muss nicht von starken Maennern gesprochen werden, sondern von 'richtigen' (realen) Maennern.
so geben wir männer uns denn mühe und stellen diese parität wieder her. in dem wir eben die ratschläge der autorin beherzigen!
in den erfahrungsberichten sind von keinen negativen erfahrungen zu lesen. die erfahrungen zeigen, dass gar nicht respektive positiv reagiert wird. also: raus aus den hosen, rein in den rock!
Zitat
macht es euch komfortabel; fangt an das anzuziehen was ihr moegt,

gruess us dr schwiz
McMorghey


Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Ben am 09.03.2009 18:50
Herzlichen Dank, Martin!
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Ingo_ZS am 10.03.2009 10:19
Ich denke mir, dass die Frauen sich besser einen Mann backen sollten.
Was hat mir mal eine Bekannte gesagt: "Der Mann soll stark sein, damit man auch mal sich an die Schulter lehnen kann; Der Mann sollte seine Gefühle zeigen und auch sagen was ihm bedrückt (demut). Der Mann sollte auch mal ein Softy sein, denn mit diesen Männern kann man auch mal eine Unterhaltung führen, als Frau".

Ja, das sind die Einstellungen der Frau.

Ich habe nichts dagegen, dass ich im Haushalt, Fenster putze, die Toilette sauber mache, oder den Boden wischen. Nur habe ich z.Bsp. meiner Frau folgendes gesagt: "Kochen werde ich nicht, weil ich das einfach nur blöd finde."

...und

Sie hat es akzeptiert.

Ich glaube der Mann sollte seinen Weg finden und nicht wie eine Herde hinter einem Vorbild herlaufen.

Ingo
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: TomC am 10.03.2009 11:14
Sind wir Männer denn weniger anspruchsvoll? Wir wünschen uns doch auch ganz verschiedene Seiten an einer Frau. 
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Jo 7353 am 11.03.2009 22:45
Hallo Martin,

die These von der starken Frau glaibe ich nicht so recht. Stärke und Macht sind zwei  unterschiedliche Dinge. Die Frauen haben Macht, weil sie bei der Partnerwahl das rarere Geschlecht sind. Daher stellt sich ihnen die Frage "Wann ist eine Frau eine Frau?" nicht. Sie erlebt sich nach der Pubertät als Frau, weil Männer sie als Frau begehren. bei Männer sieht die Welt nach der Pubertät oft ganz anders aus, und so stellen sie sich die Frage, was sie tun müssen, um als Mann anerkannt zu werden. Damit landen sie in der Macht der Frauen, weil sie sich nach deren Wunschzettel richten.

Wie mutig Frauen bezüglich ungewöhnlicher Kleidung sind, kann man an den Berichten über Frauen, die ihren Männern den Rock verbieten ablesen. Es könnten ja die schlechten Gedanken anderer zum Männerrock mit ihr in Verbindung gebracht werden.

Auch die Eroberung der Hosen überzeugt mich nicht von der Risikobereitschaft der Frauen. Das Männliche wird oft als das Günstigere und Stärkere dargestellt. Wer sowas anlegt ist vernünftig uns bewundernswert. Wer darauf verzichtet, macht sich dagegen nur lächerlich. Das fällt schwerer, insbesondere mit einem Seitenblick auf die Partnerwahl. Die Situation zum Männerrock ist also nur sehr begrent mit der Situation zur Frauenhose vergleichbar. Der Männerrock stellt die Gesellschaftsbilder viel stärker in Frage als die Frauenhose, und deshalb braucht man zum Männerrock mehr Mut.

Frauen wirken nur deshalb mutiger und stärker, weil sie in der mächtigeren Position sind, vergleichbar mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Wenn die Arbeitnehmer problemlos zum nächsten Arbeitgebern wechseln könnten, könnten die Arbeitgeber die Arbeitnehmer auch nicht so unter Druck setzten, weil ihr Laden dann nicht funktioniern würde, wenn keiner mehr da ist, der was tut. Das könen die Arbeitnehmer mangels Angebot aber nicht, und daher haben die Arbeitgeber ihre Macht.

Mann muß aber immer wieder mal den Mächtigen Widerstand leisten. Jede Macht hat ihre Grenzen.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: martin77 am 12.03.2009 02:00
Hallo Jo;
Nein, nein, ich denke dass das ein kleines Missverstaendnis ist. Die Frau ist nicht in der Macht und Staerkemessung das staerkere Geschlecht, sondern ganz einfach in der Art des Lebens. Eine Frau nimmt Gegebenheiten hin wie sie sind und versuchen damit umzugehen. Frauen sprechen ueber alles ohne Scheu, und da sind sie auf jeden Fall schon mal ueberlegen.
Der Mann spricht das aus was er sich ueberlegt hat, und versucht mit logischen Grundsaetzen zu handeln, um ja dabei keinen Fehler zu machen was er sagt. Ein Mann versucht inn seinem Leben ein System einzubringen (zumindest im Allgemeinen) und danach zu leben.
Um auf die Ausgangsfrage zurueck zu kehren in Bezug Kleidung: Die Frau zieht im Allgemeinen das an was sie nett oder schoen findet, also das Visuelle spielt ein grosse Rolle. Und sie fuehlt sich in der Kleidung wohl wenn es bequem, tragbar und schoen ist, und moeglichst nicht in vielfacher Ausfertigung zu sehen ist. Und da beginnt der grosse Unterschied.
Ein Mann zieht das an, was ihm gefallen soll gemaess seiner Erziehung, nicht unbedingt was ihm gefaellt, am Besten das, was jeder traegt. Und dann fuehlt er sich wohl (vielleicht).

Nicht bereit sein auch ein Risiko einzugehen was das persoenliche Aussehen, also Kleidung, betrifft, wird dann als Schwaeche ausgelegt. Mit Sicherheit hat da die Frau wesentlich weniger Probleme, sie kann damit leichter umgehen, weil sie von ihrer Person ausgeht, naemlich von Natur aus ihre Peron darstellen will (ein gewisser Teil als Narzissmus bekannt). Das alles hat mit Kraft nichts zu tun, aber mit Staerke.
Und so muss ich zugeben, dass dem wirklich so ist, es aber nicht gleich als Feigheit auslegen moechte wenn ein Mann sich nicht getraut ein persoenliches Risiko in Bezug Kleidung einzugehen.
Leider gibt es kein anderes Wort dafuer, so kann man hoechstens sagen:Nicht genuegend Mut.
Gruss
Martin77
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: robotobo am 12.03.2009 08:21
Hallo Jo,

wieso sind die Frauen in der mächtigeren Position? Doch allenfalls in Fragen der Reproduktion. Frauen entscheiden, wen sie ranlassen, zu Zwecken der Fortpflanzung. Mann lässt sie dann oft genug - über kurz oder lang - mit dem Ergebnis sitzen. Das wars dann mit der Macht? Und dann kommen die Fragen, warum finden die wichtigen beruflichen Termine immer zu "Familienzeiten" statt? Da wird dann die Vereinbarung von Beruf und Familie zu einem Frauenproblem.

Zur Kleidung: Historisch betrachtet existierten lange Zeit in puncto Kleidunge grössere Unterschiede zwischen den Ständen einer Gesellschaft als zwischen den Geschlechtern. Das hat sich erst in der Moderne grundlegend geändert. Obwohl - heute gibt es ja auch wieder Unisexkleidung. Beide Geschlechter tragen Hosen. Und nicht jede Frau trägt Hosen mit besonderen Applikationen. Viele Modelle sehen auch am Mann gut aus.

Aus gegebenem Anlass wiederhole ich einen Slogan, den ich in einem anderen thread mal gelesen habe. Besser ein Mann trägt einen Rock, als das er mit Waffen loszieht.

LG Robotobo
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Jo 7353 am 12.03.2009 21:13
hallo Martin,

Eine Frau nimmt Gegebenheiten hin wie sie sind und versuchen damit umzugehen.

Das konnte ich so bisher nicht beobachten. Allerdings sind viele Gegebenheiten günstig für Frauen, wie z.B. Kleidungskonventionen.

Frauen sprechen ueber alles ohne Scheu, und da sind sie auf jeden Fall schon mal ueberlegen.
Der Mann spricht das aus was er sich ueberlegt hat, und versucht mit logischen Grundsaetzen zu handeln, um ja dabei keinen Fehler zu machen was er sagt.

Warum wohl?
Meine Erklärung ist, daß eine Frau hinterher bestimmen kann, wie das Gesagte wirklich gemeint ist. Daher kann sie freier drauflosreden. Wenn es Probleme gibt, hat sie es halt anders gemeint. Der Mann muß sich dagegen gegen jeglich mögliches Mißverständnis absichern.

Nicht bereit sein auch ein Risiko einzugehen was das persoenliche Aussehen, also Kleidung, betrifft, wird dann als Schwaeche ausgelegt.

Ich weise nochmals darauf hin, daß hier ein Standardthema ist, daß Frauen ihren Männern Röcke verbieten. Das Risiko, daß ihr Mann im Rock gesehen wird, wollen Frauen offensichtlich doch nicht eingehen. Sie nehmen sich aber vielfältige Freiheiten in der Kleidung, weil das für sie risikolos ist. Daher interpretiere ich das als Macht und nicht als Stärke oder Mut.

Viele Grüße,
Jo
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Jo 7353 am 12.03.2009 21:32
Hallo robotobo

wieso sind die Frauen in der mächtigeren Position? Doch allenfalls in Fragen der Reproduktion. Frauen entscheiden, wen sie ranlassen, zu Zwecken der Fortpflanzung. Mann lässt sie dann oft genug - über kurz oder lang - mit dem Ergebnis sitzen.
Werden sie sitzengelassen, oder setzten sie sich ab? Man betrachte wie der Kampf um den Kontakt zu den Kindern bei Scheidungen geführt wird. Eine Frau mit Kindern sitzen zu lassen ist ohnehin blöd. Wenn man nicht Großverdiener ist, kommt man wegen Unterhaltzahlungen dann finanziell auf keinen grünen Zweig mehr.

Versuche doch mal, einer Frau die Erziehungsarbeit abzunehmen, aber sage nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt. Mit dem Rock stehst Du schnell als potentielle Kindesgefährdung da, aber auch ohne Rock mußt Du Dich da auf einiges seitens der Frauen gefaßt machen.

Passend dazu hat Martin direkt darüber geschrieben:
Ein Mann zieht das an, was ihm gefallen soll gemaess seiner Erziehung, 
und man ahnt, daß die Tatsache, daß Erziehung heute faktisch immer noch Frauensache ist, weniger mit Männermacht als vielmehr mit Frauenmacht zu tun hat. Erzieher können zukünftige Geselschaftskonventionen formen. Es kostet einige Mühe, die in der Erziehung erlernten Geschlechterbilder zu überwinden. Das ist auch ein Grund weshalb es mit dem Männerrock nicht so recht voran geht.


Da wird dann die Vereinbarung von Beruf und Familie zu einem Frauenproblem.
Wozu braucht man einen Beruf, wenn man genügend andere Geldquellen hat? Daß dieses Geld eigentlich für die Kinder da ist, muß ja nicht so genau genommen werden.

Die Symbolisierung der Stände durch Kleidung finde ich bezüglich des Rocks nicht unpassend. Die Frauen sind  die, die sich aussuchen können, ob sie zu denen gehören, die es sich bequem machen, oder denen, die in der Arbeit ihre Erfüllung suchen.

Aus gegebenem Anlass wiederhole ich einen Slogan, den ich in einem anderen thread mal gelesen habe. Besser ein Mann trägt einen Rock, als das er mit Waffen loszieht.
Man kann auch mit Rock und Waffen losziehen.
Es ist aber jedenfalls besser, seine Ablehnung der elterlichen und lehrerinnenlichen Männerbilder mit Röcken zu demonstrieren, als irgendwann gewaltsam aus Frust zu explodieren.

Viele Grüße,
Jo
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Sweety am 13.03.2009 08:35
Hallo JO,
schön sagst du das!
Zitat
Man kann auch mit Rock und Waffen losziehen.
Wenn ich einen Kilt Trage, dann gehört ein Sgian Dubh einfach dazu.
Wenn es festlicher wird, auch der Dirk. Das ist eben so.
Genauso, wie im Sporran ein Fläschen Uiskee beatah (Wisky) ist. ;D
Also, dieser Spruch, :lieber Rock als Waffen. Naja!
Es gab mal die Devise: Schwerter zu Pflugscharen.
Hat mal jemand gesehen, wie sich zwei Bauern, sory Agrarökonomen, mit Pflugscharen durch die Ställe jagen? Das tut doch auch weh!!!
Mir gefallen solche Vergleiche halt nicht. :P
Und Frauen haben Ihre "Waffen" doch auch ständig dabei! ???
Stilettos, Nagelfeile, Haarspray, Handtasche,....! :D
Egal ob Rock, oder Hose. Was haben Waffen überhaupt damit zu tun?  :-\
Gruß :-*
Jürgen
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: robotobo am 13.03.2009 10:38
Hallo Jo,

klar kann auch ein Mann im Rock mit Waffen losziehen. Der Kilt ist doch ursprünglich eine militärische Uniformkleidung, viele schmücken ihn doch auch entsprechend mit Applikationen wie etwa kleinen Schwertern.

Wenn Frauen sich mit Kind vom Mann absetzen, dann müssen sie wissen, was sie riskieren. Die neue Fassung des Scheidungsrecht katapultieren sie doch aus der alten Position heraus. Unterhalt für die Mutter gibt es in der Regel nur noch bis zum 3. Lebensjahr des Kindes. Was soll´s viele Männer scheren sich eh nicht um ihre Unterhaltsverpflichtungen. Dann hat die Frau  wieder Pech. Nur max. 8 Jahre springt schliesslich das Jugendamt stellvertretend ein.

Ich bin nun seit 12 Jahren damit beschäftigt Beruf und Familie zu vereinbaren. In meiner Familie trage ich die Erziehungslast dreier Kinder. Wenn nun von Vereinbarkeit öffentlich die Rede ist, werden stets nur Frauen angesprochen. Männer werden überhaupt nicht angemahnt, auch mal für sich daran zu denken. Ob das neue Elterngeld daran etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Wenn du dann mal schaust, wie bpschw. das Arbeitsamt Wiedereinstiege gestaltet, dann werden stets klassische Frauenberufe angeboten.

Männer müssen lernen umzudenken, sonst bleiben sie nicht nur die grauen Mäuse, als die mensch sie täglich über die Straßen sieht, sondern sie werden durch die Kollegen an den Rand geschossen, die nicht mit Geld umgehen können, ohne Billionen zu verbrennen und die ihre Depressionen nicht anders lösen können, als auf Frauen zu schiessen.

Wie gesagt, auf Waffen konnte ich schon immer verzichten, auf den Rock heute nicht mehr.

LG Robotobo
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: martin77 am 13.03.2009 15:26
Hi Jo;
Auch bei mir als Mann kann es vorkommen dass ich hinterher sagen muss wie es gemeint war, weil ich beimUebersetzen gerne mal einen Fehler mache -unabsichtlich versteht sich-.
Ich bin Erzieher, allerdings auf der Collegeebene, und ich muss sagen dass meine Studenten offensichtlich schon ganz anders denken (18-20 Jahre alt, ausschliesslich Maedchen, und das seit 5 Jahren nur Maedchen).
Seit meinem ersten "Auftritt" im Rock wurde ich nicht mehr losgelassen, wenn ich in Hose komme ist der "Teufel los". Dabei werden wir aber von der Collegleitung aufgefordert beiden Geschlechtern Gleiches zu tun, also auch Hose anzuziehen (wobei es offen bleibt, wer damit beruecksichtigt wird).
Allerdings gibt es auch in den Regeln einen klaren Passus: "Testen" des Rockes ist bei beiden Geschlechtern ein Verstoss gegen die Gesetze und damit als sexuelle Belaestigung gesehen ("testen" meint Rock hochheben und sehen was drunter ist) gesehen und mit Gerichtsverfahren geahndet.
Interessant ist, dass beide Geschlechter erwaehnt werden.
Was also die Erziehung, nicht bei Kleinkindern, aber dennoch bei jungen Erwachsenen angeht, bin ich mit verantwortlich, und ich denke, dass ich in Bezug neuen Wegen im Verstaendnis einer Kleiderordnung doch recht innovativ-aktiv bin.
Gruss
Martin77
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: Jo 7353 am 17.03.2009 22:22
Hallo Martin,

Mißverständnisse, insbesondere wenn sie auf Fremdsprachenfehler beruhen, aufzuklären, hat wenig mit Macht zu tun. Dagegen bedeutet, ausgesprochene Bosheiten, wenn man dafür zur Rede gestellt wird, als ganz anders gemeint, umdeuten zu können, Macht in der Kommunikation.

Ich muß kein Jahr zurückdenken, um gleich zwei Frauen aufzutreiben, die mir gegenüber wegen meinem Rock Bedenken geäußert haben, ob ich als Bezugsperson zu einem pubertierenden Jungen geeignet sei. Bei all den Assoziation zum Rock, die ich sonst gelegentlich zu hören bekomme, kann ich mir gut denken, was dahinter steht, und bin ich da vorsichtig. Mal sehen, ob ich noch Gelegenheit bekomme, dem Jungen, um den es da geht, zu vermitteln, daß viele Männlichkeitszwänge, nicht nur der Hosenzwang, Unsinn sind und nicht wirklich mit Männlichkeit zusammenhängen.

Bei den Collegeregeln bin ich mir nicht sicher, ob nicht auch der Gedanke: "Wir verbieten das Testen der Röcke aus formalen Gleichheitsgründen auch bei Männern mit, auch wenn das nie passiert, weil Männer keine Röcke tragen und Frauen sowas nie tun würden. Dann kann sich zumindest keiner beschwerwen." dahinter steckt. (Daß Frauen gar nicht selten etwas tun, was sie nie tun würden, wenn darüber geredet wird, ist mir aus Erfahrung nur all zu gut bekannt.) Wie es auch sei, man kann sich bei Bedarf jedenfalls auf die Regeln berufen. 

Ich wünsche dir noch viel Erfolg beim, in Sachen Kleiderordnung Vernunft in die Welt zu bringen.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: martin77 am 18.03.2009 01:16
Hi Jo;
Du sprichst das Wort "Maennlichkeitszwaenge" an, was eigentlich den Volltreffer bedeutet in Sachen Erziehung zu einem "Spielmobil" Mann, also einer Rollendarstellung die schon gar nicht mehr den Anforderungen entspricht. Diesem Zwang sind Maedchen weniger in einer rolle ausgesetzt, dafuer aber einem Druck der sich auf das Gesellschaftsbild "Frau/Maedchen" bezieht, Schoenheit, Gesundheit, Kleidung, eben sehr viel hoehere Ansprueche als frueher.
Aber nochmals auf den Mann [das unbekannte Wesen] zurueck zu kommen, in der Erziehung werden die Fehler von Eltern gemacht, die sich ein Rollenbild vorstellen, genau alle Jungen muessten gleich sein und diesem folgen. Das Rollenbild aendert sich, die Vorstellungen der Eltern aber nicht. Es sind die Jungen, die oft diesem Druck nicht gewachsen sind, sich ein Ventil suchen und Dinge tun, die mit normalen Vorstellungswelten nichts mehr zu tun haben (siehe maennliche  Jungendliche in der Schule, erschiessenLehrer und Schueler [kuerzlich in Winnenden in D.]), suchen den Freitod auf irgendeine Weise um aus der Zwangsjacke "Mann-Sein" auszusteigen. Vielen Fachleuten, Psychologen, Aerzten ist das bekannt, weiter geht es aber noch nicht.

Was die Collgeregeln betrifft haengt das damit zusammen, dass diese Regeln jetzt auch Maenner einschliesst, weil es quasi per Gesetz fuer Jungen und Maenner erlaubt ist, im Rock zur Schule/College zu kommen. Vor zwei Jahren war da ein Praezedenzfall, eine High School hatte die Regel, dass ab 15. Oktober die Jungen keine Shorts mehr tragen duerfen bis zum Fruehjahr. Einem Schueler, der diese Regel durchbrach, wurde der Zugang zur Schule verwehrt. Er ging heim und kam im Rock wieder. Die Regel war eingehalten er durfte in die Schule. Dem Direktor passte das nicht und er schickte ihn ein paar Tage spaeter wieder heim um lange Hosen anzuziehen. Der Schueler kam wieder, mit Vater und Rechtsanwalt. Um es kurz zu machen, der Schule, dem Schulamt wurde in einer Eilentscheidung mitgeteilt, dass ein Gleichheitsrecht existiere das dem Jungen erlaubt im Rock zu kommen. Resultat: Jungen duerfen im Rock kommen, aber nicht in Shorts.
Was mich betrifft: Ich bin nur ein ganz kleines Licht in Sache Kleiderordnung an unserem Collegekurs, aber ich versuche immmer mein Bestes zu tun.
Gruesse
Martin77
Titel: Re: Wann ist ein Mann ein Mann
Beitrag von: styla am 05.01.2010 20:37
Ich mag diese Oberflächlichen Theorien nicht..! Für mich zählt nur das, wie ich mich selbst sehe.. und ein typischer Mann möchte ich z.B. nicht sein das  gebe ich zu.. ich möchte nicht in das übertriebene Klischee Mann gesteckt werden.. Bier, Fernsehen, Fußball, Furtzen, Rülpsen and much more.. und für mich gehört z.B. die Frau auch nicht ans Herd.. leider auch noch in unserer modernen Zeit sind immer noch viele Männer so Steinzeit mäßig und typisch.. das finde ich schlimm.. kann die Frauen z.B. gar nicht verstehen.. die den ganzen Tag nur noch hinter ihrem Mann deren Dreck weg räumen  >:(

Viele Grüße
Styla