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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: Luan am 25.06.2009 14:05

Titel: Zakynthos
Beitrag von: Luan am 25.06.2009 14:05
Hallo zusammen,

wie auch schon in den vergangenen Jahren verbringe ich immer wieder gerne "die schönsten Wochen des Jahres" auf einer griechischen Insel. In diesem Jahr war es Zakynthos. Die bekannteste Ionische Insel ist sicherlich Korfu. Kerkyra bzw. Korfu ist die nördlichste und Zakynthos die südlichste der Inselgruppe. Noch etwas weiter südlich -- bereits unterhalb des Peloponnes -- gibt es noch die Insel Kythira, die auch zu den Ionischen Inseln gehört.

Durch ein schweres Erdbeben in den 50er Jahren wurden die Gebäude der Insel weitestgehend zerstört. Teilweise wurden die zerstörten Gebäude wieder aufgebaut und durch gefällige Neubauten ergänzt. Vielfach finden sich dort Arkadenbauten. Dort lässt sich dann wunderbar im Schatten bummeln.

Die sicherlich wichtigste "Attraktion" der Insel sind die Nistplätze der Caretta caretta Seeschildkröte. Zum Schutz der Tiere gibt es den National Marine Park of Zakynthos (http://www.nmp-zak.org/). Die Ranger des Nationalparks achten darauf, dass die Touristen an den von den Schildkröten bevorzugten Stränden, in der Bucht von Laganas höchstens einen 5 Meter breiten Strandstreifen nutzen, um die Nester nicht zu zerstören. Die Schildkröten bevorzugen offensichtlich die breiteren Strände. Viele der anderen Strandabschnitte im Süden der Insel sind nur wenige Meter breit. Die Schildkröten graben von Juni bis August 50 cm tiefe Nester in den Sand und legen dort bis zu 3 mal ca. 120 tischtennischballgroße Eier bedecken sie mit Sand und verschwinden wieder im Meer. Nach etwa 60 Tagen schlüpfen dann die Schildkröten und streben zum Meer.

Im Reiseführer war vermerkt, dass beispielsweise Wassersport nur sehr eingeschränkt möglich ist. Sehr zum Ärger des Nationalparkverwaltung werden jedoch reichlich Bootstouren mit Motorbooten zum "Turtle Spotting" angeboten oder auch Motorboote an Touristen vermietet. Ich habe auf eine solche Tour bewusst verzichtet.
Auch in den Sand gerammte Sonnenschirme gefährden die Gelege. Nächtlicher Betrieb in Strandnähe hält die Tiere von der Eiablage ab oder kann die geschlüpften Schildkröten in die "falsche Richtung" locken, wo sie dann von Raubtieren aufgespürt oder bei Tage "vertrocknen" können. Daher sind die "bevorzugten "Eiablage-Strände" ab Sonnenuntergang gesperrt.

Wenn die Ranger dann Nester finden, werden Holzgerüste (Bildmitte) über die Nester gestellt.

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Eine andere Attraktion -- zumindest für die griechisch-orthodox-Gläubigen -- ist die Kirche des Inselheiligen "Dionissios". Die Kirche wurde in den 80er Jahren im byzantischen Stil neu ausgemalt. Der Inselheilige lebte von 1547 bis 1622 auf Zakynthos. Die durch Glasscheiben geschützten Ikonen in der Kirche werden von den Gläubigen regelrecht "abgeknutscht". In einer Seitenkapelle der Kirche werden in einem silbernen Sarg die Gebeine des Inselheiligen aufbewahrt. Am Sonntag Vormittag, vermutlich nach der Messe, zogen dann die Gläubigen am Sarg vorbei und küssten -- für mich etwas befremdlich -- durch eine Klappe am Sarg dessen Gebeine.

Im Gegensatz zu den letzten beiden letzten Aufenthalten auf  Kassandra/Chalkidiki (http://www.rockmode.de/index.php?topic=1221.0) und auf Samos (http://www.rockmode.de/index.php?topic=1482.0) im vergangenen Sommer sind mir in diesem Jahr mehrmals nur zwei "Handtuch-Rocker" im Hotel aufgefallen, als sie offensichtlich zurück vom Pool zu ihren Zimmern waren.
Im Hotel waren auffallend viele Tschechen. Die haben zwar nichts gesagt, wenn ich im Rock unterwegs war, aber schon etwas seltsam geschaut.

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Diese zwei abgebildeten Herren fand ich in einem Supermarkt, wo ich bei der Besichtigung der Inselhauptstadt meine Wasservorräte aufgefüllt habe. Dabei handelt sich im eine Art "Treuepunktesammelmappe", um dann die abgebildete Bettwäsche zu bekommen.

Nach der gut einstündigen Verzögerung beim Hinflug fand dann der geplante Rückflug gar nicht erst statt. Es hieß, dass der Flieger in Düsseldorf aufgrund technischer Probleme nicht pünktklich starten könne und dann aufgrund des Nachtflugverbotes nicht mehr in Frankfurt landen könne. Dadurch hatte ich dann noch eine zusätzliche Nacht auf der Insel. Heute habe ich dann hier in den Nachrichten gehört, dass wohl die Fluglotsen in Griechenland streiken.