Autor Thema: Wie sieht's aus  (Gelesen 12168 mal)

Offline Gisbert

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Wie sieht's aus
« am: 10.05.2009 16:08 »
Hallo zusammen!

Habe mal ein paar Bilder von mir mit Selbstauslöser gemacht und würde gerne eure Meinung dazu wissen.


Schwarzes Kleid Ansicht von vorne

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Schwarzes Kleid Ansicht von schräg hinten

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Gerader Rock mit gelber Bluse Ansicht von schräg vorne

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Gerader Rock mit gelber Bluse Ansicht von hinten

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Faltenrock mit orangefarbiger Bluse

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Im voraus vielen Dank für eure konstruktive Kritik.


MfG Gisbert

Offline Rockfan-ol

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #1 am: 10.05.2009 17:03 »
also mir gefällt das, du hast auch die passende Figur dafür.

lg rockfan-ol

Offline radix

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #2 am: 10.05.2009 18:41 »
Hallo Gisbert,

dank deiner beneidenswert schlanken Figur sieht es in der Tat klasse aus. Gehst du so auch in die Öffentlichkeit ?

LG

Radix

Offline Kilt2222

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #3 am: 10.05.2009 18:51 »
Hy Gisbert,
also mir fällt es schwer Dich in Hosen mir vorzustellen.  ::) Sieht einfach klasse und stimmig aus. Ich glaube ich müsste ein Jahr hungern um so eine schlanke Linie zu erreichen. :-\ Beneidenswert!
Gruß Roy


Offline kalotto

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #4 am: 11.05.2009 00:16 »
Hallo Gisbert, Glückspilz, dir passt alles, Gruss aus Kärnten, mojado
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

Offline martin77

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #5 am: 11.05.2009 02:25 »
Was fuer Kritik moechtest du lesen?
Persoenliches Outfit? Tja, du traegst die Roecke hoeher, also im Taillenbereich (ich nur ueber der Huefte), und das passt prima.
Du liebst schwarze Roecke/Kleider?
Andere Kritik: Rasenmaehen! Du versinkst im Gras mit diesen Schuhen. Sind es Absatzschuhe?
Gruss
martin77

Offline Gisbert

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #6 am: 11.05.2009 19:29 »
Hallo zusammen!

Vielen Dank für eure Anworten.
Der Grund für meine Anfrage war eigentlich das ich von Männern aus meiner Umgebung noch keinerlei Feedback bekommen habe, die Kommentare von Seiten der Frauen waren bisher durchweg positiv.

@Radix

Ja ich trage diese Qutfits in der Öffentlichtkeit, nur im Beruf aus nachfolgend aufgelisteten Gründen nicht.

1. Unfallgefahr (Arbeiten an, auf und in elektrischen Anlagen)
2. mögliche negative Kundenreaktion
3. hohes Verschmutzungsrisiko

@martin77

Du wolltest wissen welche Kritik gemeint war. Es ging mir darum ob die Zusammenstellung von Formen und Farben
passend ist und falls nicht hätte ich mich über Änderungsvorschläge gefreut.

Der Rasen ist jetzt gemäht, man könnte jetzt erkennen das es sich Absatzschuhe (40mm) handelt.

Eine Frau fragte mich vor kurzem ob es sich dabei um Damenschuhe handele worauf ich sie fragte ob sie schon einmal Damenschuhe in Größe 47 gesehen hätte. Damit war das Thema dann erledigt.

MfG Gisbert

Ingo_ZS

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #7 am: 14.05.2009 16:22 »
Ja, ich muss jetzt auch mal mein Senf dazu geben.
Habe aber eine Bitte, erschlagt mich jetzt nicht:

Du solltest anstatt Bluse ein Hemd tragen.
Blusen sind oben weiter geschnitten und an den
Armen wesendlich zu kurz. Dies sieht man an
den Bildern sehr gut. Gruss

Offline Gisbert

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #8 am: 14.05.2009 17:22 »
Keine Sorge ich erschlage niemanden schon gar nicht wegen sachlicher Kritik.
Das Problem bei Hemden ist daß sie im Taillen- und Hüftbereich viel zu weit sind.

Beispiel 1 : normal geschnittenes Hemd Gr. 40 --> Bundweite ca. 130 cm

Beispiel 2 : stark tailliertes Hemd Gr. 40 --> Bundweite 110 cm

Bei meinem Hüftumfang von 85 cm, muß ich günstigsten Fall "nur" 20 cm Stoff im Bund verstecken bei normalen Hemden 40 cm. Ihr könnt euch sicher vorstellen das die Optik hierbei nicht sonderlich berauschend ist.

Auf den Bildern waren noch meine Ersterwerbungen zu sehen welche noch online gekauft wurden.
Jetzt gehe ich nur noch in normalen Läden einkaufen, in denen ich die Sachen vorher anprobieren kann, so daß die Problematik mit der Passform nicht mehr akut ist. 

Sollte doch jemand eine Bezugsquelle für gute Hemden, die meinen Maßen entsprechen würden, kennen sollte er sie mir bitte mitteilen.

Gruss Gisbert

Offline Jürgen64

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #9 am: 14.05.2009 19:41 »
Sollte doch jemand eine Bezugsquelle für gute Hemden, die meinen Maßen entsprechen würden, kennen sollte er sie mir bitte mitteilen.

Hallo Gisbert,

zuerst mal zu dieser Deiner Frage mein Vorschlag: Herrenhemden kaufen und vom Schneider anpassen lassen. Ein Änderungsschneider verlangt um die 20 Euro Stundensatz (bei uns im Ort 18 Euro brutto) und sollte in der Zeit 2 - 4 Hemden geändert haben, je nach Aufwand. Der Aufwand bezieht sich dabei nicht darauf, wieviel Stoff zu entfernen ist, sondern wieviele Nähte aufgetrennt und wieder zugenäht werden müssen. Ob er 2 cm oder 20 cm rausnimmt ist dann egal.

Zu den Farbkombinationen: zu schwarz paßt grundsätzlich alles, sieht damit aber auch schnell langweilig aus. Neben der Farbe des Oberteils wünschte ich mir daher noch irgendein optisches Highlight; das gilt natürlich erst recht für das ganz schwarze Kleid.

Damit wären wir auch beim Kleid speziell: mir mißfällt die Brustausarbeitung, hier durch die Raffung entlang der Knopfleiste. Diese Ausarbeitung ist der Grund, der mich bislang vom Kauf eines Kleides abgehalten hat, denn irgendwo sind die immer ausgearbeitet.

Zu den Oberteilen allgemein: besonders an der gelben Bluse, aber auch an der orangefarbenen und am Kleid, fällt mir sofort die zu geringe Schulterbreite auf.

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

Offline Gisbert

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #10 am: 14.05.2009 20:31 »
Hallo Jürgen64

Der Vorschlag mit der Änderungsschneiderei ist gut, werde demnächst mal nach den Preisen fragen.
Ist sowieso ein Weg da meiner Reinigungsfirma auch eine Änderungsschneiderei angegliedert ist.

Falls du mit optischen Highlights, z.B. weisser Gürtel zum schwarzen Kleid gemeint haben solltest, so bin ich noch auf der Suche nach passendem Zubehör. Ich glaube jedenfalls nicht daß damit die breiten Ketten der Frauen gemeint sind oder etwa doch ?.

Gegen die Langeweile bei den Farbkombinationen habe ich nicht nur Röcke in schwarz sondern auch cremefarben, braun, grau, jeansblau oder gemustert. Was mir noch fehlt wäre ein Rock in dunklem Bordeauxrot aus Leder oder Cord.

Die Raffung beim Kleid stört mich gar nicht. Seltsamerweise hat keiner, der mich im Kleid gesehen hat, bemerkt
das es ein Kleid ist, sie dachten wohl es wäre für eine Kombination aus Bluse und Rock.Das Kleid konnte ich als Musterstück der Fa. Basler für 49 € erwerben, kostet normal 250 €.

MfG Gisbert

Ingo_ZS

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #11 am: 15.05.2009 08:59 »
Ich möchte, nachdem ich eine Nacht darüber gebrühtet habe noch mals etwas sagen, bzw. schreiben.

@ Jürgen
Ja, ich kann dir in deiner Ausarbeitung des Textes recht geben. Dies ist mir nachdem ich mir darüber gedanken gemacht habe auch aufgefallen, nur nicht sogut auf Papier gebracht. Super.

@ Gisbert
Mich würde interessieren, wie du aussiehst, wenn etwas weniger feminin dafür mehr maskuline Erscheinung realisier bar ist.
Hier meine ich z.Bsp. Röcke, die nicht gerade weiblich wirken. Dies wirkt alleine schon durch deine Figur.
Hast du mal versucht "normale" Schuhe auf Röcke zu tragen? Was ich damit meine, dass ich gerade die Ballerinas auf dem Bild etwas übertrieben finde.

Mein Standpunkt möchte ich mal kurz darlegen.
Wir sind Männer, die versuchen den Rock gesellschaftsfähig zu machen. Das geht nicht, wenn wir uns "verkleiden", sondern nur, wenn wir den Rock hervorheben und den Frauen bzw. der Gesellschaft zeigen, dass es uns hauptsächlich um den Rock geht.
Sobald der Anschein erweckt wird, dass es hier nur ein Fetisch ist oder der Träger sich nur "verkleiden" möchte, verpufft gleich unser vorhaben.
Auch die Meinung der Mitbürger sollte man differenziert betrachten. Uns sagt man Toll, im Gespräch mit anderen wandelt sich die Meinung sehr schnell.
Ein Beispiel:

Ich bin 3 Jahr zuhause geblieben und habe auf meine Tochte aufgepasst (Babyurlaub).
Viele Frauen sagten Toll, prima, man hat der Mut.
Auf die Frage warum nicht auch dein Mann, kommt meist die Antwort nee. Das kann er nicht, dass will ich nicht. Das ist nichts für den Mann.

Beides passt nicht zusammen.

Würde mich aber freuen ein Bild von dir zu sehen, wo du ein Rock trägst, welcher Modern geschnitten und verarbeitet worden ist. Vielleicht in einer art Cargo, die mittlerweile "Leider" wieder OUT ist.

Gruss

P.S.
Nicht schlagen wegen meiner Meinung.

Offline Gisbert

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #12 am: 15.05.2009 15:24 »
Hallo Ingo_ZS

Werde mal versuchen deine Fragen zu beantworten.

Zitat
Hast du mal versucht "normale" Schuhe auf Röcke zu tragen? Was ich damit meine, dass ich gerade die Ballerinas auf dem Bild etwas übertrieben finde.

Nachdem ich im letzten Sommer damit begonne habe Rock zu tragen gehörten anfangs "normale Schuhe" bzw "normale Sandalen" sowie Hemden und Pullover dazu. Wie du auf den Bildern gesehen hast entspricht meine Figur so gar nicht der Vorstellung von einem "echten Mann", was man dabei leider nicht sieht sind meine langen Füße (Gr. 47).
Es ist schon schwer genug Schuhe in dieser Größe zu einem akzeptablen Preis zu finden und das was man letzlich bekommen kann wirkt dann, wegen der wegen des Rocks sichtbaren schmalen Beine, irgendwie deplatziert.
Bei spitz zu laufenden Schuhen wirken die Füße noch länger als sie es ohnehin schon sind, desweiteren bleibt man ständig mi den Spitzen an Treppenstufen hängen von den Schwiergkeiten mit der Pedalerie im Auto ganz zu schweigen.
Also kommt man zum Schluss das man da was ändern muss.
Beim direkten Vergleich sehen "normale Schuhe" zum Rock in meinem Fall bescheiden aus.


Zitat
Das geht nicht, wenn wir uns "verkleiden", sondern nur, wenn wir den Rock hervorheben und den Frauen bzw. der Gesellschaft zeigen, dass es uns hauptsächlich um den Rock geht.
Sobald der Anschein erweckt wird, dass es hier nur ein Fetisch ist oder der Träger sich nur "verkleiden" möchte, verpufft gleich unser vorhaben.


Wenn Wir heute als Männer Rock tragen machen wir, bewusst oder unbewusst eine, Aussage gegenüber unseren Mitmenschen welche besagt daß wir mir der uns zugewiesenen Rolle nicht einverstanden sind.
Verkleidung ist wenn ich versuche meine Umgebung so zu täuschen daß sie mich nicht erkennt, dazu gehört allerdings wesentlich mehr als nur das Tragen von Bekleidung aus der Damenabteilung.
Die Angst davor in irgendwelche Schubladen gesteckt zu werden resultiert eigentlich nur aus der ungleichen Beurteilung  an sich gleicher Verhaltensweisen (Tragen von Kleidung das ursprünglich dem anderen Geschlecht zugeordnet wird) bei Mann und Frau.

Um dieses Missverhältnis auszuräumen müssen wir Männer der Gesellschaft zeigen  daß es auch anders geht indem wir selbstbewussst auch andere als die uns zugestandenen Kleidungsstücke in der Öffentlichkeit tragen denn nur so wird sie sich auch an den Anblick gewöhnen.

Die Kernproblematik und wie man mit ihr umgehen sollte, wenn auch am Beispiel einer Frau, wird  in dem Lied
von den "Ärzten" mit dem Titel "Lass die Leute reden" sehr gut beschrieben.

Zitat
Das kann er nicht, dass will ich nicht. Das ist nichts für den Mann.

Ich habe lange überlegt ob ich zu diesen zwei Sätzen etwas schreiben soll oder nicht, machen sie doch unmissverständlich klar daß von Gleichberechtigung von Mann und Frau keine Rede sein kann.

Überspitzt formuliert ist der Inhalt dieser Sätze folgender:

Ich (Frau) verbiete dir (Mann) etwas zu tun was ich mir (Frau) von dir (Mann) nicht verbieten lasse!""

Eine Beziehung die von dieser Einstellung geprägt ist wäre für mich absolut inakzeptabel.

Wenn die Entwicklung des Vehältnisses zwischen Mann und Frau so weitergeht wie bisher, so findet sich der Mann eines Tages in einer Position wieder die für ihn mit Sicherheit nicht erstrebenswert ist.

Mehr möchte ich hier nicht dazu schreiben denn die Problematik ist viel zu komplex.
Wenn Du möchtest können wir uns zu diesem Thema über PN austauschen.

Zitat
Würde mich aber freuen ein Bild von dir zu sehen, wo du ein Rock trägst, welcher Modern geschnitten und verarbeitet worden ist. Vielleicht in einer art Cargo, die mittlerweile "Leider" wieder OUT ist.


Werde demnächst bei schönem Wetter noch ein paar Aufnahmen mit anderen Rockstilen und Farben machen, könntest du mir vielleicht vorher etwas genauer erklären was du unter "modern geschnitten" verstehst modern verarbeitet dürften wahrscheinlich alle sein. Cargo-Stil war noch nie Fall und die sogenannten "IN'S" und "OUT'S" sind mir völlig egal.

Was Männerröcke angeht gibt es wohl nicht die große Auswahl die man sich wünschen würde. In Deutschland gibt es meines Wissens nach nur einen Anbieter der Herrenröcke in guter Verarbeitung, ansprechendem Schnitt und moderaten Preisen wenn auch bei farblich eingeschränkter Stoffauswahl anbietet. Es gibt zwar einen Anbieter mit sehr schönen Schnitten, dafür sind dessen Preise (ab 150 € aufwärts) ziemlich heftig.

MfG Gisbert

Offline Matthias

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #13 am: 15.05.2009 15:37 »
Ich (Frau) verbiete dir (Mann) etwas zu tun was ich mir (Frau) von dir (Mann) nicht verbieten lasse!""

Diesen Satz finde ich wirklich klasse. Der trifft den Nagel genau auf den Kopf.

Gruß
Matthias
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Offline MasinAD

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Re: Wie sieht's aus
« Antwort #14 am: 15.05.2009 17:14 »
Hallo Gisbert,

erstmal möchte ich Dir schreiben, dass ich die Zusammenstellungen größtenteils gefällig finde.

Beim direkten Vergleich sehen "normale Schuhe" zum Rock in meinem Fall bescheiden aus.

Kenne ich. Herrenschuhe wirken zu massiv und zu plump. Sie sind eben dafür gedacht, unter einem losen Hosenbein noch Substanz zu vermitteln. Zu blankem Bein gibt es für Männer nichts (gerade für die mit großen Füßen), was gut aussieht. Stiefeletten mit dicken Strümpfen sind sicherlich tragbar -- aber es geht hier um 'blanke Beine'.

Wenn Wir heute als Männer Rock tragen machen wir, bewusst oder unbewusst eine, Aussage gegenüber unseren Mitmenschen welche besagt daß wir mir der uns zugewiesenen Rolle nicht einverstanden sind.
Verkleidung ist wenn ich versuche meine Umgebung so zu täuschen daß sie mich nicht erkennt, dazu gehört allerdings wesentlich mehr als nur das Tragen von Bekleidung aus der Damenabteilung.
Die Angst davor in irgendwelche Schubladen gesteckt zu werden resultiert eigentlich nur aus der ungleichen Beurteilung  an sich gleicher Verhaltensweisen (Tragen von Kleidung das ursprünglich dem anderen Geschlecht zugeordnet wird) bei Mann und Frau.

Die gesellschaftlichen Implikationen werden aber gerne ausgeblendet. Sowohl von den Rockträgern als auch von unbeteiligten Dritten, die eher eine sexuelle Störung denn eine gesellschaftliche Trotzhandlung vermuten.

Wenn die Entwicklung des Vehältnisses zwischen Mann und Frau so weitergeht wie bisher, so findet sich der Mann eines Tages in einer Position wieder die für ihn mit Sicherheit nicht erstrebenswert ist.

Mehr möchte ich hier nicht dazu schreiben denn die Problematik ist viel zu komplex.
Wenn Du möchtest können wir uns zu diesem Thema über PN austauschen.

Du wirst hier aber viele finden, die die Welt einfach nach ihrer Vorstellung verändern wollen, ohne dass sich was anderes ändert. Dass Mode auch Aussage ist, wird gerne übergangen. Und Diskussionen drüber hitzig und unproduktiv. Durch die Fixierung auf Bewahrung der ominösen 'Männlichkeit' verlieren Männer immer mehr an gesellschaftlichem Boden. Gegenmaßnahmen: Aufgabe der Fixierung oder Zurechtweisen der Frauen auf ihre Plätze. Erhalt der emanzipatorischen Errungenschaften und Erhalt der gesellschaftlichen Stellung des Mannes lassen sich nicht vereinbaren. Neue Lebenskonzepte sind gefragt, wo es nicht zu einer Beschädigung des Selbstwertgefühls des Mannes kommen darf, wenn er mal beruflich für mehrere Jahre ausfallen muss oder er derjenige ist, der weniger Geld nach Hause bringt. Sich von der Vorstellung des starken Mannes frei zu machen, macht sich auch von dieser unglückseligen kausalen Verkettung frei. Mehr Bescheidenheit, mehr Demut, mehr Anerkennung, dass auch Frauen Leistung und Stärke zeigen können (sogar mehr als man selbst). Aber nicht alle, sondern auf individueller Basis.

Zitat
Würde mich aber freuen ein Bild von dir zu sehen, wo du ein Rock trägst, welcher Modern geschnitten und verarbeitet worden ist. Vielleicht in einer art Cargo, die mittlerweile "Leider" wieder OUT ist.


Werde demnächst bei schönem Wetter noch ein paar Aufnahmen mit anderen Rockstilen und Farben machen, könntest du mir vielleicht vorher etwas genauer erklären was du unter "modern geschnitten" verstehst modern verarbeitet dürften wahrscheinlich alle sein. Cargo-Stil war noch nie Fall und die sogenannten "IN'S" und "OUT'S" sind mir völlig egal.

'Cargo' löst bei mir auch Abwehrreaktionen aus. Wenn ich 'Cargo' tragen wollte, dann würde ich eine Cargohose anziehen. Was einige hier nicht verstehen wollen, ist, dass die Grenzen männlicher Mode nicht der Rock ist, sondern der Kleidungsausdruck und die gesellschaftliche Akzeptanz von blanker Haut bzw. vom Erkennen von körperlichen Details. Wo Frauen Waden, Kniee, blanke Arme, Ausschnitte vorn und hinten zeigen können, muss beim Mann alles verdeckt sein. Wo Frauen mit Farben und fröhlichen Mustern punkten, herrscht bei Männern Tristesse und der Anspruch auf Unauffälligkeit, Pragmatismus, Unverletzlichkeit.

Nein, ich will Rock tragen, um was Leichtes und Luftiges tragen zu können, ich will die Last, ständig als starker Mann auftreten zu müssen, ablegen und frei sein. Ich will nicht den tragen und gleichzeitig die Erfüllung irgendwelcher Rollenanforderungen schultern müssen.

Rock heißt Verzicht auf Schutz. Verzicht auf Schutz heißt, dass man woanders Schutz sucht, sich also abhängig macht. Männer die freiwillig Rock tragen, demonstrieren also Schutzbedürftigkeit.

Knallfarben und auffällige Muster tragen heißt Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, Aufmerksamkeit auf sich lenken heißt, sich Kritik auszusetzen, Kritik erfordert Verteidigung. Sich gar nicht erst verteidigen zu müssen, zeigt die Schwächen der eigenen Verteidigung nicht auf.

Für Schmuck und Zierde gilt das gleiche.

Kosmetik nimmt eine Sonderstellung ein zwischen Auffälligkeit und jugendlichem Aussehen, je nach Akzentsetzung. Jugendliches Aussehen gilt für Männer nicht als attraktiv, da für Männer die Vorstellung vorherrscht, dass gesellschaftlicher Stand mit einem gewissen Alter einhergeht (s.o. Bedeutung eines kontinuierlichen Arbeitslebens). Eigentlich müsste man es mal auf einen Versuch ankommen lassen und sich älter schminken. Ich könnte mir vorstellen, dass aus dem Kontrast von jugendlichem Verhalten und älterem Aussehen ein verwirrendes und reizvolles Amalgam entsteht. Die männliche offizielle Kleidung orientiert sich ja eben an der Kleidung derjenigen, die es zu gesellschaftlichem Ansehen geschafft haben. Da es ältere Männer sind und ältere Menschen zu einem gesetzteren Kleidungsstil tendieren ...

Es war mir jedenfalls eine Freude, Deine Beiträge hier zu lesen und Deine Fotos anzuschauen.

LG
Masin


 

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