Autor Thema: Warum tragt ihr keinen Rock oder Kilt . Frage mal umgekehrt. an Alle Männer .  (Gelesen 13147 mal)

Offline kalotto

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Knallenge Jeans in Western Boots mit reichlich Absatz oder Schlaghosen, die auch bunt sein konnten und barfuss, auf Tallie geschneidertes grossgemustertes Hemd und enges, kurzes Jeans Jackett  und Umhängetasche und auf jeden Fall lange, offene Haare! (ewig gestrig) komme ich immer noch so oder eben mit Rock daher, manchmal hörbar bestaunt und bekichert in Richtung "Elvis ist schon lange tot... oder boah, eh cool/schwul" das höre ich nicht so genau...
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

Offline kalotto

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Hi Chris, ja, da hat ein Grossbuchstabe gefehlt, mit ewig gestrig meine nicht die Haare sondern oft mein daherkommen im 68er Style ... ;)
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

minirocker

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Was war das zum Beispiel? .

Grüße
Chris

Wie gesagt, einfach mal videos der Rockbands aus den 70ern anschauen. Ueberhaupt
Filmmateriel jener Zeit.

Man(n) durfte sehr viel: Kunterbuntes, Farben ueberhaupt. Rueschenhemden. Enganliegende Kleidung.
Ueberhaupt Zeigen von Haut. Kurze Jeans waren wirklich kurz! Bei normalen Jeans wetteiferte man darum, wer sie am engsten traegt. Die Spitze waren dann die knatschengen Strechjeans, in denen sich alles abzeichnete. Schmale Schuhe mit hohen Absaetzen, hautenges Leder- Alles das konnte man tragen ohne dafuer als schwul bezeichnet zu werden.

Ok, es war fuer die "Alten" eine Provokation, mehr aber auch nicht. Und ok, Rock war damals ueberhaupt nicht im Programm. Denn es ging in keinster Weise darum "weibliche Elemente" zu uebernehmen, es ging schlicht und einfach um eine selbstbewusste maennliche Mode (mit allen damaligen Facetten des Mann-seins)

Genauso geht es mir heute beim Roecketragen nicht um "weibliche Anteile" oder Modeelemente sondern um eine modische Erweiterung, die selbstverstaendlich maennlich ist.   (Weil Maenner eben nach wie vor auch viele Facetten haben :-)

Bitte nicht missverstehen: Es ist dabei egal was wir heute noch so in der "anderen Abteilung" dafuer finden, (Weil es sie in "unserer" nicht mehr gibt) Wichtig ist es, es selbstbewusst als Mann zu tragen und damit zum Ausdruck geben, dass uns ueber die Reduzierung der Maennerkollektion locker hinwegsetzten.

Minirocker

Offline Tine

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Hallo Minirocker,

das eine oder andere Stilelement, die knatschengen Stretchjeans z.B. wurden auch später noch (Anfang der 80er) von ein paar Jungs getragen. Wie hatten an der Schule einige wuschelmähnige Schwermetaller, die darin echt knackig aussahen. Kombiniert wurden die legginsartigen Hosen mit bluttriefend bedruckten T-Shirts der jeweiligen Lieblingsband und Lederjacken mit langen Fransen, Westernboots usw. Mir hat's gefallen. (Wobei unblutige T-Shirts sicher auch gepasst hätten...)
Schade eigentlich, dass heutzutage alle im Einheitslook herumlaufen.

Viele Grüße
Tine


thubtop

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Eine Ausnahme meiner Meinung nach mag es geben, wenn man Kinder hat. Da muss man im Einzelfall abwägen, wie weit man gehen kann, ohne das Wohl des Kindes zu gefährden.

hallo jörg,

da sind wir überall einer meinung :-) die kinderfrage will ich elaborieren:

was die kinder betrifft, so müssen wir uns fragen, was mit "gefährdung des kindeswohls" gemeint ist. in wahrheit schaden immer nur die, die so etwas sagen. sie sind so kindisch zu glauben, diese fiktiven verhaltensnormen seien wirklichkeiten, nicht bloß gewohnheiten. sie sind so dumm zu glauben, kinder würden "sich nicht richtig entwickeln", wenn man sie nicht anlügt (!) und ihnen vorgaukelt, alles sei ganz eindeutig und klar und geordnet, und immens wichtig.

... dabei sind wir rockträger (und transen und schwule und andere) doch auch schon als kinder so gewesen, wie wir heute sind -- trotz oder vielleicht wegen des sozialen drucks, den man meinte, auf uns ausüben zu müssen :-D warum sollte man verständnis haben, daß irgendjemand kindern ein weltbild aufdrängt, das nicht stimmt?

praktisch gesprochen muß man den eigenen kindern klarmachen, daß man sich nicht an stereotypen (nicht-überlegten) vorstellungen anderer orientiert, sondern an der eigenen ethik und dem eigenen verständnis. nicht nur in bezug auf geschlechterrollen. daß man nur dann ausgelacht werden kann, wenn man sich fürchtet; wenn man selbstbewußt und sachlich bleibt, gibt es weder was zu lachen, noch kann man sachlich dagegen argumentieren. daß man selbst entscheidet, zu wem man steht und was man bereit ist zu verstehen.

die kinder müssen nicht mögen, was man trägt, aber sie können es akzeptieren. so wie man alle leute das tun läßt, was sie tun möchten. wie dumm ist es, wenn irgendjemand irgendwem hier vorschriften machen wollte.

der rock erfordert sozialen mut, also ist er eine stärkung meines erziehungsziels: laß dich nicht von anderen zum schaf in der herde machen und diskriminiere nicht andere, sondern überlege, was richtig ist und was du möchtest -- das tust du dann. im übrigen beobachte spielerisch (!) die verhaltensnormen der menschen; überlegene leute durchschauen die normen und können sie verwenden oder verletzen, je nachdem.

ein solches erziehungskonzept funktioniert einwandfrei, denn es ist "wahr" und "einfach"; ängste und illusionen sind kompliziert.

lg dongya


Offline Tine

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Hallo dongya,

gerade frage ich mich, ob Du Kinder hast.
Aus eigener Erfahrung muss ich berichten, dass es nicht nur das Äußere und der beabsichtigte Erziehungszweck "sei selbständig und unabhängig" ist, der den Kindern vermittelt wird.
Ich mag mich nicht in allen Einzelheiten wiederholen, ich habe an anderer Stelle schon zu viel geschrieben, es kann durchaus ein ernsthaftes Problem für Kinder darstellen, wenn die Eltern sich außerhalb der Norm bewegen.

Viele Grüße
Tine

Offline Asterix

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Hallo Tine,

ich möchte nur ganz kurz darauf antworten.

Dass Kinder Probleme haben könnten oder haben ist das Eine, die Frage ist aber, wie geht man als Eltern damit um?

Gruß,

Asterix
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

thubtop

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gerade frage ich mich, ob Du Kinder hast.
hi tine,

wenn ich keine kinder hätte, würde ich zu dem thema nichts sagen :-)

ich halte leute (kinder) nicht von problemen ab, sondern ich diskutiere sie.
das führt dazu, daß sie auch keine probleme mit anderen haben.
ich möchte ihnen toleranz gegenüber nichtalltäglichem vermitteln.
und verständnis dafür, daß alles, was leute so glauben, eben nur ein glaube ist.

dasselbe gilt für erwachsene :-)

lg dongya

Offline Jürgen64

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Hallo Dongya,

da sprichst Du mir aus der Seele: es nutzt den Kindern nichts, wenn ich ihnen alle Probleme aus dem Weg räume. Natürlich sollen die Probleme überwindbar sein, aber sie müssen lernen selber damit umzugehen.

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!


 

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