Ich halte den Feminismus für eine sehr wichtige Bewegung innerhalb der Menschenrechtsbewegung. (...) Wenn man bedenkt, dass es in Appenzell bis 1990 dauerte, bis Frauen das aktive Wahlrecht bekamen,
Aber ich sehe es nicht so, dass das Klischee-Männerbild uns vor allem von unseren Müttern beigebracht wird. Die Väter machen da auch mit, zudem die Gleichaltrigen, sodann die Männer, die wir so täglich auf der Straße und überhaupt in der Umwelt sehen, sodann auch die Medien usw
Das Verhältnis zwischen der Vehemenz des Auftretens und der Stärke der Argumente der Anhänger der Patriachatsthese finde ich beeindruckend.
Ich frage mich immer, was haben die genannten Beispiel mit mir zu tun? Wo und mit welchen Mitteln habe ich Frauen unterdrückt?
Schweizer Wahlgesetze der Vergangenheit betreffen mich herzlich wenig. „Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie längst verboten.“ (Kurt Tucholski); „Männer bestimmen das Unwichtige, Frauen das Wichtige. Männer bestimmen, ob die sechste Flotte im Mittelmeer oder im Atlantik kreuzt. Frauen bestimmen, wie die Wohnung eingerichtet wird, was es zu essen gibt, und wohin der Urlaub geht.“ (Zitat einer Frau, das ich während eines Spaziergangs aufgeschnappt habe.)
Nehmen wir also als Beispiel unser Forenthema. Es gibt Männer, die auf Druck anderer Menschen das Rocktragen zeitweise oder ganz aufgehört haben. Suchen wir also dazu die vorhandenen Berichte durch. Wie oft waren diese Menschen Männer, und wie oft Frauen?
Nun zur Frage der Erziehung zu den Geschlechterbildern. Daß Mütter da keine wichtige Rolle spielen sollen, halte ich anhand ihrer starken Präsenz im Leben kleiner Kinder für unglaubwürdig. Der Hinweis auf die Gesellschaft führt zunächst auch wieder auf Frauendominanz. Kindergärten und Grundschulen sind vorwiegend männerfreie Zonen. Manche Jungen sollen sogar bis zur Pubertät keinen Kontakt zu Männern als Bezugspersonen gehabt haben. Es gibt nicht grundlos den Begriff der vaterlosen Gesellschaft. In solch Fällen bildet sich das Bild des eigenen Vaters aus dem, was Frauen über ihn erzählen. Nehmen wir also wieder die Kleidung als Beispiel. Sollen wir eine Umfrage machen, bei wem von uns die Mutter allein bestimmte, bei wem hauptsächlich die Mutter bestimmte, aber der Vater mitreden durfte, bei wem hauptsächlich der Vater bestimmte, und die Mutter mitreden durfte, und bei wem der Vater allein bestimmte, was wir anzuziehen hatten? Ich glaube, daß zwei Gruppen bei ehrlichen Antworten leer bleiben.
Es bleibt noch als Einflußfaktor das Fernsehen zu betrachten. Ein großer Teil der Fernsehens wird durch Werbung finanziert. Es dient also dazu, ein günstiges Werbeumfeld zu schaffen. Ich habe mal gelesen, daß 80% der Kaufentscheidungen im Konsumbereich von Frauen getätigt werden. Man kann also davon ausgehen, daß das Programm sich danach richtet, was den Frauen gefällt. Für das transportierte Geschlechterbild empfehlen sich auch hier Strichlisten. Einfach mal von allen möglichen Sendern gleichlang alles am Stück durchsehen und nach Geschlechtern auszählen: Wer schlägt wen, und wie wird das bewertet? Gleiches auch für : tötet, wertet ab, … .Wer wird als Trottel, häßlich oder sonstwie schlecht dargestellt. (Einzelauswertungen!) Das wenige, was ich gesehen habe, führt zu einer starken Vermutung bezüglich des Ergebnisses.
Gruß,Jo