Autor Thema: Wer trägt Heels zum Rock?  (Gelesen 110493 mal)

Offline rockpeter

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #105 am: 16.04.2017 19:46 »
Hallo Barefoot-Joe,

die Aussage, dass ich nur Kleidung trage, die zu mir als Mann passt, muss ich wohl noch ein bisschen erläutern. Klar, ich habe auch weibliche Züge, sonst hätte ich auch kein Interesse am Tragen von Röcken. Meine Leidenschaft geht über den eigentlichen Männerrock hinaus. Wenn ich shoppen gehe suche ich Röcke bzw. Kleider, die zur mir als Mann passen. Darunter ist zu verstehen, dass ich mit besonders grelllen oder besonders bunten Röcken so meine Probleme habe. Ähnlich verhält es sich im Winter, wenn ich gerne mal einen Damenpelz trage. Ich lege schon Wert darauf, dass es ein Damen- und kein Herrenpelz ist, dieser Damenpelz darf dann aber nicht zu feminin wirken.
Das Tragen von Röcken stellt die weibliche Seite in mir dar. Und ich bin froh, dass ich diese mittlerweile recht offen auslebe.

Offline cephalus

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #106 am: 16.04.2017 20:20 »
Klar, ich habe auch weibliche Züge, sonst hätte ich auch kein Interesse am Tragen von Röcken.

Diese, oder inhaltlich ähnlich gelagerte aussagen lese ich in letzter Zeit häufiger.

Ich sehen den Zusammenhang jedoch nicht zwangsläufig, so klar ist das für mich nicht. Wenn ich einen Rock trage will ich nichts weibliches ausdrücken, und ich will ihn auch nicht tragen, weil die Mehrheit etwas wibliches damit verbindet.

Ich nehme das hin, weil es für andere ein Fakt ist. Aber ich störe mich daran, wenn hier zunehmend nach aussen transportiert wird, dass die "Weiblichkeit" in welcher Form auch immer, mit dem Interesse an Röcken zu tun hat.

Für manche mag das stimmen und ist das auch ok, ein pauschaliesierendes "klar" o.ä.  stört mich aber, weil es mich nicht vertritt.

Cephalus

Offline Tine

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #107 am: 16.04.2017 22:05 »
Klar, ich habe auch weibliche Züge, sonst hätte ich auch kein Interesse am Tragen von Röcken.

Diese, oder inhaltlich ähnlich gelagerte aussagen lese ich in letzter Zeit häufiger.

Ich sehen den Zusammenhang jedoch nicht zwangsläufig, so klar ist das für mich nicht. Wenn ich einen Rock trage will ich nichts weibliches ausdrücken, und ich will ihn auch nicht tragen, weil die Mehrheit etwas wibliches damit verbindet.

Ich nehme das hin, weil es für andere ein Fakt ist. Aber ich störe mich daran, wenn hier zunehmend nach aussen transportiert wird, dass die "Weiblichkeit" in welcher Form auch immer, mit dem Interesse an Röcken zu tun hat.

Für manche mag das stimmen und ist das auch ok, ein pauschaliesierendes "klar" o.ä.  stört mich aber, weil es mich nicht vertritt.

Mensch Cephalus,

sei halt nicht so mädchenhaft-zickig!  ::) Gewöhn' Dich lieber daran, dass Du einer in diesem Forum verschwindenden Minderheit angehörst!  :P


Hallo zusammen,

mal Scherz beiseite, ich frage mich mehr und mehr, was mit diesen ominösen weiblichen Anteilen gemeint ist.

Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch aus einer Vielzahl von Eigenschaften besteht, die zum Teil eher männlich, zum Teil eher weiblich besetzt sind. 100% männlich dürfte es genauso selten geben wie 100% weiblich. Was bewegt dann einen Teil (und wohl eher einen kleinen Teil) der Männer dazu Röcke oder Frauenkleider zu tragen, während andere Männer kein Verlangen danach haben und ihre "weibliche Srite" beim Kochen, Kinder hüten oder sonstwie ausleben?

Und was mich ebenfalls regelmäßig stutzen lässt, ist die angestrebte Ausschließlichkeit, die ich aus einigen Beiträgen lese: Keine Herrenschuhe mehr, nur noch Röcke, ...

Ich würde gern verstehen, was dahintersteckt (wie vermutlich einige Partnerinnen, denen die veränderten Kleidungsvorlieben ihrer Männer Angst machen). Mag mich mal jemand aufklären?

Viele Grüße
Tine

Offline Barefoot-Joe

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #108 am: 16.04.2017 23:10 »
Hallo Peter,

Zitat
Darunter ist zu verstehen, dass ich mit besonders grelllen oder besonders bunten Röcken so meine Probleme habe.

Ah, verstehe. :) Grell und bunt ist natürlich auch extrem auffallend, solche Röcke habe ich tatsächlich auch (noch ;) ) nicht.  Ob sie allerdings noch viel mehr Femininität zum ohnenhin schon femininen Rock dazugeben?

Zitat
Ähnlich verhält es sich im Winter, wenn ich gerne mal einen Damenpelz trage. Ich lege schon Wert darauf, dass es ein Damen- und kein Herrenpelz ist, dieser Damenpelz darf dann aber nicht zu feminin wirken.

Sag mal, wir kennen uns nicht zufällig von gutefrage.net?
So viele Männer, die neben Rock auch Pelz tragen, gibt es ja dann doch nicht... ;)

Zitat
Das Tragen von Röcken stellt die weibliche Seite in mir dar. Und ich bin froh, dass ich diese mittlerweile recht offen auslebe.

Gratuliere! :) Bei mir ist's ja nicht nur der Rock, sondern auch Nagellack und Schmuck. Wobei das Gesamtbild aber zwangsläufig doch eher männlich bleibt. Bart und sehr kurze Haare bilden da den Gegenpol zu den femininen Attributen. :)
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #109 am: 16.04.2017 23:18 »
Hallo Cephalus,

Zitat
Ich sehen den Zusammenhang jedoch nicht zwangsläufig, so klar ist das für mich nicht. Wenn ich einen Rock trage will ich nichts weibliches ausdrücken, und ich will ihn auch nicht tragen, weil die Mehrheit etwas wibliches damit verbindet.

Das sagt ja auch niemand. Aber ein Teil deiner Identität ist weiblich, sonst würdest du feminine Attribute rundheraus ablehnen. Kein Macho würde sich einen Rock anziehen. Es geht also um Gender identity nicht um Gender expression. Und das bedeutet auch nicht, dass man sich gleich als Frau fühlen muß, sondern nur, dass man Aspekte aufweist, die man typischerweise einer Frau zuordnet, bspw. Kompromissfähigkeit, Zuhören können, usw.
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #110 am: 16.04.2017 23:34 »
Hallo Tine,

Zitat
Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch aus einer Vielzahl von Eigenschaften besteht, die zum Teil eher männlich, zum Teil eher weiblich besetzt sind. 100% männlich dürfte es genauso selten geben wie 100% weiblich. Was bewegt dann einen Teil (und wohl eher einen kleinen Teil) der Männer dazu Röcke oder Frauenkleider zu tragen, während andere Männer kein Verlangen danach haben und ihre "weibliche Srite" beim Kochen, Kinder hüten oder sonstwie ausleben?

Ich hatte das glaube ich schon mal versucht zu erklären, aber das Problem ist, dass das Erklärungsmodell nicht unbedingt für jeden nachvollziehbar ist. Unser "ICH" besteht nicht nur aus dem individuellen Teil, der hier in der physischen Realität herumläuft und Erfahrungen sammelt, sondern auch aus einem Teil außerhalb, den wir nicht bewußt wahrnehmen. Vereinfacht gesagt sind es frühere Identitäten, die vermutlich am ehesten das sind, was wir Unterbewußtsein nennen. Diese früheren Identitäten können, wenn wir uns mal auf unsere aktuelle physische Realität beschränken, männlich oder weiblich sein und mit ihren individuellen Erfahrungen und Charaktären nehmen sie auch Einfluß auf uns hier. So wie eben das Unterbewußtsein Einfluß nimmt. Wenn wir als Mann oder Frau aufwachsen, lernen wir einem Rollenbild zu entsprechen und das bedeutet auch, dass wir entsprechend diesem Bild Einflüsse unseres Unterbewußtseins unterdrücken oder akzeptieren. Als Mann lernst du alle femininen Einflüsse zu ignorieren, als Frau eben alls maskulinen. Mehr oder weniger, je nach individueller Situation. Wenn man das nun aber nicht mehr macht, weil die Gesellschaft es mittlerweile zuläßt, und man als Mann nun auch die femininen Aspekte akzeptiert, dann wollen sich diese Aspekte auch ausdrücken. Wie genau sich das dann präsentiert, hängt wieder von der individuellen Situation ab. Die einen tragen Röcke, die anderen greifen zu Pflegeprodukten und schminken sich, wieder andere finden Spaß an eher feminin besetzte Tätigkeiten wie Kochen oder Nähen. Einige lassen die Aspekte nur zeitweise zu und werden Crossdresser, einige akzeptieren sie völlig und verdrängen sogar die männlichen Aspekte und werden Trans.

Soweit meine Sicht der Dinge.

Zitat
Und was mich ebenfalls regelmäßig stutzen lässt, ist die angestrebte Ausschließlichkeit, die ich aus einigen Beiträgen lese: Keine Herrenschuhe mehr, nur noch Röcke, ...

Wie wir mit den zugelassenen feminen Einflüssen umgehen, hängt von unserer jeweiligen Situation und unseren Vorstellungen ab. Ich ziehe auch kaum noch Hosen an, das liegt aber vor allem daran, dass sie bequemer sind und sich variantenreicher kombinieren lassen. Sie sind einfach spannender als Hosen - die hatte ich 50 Jahre lang an, das reicht erstmal. ;)
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Offline Morle

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #111 am: 17.04.2017 02:01 »
Ich trage gerne zu meinen Röcken High-Heels, genauer: ein Paar mit 12,5 cm hohen Stiletto-Absätzen, dazu Nylons (daß dies nur in den heimischen 4 Wänden geschieht ändert nichts am Faktum).

Wie ich in einem Beitrag von mir schrieb, bin ich stolz, Mitglied in einem Forum zu sein, in dem soviel Akademiker zuhause sind.
M. L. gehört anscheinend auch dazu; ich vermute, er ist Orthopäde oder Psychotherapeut oder gar beides, denn er schrieb u. a.: "Wer seine Füße verstümmeln will gerne... Ich finde über 10 cm Krank und die oder der haben ein  Problem..."

Nun aber, da ich weiß, daß ich krank bin,bin ich schon traurig, da ich mich bisher so gekleidet immer sehr wohl gefühlt habe. Ich werde wohl gleich morgen einen Arzt aufsuchen. Falls M. L. das liest und nicht nur privat abrechnet, räumt er mir vielleicht einen Konsultationstermin ein.
Ich drücke M. L. nebenbei die Daumen, daß er nicht an einen Kollegen aus der Psychotherapeuten-Szene gerät, der seinen Hang, gerne Röcke zu tragen, als krank disqualifiziert. Das wäre doch allzu schade für unsere geschätztes, tolerantes, einfühlsames und feinfühliges Mitglied.
Viele Grüße vom armen, kranken Morle (der sich wenigstens durch den einen oder anderen, s. z. B. Hajo), nicht allein weiß.
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Was für eine schlaue Erschleichung und hinterlistige Insinuation in dem Wort Atheismus liegt! – als verstände der Theismus sich von selbst.
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #112 am: 17.04.2017 08:09 »
Unser Forum hier? Wer ist denn M.L.?
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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Offline rockpeter

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #113 am: 17.04.2017 08:44 »
Hallo Cephalus,

zunächst einmal eins vorneweg: ich äußere immer meine persönliche Meinung, mit der ich sicherlich in so manchem Fall verkehrt liege. Das mit dem Beschreiben meiner weiblichen Seite ist eine rein subjektive Beschreibung. Das Anführen der weiblichen Seite beschränkt sich bei mir aussschließlich auf Kleidung. Und hier ist mir ein Denkfehler unterlaufen. Das Tragen eines Kilts ist nicht automatisch mit dem Tragen eines Rockes vergleichbar. Grundsätzlich ist der Kilt ein Kleidungsstück für den Mann und der gemeine Rock ein Kleidungsstück für die Frau. Ich möchte damit sagen, dass reine Kiltträger keine weibliche Ader in sich führen müssen (wenn es so etwas überhaupt gibt). Das ganze Thema kann man noch sehr viel weiter spinnen, ich möchte die weibliche Ader in diesem Fall auf das Tragen von Röcken beschränken.

Viele Grüße
Peter

Offline high4all

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #114 am: 17.04.2017 09:03 »
Zitat
Ich würde gern verstehen, was dahintersteckt (wie vermutlich einige Partnerinnen, denen die veränderten Kleidungsvorlieben ihrer Männer Angst machen). Mag mich mal jemand aufklären?

Viele Grüße
Tine

Guten Morgen Tine,

möglicherweise findest Du hier einige Antworten auf Deine Fragen: www.crossdresser-forum.de

Dort geht es oft über das Tragen von Kleidung hinaus (Transgender), aber es kommen viele Partnerinnen zu Wort, die mit viel größeren Ängsten zu kämpfen haben.

Zu der Verbindung: Röcke + weibliche Ader ist schon genug geschrieben worden in den letzten Jahren. Die Beweggründe, warum Männer Röcke tragen alleine auf weibliche Anteil zu fixieren, ist m.E. zu beschränkt. Männer sind komplexer als allgemein behauptet wird.

Zitat
.....und ihre "weibliche Srite" beim Kochen, Kinder hüten oder sonstwie ausleben?

Hast Du das Ernst gemeint? Männer, die Kochen oder Kinder hüten leben ihre weibliche Seite aus?

Das, liebe Tine, halte ich für völlig daneben und, nebenbei, für eine Steilvorlage für alle Männer, die sich vor Hausarbeit drücken wollen ("ich bügele nicht, ich habe keine weibliche Seite").

Einmal anders herum gesehen: Leben Frauen, die in einer Autowerkstatt schrauben, ihre männliche Seite aus?

Tschüss
Hajo
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Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Morle

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #115 am: 17.04.2017 11:36 »
Guten Morgen, Barefoot-Joe,
da ich davon ausgehe, daß deine Frage von 8.09 Uhr an mich gerichtet war: ich meinte den M. L aus der Antwort Nr. 12, zu finden auf Seite 1 in diesem Thread.
Euch allen noch ein schönen, wesentlich weniger verregneten Ostermontag als hier bei mir.
Morle
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Offline cephalus

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #116 am: 17.04.2017 12:14 »
Hallo Cephalus,

Zitat
Ich sehen den Zusammenhang jedoch nicht zwangsläufig, so klar ist das für mich nicht. Wenn ich einen Rock trage will ich nichts weibliches ausdrücken, und ich will ihn auch nicht tragen, weil die Mehrheit etwas wibliches damit verbindet.

Das sagt ja auch niemand. Aber ein Teil deiner Identität ist weiblich, sonst würdest du feminine Attribute rundheraus ablehnen. Kein Macho würde sich einen Rock anziehen. Es geht also um Gender identity nicht um Gender expression. Und das bedeutet auch nicht, dass man sich gleich als Frau fühlen muß, sondern nur, dass man Aspekte aufweist, die man typischerweise einer Frau zuordnet, bspw. Kompromissfähigkeit, Zuhören können, usw.


Womit Du jetzt implizit folgende Thesen aufstellst:

Ein Rock ist weiblich.
Ein Macho hat nichts weibliches / keine weiblichen Attribute an sich.
Ein Rock wird von einem Mann wegen seines weiblichen Attributs getragen.
Und das steht irgendwie im Zusammenhang mit normalen menschlichen Fähigkeiten, die lieber Frauen als Männern zugeordnet werden.

Entschuldige, aber ich kann Dir in keinem der Punkte folgen, geschweige den zustimmen.

Und um beim Thema zu bleiben:
Heels zum Rock trage ich nicht obwohl mir Absatzschuhe an anderen Menschen zum Rock gelegentlich gefallen. Aner, für mich verscheiben sie das Bild zu serhr ins feminine ;)

VG
Cephalus



Offline Barefoot-Joe

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #117 am: 17.04.2017 14:21 »
Hallo cephalus,

Zitat
Entschuldige, aber ich kann Dir in keinem der Punkte folgen, geschweige den zustimmen.

Das habe ich auch nicht erwartet. ;)
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Offline Tine

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #118 am: 17.04.2017 21:28 »
Ich hatte das glaube ich schon mal versucht zu erklären, aber das Problem ist, dass das Erklärungsmodell nicht unbedingt für jeden nachvollziehbar ist. Unser "ICH" besteht nicht nur aus dem individuellen Teil, der hier in der physischen Realität herumläuft und Erfahrungen sammelt, sondern auch aus einem Teil außerhalb, den wir nicht bewußt wahrnehmen. Vereinfacht gesagt sind es frühere Identitäten, die vermutlich am ehesten das sind, was wir Unterbewußtsein nennen. Diese früheren Identitäten können, wenn wir uns mal auf unsere aktuelle physische Realität beschränken, männlich oder weiblich sein und mit ihren individuellen Erfahrungen und Charaktären nehmen sie auch Einfluß auf uns hier. ... Die einen tragen Röcke, die anderen greifen zu Pflegeprodukten und schminken sich, wieder andere finden Spaß an eher feminin besetzte Tätigkeiten wie Kochen oder Nähen. Einige lassen die Aspekte nur zeitweise zu und werden Crossdresser, einige akzeptieren sie völlig und verdrängen sogar die männlichen Aspekte und werden Trans.

Hallo Joe,

das ist Deine Erklärung, an die ich mich auch erinnere. Du hattest es schon mal geschrieben und ich fand es schon beim ersten Lesen hochinteressant. :) Allerdings unterstelle ich, dass sich nicht viele hier auf vorangegangene Inkarnationen berufen würden, wenn sie eine Erklärung für ihr Rocktragen oder weibliche Aspekte ihres Wesens geben sollten.
Deine Überlegungen ins Extrem gebracht, müssten  nach zahllosen Leben alle Menschen 50% zu 50% Männchen wie Weibchen sein. Das setzt allerdings voraus,  dass die Verteilung von männlichen Leben und weiblichen Inkarnationen gleich häufig, gleich intensiv oder gleich gewichtet sind... was ich mir jedoch gut vorstellen könnte, weil es ja auch darum geht möglichst viele und intensive Erfahrungen zu machen. Am Ende gehört es auch dazu einmal im Leben das Geschlecht zu wechseln - wer weiß???

Viele Grüße :)
Tine

Offline Tine

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Re: Wer trägt Heels zum Rock?
« Antwort #119 am: 17.04.2017 22:01 »
möglicherweise findest Du hier einige Antworten auf Deine Fragen: www.crossdresser-forum.de

Hallo Hajo,

danke für den Link, ich werde mal reinschauen. Wobei es ja einige Rockträger nicht mögen als Crossdresser bezeichnet zu werden (zumindest erinnere ich  mich an Diskussionen von vor einiger Zeit, in denen das der Fall war) und die haben ja sicher auch Beweggründe, warum sie einen Rock tragen wollen.

Dort geht es oft über das Tragen von Kleidung hinaus (Transgender), aber es kommen viele Partnerinnen zu Wort, die mit viel größeren Ängsten zu kämpfen haben.
Das glaube ich gern, aber ist die Angst so anders, als die der Partnerinnen, deren Mann einen Rock oder Heels oder beides tragen will? Das könnte doch ein oder der Anfang für eine Transentwicklung sein.

Zu der Verbindung: Röcke + weibliche Ader ist schon genug geschrieben worden in den letzten Jahren. Die Beweggründe, warum Männer Röcke tragen alleine auf weibliche Anteil zu fixieren, ist m.E. zu beschränkt. Männer sind komplexer als allgemein behauptet wird.
Ich möchte Dir auf keinen Fall widersprechen. Sicher sind Männer komplexer als frau auf den ersten Blick unterstellen könnte. Leider kann ich aus dem reinen Verweis auf Komplexität nichts ableiten, was mir meine Frage beantwortet.


Hast Du das Ernst gemeint? Männer, die Kochen oder Kinder hüten leben ihre weibliche Seite aus?

Das, liebe Tine, halte ich für völlig daneben und, nebenbei, für eine Steilvorlage für alle Männer, die sich vor Hausarbeit drücken wollen ("ich bügele nicht, ich habe keine weibliche Seite").

Einmal anders herum gesehen: Leben Frauen, die in einer Autowerkstatt schrauben, ihre männliche Seite aus?
Ja und ja, ich denke es hat beides damit zu tun. Ich bin fest davon überzeugt, dass es kaum Menschen gibt die sich zu 100 % in die den jeweiligen Geschlechtern zugeschriebenen Eigenschaften und Rollen einsortieren lassen (und ganz nebenbei finde ich das auch sehr gut.)

Und eine Steilvorlage brauche ich nicht zu liefern. Ich kenne genügend Männer, die sich einen feuchten Furz um Hausarbeiten kümmern, so lange eine Frau im Haus ist, die das mehr oder weniger freiwillig übernimmt.

Viele Grüße
Tine


 

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