Autor Thema: Guck mal, guck mal anders hin  (Gelesen 14081 mal)

Offline MAS

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Re: Guck mal, guck mal anders hin
« Antwort #30 am: 05.02.2015 10:18 »
Natürlich kann man zwischen Bedürfnis und Wunsch unterscheiden, oder zwischen Bedarf (brauche ich wirklich) und Bedürfnis (habe ich Lust drauf). Diese beiden Kalender brauchte ich nicht zum Überleben. Sie kosteten damals um die 70 DM, ich war Student und hatte in den Semesterferien so viel Geld verdient, um damit übers Semester zu kommen. Auf die Kalender zu sparen wäre nicht möglich gewesen. Jetzt hängen nur eben meine Gedanken an ihnen und ich überlege, ob ich sie mit hätte leisten können, ohne deshalb vor Semesterende kein Geld mehr gehabt zu haben. Aber so wichtig ist das auch nicht.

Da fällt mir ein Spruch von Janosch ein: "Wer nichts hat und nichts braucht, der hat alles, was er braucht, nämlich nicht. Und was braucht der mehr?"

Wir jammern eh alle auf hohem Niveau.

LG, Michael
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline Dr.Heizer

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Re: Guck mal, guck mal anders hin
« Antwort #31 am: 05.02.2015 13:19 »

Da fällt mir ein Spruch von Janosch ein: "Wer nichts hat und nichts braucht, der hat alles, was er braucht, nämlich nichts. Und was braucht der mehr?"

Wir jammern eh alle auf hohem Niveau.

LG, Michael

Ich habe mir erlaubt, dem nicht der allgemeinen Verständlichkleit wegen ein kleines s hinzuzufügen. Klingt für mich besser.
Du hast Recht, es wird auf einem hohen Niveau gejammert, was wir nicht haben, nicht dürfen, nicht können - statt einfach zu genießen, was wir haben. Wir dürfen sehr viel und können fast alles. Am besten tun wir das, was uns Freude macht mit Menschen, die wir lieben.

Wir brauchen keine Luxusuhren oder Statussymbole, es ist wichtiger, Mensch zu sein, andere zu akzeptieren und zu respektieren, dann wird uns die selbe Ehre auch zu Teil.
Wer Liebe und Glück empfindet, ist zufrieden mit den Menschen, die ihn umgeben, nicht mit einer Vielzahl an teueren Dingen.

Viel Geld macht nicht glücklicher, ein Mangel an Geld (z.B. um Nahrung zu kaufen) macht unglücklich. Also liegt der Weg irgendwo dazwischen. Man braucht so viel, dass es zum erfüllten Leben reicht und so wenig, dass man immernoch Wünsche hat. Wünsche schaffen Sehnsucht und Ziele, wirkliche Ziele nähren Durchhaltevermögen und dann ist es auch zu schaffen, wenn man sich etwas wirklich vornimmt und tut. Oft erkennt man auf dem Weg zum Ziel, dass nicht das Ziel selbst es ist, das einen glücklich macht, sondern das Gefühl, welches man mit der Überwindung seiner eigenen Grenzen steigert, es damit verbindet, dass man etwas schafft, von dem man glaubte, es sei nicht möglich. Man muss also einen Lauf nicht als Sieger beenden. Es ist schon viel wert, überhaupt gelaufen zu sein, wenn andere zu feige oder zu bequem sind oder glauben, es ginge nicht.
Dann kann man auch zufrieden sein, ohne die Medallie selbst in den Händen zu halten. Man ist ein Sieger! Doch das wissen längst nicht alle, dass man nicht immer der tollste, schnellste oder bestbezahlteste Typ sein muss....

Ich bin ich und das ist gut so. ich bin nicht mit allen Dingen einverstanden und kann nicht alles kaufen, was ich mir wünsche, dennoch bin ich glücklich und zufrieden, weil ich alles habe, was ich brauche und sogar ein bisschen mehr.
Daher jammere ich nicht, ich bin glücklich. Ich muss nichts haben, was ich mir nicht leisten kann, nur um Menschen zu beeindrucken, diem ich sonst nicht mögen. Die mögen mich auch dann nicht, nur die Dinge, die ich habe. Das ist falsch. Niemand soll wegen seines Besitzes geliebt werden, sondern weil er ein wertvoller Mensch ist. Liebe ist wertvoller als Geld und Besitz, dann ist man auch weniger krank und lebt zufriedener.

Doch was wissen schon die jungen Leute von heute.... Spielt weiter mit dem neuesten Eierfon und lasst Euch verwhatsäppeln. Ich lebe lieber glücklich und bin freundlich zu meinen Mitmenschen und zwar direkt ins Gesicht, statt aufs Display!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer


 

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