Autor Thema: Bewegung und Röcke  (Gelesen 33684 mal)

androgyn

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #45 am: 26.04.2015 13:29 »
Nutte kommt von Nute, soll eine Jungnutte bezeichnen.
Ahja. Nutte bezeichnet also eine Jungnutte? Alles klar.  ???

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #46 am: 26.04.2015 13:41 »
Nutte kommt von Nute, soll eine Jungnutte bezeichnen.
Ahja. Nutte bezeichnet also eine Jungnutte? Alles klar.  ???
Bei Wikipedia gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nutte
Zitat daraus:

"Das Wort Nutte wird, wie auch die Wörter Hure, Metze und Dirne, als Synonym für das Wort Prostituierte gebraucht.
 
Während „Hure“, „Metze“ und „Dirne“ aus dem Wortschatz des Mittelalters hervorgegangen sind, entstammt das Wort „Nutte“ dem Berlinischen des späten 19. Jahrhunderts.[1] Von den vorgenannten Synonyma unterscheidet es sich insofern, als es nur im derb-vulgären Sprachgebrauch üblich ist und damit immer in klar abwertender Absicht benutzt wird."

So ist das halt in Mittel- und Zentral-Brandenburg. Ich kann die Österreicher gut verstehen. Mit Preußen (Piefkes) kann ich auch wenig anfangen. ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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androgyn

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #47 am: 26.04.2015 18:24 »

"Das Wort Nutte wird, wie auch die Wörter Hure, Metze und Dirne, als Synonym für das Wort Prostituierte gebraucht.
 
So ist das halt in Mittel- und Zentral-Brandenburg. Ich kann die Österreicher gut verstehen. Mit Preußen (Piefkes) kann ich auch wenig anfangen. ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)
Dirne habe ich weggelassen, weil es im Altdeutschen ursprünglich ein leichtes Dienstmädchen bezeichnete.
Piefkes ist doch ein abschätziger Begriff für Deutsche. Laut deiner Karte wohnst du aber in Hannover. ich verstehe immer noch nicht wo du überall bist oder wohnst. Einmal redest du von Niederösterreich, Wien und dann wieder von deinem Gänsedorf in Niedersachsen.

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #48 am: 26.04.2015 18:38 »
Piefkes ist doch ein abschätziger Begriff für Deutsche. Laut deiner Karte wohnst du aber in Hannover. ich verstehe immer noch nicht wo du überall bist oder wohnst. Einmal redest du von Niederösterreich, Wien und dann wieder von deinem Gänsedorf in Niedersachsen.
Piefke wird hauptsächlich auf Deutsche angewendet, die nördlich der Mainlinie beheimatet sind. Urspünglich mal auf Preußen bezogen, später ausgeweitet.
Wie Du schon bemerkt hast, bin ich in der Nähe von Hannover zu Hause, erst 1866 von Preußen annektiert. ;)

In Österreich (NÖ, Wien und Gänserndorf) war ich seit letztem Sommer häufiger auf Dienstreise.

Das stärkste Kompliment, dass ich von einem Österreicher bekommen habe, lautete: "Für einen Piefke bist Du ganz in Ordnung."  :D
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androgyn

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #49 am: 26.04.2015 19:04 »
Aber lösungen oder Idehen hat er auch nicht
Hallo M.L.

Lösungen und Ideen habe ich genügend genannt. Auch wo ihr und wir ansetzen müssen. Nur funktioniert das eben nur mit auffallen und nicht, mit sich verstecken.
Mir fehlt schlicht die Kohle, um bundesweit reisen zu können, nur um mal für paar Stunden an einem Rundgang teilzunehmen, wo man eh nicht was bewegt oder wahrgenommen wird.
Ihr könnt noch so sehr im Kilt vor der Nase anderer Leute rumhüpfen. Die werden keinen Rock anziehen. Auch wenn sie es an an euch prima finden, dass ihr euch sowas zutraut.

Als allererstes müsst ihr beherrschen, Mode lesen zu können. Der Mode steht immer eine Anti-Mode gegenüber. Du kannst das mit dem Ying-Yang verlgeichen. Schwarz, Weiß. Licht und Schatten. Tag und Nacht. Wenn Männer also wieder modischer werden sollen, müssen die Frauen logischerweise etwas unmodischer werden. Ein Kokettieren auf gleichem Niveau führt zu einem Ungleichgewicht. Das Spiel des Jägers und des Gejagden, - in dem Fall des Sehenden und des Gesehenen - würde so nicht mehr funktionieren, weil jedes Geschlecht sich in der privilegierten Position versteht, erobert werden zu wollen. Ein Männerrocktreffen mit themenbezogenen Unternehmungen erreicht viel mehr, als auf Führungen zu gehen, wo nur technisch interessierte Männer (und Frauen) unterwegs sind. Denen interessiert euer Rock nicht. Ich kann natürlich nichts verprechen oder versichern dass es was bewegt, weil sowas noch nicht probiert wurde. (Oder ich habe etwaige Treffen nicht gelesen) Aber Asterix und auch mein Vorschlag wurden schon vorher tot geredet.

Nur mal so als Anregung. Bei uns war im Kaufhaus eine kleine "Austellung" des Residenzschloss. Es wurde eher darum geworben. Aber egal. Ausgestellt ist das letzte vorhandene Prunkkleid des Moritz von Sachsen. Als ich durch Zufall dort vorbei kam und mich vor die Vitrine stellte, weil mich das Gewand mal interessierte, wie so was in natura aussieht, gesellten sich plötzlich Menschen um mich, als sie mich im Kilt sahen (ich nenne meinen Schottenrock so, auch wenn es nur ein umgebauter kilted Skirt ist.). Ich hätte mir quasi einen Stuhl nehmen und etwas über Mode erzählen können und warum ich Rock trage. Ich war wohlgemerkt alleine und es war nur eine Zeitzeugnis ausgestellt. Ich bin quasi zum lebenden Zeitzeugnis inkarniert. Nun stelle man sich vor, 10 Männer oder mehr im Rock gehen zu einer offiziellen Ausstellung über Mode und Kunstgeschichte. Die haben die volle Aufmerksamkeit. Schon alleine weil ihr eine Gegenbewegung in der Moderne seit. Und die Leute sehen den lebenden und modernen Vergleich an euch, mit dem des historischen, hinter der Vitrine.

Aber ihr wollt um jeden Preis der Welt nicht auffallen, im Gegenzug, dass eure Männlichkeit als selbstverständlich anerkannt wird, wenn ihr Röcke tragt. Das wird sie beim Großteil auch. Daher wüsste ich jetzt nicht, was ich für bessere und geeignetere Vorschläge für euch aufzeigen könnte, wo ihr nicht auffallt aber Männer auf den Geschmack bringen könnt, Röcke zu tragen.

androgyn

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #50 am: 26.04.2015 19:07 »
Wie Du schon bemerkt hast, bin ich in der Nähe von Hannover zu Hause, erst 1866 von Preußen annektiert. ;)

In Österreich (NÖ, Wien und Gänserndorf) war ich seit letztem Sommer häufiger auf Dienstreise.
Ich dachte du wohnst in Gänserndorf? Hast du zwei Wohnorte? Was gibt es denn als Dienstreise in Gänserndorf?
Ölbohrung?

Offline high4all

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #51 am: 26.04.2015 19:17 »
Wie Du schon bemerkt hast, bin ich in der Nähe von Hannover zu Hause, erst 1866 von Preußen annektiert. ;)

In Österreich (NÖ, Wien und Gänserndorf) war ich seit letztem Sommer häufiger auf Dienstreise.
Ich dachte du wohnst in Gänserndorf? Hast du zwei Wohnorte? Was gibt es denn als Dienstreise in Gänserndorf?
Ölbohrung?
Erdgasbohrungen dort im Umkreis. Gewohnt habe ich in einem Gasthof in Angern an der March.
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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #52 am: 26.04.2015 19:24 »
Aber ihr wollt um jeden Preis der Welt nicht auffallen, im Gegenzug, dass eure Männlichkeit als selbstverständlich anerkannt wird, wenn ihr Röcke tragt. Das wird sie beim Großteil auch. Daher wüsste ich jetzt nicht, was ich für bessere und geeignetere Vorschläge für euch aufzeigen könnte, wo ihr nicht auffallt aber Männer auf den Geschmack bringen könnt, Röcke zu tragen.
Das Tragen von Röcken durch Männer kann nur durch Männer, die Röcke tragen, gefördert werden.

Und die sollten meines Erachtens auffallen. Nicht sehen, sondern gesehen werden, ist die Devise.

Darüber brauchen wir nicht zu theoretisieren und zu diskutieren. Wir brauchen auch keine Kommission oder einen runden Tisch. Nicht mal einen Verein.

Aber wir brauchen Männer, die hinausgehen und das tun, was ein Mann tun muss: Röcke tragen.
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androgyn

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #53 am: 26.04.2015 19:48 »
Das Tragen von Röcken durch Männer kann nur durch Männer, die Röcke tragen, gefördert werden.
Es fördert eben nicht, dass Männer Röcke tragen werden, weil Männer sich nicht über Sehen beinflussen lassen.. Für sie sind wir Außnahmen.  Röcke tragen fördert die Akzeptanz für einen selber und andere, die es vornherein wollen oder die Lust verspüren. Männer lassen sich nicht durch Gesehenes animieren, was mit Frauen verbunden wird. Männermode ist immer aus einer homogenen Gruppe entstanden, die Zugehörigkeit und Akzeptanz vermittelt. Darum hat der Anzug solange überlebt. Bie Frauen verläuft genau das Gegenteil. Sie wollen ihre Individualität ausleben, auch wenn sie keiner Gruppierung zugehörig oder anerkannt werden. Dafür sind sie Frau.

Und die sollten meines Erachtens auffallen. Nicht sehen, sondern gesehen werden, ist die Devise.
Das wollen die wenigsten.

einen runden Tisch. Nicht mal einen Verein.
Für die Reformierung der Frauenkleidung, die das Korsett bei der Frau ablegte, gab es einen Verein. Wäre diskutierbar.

Aber wir brauchen Männer, die hinausgehen und das tun, was ein Mann tun muss: Röcke tragen.
Dann sind wir wieder beim ersten Punkt. Je nachdem, was erreicht werden will.

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #54 am: 26.04.2015 20:53 »
Es fördert eben nicht, dass Männer Röcke tragen werden, weil Männer sich nicht über Sehen beinflussen lassen.. Für sie sind wir Außnahmen.  Röcke tragen fördert die Akzeptanz für einen selber und andere, die es vornherein wollen oder die Lust verspüren. Männer lassen sich nicht durch Gesehenes animieren, was mit Frauen verbunden wird. Männermode ist immer aus einer homogenen Gruppe entstanden, die Zugehörigkeit und Akzeptanz vermittelt. Darum hat der Anzug solange überlebt. Bie Frauen verläuft genau das Gegenteil. Sie wollen ihre Individualität ausleben, auch wenn sie keiner Gruppierung zugehörig oder anerkannt werden. Dafür sind sie Frau.

Nun gut, dann sind wir eben Ausnahmen.

Ganz überspitzt schließe ich aus Deiner Antwort, dass ich durch mein Tragen von Röcken verhindere, dass andere Männer auch Röcke tragen. Insbesondere, wenn mein Outfit sehr auffällig ist. Wenn ich ehrlich bin, ist es auch nicht mein Ziel, andere Männer zum Rocktragen zu animieren. Denn dann bin ich wieder so unsichtbar, wie ich es als Hosenträger war. Mir reicht schon die Toleranz und Akzeptanz der anderen Leute.

Ich frage mich, wie sich in den 70ern die Plateauschuhe bei den Männern durchgesetzt haben,  die Schlaghosen und die Langhaarfrisuren. Selbst homogene Gruppen sind nicht schlagartig in derartigen Klamotten herumgelaufen, in dem sie sich verabredet haben: "Jungs, ab heute tragen wir Plateauschuhe." Angesehen davon, dass die Schuhe erstmal verfügbar sein mussten.
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Offline DesigualHarry

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #55 am: 26.04.2015 21:04 »
Hallo!

Mal ein Vorschlag: Liest nochmals meinen ersten Beitrag dieses Threads... Macht doch selber einen Thread auf wenn ihr über die Männerrockbewegung Diskutieren wollt.

androgyn

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #56 am: 26.04.2015 21:12 »
Bei deiner Überschrift dachte ich zuersz wirklich an eine Männerrockbewegung. Bewegung und Röcke.
ja wir bewegen uns körperbewusster und intensiver in Röcken, als in Hosen. Also nicht mehr so gleichgültig und in den Tag hinein. Was sollen wir denn noch dazu alles sagen?

Offline GregorM

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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #57 am: 27.04.2015 06:27 »
Nur beim Gesehen werden können wir mehr werden. Beim Sehen nicht. Denn was sollten Männer sehen können, die sie dazu inspirierten, selbst in Röcken zu gehen, wenn sie eben keine Männer im Rock sähen oder Bilder von Männern in Röcken? Bilder, die ihnen dabei so glaubhaft vorkämen, dass sie sich überzeugt fühlten, einige täten es tatsächlich, und es ginge?

Ohne das Internet, wo ich lesen konnte und als Dokumentation Bilder sehen konnte, dass es Männer gab, die sich in Röcken und Kilts hinausbewegten, war ich nie selbst dazu gekommen. Über Mode zu lesen hätte mich nicht dazu gebracht. Bilder von Männern im Rock auf dem Laufsteg auch nicht. Denn was hat Laufsteg mit Realität zu tun?

Ein anderes Problem mit Mode ist, dass Mode kommt, und Mode geht. Wenn wir eine Saison mit vielen Männern im Rock erleben sollten, könnte es im nächsten schon vorbei sein? Und was ist wohl schlimmer als Mode von gestern? Besonders für die, die Mode als Waffe benutzen möchten.

Wenn ich durch die Stadt gehe, werde ich im Laufe von einer Woche von zigtausenden gesehen. Sie werden einem Mann im Rock/Kilt exponiert. Die allermeisten aber nur einmal und (höchstwahrscheinlich) nur von mir. Wenn einer davon es selbst gerne täte (nicht sehr wahrscheinlich), wird er sich dadurch vielleicht näher als Ziel gekommen fühlen. Andere, denen der Gedanke weiter entfernt sind, müssen viele Male einem Mann im Rock exponiert werden. Und dann gerne nicht nur von einem, sondern von mehreren.

Deshalb: Je mehr wir sind, und je mehr wir gesehen werden, umso wahrscheinlicher ist es, dass sich einer doch traut – und sich sogar traut, sich im Rock hinauszubewegen.
  
Gruß
Gregor

PS. Ich bin überzeugt, mehrere hier wären nicht dazu gekommen, im Rock zu gehen, hätten sie nicht auf dem Internet Männer im Rock sehen können. Noch besser wäre es, könnten mehrere Männer uns im realen täglichen Leben sehen.
Gruß
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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #58 am: 27.04.2015 07:20 »
Zurück zum Ausgangsthema.


Vom letzten Sommer, nach dem Waldlauf.

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Natürlich könnte ich eine Sporthose tragen. Ein Sportrock tut´s aber auch.
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Re: Bewegung und Röcke
« Antwort #59 am: 27.04.2015 09:06 »
Nur beim Gesehen werden können wir mehr werden. Beim Sehen nicht. Denn was sollten Männer sehen können, die sie dazu inspirierten, selbst in Röcken zu gehen, wenn sie eben keine Männer im Rock sähen oder Bilder von Männern in Röcken? Bilder, die ihnen dabei so glaubhaft vorkämen, dass sie sich überzeugt fühlten, einige täten es tatsächlich, und es ginge?

Ohne das Internet, wo ich lesen konnte und als Dokumentation Bilder sehen konnte, dass es Männer gab, die sich in Röcken und Kilts hinausbewegten, war ich nie selbst dazu gekommen. Über Mode zu lesen hätte mich nicht dazu gebracht. Bilder von Männern im Rock auf dem Laufsteg auch nicht. Denn was hat Laufsteg mit Realität zu tun?

Ein anderes Problem mit Mode ist, dass Mode kommt, und Mode geht. Wenn wir eine Saison mit vielen Männern im Rock erleben sollten, könnte es im nächsten schon vorbei sein? Und was ist wohl schlimmer als Mode von gestern? Besonders für die, die Mode als Waffe benutzen möchten.

Wenn ich durch die Stadt gehe, werde ich im Laufe von einer Woche von zigtausenden gesehen. Sie werden einem Mann im Rock/Kilt exponiert. Die allermeisten aber nur einmal und (höchstwahrscheinlich) nur von mir. Wenn einer davon es selbst gerne täte (nicht sehr wahrscheinlich), wird er sich dadurch vielleicht näher als Ziel gekommen fühlen. Andere, denen der Gedanke weiter entfernt sind, müssen viele Male einem Mann im Rock exponiert werden. Und dann gerne nicht nur von einem, sondern von mehreren.

Deshalb: Je mehr wir sind, und je mehr wir gesehen werden, umso wahrscheinlicher ist es, dass sich einer doch traut – und sich sogar traut, sich im Rock hinauszubewegen.
  
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PS. Ich bin überzeugt, mehrere hier wären nicht dazu gekommen, im Rock zu gehen, hätten sie nicht auf dem Internet Männer im Rock sehen können. Noch besser wäre es, könnten mehrere Männer uns im realen täglichen Leben sehen.


Ganz Deiner Meinung, lieber Gregor!

Die Kurzlebigkeit von Mode ist eigentlich der Grund, warum ich mich damit nicht näher beschäftige. Ich interessiere mich eher für bleibende Werte. Rocktragen hat deshalb für mich nicht nur etwas mit Mode zu tun. Das Tragegefühl von Röcken ist ja unabhängig davon, ob sie gerade sind oder nicht.

LG, Michael
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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