Autor Thema: In welcher Stadt bin ich hier im Rock?  (Gelesen 577813 mal)

Online Skirtedman

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1980 am: 14.11.2021 22:40 »
So, Leute:

Und in welcher Stadt bin ich hier im Hemdkleid?

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Offline MAS

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1981 am: 15.11.2021 00:11 »
Wer schon mal da war, erinnert sich bestimmt. Ich leider nicht.

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chris-s

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1982 am: 15.11.2021 17:45 »
Malmedy, Belgien?

Offline high4all

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1983 am: 15.11.2021 18:02 »
Malmedy, Belgien?
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Offline MAS

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1984 am: 15.11.2021 22:30 »
Da habt Ihr Recht, Chris und Hajo: http://de.zooverresources.com/images/E45930L2B72929D0W900H675/Malmedy.jpg

Und zugleich muss ich meinen obigen Satz, dass sich daran erinnert, wer schon mal da war, revidieren, denn ich war 1999 schon mal in Malmedy, aber erinnere mich nur an eine Pommesbude.  ::)

LG, Micha
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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1985 am: 16.11.2021 01:37 »
Ich weiß nicht, was Ihr alle mit diesen Pommesbuden habt. Da lasse ich mich ja als Nicht-Würstchenesser ja noch lieber zu einer Currywurst breitschlagen in Berlin.

Natürlich habe ich mich nun auch jetzt wieder in eine Pommesbude 🍟 prügeln lassen. Natürlich in die beste der Stadt und dem Horizontkreis drumherum. Ausser einem stundenlang unnötig vollen Bauch und einem begleitenden, aber immerhin gut schmeckenden Bier hat mir das nichts erstrebenswertes gegeben. Da hatte ich bei einem No-Name-MacDonalds, zu dem ich mich auch prügeln lassen musste, schon deutlich bessere.

Aber ich möchte nicht nur meckern.

Drum an Chris herzlichen Glückwunsch für das schnelle Erkennen!

Wie kamst Du so schnell drauf?

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1986 am: 16.11.2021 13:06 »
Ich erlaube mir, hier noch ergänzend eine weitere Frage zu stellen:

Was genau hat es hier in Malmedy mit den Namen an den Häusern auf sich?

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Offline MAS

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1987 am: 16.11.2021 13:19 »
Mundart?

LG, Micha

Nachtrag: Schau mal auf die Startseite der belgischen Wikipedia: https://wikipedia.be/ Malmedy gehört meines Wissens zum ripuarischen Bereich der deutschsprachigen Gemeinde in Ostbelgien. Aber ob die Straßenschilder damit was zu tun haben, kann ich so nicht erkennen.

LG, Micha
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chris-s

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« Antwort #1988 am: 16.11.2021 14:10 »

Drum an Chris herzlichen Glückwunsch für das schnelle Erkennen!

Wie kamst Du so schnell drauf?

War vor ein paar Jahren in Belgien. Dann noch über Bildersuche verifiziert.
Sorry - aber die Pommes in Belgien habe ich überhaupt nicht vertragen. Mein Magen hat sich ziemlich (!) gewehrt.
Die Muscheln waren aber sehr gut  :)

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1989 am: 16.11.2021 14:49 »
An die Muscheln habe ich mich nicht rangetraut. Die Kumpels haben sie aber gut vertragen.

Zu meiner Frage "Was genau hat es hier in Malmedy mit den Namen an den Häusern auf sich?" muss ich Micha sagen, dass es mit Ripuarisch nichts zu tun hat.

Entgegen dem früheren Gebiet "Eupen-Malmedy", das ja mal eine Zeitlang Preussen bzw. dem deutschen Kaiserreich angehörte, gehört Malmedy nicht zur heutigen Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Genauso nicht wie die benachbarte Gemeinde Waismes. Diese beiden gehören zur Französischen Gemeinschaft Belgiens. Die dort lebende deutschsprachige Minderheit geniesst aber Sonderrechte. Das dortige Ripuarisch wird dort als Plattdeutsch bezeichnet.

Das hat mit den Schildern an den Häusern aber nichts zu tun.

Offline Luan

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1990 am: 16.11.2021 22:33 »
Ich weiß nicht, was Ihr alle mit diesen Pommesbuden habt. Da lasse ich mich ja als Nicht-Würstchenesser ja noch lieber zu einer Currywurst breitschlagen in Berlin.
Bald gibt's in Mainz wieder Dombraten  ;) ;)
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Offline MAS

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1991 am: 16.11.2021 23:46 »
Die Straßenschilder sind eventuell auf Wallonisch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Malmedy
https://de.wikipedia.org/wiki/Wallonische_Sprache
https://wa.wikipedia.org/wiki/Mwaisse_p%C3%A5dje


Übrigens war es damals, als wir in Malmedy waren, Petra übel, aber nach der Portion Pommes frites und einer eiskalten Cola war es ihr wieder gut. Das ist jetzt meine Erinnerung an Malmedy. Da waren wir nur ganz kurz nach einer Übernachtung in Eupen und einem Spaziergang im Hohen Venn.

LG, Micha

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1992 am: 18.11.2021 03:26 »
Sehr gut, Michael!

Ja, Du hast Recht: Es sind Straßenschilder.
Und ja, Du hast Recht: Es handelt sich um Wallonisch.

Jetzt ist es nun so, dass man als Aussenstehender nun schon gehört und vielleicht kapiert hat, dass es in Belgien zwei Sprachen und zwei große Gebiete gibt.

In Flandern leben die Flamen und die reden Flämisch (quasi Niederländisch).
Und in der Wallonie leben die Wallonen, und die reden Französisch.
Soweit, so gut.

Nun könnte man meinen, weil Flämisch = Niederländisch, deswegen Französisch = Wallonisch.
Für den Hausgebrauch unter uns könnte man damit auch leben. In Wahrheit aber ist das nicht so.

Wallonisch im eigenen Sinne (Walon in wallonisch) ist das Dialekt, das in einem Großteil der Wallonie verbreitet ist. Aber längst nicht jeder, der in diesen Gebieten lebt, kann das auch bzw. benutzt es auch. Verkehrssprache ist eben das Französisch (Hochfranzösisch).

Drum stirbt Wallonisch auch eher langsam aus. Walon ist sowas wie ein Dialekt (mit vielen eigenen Unternuancen). Manche stehen auf dem Standpunkt, dass es sogar eine eigene Sprache ist.

In den Links von MAS kann man ja sich Beispiele anschauen. Oder hier auf den Straßenschildern. In manchen Teilen von Malmedy stehen die Straßenschilder zweisprachig, z.T. wie auf einigen meiner Bildern, auch ausschließlich in Walon.

In Wikipedia steht, dass Walon jene von den galloromanischen Sprachen ist mit den meisten germanischen Einflüssen (also Einflüsse besonders von Niederländisch und Deutsch bzw. deren Dialekten). Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass es sogar die Sprache mit den meisten germanischen Einflüssen ist von allen existierenden romanischen Sprachen. Das mag im Wortschatz sich niedergeschlagen haben, vielleicht auch in der Grammatik, eher noch in der Schreibweise.

Wobei mir beim Durchblättern von Wörterbüchern nicht so wirklich das ins Auge gestochen ist. Mir sticht eher ins Auge, dass ich Sätze in wallonischer Sprache nahezu gar nicht verstehe, nicht mal im Ansatz, noch nicht mal im Schriftbild. Da verstehe ich antillisches Kreolisch auf Anhieb viel besser.

Drum könnten die wallonischen Texte auch Bretonisch oder Gälisch sein, da verstehe ich auch nix. Nun ist Wales, Irland oder die Bretagne ja auch viel weiter weg von Deutschland. Hier von Malmedy aus wird keine 10 km weiter komplett Deutsch geredet. Und in der benachbarten größeren Stadt, belgischen Stadt, gibt es in den Buchhandlungen noch nicht einmal Bücher in Französisch.

Für mich ist Wallonisch also sowas wie reinster Kauderwelsch!

Nun, hier noch mal Beispiele:

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"Ol z´îtsches" kann ich beim besten Willen nicht übersetzen, auch nicht in Wörterbüchern finden. Jedenfalls bedeutet das definitiv was anderes als der französische Straßenname. Die Warche ist das Flüsschen, das durch Malmedy fließt.
(Edit: doch noch was gefunden: Îtche = Idje = lat. insula dt. Insel, gibt es auch im Nachbarort Stavelot/Ståvleu/Staweler/Stablo: "So ls Îtches")

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Hier kann man wohl noch, wenn man die Aussprache von Französisch kennt, am besten die Entsprechung erkennen. 'Vâ' enspricht eindeutig wohl dem 'Vaulx'. Wobei selbst die Franzosen nicht genau wissen, was 'Vaulx' wohl bedeuten soll. Dieses Wort kommt in vielen Ortsbezeichnungen und Familiennamen vor, manchmal geht es auf etwas vollkommen anderes zurück (z.B. Evereau). Es existiert auch ohne das L. Vermutlich bedeutet es am ehesten irgendwas mit Niederung, Wasser oder Weg. Insofern passt ja das 'Vâ' wieder ganz gut.
Naja, und das 'O' bedeutet dann auch irgendwas mit Weg, Straße. Oder vielleicht einfach nur 'À' im Sinne von deutsch 'an', bzw. 'Au' im Sinne von deutsch 'am'.  Was dann auch bei manch anderen Straßennamen zutreffen könnte. "O l`vâ" könnte dann also 'An der Niederung' heissen z.B. oder 'An der Straße', 'Am Weg'.

Und von meinen bereits anderen gezeigten Bildern:

Rue Bavière (Bayernstraße) = 'Ol z´ônes', Versuch: 'Zum Ruhm', zu den Honoritäten.
'So l´Crèstê' -> 'Auf dem (Berg-)Kamm' (vgl. frz. 'crêtes', z.B. 'Route des Crêtes' in den Vogesen)
'A l´pwate dol Hôte Vâ' -> hier hatte ich dt. 'Pfad' vermutet. Ich bin aber beim wallonischen 'poirter' fündig geworden (dt. tragen).
Drum heisst das wohl: 'Zum Tor der Hohen/Oberen Straße' bzw. zur Pforte derselben. (zu frz. 'porte' Tür, Tor, Pforte)

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Na, das ist sie dann: die Hohe oder Obere Straße.

Vielleicht kann Jean-Luc uns da noch ein klein wenig was dazu sagen. Er lebt ja auch noch in dem Gebiet, in dem Wallonisch heimisch sein dürfte.

Der Begriff Wallonie hat übrigens - wir hatte es hier im Forum schon einmal davon - mit zum Beispiel dem Wallis, Wales, Gallien, dem Gälischen, dem Welschkorn, den Walsern, und mit dem Walensee (Schweiz), dem Walchensee (Bayern), mit dem Rotwelsch, den 'Walschen' (den französischsprachigen Schweizern aus Sicht der Deutschschweizer) und dem Kleinwalsertal folgendes gemeinsam: Überall steckt das Wort 'welsch' bzw. 'walsch' drin, was zur Beschreibung  von Fremden, Fremdartigem verwendet wird. Und zwar im Sinne von 'falsch'. Und geht alles auf sowas wie 'falsicare' aus dem Latein zurück für falsch bzw. verfälschen.

Ja, überall auf der Welt begegnen uns die Falschen. Aber so falsch war es gar nicht, mal in diese Region zu reisen. Dennoch ist und bleibt für mich Wallonisch ein reines Kauderwelch!

In diesem Sinne beende ich den kleinen großen Spaziergang durch Malmedy mit Euch. Bevor ich noch mehr off-topic bin hier im Thread und damit selber 'welsch', 'walsch', 'falsch'.

Es ist immer wieder schön, welche Seitenblicke sich ergeben, wenn man mit Rock oder Kleid in einer neuen Stadt unterwegs ist.

Wobei ich war da schon öfters in der Gegend. Und durchs Hohe Venn wollten wir auch laufen. Da hatte die Sohle eines Wanderschuhs aber was dagegen: sie war undicht. Nunja. Feuchtgebiete hatten wir dann auch in der Stadt an diesem verregneten Samstag. Durchs Hohe Venn bin ich aber früher schon auf 2 Wanderungen gewandert: alle natürlich im Rock. Und genau wie MAS, so hatten auch wir in Eupen übernachtet.

Nur leider gibt es da kein Bild von mir in Rock oder Kleid, dass ich Euch hätte fragen können: 'In welcher Stadt bin ich hier...'

Das kann dann gerne mal wieder jemand anders machen!

Arena frei!

Offline MAS

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Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Antwort #1993 am: 18.11.2021 08:29 »
Danke, lieber Wolfang, für die ausführliche Erklärung.

Indes verstehe ich es nicht so, dass der germanische Einfluss vom Deutschen oder Niederländischen her kommt, sondern vom Fränkischen, also der Sprache des germanischen Stammesverbundes der Franken, nicht vom heutigen Fränkisch in Nordbayern. Die damaligen Franken hatten ja Gallien erobert, und so auch Belgica, wie die Römer das nannten. Und sie hatten Gallien dann später ihren Namen gegeben: France, Frankreich, eben Frankenreich. Allerdings stammt ein Teil der deutschen und der niederländischen Sprache eben von diesem Fränkisch ab. Da sprechen die Sprachwissenschaftler*innen ja auch von Mittelfränkisch: https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelfr%C3%A4nkisch. Wallon ist da also nicht mehr dabei, weil es eine romanisch-germanische Mischsprache ist.

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« Antwort #1994 am: 19.11.2021 01:37 »
Ja, so oder so ähnlich wird das gewesen sein.

Inwieweit das Walon als eine Mischsprache zu bezeichnen ist, sollen Linguisten definieren. Jedenfalls haben da Deutsch, Niederländisch, deren Dialekte und - wie Du richtig sagst - deren Vorläufer kräftig mitgemischt.

Interessant ist, dass früher, so vor 200 Jahren z.B., in dieser Gegend der Übergang zwischen den Sprachen in dieser sprachlichen Grenzregion noch wesentlich fließender war als heute. Da spielten sicherlich auch immer wieder politische Motivationen der wechselnder Machthaber mit, dies zu reduzieren. Ganz sicher aber ist es die Dominanz der einzelnen Hochsprachen (nicht zuletzt auch durch die Verschulung), die eben jene sprachlichen Übergänge wieder härter werden lassen.

Jedenfalls ist es schön, über solche Dinge auch im Nachhinein zuhause noch nachzudenken, und in Gedanken noch dort nachzuhängen, und vor allem live vor Ort und natürlich im Rock oder Kleid die Dinge selbst in Augenschein zu nehmen.

Ich bin gespannt, welche Feinheiten die nächsten Rätsel offenbaren werden!


 

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