Autor Thema: Röcke trage ich immer noch  (Gelesen 54970 mal)

Offline Saari

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #90 am: 14.05.2016 09:11 »
Die Aufzählung des Schreibers zu männlichen Beweggründen ist doch lückenhaft oder auch einfach auch falsch.
Das würde nur zu Leuten passen, die alles besser wissen. Deshalb: Errare humanum est.

(allerdings finde ich sie nicht mehr im Forum - gelöscht?)

androgyn

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #91 am: 14.05.2016 17:11 »
Viele Hosen werden aber in diesem Sinne falsch bezeichnet, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Die Männerhose mit Genitalbeutel habe ich leider höchstens als Zeichnung gefunden.
https://www.youtube.com/watch?v=2RKp1P2S2qs

Offline Asterix

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #92 am: 14.05.2016 18:33 »
Habt Ihr eigentlich bemerkt, dass unser Themenstarter Tobias gar nicht mehr hier mitschrieb? Vielleicht, weil es irgendwann wieder mal nur um Begrifflichkeitsdiskussionen ging und das Aufwärmen alter Halbwahrheiten, statt sich darüber zu freuen, dass jemand Rock trägt... :-\
Für Tobias sind andere Dinge wichtiger geworden als dieses Forum. Deshalb schreibt er nur noch selten.

Ich stehe in lockerem Kontakt mit ihm über PN.

LG
Hajo

Schön. Viele Grüße!

LG

P.S. Geht mir ja auch oft genauso. Schreibe an manchen Tagen sehr viel (manchmal auch an einander folgenden Tagen), und dann mal wieder lange nichts mehr...
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androgyn

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #93 am: 15.05.2016 23:51 »
aber um einfach mal nachzufragen:
was ist denn nun die "offizielle Genderdefinition" nach der "man" sich heutzutage zu richten hat?
(also diese "offizielle" nach der europäische Vorgaben und Gesetze gemacht werden!)

Zitat
Gender bezeichnet dabei die sozial konstruierte Geschlechtsidentität oder Geschlechtsrolle, die sich nicht kausal aus dem biologischen Geschlecht (sex) ableiten lässt.

Erläuterung:
Dass wir unsere Körper binär als entweder weiblich oder männlich wahrnehmen, gründet nicht in einer vor dieser Wahrnehmung liegenden Wirklichkeit, vielmehr müssen die sozialen Prozesse betrachtet werden, die dieses Wahrnehmungsschema hervorbringen und reproduzieren.

Im Klartext. Kurze Haare, Bart, maskuline Gangart, kräftige Oberarme, tiefe Stimme definiert einen Mann.
<< das soll die "aktuelle" Genderdefinition sein? - oder ist das deine muntere oder launische Vermutung?

Ich habe mich mal in das Thema eingelesen.
Zitat
Vor allem in den USA und Großbritannien üben schwarze Frauen und Immigrantinnen aus ehemaligen
Kolonien spätestens seit den 1970er Jahren Kritik an der im ‚westlichen‘ Feminismus meist unhinterfragten
Annahme einer einheitlichen Kategorie ‚Frau‘. Sie legen diese als partikulare Existenzweise der weißen Mittelschichtsfrau offen (vgl. z.B. Collins 1991, Mohanty 1991)3

Oyewumi spricht von einer „Bio-Logik“ (1997: 11) des abendländischen Denkens, da der Körper in diesem kulturellen Kontext Ausgangspunkt oder Basis für Unterscheidungen und Hierarchisierungen ist. Von der Körperoberfläche wird die soziale Position des Individuums (als Mann oder Frau, als weiß oder schwarz etc.) abgelesen.
http://www.fu-berlin.de/sites/gpo/soz_eth/Geschlecht_als_Kategorie/Die_soziale_Konstruktion_von_Geschlecht_____Erkenntnisperspektiven_und_gesellschaftstheoretische_Fragen/hanna_meissner.pdf

Und von dir Jo, will ich auch noch Antworten haben. Auch bezüglich der Videos, wie du darüber denkst.
Kommt dir das nicht auch komisch vor, dass immer nur Männer sich über "verweichlichte" Männer aufregen als müssten sie selber etwas aufarbeiten und dass gerade andere Männer angeblich Probleme mit ihrer Identität hätten? Das kann dem doch eigentlich egal sein.


Offline Ce_Jäger

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #94 am: 17.05.2016 13:49 »
[...]
Du suchst eindeutige Wortdefinitionen? Ja, das passt zu Dir. Du wirst sie nicht finden, außer Du erfindest sie [...]
LG, Michael
[...]
Ich habe je nach Kontext klare Definitionen.
[...]
egal.

mein Punkt ist: Mann und Frau sind unterschiedlich. Da ändert auch der ganze Gender-wahnsinn nichts.
[...] Vor allem in den USA und Großbritannien üben schwarze Frauen und Immigrantinnen aus ehemaligen
Kolonien spätestens seit den 1970er Jahren Kritik an der im ‚westlichen‘ Feminismus meist unhinterfragten
Annahme einer einheitlichen Kategorie ‚Frau‘. Sie legen diese als partikulare Existenzweise der weißen Mittelschichtsfrau offen (vgl. z.B. Collins 1991, Mohanty 1991)3

Oyewumi spricht von einer „Bio-Logik“ (1997: 11) des abendländischen Denkens, da der Körper in diesem kulturellen Kontext Ausgangspunkt oder Basis für Unterscheidungen und Hierarchisierungen ist. Von der Körperoberfläche wird die soziale Position des Individuums (als Mann oder Frau, als weiß oder schwarz etc.) abgelesen.
[...]
[/quote]
äh ja, alles klar ;) ;) ;)

für mich ist das eher belanglos und rechtfertigt nicht den Aufwand der teilweise Staatlicherseits betrieben wird.
und da eben u.a. die sexuelle Früherziehung mit "Gender Mainstreaming" gerechtfertigt/begründet wird - ist das eine fadenscheinige Ideologie. Als "Aufklärung" verkaufte "Indoktrinierung".
Viel heiße und leider unnötige Luft - Großer Aufwand und Anmaßung bei gegenläufig wenig Wissen. irgendwie ist GenderMainstreaming ein Zeichen von Dekadenz...
(genau wie das blauäugige hinterherlaufen im Sinne von "bestimmt wird das noch besser" oder "das meinen die bestimmt gut" usw. :) )

Da genieße ich lieber das tragen von Röcken, ohne mich irgendwie anderweitig verrenken zu müssen (rasur, schminke oder was manchen noch einfällt ;) )

Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

androgyn

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #95 am: 17.05.2016 14:56 »
mein Punkt ist: Mann und Frau sind unterschiedlich. Da ändert auch der ganze Gender-wahnsinn nichts.
Ja. ist es aber nicht gerade der Wahnsinn, die Unterschiede so zu überzeichnen, wie es bis jetzt immer gemacht wurde, und jeder davor angst hat, Frauen und Männer nicht mehr auseinander halten zu können?

[...] Vor allem in den USA und Großbritannien üben schwarze Frauen und Immigrantinnen aus ehemaligen
Kolonien spätestens seit den 1970er Jahren Kritik an der im ‚westlichen‘ Feminismus meist unhinterfragten
Annahme einer einheitlichen Kategorie ‚Frau‘. Sie legen diese als partikulare Existenzweise der weißen Mittelschichtsfrau offen (vgl. z.B. Collins 1991, Mohanty 1991)3

Oyewumi spricht von einer „Bio-Logik“ (1997: 11) des abendländischen Denkens, da der Körper in diesem kulturellen Kontext Ausgangspunkt oder Basis für Unterscheidungen und Hierarchisierungen ist. Von der Körperoberfläche wird die soziale Position des Individuums (als Mann oder Frau, als weiß oder schwarz etc.) abgelesen.
[...]
äh ja, alles klar ;) ;) ;)
[/quote]
Ich verstehe dich. Du hast es inhaltlich nicht verstanden.

für mich ist das eher belanglos und rechtfertigt nicht den Aufwand der teilweise Staatlicherseits betrieben wird.
und da eben u.a. die sexuelle Früherziehung mit "Gender Mainstreaming" gerechtfertigt/begründet wird - ist das eine fadenscheinige Ideologie. Als "Aufklärung" verkaufte "Indoktrinierung".
pahahahaha. Geh doch am besten mal im Rock zu diesen/deinen Freunden und erklär denen jetzt, dass gerade du "normal" bist. Was hat es für einen Sinn, Kinder sexuell früh zu erziehen? Welchen? Damit die Röcke und Mädchensachen tragen? Ach da fällt mir ein. Genau das war die Aussage von einem Genderkriitker. "Die wollen die Jungs verweiblichen und in ein rosa Ballettkleidchen zwängen, damit sie sich von den Mädchen verhauen lassen". Ansonsten bezieh' Stellung zu deiner Meinung, wenn du es anders siehst.

Viel heiße und leider unnötige Luft - Großer Aufwand und Anmaßung bei gegenläufig wenig Wissen. irgendwie ist GenderMainstreaming ein Zeichen von Dekadenz...
Die Dekadenz zeichnet sich für diese Leute darin aus, dass Männer sich wie Frauen anziehen und Frauen wie Männer sein wollen. 2:0 für mich.

(genau wie das blauäugige hinterherlaufen im Sinne von "bestimmt wird das noch besser" oder "das meinen die bestimmt gut" usw. :) )
Was wird besser? Was meinst du genau damit?

Da genieße ich lieber das tragen von Röcken, ohne mich irgendwie anderweitig verrenken zu müssen (rasur, schminke oder was manchen noch einfällt ;) )
Was hat das mit verrenken zu tun? Rasierst du dich nicht im Gesicht? Sind Männer, die sich rasieren müssen, weil ein rasiertes Gesicht verlangt wird, auch dekadent? Geschminkt habe ich mich nie, weil ich Röcke trage, sondern weil ich es ab und zu schön finde. Ich vergaß...ist alles Dekadenz und böses gendermainstreaming. Nur ein Kerl im Rock ist es nicht, gell? Oh mann, du bist so unglaubwürdig. Ein Christ, der auf Freiheit macht.

Achso. Noch was. Solange du selber kein Foto von dir gezeigt hast, hast du nicht das Recht auf mein Äußeres rumzuhacken oder das von anderen.

Offline BerlinerKerl

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #96 am: 17.05.2016 15:33 »
Auf mein Outfit darfst du ruhig rum hacken. Die Möglichkeit hier eines einzustelle ist extrem kompliziert, darum darfst du das!
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline MAS

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #97 am: 17.05.2016 15:45 »
mein Punkt ist: Mann und Frau sind unterschiedlich. Da ändert auch der ganze Gender-wahnsinn nichts.
Ja. ist es aber nicht gerade der Wahnsinn, die Unterschiede so zu überzeichnen, wie es bis jetzt immer gemacht wurde, und jeder davor angst hat, Frauen und Männer nicht mehr auseinander halten zu können?

Genau! Die Mädchen in rosa kleiden kleiden und die Jungs in blau, das ist doch gendern, also Gender-Wahnsinn!

Beim Gender-Mainstreaming geht es darum, Menschen, gleich welchen Geschlechts, die gleichen Chancen zu geben und kein Geschlecht vor dem anderen zu bevorzugen, aber auch einem Menschen keine Genderidentität auszuzwingen, die er für sich nicht haben will.

LG, Michael
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Offline Ce_Jäger

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #98 am: 19.05.2016 10:48 »
für mich ist das eher belanglos und rechtfertigt nicht den Aufwand der teilweise Staatlicherseits betrieben wird.
und da eben u.a. die sexuelle Früherziehung mit "Gender Mainstreaming" gerechtfertigt/begründet wird - ist das eine fadenscheinige Ideologie. Als "Aufklärung" verkaufte "Indoktrinierung".
pahahahaha. Geh doch am besten mal im Rock zu diesen/deinen Freunden und erklär denen jetzt, dass gerade du "normal" bist. Was hat es für einen Sinn, Kinder sexuell früh zu erziehen? Welchen?
genau. welchen? (das ist dein Part, du beanspruchst für dich das zu verstehen - also beantworte doch ;) )

(ps. meine Freunde wissen wie ich bin, denen brauch ich nichts zu erklären. Wenn se mich im Rock ablehnen würden wären sie nicht mehr meine Freunde...
Eventuell liegt das mehr am Zwischenmenschlichen als am Aussehen oder gar an der Kleidung.)

Damit die Röcke und Mädchensachen tragen?
ungewollt hast du es ziemlich gut getroffen "Röcke UND Mädchensachen" - steht noch aus, was dieses "Mädchensachen" eigentlich ist. In letzter Zeit hab ich viele in blauen Hosen gesehn... ;)


Ach da fällt mir ein. Genau das war die Aussage von einem Genderkriitker. "Die wollen die Jungs verweiblichen und in ein rosa Ballettkleidchen zwängen, damit sie sich von den Mädchen verhauen lassen".
hat dir wohl der Freund eines Schwagers erzählt dass jener es gehört hat? ;)

ich find es "lustig" wie du, rock aktiv, einerseits gerne den christen-lästerer raushängen lässt und andererseits so unwissenschaftlichen Auswüchsen wie GenderMainstreaming derart fanatisch hinterherläufst. Also genau in der Weise, die du diesen "Christen" immer wieder plakativ vorwirfst.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gender-studies-genderforschung-auch-in-der-biologie-13603216.html

leider triffst du, ja du(!) rock aktiv, mit deiner Gendersicht in erster Linie kleine unschuldige Kinder. Laut deiner Meinung ist es kein Problem wenn Kinder pornografisches Material gezeigt wird - sogar mit "Nachahmung"Aufforderungen...
Informiere dich einfach mal, was GenderMainstreaming alles umfasst, und was heute schon aktiv umgesetzt wird.

(weiterführend wäre dann die Diskussion warum die katholische Kirche für das gleiche seit Jahren dafür am Pranger steht... aber das vertagen wir erstmal)

[...]
Was hat das mit verrenken zu tun? Rasierst du dich nicht im Gesicht? Sind Männer, die sich rasieren müssen, weil ein rasiertes Gesicht verlangt wird, auch dekadent? Geschminkt habe ich mich nie, weil ich Röcke trage, sondern weil ich es ab und zu schön finde. Ich vergaß...ist alles Dekadenz und böses gendermainstreaming. Nur ein Kerl im Rock ist es nicht, gell? Oh mann, du bist so unglaubwürdig. Ein Christ, der auf Freiheit macht.
:) ich empfehle dir einfach mal das NT zu lesen, bevor du hier mit "unglaubwürdig" und "Christ der auf Freiheit macht" bösartige Verunglimpfung betreibst...

Dass "GenderMainstreaming" eben nicht nur supertoll ist sondern krasse Entgleisungen beinhaltet habe ich oben mit einem Beispiel gezeigt. Natürlich hat ein Beispiel kein Anspruch auf Vollständigkeit im Gesamten, dazu kenne ich mich in dieser Materie zu wenig aus. Aber dieses Beispiel ist von offizieller Seite (BZgA) - und schwächt deutlich die "GenderMain.-ist super"-Sichtweise... Da bedarf es nun auf jedenfall mehr Argumente dass GenderMainstreaming doch "so toll" ist wie behauptet. Wenn diese nicht kommen ist aus meiner Sicht die GenderMainstreaming Sache letzlich nur mit "Dekadenz" zu erklären, was sie nunmal keineswegs besser macht.

Ansonsten, lieber rock aktiv, will dir nichts böses ;)  - einfach mal weniger Vorurteile nachschreien oder weniger spekulieren - es macht dich nicht sympatischer, und eigentlich mag ich einfach nur gelegentlich Rock tragen wenn es mir danach ist - und nicht irgendwelche irgendwohergeholte Mutmassungen über mich lesen oder mich mit irgendwelchen populären Irrtümern zu beschäftigen. Eine bitte habe ich; bevor du das nächste mal etwas über "Christen" behauptest, informiere dich doch bitte erstmal  was ein "Christ" nach biblischer Definition ist.

[...]Achso. Noch was. Solange du selber kein Foto von dir gezeigt hast, hast du nicht das Recht auf mein Äußeres rumzuhacken oder das von anderen.
äh ja, du kennst dich offensichtlich aus :)


gruß
Ce,
der nicht glaubt, dass mit dem Gendermainstreaming mehr Männer Röcke tragen.
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Offline MAS

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #99 am: 19.05.2016 11:17 »
Lieber Ce.

egal welche Religion, Weltanschauung, Ideologie usw. Du nimmst: Es gibt immer Entgleisungen, es gibt überall Fanatiker, es gibt auch immer Instrumentalisierer.

Und es gibt immer Menschen, die mit einem gesunden Menschenverstand an ihre eigene Sicht herangehen, sie selbstkritisch betrachten, sie situativ und kontextuell modifizieren, ohne ihr deswegen untreu zu werden.

Ob Christentum und Gendermainstreaming einander widersprechen oder miteinander kompatibel sind, hängt davon ab, wie ich jeden der beiden Begriffe verstehe und wie ich das lebe, was sie aussagen. Pauschalurteile treffen eine Zielscheibe wie ein stark streuendes Maschinengewehr.

LG,
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Offline MAS

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #100 am: 19.05.2016 11:20 »

Achso. Noch was. Solange du selber kein Foto von dir gezeigt hast, hast du nicht das Recht auf mein Äußeres rumzuhacken oder das von anderen.

Ach so, ja, Nico, guckst Du hier: http://www.rockmode.de/index.php?action=gallery;cat=12

LG,
Michel
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Offline Ce_Jäger

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #101 am: 19.05.2016 11:50 »
Hallo MAS,

mal nur kurz; was findest du von dem Vorschlag, Kindern Geschlechtsteile (auch erigierte!) zu zeigen? Die BZgA empfielt dies wegen Gendermainstreaming...
deine Meinung?

gruß
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Offline MAS

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #102 am: 19.05.2016 12:04 »
Hallo MAS,

mal nur kurz; was findest du von dem Vorschlag, Kindern Geschlechtsteile (auch erigierte!) zu zeigen? Die BZgA empfielt dies wegen Gendermainstreaming...
deine Meinung?

gruß
Ce.

Lieber Ce.,

das kommt auf die Rahmenbedingungen an. Wie alt sind die Kinder? Meine Nichten kennen das von klein auf, da sie auf dem Land aufwachsen und ständig Pferde mit erigierten Penissen sehen, also nicht täglich, aber immer wieder mal.

Ich selber bin ein wenig zu prüde erzogen worden, um mich damit so richtig anzufreuden, und würde mich nackt an einem FKK-Strand auch nicht wohlfühlen, aber ich bin ja nicht das Maß aller Dinge.

In vielen Völkern der Erde macht man sich da keine Sorgen drum, da ist es normal, andere Menschen nackt zu sehen. Christiliche und muslimische Missionare haben nach Möglichkeit versucht, die Menschen in verhüllende Kleidung zu stecken, was einer kulturellen Vergewaltigung gleich kam. Wie weit Muslime oft mit ihrer Nackheitsphobie gehen, weißt Du ja, aber Christen haben auch erst in der Moderne so nach und nach die Scheu vor Nacktheit überwunden.

LG, Michael
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androgyn

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #103 am: 19.05.2016 14:57 »
Hallo Jäger,

nun, anhand deines Schreibstil habe ich mir einen verbiesterten alten Mann vorgestellt. Das bist du aber ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Du siehst besser aus als ich. So kann ich meine spitze Zunge doch wieder etwas zurückfahren und sachlicher antworten, als ich es mir eigentlich vorgenommen habe.

genau. welchen? (das ist dein Part, du beanspruchst für dich das zu verstehen - also beantworte doch ;) )
Naja, das habe ich dich ja gefragt. Weil mir wirklich kein nachvollziehbarer Grund einfällt, Kinder frühzusexualisieren.
Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, hatten wir in der 5 oder 6. Klasse Sexualkundeunterricht. Das beschränkte sich darauf, dass Männer unten etwas hängen haben und bei Frauen etwas klafft. Dass Männer in der Pubertät ihre Sexualität entwickeln und fruchtbar werden und Mädchen ihren ersten Eisprung und ihre erste Periode bekommen. Dann noch eine kurze Einführung anhand eines lustigen Aufklärungsvideo, wie beim Akt (der Akt wurde nicht dargestellt) die Spermien in die Eierstöcke gelangen und die Entwicklung vom Embryo zum Baby. Das wars. Das waren 2 oder 3 Unterrichtseinheiten. Nicht mal die populäre Banane mit dem Kondom wurde durchgeführt. Was gar nicht vorgebracht wurde, war, wie sich zum Beispiel zwei Mädchen oder zwei Jungs gegenseitig befriedigen können und vor allem wie sich schützen können. Einzig was kurz erwähnt wurde, war der heterosexuelle Sex, der sich gewissermaßen aus der Symbiose mit den Spermien und Eierstöcken herleitete. Da war kein drum herumkommen, wenn man nicht mit dem Klapperstorch argumentieren wollte. Ich finde es wichtig, dass die Schule richtig aufklärt, weil es immer noch wenige Eltern wirklich tun. Dazu gehört auch die Aufklärung und das bewusstmachen, dass es homosexuelle Menschen gibt und ähnliche oder andere Praktiken vollziehen. In der Vergangenheit haben sich oft Jugendliche dafür geschämt, schwul oder lesbisch zu sein, weil nur Heterosexualität zur Gesellschaftsnorm erklärt wurde/wird. Bei uns war es dann sogar so, dass einige männliche Mitschüler "ihhh....schwul" sagten, als sie einen abgebildeten Penis sahen. Das schwule Teil haben sie blöderweise selber zwischen ihren Beinen hängen. Wie sollen Jugendliche dafür ein Bewusstsein entwickeln, dass nicht alle so sind wie sie, wenn mal wieder der Vater vor der Glotze sagt, boah...schon wieder so ne Tucke im Fernsehen. Ich hoffe, dass du mal nicht so wirst und eine hübsche Frau mit nachhause bringst, Sohn.

ungewollt hast du es ziemlich gut getroffen "Röcke UND Mädchensachen" - steht noch aus, was dieses "Mädchensachen" eigentlich ist. In letzter Zeit hab ich viele in blauen Hosen gesehn... ;)
Das entkräftet nicht die Sicht und Denkweise der Gendergegner. An Jungs werden andere Maßstäbe gesetzt als an Mädchen.

Ach da fällt mir ein. Genau das war die Aussage von einem Genderkriitker. "Die wollen die Jungs verweiblichen und in ein rosa Ballettkleidchen zwängen, damit sie sich von den Mädchen verhauen lassen".
hat dir wohl der Freund eines Schwagers erzählt dass jener es gehört hat? ;)
Nein. Das wurde zu mir gesagt und ich wurde direkt mit Genderisten in einen Topf geworfen, weil ich als Mann Rock und High-Heels trage. Ach eigentlich war das noch nett. Für Gendergegener sind das die ersten Anzeichen für die deine genannte "Dekadenz". Dekadenz ist es bereits für diese Leute, wenn Männer sich wie Frauen anziehen und nicht ihrer angestammten Ernährerrolle nachkommen. Das gleich gilt auch für Frauen, die angeblich durch den Feminismus zum arbeiten gezwungen werden und nicht mehr der Mutterrolle nachkommen können. Oft sind das auch Männer, die behaupten, dass ein Mann vor 30 Jahren noch alleine eine Familie ernähren konnten und heute beide arbeiten gehen müssen. Nun, meine Eltern und Großeltern mussten viel zurückstecken, damit sie uns Kindern etwas bieten konnten. Von Alleinernährer und noch die Puppen tanzen lassen, war die Realität weit entfernt. Aber die Romantik vergangener Zeiten lebt ja ewig weiter und die Nachteile wurden verdrängt.

ich find es "lustig" wie du, rock aktiv, einerseits gerne den christen-lästerer raushängen lässt und andererseits so unwissenschaftlichen Auswüchsen wie GenderMainstreaming derart fanatisch hinterherläufst. Also genau in der Weise, die du diesen "Christen" immer wieder plakativ vorwirfst.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gender-studies-genderforschung-auch-in-der-biologie-13603216.html
Ich lese keine Genderartikel von irgendwelchen Autoren, die sich nie damit beschäftigt haben und irgendetwas aufschnappen. Es gibt genügend sachliche Lektüren (Butler, Collins, West, Candace, Don Zimmerman), wo genau erklärt wird, was unter Gender, performative Akte und Diskurse über die Herstellung von Geschlecht (doing gender) verstanden wird. Darin geht es um keinesfalls, dass man sich morgens aussuchen kann ob man einen Penis oder eine Vagina hat, wie es immer gern gesagt, geschrieben wird.


leider triffst du, ja du(!) rock aktiv, mit deiner Gendersicht in erster Linie kleine unschuldige Kinder. Laut deiner Meinung ist es kein Problem wenn Kinder pornografisches Material gezeigt wird - sogar mit "Nachahmung"Aufforderungen...
Informiere dich einfach mal, was GenderMainstreaming alles umfasst, und was heute schon aktiv umgesetzt wird.
Dann informiere dich doch bitte richtig. Aber nicht über taz oder welt.de
Weißt du....Viele Jugendliche klären sich über Pornographie auf. Zu meiner Zeit, das war ziemlich Ende der 90er, wusste sie trotzdem was Oralsex und Analsex ist, obwohl wir das kein einziges mal in Sexualkunde behandelt hatten. Woher haben sie das nun her? Gendermainstreaming nichts mit Pornos oder sexuelle Praktiken zu tun, sondern ist ein gesellschaftliches politisches Instrument, um die Geschlechter gleichzustellen. Die AfD zum Beispiel meckert auch über "Genderismus". Zum Beispiel hat sich Hoecke? darüber beschwert, dass 1979 das Familienoberhaupt abgeschafft wurde und dann das Scheidungsrecht, jetzt soll mit Gendermainstreaming endgültig der Mann entsorgt werden.
Für die AfD ist Gleichberechtigung anders definiert. Und zwar, dass die Frau ihre Rechte durch die Unterordnung des Mannes erreicht und als Volkvermehrerin und Mutter in ihren Rechten und Pflichten zukommt. Im Klartext. Wer Gendermainstreaming als Ganzes abschaffen will, schafft auch gleichzeitig Frauenrechte und Gleichberechtigung ab. Gleichzeitig ist das auch ein Angriff an emanzipierte Männer. Ich will nicht allein die Verantwortung tragen für eine Familie sorgen!

:) ich empfehle dir einfach mal das NT zu lesen, bevor du hier mit "unglaubwürdig" und "Christ der auf Freiheit macht" bösartige Verunglimpfung betreibst...
Ich kann mit Abkürzungen nichts anfangen.
Du darfst dich nicht wundern, wenn Menschen so reagieren. Es ist nicht selten, dass solche Aktionen, die Gendermainstreaming infrage stellen, ohne sich überhaupt damit befasst zu haben von konservativen Christen kommen und dann jeden der den Stallgeruch von Genderismus hat in diese Ecke gesteckt wird. Ich kann mich noch dunkel erinnern, als ich 2013 oder 14 zufällig in die Demo Besorgter Eltern kam und einer sagte, "Das ist jetzt sehr provokant". Ich trug einen Schotten (keinen Kilt). Naja..einzig provokant war der Vater, der seine Kinder als Werbeschilld missbrauchte und sie mit einem Spruch - ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern - Finger weg von mir.. Porno... jedenfalls irgendwas aus der Unterschicht. Die Kleinen wussten nicht mal für welchen Unsinn sie hergehalten haben, geschweige denn, die Reden und Botschaft auf ihren Schild verstanden.


Dass "GenderMainstreaming" eben nicht nur supertoll ist sondern krasse Entgleisungen beinhaltet habe ich oben mit einem Beispiel gezeigt.
Mit den Pornos? Ich kenne viele Mütter. Bisher hat noch keine über solche Vorfälle berichtet. Komischerweise kommen solche Behauptungen immer von rechts-populistischen Autoren, die genau wie du schriebst, "hat dir wohl der Freund eines Schwagers erzählt dass jener es gehört hat?" berichten.

Natürlich hat ein Beispiel kein Anspruch auf Vollständigkeit im Gesamten, dazu kenne ich mich in dieser Materie zu wenig aus.
Warum stellst du dann erst solche unbelegten Thesen auf, wie manche Autoren, die sich damit nicht auskennen?

Aber dieses Beispiel ist von offizieller Seite (BZgA) - und schwächt deutlich die "GenderMain.-ist super"-Sichtweise... Da bedarf es nun auf jedenfall mehr Argumente dass GenderMainstreaming doch "so toll" ist wie behauptet.
http://www.bzga.de/infomaterialien/gesundheitsfoerderung-konkret/shypraevention/
http://www.bzga.de/infomaterialien/archiv/forum-sexualaufklaerung-heft-4-2001brgender-mainstreaming/
http://www.bzga.de/infomaterialien/forschung-und-praxis-der-sexualaufklaerung-und-familienplanung/gender-fragen-in-maennlich-dominierten-organisationen/
Die Bundeszentrale beleuchtet den Status Quo und ist erstmal pro Gendermainstreaming. Unter Sexualpädagogik verstehe ich auch etwas anderes, als Kindern Pornos zu zeigen. Sexualpädagogik ist wichtig, denn derzeit klären sich Teens über Pornos auf und bekommen erst recht ein falsches Bild vermittelt. Dass Sexualpädagogik an Kindergartenkindern vorgenommen würde und in dem gleichen Ausmaß wie an Schülern, halte ich für eine falsche Unterstellung.

Wenn diese nicht kommen ist aus meiner Sicht die GenderMainstreaming Sache letzlich nur mit "Dekadenz" zu erklären, was sie nunmal keineswegs besser macht.
Gendermainstreaming sagt unbewusst aus, das durch die Gleichstellung auch Jungs selbstverständlich sich an Röcken und Balletkleidchen bedienen und mit Puppen spielen dürfen. So wie Mädchen wild sein und Fußball spielen dürfen. Das ist vielen in Hinsicht auf Jungs ein Dorn im Auge. Weil Jungen sich zu Männern entwickeln sollen und nicht zu verweiblichten Weicheiern.
Maßstab wird in Wahrheit nicht an den Jungs gezogen, sondern an den Mädchen, die starke Männer bevorzugen und die sie beschützen können/sollen.

äh ja, du kennst dich offensichtlich aus :)


Da genieße ich lieber das tragen von Röcken, ohne mich irgendwie anderweitig verrenken zu müssen (rasur, schminke oder was manchen noch einfällt ;) )

gruß
Ce,
der nicht glaubt, dass mit dem Gendermainstreaming mehr Männer Röcke tragen.
Darum geht's nicht unbedingt. Es geht um Sensibilisierung und Bewusstsein, dass Frauen und Männer gleichwertig behandelt werden und die gleichen Freiheiten und Wahlmöglichkeiten haben.

Offline Dr.Heizer

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Re: Röcke trage ich immer noch
« Antwort #104 am: 19.05.2016 22:03 »
Habt Ihr eigentlich bemerkt, dass unser Themenstarter Tobias gar nicht mehr hier mitschrieb? Vielleicht, weil es irgendwann wieder mal nur um Begrifflichkeitsdiskussionen ging und das Aufwärmen alter Halbwahrheiten, statt sich darüber zu freuen, dass jemand Rock trägt... :-\
Für Tobias sind andere Dinge wichtiger geworden als dieses Forum. Deshalb schreibt er nur noch selten.

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LG
Hajo

Das habe ich auch beobachtet: mir ist Job, Familie und Freuzeit auch wichtiger, als hier alles  pausenlos zu kommentieren.  ;)
Manchmal schreibe ich auch mal wieder mit und Röcke trage ich (immer noch)... Grüß Tobias von uns, wir hoffen, es geht ihm gut! :)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer


 

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