Autor Thema: Was bringt einen Mann dazu Röcke , Strumpfhosen etc. zu tragen?  (Gelesen 88995 mal)

Offline Günter

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 549
  • Geschlecht: Männlich
  • Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!
Hallo,
gibt es eigentlich einen vernünftigen Grund all die hier diskutierten Probleme auf sich zu nehmen um als Mann einen Rock zu tragen?
Jetzt sagt bitte nicht Gleichberechtigung, Luft an den Beinen  etc. dies sind meiner Meinung nach nur Rechtfertigungsargumente.
Irgendwie muß muß Mann ja mal auf die Idee gekommen sein und die kam bevor man das angenehme Tragegefühl erlebte.
Und die Idee lößte einen inneren Zwang aus , später dann kommt der Mut hinzu.
Doch woher kommt der Startschuß ?
Was ist der ursprüngliche Auslöser?

Fragt
Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline hirti

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.881
  • Geschlecht: Männlich
  • rockt.
  • Pronomen: Er
Hallo,

Warum ich das erste Mal mit 8 oder 10 Jahren an den Kleiderschrank meiner Schwester ging, weiß ich nicht mehr, vielleicht war es kindliche Neugierde.

Später wurde doch so etwas wie ein Fetisch draus, oftmals verdrängt, begraben, wieder ausgegraben... dann von mir selber akzeptiert und inzwischen nicht mehr notwendig da  im Lauf der Zeitich erkannte dass Röcke tragen nicht nur ein Fetisch sein muss.

Als ich zum ersten Mal 1999 im langen glänzenden Rock auf der Mayday abtanzte, war es die erfolgreiche Suche nach einem steilen Outfit das nicht jeder hat.

Als ich dann zum ersten Mal mit diesen Foren in Berührung kam und zum ersten Mal einen Rock zum Einkaufen trug, war es das Ausloten von Grenzen, der Reiz des Unbekannten, etwas tun was man schon lange wollte und was sich sonst fast keiner traut.

In weiterer Folge hat es sich dazu entwickelt, dass ich anders sein mag als die anderen, etwas tun was andere nicht tun, im Mittelpunkt stehen, dass sich andere nach mir Umdrehen, dass Frauen etwas zum Rätseln haben, dass sich manche denken, "so ein Trottel" und andere " Boah cool!", dass mich Leute auf der Straße ansprechen die ich sonst nie in meinem Leben kennen gelernt habe.
Das sind die Gründe bei mir.
In der letzten Cosmopolitan wurde so etwas mit einer leichten Form von Exhibitionismus beschrieben, und ich denke, das ist es auch.

Wünsche euch noch einen schönen Tag,
Gruß von Klaus

Offline Ferdi

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 996
  • Geschlecht: Männlich
  • "Schade dass ich am Hintern keine Augen habe"
    • Emanzipation ist keine Einbahnstrasse

Doch woher kommt der Startschuß ?
Was ist der ursprüngliche Auslöser?

Fragt
Günter

Hallo Günter!

Bei mir war es so: Im Frühjahr 1999 stiess ich beim Surfen über eine Suchmaschine auf ein Forum, das den Titel "Röcke, Röcke, Röcke" hatte. Es wurde von einer Marion Deutschmann betrieben. Neugierig geworden durch die vielen Bilder von rocktragenden Frauen, meistens aus Modekatalogen, las ich in dem Forum. Ich stiess reihenweise auf Beiträge von Männern, die Röcke trugen, damit auch rausgingen und die über ihre Erlebnisse und Erfahrungen berichteten. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht die geringsten Ambitionen, Röcke zu tragen, nicht mal zu Karneval. Aber die vielen Berichte der Männer dort machten mich extrem neugierig. Erst wunderte ich mich, dass es sowas überhaupt gab, dann wurde ich von Tag zu Tag immer mehr fasziniert. Es war eine völlig neue Idee, ich las da von etwas, was bisher völliges Neuland war.

Kurze Zeit darauf eröffnete KtV sein Männerrockforum bei Parsimony. Ich meldete mich in diesem Forum und bekundete mein Interesse an dem Thema. Ich schrieb, dass ich bisher noch nie Röcke getragen hatte und fragte, wie das denn wäre, wie es sich anfühle und ob es nicht Schwierigkeiten mit der Umgebung und den Partnerinnen gebe. Also letztlich genau die Fragen, die alle hier so umtreiben. Von KtV wurde ich ermuntert, an einem geplanten Treffen teilzunehmen. Da kaufte ich mir zwei Röcke, darunter meinen ersten Kilt, und fuhr da hin.

Auch ich war bei diesem ersten Mal sehr unsicher. Das lag aber mehr daran, dass ich mich erst an das Kleidungsstück gewöhnen musste. Ich hatte das Gefühl, nichts an zu haben und im Slip durch die Strassen zu laufen, so ungewohnt empfand ich den unten offenen Rock. Ich hatte das Gefühl, jeder könne meine Unterwäsche sehen, obwohl das natürlich Quatsch war. Das machte mich noch mehr unsicher als die Gedanken an die anderen Leute. Aber nach wenigen Stunden Spaziergang in der erfahrenen Gruppe um KtV, die mir Schutz gab, hatte ich mich an das Tragegefühl gewöhnt. Am nächsten Tag war ich schon so sicher, dass ich allein im Rock losgezogen bin, um Geld am Geldautomaten zu ziehen.

Lange Rede kurzer Sinn, von da an war ich dem Rock verfallen. Ich genoss die Aufmerksamkeit der Anderen, ich genoss das Geheimnisvolle, was die anderen Menschen in mir zu erkennen glaubten und ich war überrascht von der überwiegenden Zustimmung der anderen Menschen, insbesondere der Frauen. Das hatte ich so nicht erwartet und das hat meinem Selbstvertrauen natürlich einen ganz gewaltigen Schub gegeben.

Heute gehört es zu meiner Persönlichkeit, dass ich einen Rock trage, nur dann bin ich "ich selbst". Ich gefalle mir einfach selbst in einer Intensität, wie ich das früher nie gespürt habe. Ich geniesse das Anderssein, das Auffallen und auch die Neugier. Ich werde von vielen Menschen, die mich garnicht kennen, nett gegrüsst und es ergeben sich zu zahlreichen Gelegenheiten sehr nette und interessante Gespräche. Ich bin viel lockerer, extrovertierter und kontaktfreudiger geworden. Ich empfinde auch ein gewisses Prickeln, wenn sich zum Beispiel beim Gehen die Innenflächen der Oberschenkel sanft aneinander reiben, und prickelnd ist auch der Gedanke daran, dass so manche Frau darüber sinniert, was ich wohl unter dem Rock trage. Ich merke das an ihren Blicken, und manchmal fragen sie auch direkt danach (nicht nur bei Kilts). Nicht unerwähnt bleiben soll, das ich durch meine Röcke zwei richtig nette Freundinnen gewonnen habe und dass ich durch Röcke auch zu wirklich wunderschönen sexuellen Erlebnissen mit Frauen gekommen bin. Ich kann mir heute einfach nicht mehr vorstellen, andere Beinbekleidung als Röcke zu tragen. Es gibt einfach nichts Schöneres.

Grüsse,
Ferdi
Freiheit heißt, sich von anderen unterscheiden zu dürfen.

Offline karber

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 193
  • Geschlecht: Männlich
  • Ein Rock ist toll, darin fühlst du dich wohl!
Ein Anfang

Meist beginnen Aktivitäten mit Neugierde. Jungs oder Männer versucht unsere Gesellschaft ja bereits von klein an, von allem 'weiblichen' fern zu halten. Dies aber wiederum ist die Nahrung der Neugierde. So kann es auch passieren, dass es nicht beim Rock alleine bleibt, sondern es geht einen (oder mehrere) Schritt(e) weiter. So findet eben der Mann Gefallen am Rock und wenn es die äusseren Umstände erlauben, so frönt er eben der neu entdeckten Leidenschaft.

Grüsse Karl


JuergenB

  • Gast
Hallo günter,

gute Frage! Na, dann will ich auch mal:

Ich bin in einem Schneiderbetrieb aufgewachsen, im Rheinland genau in der Mitte zwischen Mainz und Köln. Kurz vor Beginn der Karnevalssession begann meine Mutter regelmäßig mit dem Nähen von Kostümen für Elferrat, Garde, ... Mir gefielen damals, so mit 11 oder 12 Jahren, besonders die Kostüme der Funkenmariechen. Irgendwann ergab sich natürlich die Gelegenheit, daß ich alleine zu Hause war und einfach mal anprobieren konnte ...

Jahre später machte ich meinen Führerschein und wurde dadurch mobil. Auch konnte in mein Auto niemand reinschauen (in den Kofferraum), so daß ich dort das eine oder andere Kleidungsstück unbemerkt aufbewahren konnte. Als dann wieder der Karneval nahte, erinnerte ich mich an meine Anproben Jahre vorher und besorgte mir ein entsprechendes Kostüm. Damit fuhr ich dann nach Köln und feierte Karneval. Im Laufe der Jahre wechselten zwar die Kostüme, aber es war immer ein Rock.

So wohl ich mich in den Kostümen auch fühlte, an ein Tragen des Rockes als Alltagskleidung hatte ich eigentlich nie ernsthaft gedacht - zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Bis dann im Februar 2000 "Wetten daß?" von Thomas Gottschalk im Minirock moderiert wurde. Wir hatten Bekannte zu Besuch, und ich sagte so salopp "Das wär doch mal was für mich, was der Trampel kann, das kann ich doch schon lange!" Klar, die Bekannte meinte "traust Du Dich nicht", und ebenso klar war daß ich mir Montags einen Rock kaufte :D

Tja, und seitdem trage ich immer häufiger Rock ...

Gruß
JürgenB

Offline hirti

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.881
  • Geschlecht: Männlich
  • rockt.
  • Pronomen: Er
Hallo Jürgen,

Es ist schon toll zu sehen, was ein Promi im Rock bewirken kann!
Hätte ich nicht gedacht dass auch das ein Anlass sein kann!

Gruß von hirti

Offline Ferdi

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 996
  • Geschlecht: Männlich
  • "Schade dass ich am Hintern keine Augen habe"
    • Emanzipation ist keine Einbahnstrasse
Hallo Hirti!

Die Sendung wurde damals an einem Samstagabend ausgestrahlt. Sie dauerte über drei Stunden und ist eine der Sendungen mit den höchsten Einschaltquoten. Thomas Gottschalk moderierte die Sendung in einem schicken Kilt-Outfit, entworfen von Vivienne Westwood, die er auch als Studiogast in der Sendung hatte.

Ich bin am darauffolgenden Sonntag extra mit einem Kilt über verschiedene Flohmärkte gegangen, um die Reaktionen zu testen. Es wurde sehr viel über die Sendung gesprochen. Aber die meisten Reaktionen kamen wieder fast nur von Frauen. Männer haben sich auffallend - ich möchte fast schon sagen krampfhaft verschämt - zurückgehalten. Da kamen auch Sprüche wie "...sie machen wohl den Thomas Gottschalk nach?". Da hab ich nur gesagt: "Nein, das trage ich schon seit Jahren, der macht mir alles nach, ich verlange jetzt Tantiemen". Wir haben herzlich darüber gelacht.

Gut eine Woche lang war das Thema aktuell, dann verlief es wieder im Sande und geriet in Vergessenheit. Es müsste also tatsächlich mal geschehen, dass sich ein Promi den Rock zum Markenzeichen macht, so wie der selige Peter Frankenfeld seine schwarz-weiss karierte Jacke. Dann könnte was daraus werden.

Schöne Grüsse,
Ferdi
Freiheit heißt, sich von anderen unterscheiden zu dürfen.

Offline conne

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 945
  • Geschlecht: Männlich
Ich mach mal weiter.
Bei mir war es Neugier, ich wollte wissen, wie sich so ein Rock anfühlt. Wie es ist beim Gehen, Sitzen, usw..  Irgendwann so mit 13 oder 14 habe ich mich dann heimlich aus dem Kleiderschrank meiner Schwester bedient.
Später an der Uni, eigene Studentenbude, dann auch Röcke selber gekauft mit großem Herzklopfen (hoffentlich sieht mich keiner) und auch wieder heimlich abends getragen.
Ein wenig Fetischcharakter war sicher auch dabei.
Dann immer zum Faschingsball an der Uni im Rock, aber halt als Verkleidung als Mädel.
Irgendwann, so um 1996, sind dann in Ulm immer mehr Punks im Schottenrock herumspaziert. Das war dann so eine Initialzündung. Was die können, kannst du schon lange. Also mit einem karierten Faltenrock erste Gehversuche unternommen. Nachdem es keine negativen Reaktionen gab, dann auch andere Röcke und Strumpfhosen getragen.

Viele Grüße aus den verschneiten Süden
Conne

Offline Gatito

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 628
  • Geschlecht: Männlich
  • Nieder mit der Angst, sich lächerlich zu machen!
    • Männerkosmetik & more
Allo,

ich versuche mich gerade zu erinnernm, kriege es aber nicht mehr zusammen. Wesentlicher Bestandteil war der H&M 2 Rock (mein erster). Aber was die Initialzündung war: Ich wünschte ich würde mich erinnern.

Ich erinner mich nur an den ersten Outdooe-Versuch, denn für den reinen Heimgebrauch war der Kauf nicht: Samstagabend Videos in die Videothek zurückbringen. Da war mir das Outfit fast peionlicher als der Film den ich zurückbrachte. :-)

Gatito
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw

Offline Skirttrender

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 361
  • Geschlecht: Männlich
  • "Ey.., MAMA !!! ..Dein Slip hat sich verschoben !"
- Buben trugen früher Kleider.

Hallo,

vor ca. 100 Jahren, als meine Großväter noch kleine Jungs waren, waren Kleidchen für Jungs völlig normal. Für Mädchen sowieso.

Auf Kinderfotos, wo sie vier, fünf, oder ca. acht Jahre alt waren, trugen sie als Buben auch Kleider. Sowohl einfache Kleider, als auch im Matrosen-Stil.

Also einröhrig, an einem Stück von den Schultern bis runter zu den Füßen, und unten offen. Dafür hatten die "Bubenkleider" keine Rüschen, Spitzen o.ä.

Das wurde später auf den Fotos extra vermerkt, damit man sie nicht verwechselte.

Das war damals völlig normal und öffentlich, und überall bekannt, also absolut nicht nur für Fotos gestellt.
Später als Erwachsene hat von Denen, soweit bekannt, aber Keiner Rock oder Kleid getragen.
------------------------------------------------------------------------------

Wenn heute ein allg. bekannter Promi immer wieder öff. auch Rock tragen würde, und nicht nur als einmaliger Gag, wäre das schon ein Kick für Alle.

Gruß

Skirttrender
....eigentlich sollte ich was arbeiten, aber jetzt poste ich halt lieber.....

Offline Ben

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.445
  • Geschlecht: Männlich
Ferdi ist an allem schuld... ;D ;D
Ich suchte nach Gleichgesinnten, die bei kalten Temperaturen Strumpfhosen tragen und bin auf Schorschs Forum gelangt. Dabei bin ich auf KtVs Forum gestoßen und fand das ganz interessant.
Doch der erste Rock, den ich mir gekauft hatte, wartete ein halbes Jahr auf seine Einweihung. Im Freundeskreis habe ich mich Neujahr 2002 erstmals im Rock gezeigt und habe Komplimente geerntet.
Und "Klick" hat's bei mir gemacht, als ich Ferdi vor drei Jahren bei einem Treffen in Mainz (auf dem Schiff) "in natura" kennengelernt habe. Er trug bei bei einer Saukälte einen Wildleder-Mini.
Ich hab's dann aber doch erst einmal mit langen Röcken probiert...

Um auf Günters Frage nopch ein wenig konkreter einzugehen:
Inwieweit es "vernünftige" Gründe dafür geben mag, kann ich nicht beurteilen. Ich fühle mich wohl darin, strahle das wohl auch aus und habe im Alltag so gut wie keine Probleme.
Man kann sich auf die Geschichte der Männermode berufen, die aber nur die wenigsten kennen.

Was war denn Dein Auslöser, Günter?

Gruß
Collantix Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Offline Günter

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 549
  • Geschlecht: Männlich
  • Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!


Was war denn Dein Auslöser, Günter?

Gruß
Collantix Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Hallo
nun wenn ich das mal wüßte.
Also eigentlich gab's da mal vor na bestimmt 30 Jahren einen Zeitungsartikel in der WAZ über einen Modedesigner der ein Kleid für Männer entworfen hatte.
Von da an kam diese Idee immer wieder hoch.
Und da war dann noch der Neid auf die Mädls die im Sommer nicht so schwitzen mußten wie wir in unseren Cordhosen, Jeans waren damals glaube ich noch längst nicht so verbreitet- man bin ich 'n alter Sack-
Aber man schielte nur heimlich , schließlich waren da all die Vorurteile die wir alle noch Heute kennen. Doch ich schmorte so bis ca. 1995 im eigenen Saft, dann gab's Internet und da gab es damals schon Foren mit manch einem der sich noch Heute hier betätigt.
Gruß
Günter,
im Job leider immer unberockt :'(
 
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline hirti

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.881
  • Geschlecht: Männlich
  • rockt.
  • Pronomen: Er
... dann gab's Internet und da gab es damals schon Foren mit manch einem der sich noch Heute hier betätigt...
.

Hihi, und schon wieder ist der Ferdi schuld!
 ;D

Ich glaube das ist er bei vielen hier (auch bei mir zum Teil) und da darf er stolz drauf sein!

hirti

Offline Skirttrender

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 361
  • Geschlecht: Männlich
  • "Ey.., MAMA !!! ..Dein Slip hat sich verschoben !"
... Ferdi .... Ich glaube das ist er bei vielen hier (auch bei mir zum Teil) und da darf er (Ferdi) stolz drauf sein!

Doch, doch, von mir auch vollste Zustimmung zu Ferdi. Er ist zusammen mit KtV u.ä. der lebende Beweis, und Ermahnung für uns: Es ist doch möglich  - der Rock am Mann !!  :D

Wenn wir unsere Ängste und Zweifel betrachten, wie sehr müßte erst Ferdi damit belastet sein ? Solche Sprüche befürchten, wie "Was, in Ihrem Alter ?", oder "Sooo kurz, muß das sein ?" bis hin zu "Sie sollten sich was schämen", usw.

Dass er sich mit sowas erst gar nicht belastet - ist allgemein bekannt, bei Allen die ihn kennen.  Und so unbelastet und selbstbewußt sollten wir Alle sein.  :D

Oder gar so kurz und knackig wie die Kommentare von KtV, die wirken wie ein (verbaler) Schlag mit der Keule. :P

Gruß

Skirttrender
....eigentlich sollte ich was arbeiten, aber jetzt poste ich halt lieber.....

Offline Ferdi

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 996
  • Geschlecht: Männlich
  • "Schade dass ich am Hintern keine Augen habe"
    • Emanzipation ist keine Einbahnstrasse
Hallo Ihr!

Vielen Dank für diese Statements, das tut mir richtig gut. Denn manchmal bekomme ich auch zu hören, ich sei ein Fundamentalist, ein Sektierer, ein Missionar oder sowas ähnliches. Nein, ich bin von mir und meinem Weg felsenfest überzeugt. Ich fühle mich saupudelwohl dabei und freue mich, dass ich das auf andere übertragen konnte, dass ich einigen helfen konnte, ihre insgeheim vorhandenen Wünsche zu verwirklichen. Und es ist ja wirklich etwas Schönes, wenn man sich Wünsche verwirklichen kann, Wünsche die garnicht mal so viel kosten.

Seit über 6 Jahren trage ich Röcke. Ihr könnt ja garnicht ermessen, wie sehr sich das für mich zum Positiven hin ausgewirkt hat. Ich bin gerne etwas Besonderes, ich bin auch gerne etwas Geheimnisvolles, so werde ich manchmal von den Menschen um mich herum empfunden. Sie spüren, dass ich glücklich bin, und können einfach nicht nachvollziehen, warum. Weil sie das Glück wahrer Freiheit einfach nicht kennen. Die meisten sind ja schon zufrieden, wenn sie ihre Lieblingsfernsehsendung oder ihre Bildzeitung lesen können. Sie freuen sich wie ein Schneekönig, wenn ihr Lieblingfussballverein gewonnen hat, oder wenn sie beim Skatkloppen abgeräumt haben.

Und ich laufe mit einem richtig frech wippenden Rock mitten durch die belebtesten Fussgängerzonen, strahle die Leute an, unterhalte mich mit ihnen, freue mich meines Lebens und übertrage dieses Lebensgefühl auch auf die anderen. Ich mache mir keine Gedanken darüber, ob ich den Leuten gefalle oder nicht. Ich bin einfach so. Und es geschieht ein kleines Wunder: ich gefalle wirklich. Ich fasziniere sie fast. Nicht nur weil ich mich mit Röcken geschickt kleide, sondern auch weil ich das so selbstverständlich mache wie Kaffee trinken oder aufs Klo gehen.

Und das alles in deeeeeeeem Alter! Nun, Tina Turner ist mein weibliches Äquivalent. Die ist sogar noch was älter als ich, aber im Minirock sieht die richtig "erhebend" aus! Oder etwa nicht?

Schöne Grüsse,
Ferdi

(Rührt Euch! Weitermachen! Rock anziehen! Raus!!!)
Freiheit heißt, sich von anderen unterscheiden zu dürfen.


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up