Hallo Micha,
Gerade die mögliche Vielfalt die sich mir durch die Erweiterung der Kleidersprache bietet ist ein Grund für mich Röcke zu tragen, den ich mir nicht durch eine immer passende Version einschränken lassen möchte.
Den letzten Absatz verstehe ich nicht ganz, lieber Cephalus.
Beim letzten Absatz hatte ich Dich und deine Art Röcke zu tragen, vor Augen:
Du machst das in einer unaufgeregten, dezenten, mänlichen Art, die in den meisten Situationen wenig Aufmerksamkeit und auch Kontroversen verursachen wird.
Diesen Weg empfinde ich als öffentlichkeits- und massentauglich. Würde ich mich auf ein Podium stellen um einen Vortrag zu halten, wäre das meine Wahl, solange es kein formeller Anlass ist.
Und ja, ich hätte kein Problem in gleicher Art bei Freunden, im Supermarkt, oder wo auch immer zu erscheinen.
Aber ich will mehr, mal eng, mal weit, mal lang mal kurz, mal Hose, mal Blumen mal Kleid... alles! Auch wenn es manchmal kontrovers sein könnte.
Und gelegentlich bewundere oder beneide ich Hirti für seinen Mut, auch wenn seine Outfits und sein Weg kaum meine sein könnten: Rock muss im Alltag stattfinden, offiziell im meinem Umfeld, aber immer schön nach Stimmung, Menschen und Situation abgestimmt.
LG
Cephalus
Jetzt verstehe ich es, Cephalus, danke!
Ja, sicher, ich habe da auch schon länger ein tiefdunkelblaues, also fast schwarzes, Etuikleid hängen, für das ich noch keinen geeigneten Anlass fand. Das wäre dann vielleicht so ein Beispiel für ein Mehr gegenüber dem, was ich alltäglich trage. Das Dumme an dem Kleid ist, dass es keine Ärmel hat, also für kühles Wetter nicht warm genug ist, aber ein Futter, das es für warmes Wetter zu warm sein lässt. Echt komisch! Im Winter bekäme ich also kalte Arme, im Sommer würde ich darin schwitzen.
Ansonsten ist das, was ich trage, aber auch der Stil, in dem ich mir gefalle. Es ist dann also kein Kompromiss, sondern rein zufällig auch nicht so auffällig.
Es gibt eine Menge schöner Kleidungsstücke auch in der Damenabteilung, die mir aber an meinem Körper nicht so gut gefallen würden. Ich würde mich in ihnen also bestimmt auch nicht so wohl fühlen, sondern körperlich unpassend.
Also kann ich nur sagen: So wie ich mich alltäglich kleide, auch mit Teilen aus der Damenabteilung, stehe ich mit meiner Person, und so auch mit meinem Namen ein. Das darf jeder wissen, sei es off- oder online.
Und ich bin auch der Meinung, wofür man mit seiner Person einsteht, das wird von anderen eher akzeptiert als das, womit man sich versteckt.
Aber ich maße mir nicht ein, für andere zu sprechen in dieser Angelegenheit.
LG, Micha