peter, das geht in eine richtung, die man unbedingt möchte. wenn man solcherart angeredet wird, besteht eine doppelte diskriminierung: 1. der schwulen und transen, 2. der kleidermäßigen abweichung. wie ich mehrfach betont habe, kann man nicht nur die eigene situation in isolation sehen. -- das unmißverständliche verteidigen der position von minderheiten, z.b., schwulen und lesben, allein hat die macht, diese diskriminierung zu überwinden: "toll, wie offen man hier bei ihnen über sexualität spricht. spitze, was sie an meiner kleidung so alles erkennen: rock -- frau -- schwul, messerscharfe logik; ich dachte, da kommt eh keiner drauf." -- oder trocken: "es geht sie nichts an, was ein anderer trägt." oder: "wollen sie mich diskriminieren? / haben sie etwas gegen schwule?". nicht zu viel reden, die leute reden sich selbst um kopf und kragen.
konkret: wenn jemand so etwas sagt, dann würde ich bestätigen und dies noch übertreiben; man kann die diskriminierung persiflieren -- denn sie ist ein böser gedanke, den man ohne weiteres offenlegen kann: ja genau, ich bin ein dreckiger perverser schwuler transvestit mit sado-maso-tendenzen und habe ein auge auf ihren mann geworfen (falls sie ihn mal rausschmeißen) ... etc. -- darauf können die leute nichts mehr sagen: 1. weil es offenbar wird, daß sie diskriminieren, 2. weil man mitspielt und somit durch diesen sprechakt nicht angreifbar (beschämbar) ist, 3. weil die leute selbst angst vor dem sexualtabu haben (gefahr der selbstentblößung). wenn man daher über sexualität spricht, werden sie sehr schnell ganz klein: "also ich stehe, wie sie sofort messerscharf erkannt haben, auf jungs (deshalb trage ich FRAUENkleidung, weil das zieht jungs, die auf JUNGS stehen, logischerweise total an ... und weil wir schon davon sprechen (gespräche beruhen auf mutualität): was haben sie für sexuelle vorlieben?" -- "da sie ihren mann so gut kontrollieren, vermutlich sind sie im BDSM-spiel die domina?" etc. -- oder andersrum: "mir ist das ja sooo peinlich, aber meine frau ist domina, die zwingt mich dazu."
man kann das nicht gut niederschreiben -- aber wenn mir jemand blöd kommt, schäme ich zurück; die leute sind sicher nicht cool, wenn sie solche dinge als verbalattacke verwenden. man muß nur über SIE SELBST ganz gleich zu reden anfangen, das mögen sie nicht ... ("ich glaube, du baggerst mich an", etc.)
deine aussage ("vater von vier kindern ...") ist selbst eine diskriminierung. die ewige distanzierung :-) folglich bist du auch angreifbar.