Autor Thema: Heute am Rande einer Besprechung  (Gelesen 15479 mal)

Offline cephalus

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Heute am Rande einer Besprechung
« am: 12.01.2009 15:46 »
Hallo,
Vergangene Woche hatte ich einen interessanten geschäftlichen Termin in einem Modehaus, interessant hier ist allerdings nur der Smalltalk am Rande des eigentlichen EDV-Themas:

Ich hatte mal in die Runde, bestehend aus Geschäftsführung EDV und Marketing, gefragt, ob das nur ein Gefühl währe, oder sich auch mit der Realität deckt, dass das Angebot bzgl. Auswahl und Verkaufsfläche in der Herrenabteilung laufend reduziert.
Offensichtlich hatte ich einen wunden Punkt getroffen: Der Absatz bei der Herrenkonfektion würde ständig sinken, man ist daher gezwungen sich den Gegebenheiten anzupassen.
Ich hatte daraufhin ganz offen kritisiert, dass es auch nichts gäbe, was ich kaufen würde, da ich z.B. Hemden schon in kariert und gestreift habe, weiter Farbnuancen aber nicht auch noch benötige. Darauf kam sofort die Antwort, dass es nicht lohne, z.B. von üblichen Schnitt Formen Farben und Materialien nennenswert abzuweichen, weil sich solche Stücke nur in geringen unrentablen Stückzahlen verkaufen würden. Kapital und Reseven für größere Experimente und Marketingaktionen habe man nicht, und wenn ist es nei den Frauen besser aufgehoben, weil die alles, mit ein bisschen Werbung [o-Ton] sogar jeden Mist kaufen.

Bevor Herrenmode wieder zum Geschäft würde, müsste sich erstmal die Grundeinstellung der Mehrzahl der Männer zu Kleidung, Experimentierfreude und vor [o-Ton]  allem Individualität und Selbstbewusstsein, wovon Frauen mehr hätten, ändern.

So, jetzt ahne ich woran wir mit der Auswahl an Männerkleidung für die nächsten Jahre sind –  Mut, Individualität und Experimentierfreude fehlt den Männern und unser mickriges Häufchen wird da wenig ändern. Erst wenn die Mehrzahl bezogen auf Mode und Bekleidung denkt wie die Frauen, werden wir auch ähnliche Auswahl finden.

Was bleibt?
Machen wir für uns weiter, wies uns passt, bis sich im Großen etwas ändert, leben wir wohl alle nicht mehr


Cephalus

silixflox

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Re: Heute am reande einer Besprechung
« Antwort #1 am: 12.01.2009 17:34 »
Hallo Cephalus

Eigentlich schade, dass hier nicht etwas der Rock in euerem smalTalk in Erscheinung getreten ist.
Mir ist natürlich die Situation bewusst das man das im businessbereich, so wie ich es auch mache, für sich behält. aber wenn ich gewisse Forumsteilnehmer zitiere, dann leben die den rock voll durch. Mit allen Goodies und Konsequenzen was das halt so mit sich bringt.

Trotzdem, wir Männer sind schon immer die benachteiligten in Sachen Kleidung.
Ich hoffe dass wir in 10 Jahren weiter sind als heute. Aber wenn ich sehen wie wenige auf die Idee kommen ein mal keine hosen zu tragen, dann wird es länger dauern. Die Frauen waren damals in der Überzahl, denn die getrauten sich was.

LG Silixflox

Offline Jürgen64

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Re: Heute am reande einer Besprechung
« Antwort #2 am: 12.01.2009 17:37 »
Hallo Cephalus,

meine Antwort wäre (je nach Situation) eine Gegenfrage gewesen: was war zuerst, das Huhn oder das Ei?

Klar, wenn der Laden kurz vor der Pleite steht, hochverschuldet und Kreditlimit ausgereizt, kann er sich darauf kaum einlassen. Dann muß er erst mal mit dem was garantiert geht retten was zu retten ist, und ansonsten den ganz normalen kaufmännischen Vorgang einer Insolvenz mit den folgenden Schritten sauber abwickeln. Solche Unternehmen haben den Zug der Zeit schon verpaßt (wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit), mit denen zu diskutieren lohnt nicht. Dann aber würde ich auch für Deine Leistung Vorkasse verlangen!!!

Ansonsten muß man diese Leute tatsächlich auf den Teufelskreis hinweisen, in dem sich die Herrenmode befindet, und Möglichkeiten daraus auszubrechen aufzeigen. Wer hindert die denn, zum Beispiel einen vorhandenen schlichten knielangen Jeansrock aus der Damenabteilung, womöglich noch in unverfänglicher amerikanischer Größenkennzeichnung (S-M-L-...), an einer ebenso vorhandenen männlichen Schaufensterpuppe zu dekorieren und drunterzuschreiben "Wir führen auch die neuesten Trends der Herrenmode!". Mal ehrlich, wieviele Kunden haben schon von Herrenröcken gehört (vermutlich die meisten), und wieviele haben tatsächlich schon einen gesehen außer dem Kilt (vermutlich kaum einer)? Dieser "kleine Trick" mit dem vorhandenen Rock aus der Damenabteilung dürfte also kaum jemandem auffallen, und wenn die Nachfrage dann tatsächlich nach einiger Zeit der Zurückhaltung steigt kann man immer noch "echte Männerröcke" ins Sortiment aufnehmen. Wenn nicht, dann hat der Versuch außer der Mühe des vorhandenen Schaufensterdekorateurs nichts gekostet.

Du siehst, ich sehe das als Kaufmann auch realistisch: mit minimaler Investition die Chancen für einen neuen Markt abchecken. Wenn es nix bringt, hat es auch nix gekostet; werden nur 3 Röcke mehr verkauft (die Frauen kaufen den ungehemmt weiter), kann man weitermachen und ausbauen.

Gruß
Jürgen
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Offline Jürgen64

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Re: Heute am reande einer Besprechung
« Antwort #3 am: 12.01.2009 17:53 »
Hallo Silixfox,

ich fürchte, wenn Du Dich nur auf "die Männer" und deren Mut und Wille zur Veränderung verläßt, bist Du in 10 Jahren tatsächlich weiter - in die falsche Richtung! Nein, unsereins muß schon selber aktiv werden, jeder für sich und alle zusammen.

Jeder für sich, das heißt "raus auf die Straße im Rock, jederzeit und überall!" Das heißt ebenso möglichst vielen verschiedenen Geschäftsleuten genau das vorschlagen, was ich oben schrieb. Ebenso heißt das, die bekannten Verdächtigen, also alle Filialisten, entsprechend anmailen. Auch eine Mail an die Designer, die in jüngster Vergangenheit Männerröcke präsentiert haben, mit Glückwunsch zur Idee und der Zusicherung der persönlichen Unterstützung, kann bestimmt nicht schaden. Selbst, wenn da von 100 Aktivitäten nur eine einen kleinen Erfolg bringt ... wenn hier von vielleicht 100 aktiven Usern jeder 10 Aktivitäten bringt, dann sind das 10 Nadelstiche, und viele Nadelstiche bewegen selbst den stärksten Dickhäuter. Und ebenso heißt das, Treffen zu organisieren, Treffen zu besuchen, und das ganze möglichst noch mit Presse oder anderen Medien publik machen.

Alle zusammen, das heißt "Schluß mit den Grabenkämpfen"! Egal, ob traditioneller Männerrock wie Kilt oder Lunghi, egal ob kombiniert mit konventioneller Herrenmode oder mit Drumherum aus der Damenabteilung: allen gemeinsam hier ist der Wunsch, die Herrenmode zu erweitern. Nur wenn wir gemeinsam auftreten, sind wir genug um ernst genommen zu werden! Und erst, wenn wir dieses Ziel vielleicht mal irgendwann erreicht haben, dürfen wir laut sagen "was der andere trägt ist nicht mein Ding"! So lange laßt uns mit vereinten Kräften auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner arbeiten.

Gruß
Jürgen
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Offline Ben

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Re: Heute am reande einer Besprechung
« Antwort #4 am: 12.01.2009 17:53 »
Hallo,

Bevor Herrenmode wieder zum Geschäft würde, müsste sich erstmal die Grundeinstellung der Mehrzahl der Männer zu Kleidung, Experimentierfreude und vor [o-Ton]  allem Individualität und Selbstbewusstsein, wovon Frauen mehr hätten, ändern.
Daß es alleine daran liegt, bezweifle ich.

Mich würde mal interessieren, wieviele Männer von ihren Frauen eingekleidet werden. Wieviele Männer streifen alleine durch die Bekleidungsabteilungen?

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chrisko

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Re: Heute am Rande einer Besprechung
« Antwort #5 am: 12.01.2009 18:04 »
Hallo Cephalus,

ähnliche Gespräche kenne ich.

Es läuft immer wieder aufs gleiche raus, wie Jürgen auch schon sagt: Wer war zuerst? Das Huhn oder das Ei?

Der Markt ist heute einfach zu eng um irgendwelche Experimente zu machen. Zudem haben gerade die Männer eine ungeheure Angst, ihr "Gesicht" zu verlieren (oder war da noch was anderes:-)).

Der Seniorchef eines großen Kaufhauses, ein guter Freund von mir, sagte mir mal ziemlich ähnlich: Hast du etwas super buntes , einzigartiges in den Regalen hängen und die erste Frau am Platze kauft das ... musst du unbedingt nachbestellen, denn alle anderen "Puten" (O-Ton) wollen den Mist dann auch unbedingt!

Um Männern etwas zu verkaufen, musst du mit den Frauen reden!

Wenn du mal aufmerksam in den Kaufhäusern beobachtest, unterhalten sich die Verkäufer/innen immer mit den Frauen... Loriot lässt grüßen ... kommt ein Mann daher und stellt selbstbewusst die Frage nach Röcken... erschrecken viele Verkäufer/innen, mein Eindruck sehr oft, die sind völlig überfordert mit der Vorstellung, das ein Mann sich Gedanken um sein Outfit macht :)

Der Mann ist einfach noch nicht zur Zielgruppe geworden...

Chrisko
 

Offline cephalus

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Re: Heute am Rande einer Besprechung
« Antwort #6 am: 12.01.2009 18:21 »
Bevor Herrenmode wieder zum Geschäft würde, müsste sich erstmal die Grundeinstellung der Mehrzahl der Männer zu Kleidung, Experimentierfreude und vor [o-Ton]  allem Individualität und Selbstbewusstsein, wovon Frauen mehr hätten, ändern.
Daß es alleine daran liegt, bezweifle ich.
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Nein, sicher nicht nur daran, es kommt natürlich noch fehlendes Interesse dazu.
Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umhöre, sagen die meisten, zumindest sinngemäß, es wäre ihnen egal was sie tragen, was modern ist usw.
Wichtig ist nicht aufzufallen - positiv, wie negativ...

@ Jürgen
Zitat
meine Antwort wäre (je nach Situation) eine Gegenfrage gewesen: was war zuerst, das Huhn oder das Ei?

Mir wurde sehr glaubhaft und anschaulich erklärt, dass ein anderes Angebot nicht zu anderer und zusätzlicher Nachfrage führt - ein schlichter Schal, hält er sich nicht an die üblichen gedeckten Farben, ist ein Ladenhüter in der Herrenabteilung

Egal was angeboten wird, ist es auch nur ein bisschen ungewohnt, machen Männer einen Bogen drum herum und Frauen stürtzen sich drauf.

Habe ich bisher der Wirtschaft eine Mitschuld am mangelnden Angebot gegeben, sehe ich das mittlerweile anders.
Es liegt schlicht am Verhalten der Mehrheit Männer und ich nehme mich nicht aus, achte ich doch in 99,9% der Fälle auch darauf "normal" sprich dem Durchschnitt entsprechend, gekleidet zu sein.

LG
Cephalus




Offline cabby86

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Re: Heute am Rande einer Besprechung
« Antwort #7 am: 12.01.2009 19:49 »
Ich seh das etwas anders. Einige Männer würden schon mal was anderes tragen. Doch meistens kommt dann " die Angst" von der sagen wir mal besseren Hälfte. Dann heißt es , Sowas kannst Du nicht tragen, ich habe noch keinen Mann so gesehen, was sollen denn die Leute denken usw. Und das Ende von der Geschichte ? Er zieht wieder das an, was er immer anzieht. Sagt, wenn ich da falsch liege.

Ich für meinen Teil trage das was ich will. Basta

Grüsse cabby86

AsiaHarry

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Re: Heute am Rande einer Besprechung
« Antwort #8 am: 12.01.2009 20:47 »
Hallo!

Wenn ich mir den Neuen Versandkatalog von H und M anschaue, glaube ich sowiso dass die schon lange keine eigene Männerlinie mehr haben. Das was da im Herrenteil zu finden ist, findet man auch im Damenteil. Es sind halt die Schnitte ein bisschen angepasst. ;D

Meiner Meinung nach können die sowieso die Herrenabteilung in Ihren Geschäften schliessen, und die Sachen in die entsprechende Damenabteilung verfrachten. ;D  Ist eh alles schon Unisex!

Vielleicht planen die das sogar schon: Denn als ich in Wien im H und M war, und die Herrenabteilung aufsuchte, fand ich da praktisch nur Jeans und Hosen so wie sie die Frauen tragen!   

TomC

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Re: Heute am reande einer Besprechung
« Antwort #9 am: 12.01.2009 21:59 »
Mich würde mal interessieren, wieviele Männer von ihren Frauen eingekleidet werden. Wieviele Männer streifen alleine durch die Bekleidungsabteilungen?

Also laut Stern kaufen nur 23% der  verheirateten Männer ihre Unterwäsche selbst. Das lässt auf einiges schließen...

LG Tom C.

TomC

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Re: Heute am Rande einer Besprechung
« Antwort #10 am: 12.01.2009 22:13 »
Bevor Herrenmode wieder zum Geschäft würde, müsste sich erstmal die Grundeinstellung der Mehrzahl der Männer zu Kleidung, Experimentierfreude und vor [o-Ton]  allem Individualität und Selbstbewusstsein, wovon Frauen mehr hätten, ändern.

Ich glaube nicht, dass Frauen mehr Selbstbewußtsein haben. Die machen sich doch ständig Sorgen was "die Leute sagen."

Röcke für Männer verkauft man nicht indem man sie ins Fenster hängt. Man verkauft überhaupt keine Waren, sondern Gefühle. Und eben da fehlt uns die Werbung. Werbung die den Männern suggeriert, dass sie im Rock individueller, selbstbewußter, begehrenswerter, liebenswerter, cooler, abgefahrener oder was auch immer sind. Männer stehen auf Statussymbole, siehe Autos, Uhren etc., sie wollen etwas gelten. Und da müßte ihnen jemand einflüstern, das dass im Rock viel besser klappt  ;D Männer ohne Röcke sind nämlich total uncool.

LG Tom C.

Hans

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Re: Heute am Rande einer Besprechung
« Antwort #11 am: 12.01.2009 22:30 »
Hallo Zusammen,

ich weis nicht, ob wir es uns so einfach machen können.
Männer kaufen nicht selber ein und haben kein Interesse an moderner Bekleidung.
Hier in unserem kleinen Nest - so würde ich Walsrode hinsichtlich der Bekleidungsgeschäfte ruhig bezeichnen - finde ich farbenfrohere Herrenbekleidungen als zum Beispiel bei C&A in Hannover.

Ich persönlich trage auch als "Herrenbekleidung" keinen schwarz/grauen oder gedeckten Einheitsstil.

Seit Jahren gehört farbige Leinenhosen und Hemden zu meinem Sortiment.
Meine Lieblichtsfarben sind übrigens orange, gelb und rot. Jedenfalls bisher.
Also nichts mit Mausgrau.
Und ich kaufe meine Sachen selber. Gehen wir zusammen Einkaufen, dann suche ich für meine Frau viele Sachen heraus. Nicht umgekehrt.

Es gibt sie also doch noch, Männer die nicht den Einheitsbrei tragen und dazu auch noch selber auswählen.

Gruß   Hans

Offline rainer69

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Re: Heute am Rande einer Besprechung
« Antwort #12 am: 12.01.2009 23:26 »
...
Röcke für Männer verkauft man nicht indem man sie ins Fenster hängt. Man verkauft überhaupt keine Waren, sondern Gefühle. Und eben da fehlt uns die Werbung. Werbung die den Männern suggeriert, dass sie im Rock individueller, selbstbewußter, begehrenswerter, liebenswerter, cooler, abgefahrener oder was auch immer sind.
...

Hallo TomC,

da gebe ich dir nur teilweise recht.

Aber, wenn in allen Kaufhäusern und besser noch in den Herrenabteilungen, Herrenmodells im Rock rumstehen, hat das Auge des Besuchers das schonmal wahrgenommen.

Trifft man dann einen Mann mit Rock auf der Straße, ist die Überraschung nicht mehr so groß, weil man es schonmal gesehen hat.

Jede Woche kommt mehrmals Werbung von Kaufhos oder Peek&Cloppenburg hier mit der Tageszeitung.
Wenn da auch immer mal ein Mann mit Rock abgebildet wäre, würde das ganz schnell die Runde machen.
Die Normalität, daß auch Männer Röcke tragen, wäre so viel schneller erreichbar, sofern es den die Warenhäuser/Hersteller wünschen...

lg.
Rainer

TomC

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Re: Heute am Rande einer Besprechung
« Antwort #13 am: 12.01.2009 23:58 »
da gebe ich dir nur teilweise recht.

Schade! Aber die Werbebranche und der Einzelhandel werden es tun  ;)

Offline rainer69

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Re: Heute am Rande einer Besprechung
« Antwort #14 am: 13.01.2009 00:19 »
da gebe ich dir nur teilweise recht.

Schade! Aber die Werbebranche und der Einzelhandel werden es tun  ;)

@TomC

wie Jürgen64 schrieb, kostet es das Kaufhaus erstmal keinen Cent, der männlichen Schaufensterpuppe einen Rock anzuziehen.

Genausowenig kostet es Peek&Cloppenburg etwas, statt einer Doppelseite voller Scheixx-Kravatten mal ein Bild von einem Mann im Rock abzulichten.

Ohne Werbung wird sich hier kein Umsatz ergeben.

Eine Hose kauft ein Mann für gewöhnlich als Ersatz für Verschleiß.

Wenn man das Interesse desselben Mannes für einen Rock wecken könnte, würde das vorerst schonmal ein paar Neuanschaffungen und somit zusätzlichen Umsatz bedeuten.

Aber wer das nicht braucht, hat wohl schon genug... (es grüßt die Wirtschaftskrise...)

Mal ganz abgesehen vom Wettbewerbsvorteil, wenn ein größeres Kaufhaus das mal durchbrechen würde...

Für 'ne Jeans brauchste nicht werben. Wer eine braucht, kauft eine.
Werbung macht man für neues, um Kaufanreize zu schaffen. Oder für schwer verkäufliches, was weg muß...  :(

Es ist auch völliger Quatsch für Unterwäsche oder Socken oder Schlafanzüge zu werben.
Innovationen müssen in die Werbung. Und hier hat die Männermode eindeutig Nachholbedarf.

Frauen "gehen Shoppen", Männer "kaufen ein". Mario Barth kann den Unterschied besonders gut rüber bringen.

Werbung für Rock am Mann als Auslagengestaltung oder Printmedium, würde eine Mauer von heute auf morgen einstürzen lassen. Männer, die Rock tragen, aber sich noch nicht in die Öffentlichkeit trauen, würden Aufwind bekommen und Jürgen64's Aussage "raus auf die Straße im Rock, jederzeit und überall!" wäre für viele viel leichter umzusetzen.

lg
Rainer


 

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