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Zeitgeschichte"An der Farbe lässt sich die Sinnesweise, am Schnitt die Lebensweise der Menschen erkennen", wusste schon Goethe. aber ist Frau im Minirock nun Schlampe oder Trendsetterin, der Typ mit langen Haaren und Jeans Freigeist oder Gammler? Übers Outfit demonstriert man Identität, ob Hippie, Popper oder Punk. Auch Trümmerfrauen sind Stilikonen. Aber was gestern noch hip oder skandalös war, ist morgen schon out. Eine bunte zweiteilige Tour durch die Kleiderschränke der Nachkriegszeit über die wilden 60er bis hin zum Mauerfall zeigt, dass es eigentlich nie Jacke wie Hose war, was man trägt, lässt uns über vergangene Modesünden lächeln und B-Promis sentimental werden.Modetrends als Spiegel der Zeit: Was war vom Kriegsende 45 bis zum Mauerfall 89 en vogue? Und warum?Politische, soziale und kulturelle Umbrüche verändern auch textile Konventionen. Nach dem Krieg machte der Petticoat aus den Trümmerfrauen Stilikonen. Die Caprihose, erster Beleg für den neuen Massentourismus. Legte man im Westen im Zuge der Emanzipation die Etikette zunehmend ab, diktierte die DDR-Führung den sozialistischen Einheitsstil. Interviews mit Promis wie Schauspielerin Grit Böttcher, private Aufnahmen und Archivmaterial machen klar, wie Mode Anpassung und Auflehnung anzeigte.