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Bei irgendeinem Link der letzten 24 Stunden hier im Forum ist mir wieder erneut ein Unisex-Rock begegnet (ich glaube beim Anbieter Asos), wo der Unisex-Rock von einem weiblichen Model als Rock präsentiert wird, vom männlichen Model aber mit einer langen Hose drunter präsentiert wird.
Ich kann diese Rock-über-Hose-Inspiration irgendwie nicht sehen. Wenn ich eine Hose tragen wollte, dann brauche ich doch keinen Rock zusätzlich noch drüberziehen.
Okay, vor 20 Jahren gab es ja auch mal die kurzen Röckchen über die langen Hosen bei den Frauen. Nach einer gewissen Gewöhnung sah das manchmal ja sogar ganz nett aus.
Hier jetzt, Gregor, bei Deinem Link, ist es nun keine lange Hose, die da noch als Mann-Demonstration drunter getragen wird, sondern eine Shorts, die fast nicht zum Vorschein kommt.
Ja, wie manche von Euch schon meinten, könnte das vielleicht ein guter Einstieg sein für Männer an der Schwelle zum Rocktragen.
Ich trage ja Röcke als Alternative zu Hosen, weil sie mir bequemer sind als Hosen. Für mich käme also dieses Teil nicht infrage.
Für alle Männer, die eher wegen der Optik Rock tragen, mag das eine gute Lösung sein. Vor allem können sie ihren Frauen, ihren Freunden und Verwandten sagen, dass sie ja in der Tat noch die standesgemäße Hose drunter tragen. Sie zeigt sich ja deutlich von der einen Seite und die Beine schauen ja beim genauen Hinsehen ja auch noch umterm Rocksaum heraus.
Auch für Männer, die irgendwann mal tatsächlich Rock ohne Alibi-Hose drunter tragen wollen, könnte aus besagten Gründen solch ein Teil auch ein guter Einstieg sein, die Umwelt erst einmal an die Optik zu gewöhnen, bevor die Umwelt in einem späteren Schritt lernen muss, dass es nicht das Kleidungsstück Hose ist, was einen Mann ausmacht.
(Noch was zu Skorts und mir: klick!)[/quote]
Vermutlich meintest Du diesen hier:
https://www.asos.com/de/labelrail/labelrail-x-notion-unisex-tweed-kilt-in-braun-mit-fischgratmuster/prd/203223170?ctaref=we+recommend+grid_1&featureref1=we+recommend+persWird als "Unisex Tweed Kilt" vermarktet.
Große Größen, die vermutlich vorwiegend von Männern gekauft bzw. getragen werden, ebenfalls dauernd ausverkauft.
Mir persönlich gefällt das "Hose über dem Rock" auch nicht. Ist aber gerade Trend, war bei Modeschauen auf Laufstegen (für Männer) zu sehen, wurde so auch im Internet (mit Bildern) berichtet. Und Asos greift das so auf. Da Asos ein Massenhersteller ist (im Unterschied zu den Designermarken wie Thom Browne, die nur wenige Stück produzieren und dafür im oberen dreistelligen bis vierstelligen Preisbereich in US$ angesiedelt sind), findet das Eingang in den Massenmarkt. So ist das in meinem vorherigen Posting gemeint und zu verstehen gewesen.
Und ausverkauft in großen Größen heißt bei einem Massenhersteller, dass nicht nur ein paar wenige Stück verkauft wurden und seine Erwartungen wohl mindestens erfüllt, wenn nicht übertroffen wurden.
Erinnert mich übrigens von den Falten her etwas an den Adidas Rock Genderneutral.
Ob nun genderneutral, Unisex oder Männerrock - wichtig ist m.E., dass im allgemeinen Bewusstsein der Rock nicht mehr ausschließlich als weiblich abgespeichert ist.
Und damit auch für Männer, die sich deshalb damit noch nicht beschäftigt haben, eine tragbare Alternative wird.
Es gibt übrigens Marktforschung, welche u.a. die Frage an Männer stellt, ob sie einen Rock tragen würden, wenn es Trend wäre. Ergebnis: 61% ja, 17% weiß nicht, 22% nein. Nachzulesen bei Holger Hähle, "Rock wie Hose - Auf der Suche nach dem Menschen hinter dem Geschlecht", epubli, ISBN 978-3-7418-2222-3.
Wir können davon ausgehen, dass Asos, Adidas u.a. ebenfalls Marktforschung machen, um zu entscheiden, was, für welche Zielgruppe in welchen Stückzahlen sie rausbringen.
