Guter Bericht der auf das Spiel von Rock und etwas maskulinen verweist.
Ich verstehe das auch als Aussage zu Kleider und Dirndl. Da funktioniert das eben nicht.
Balance zwischen «maskulin» und «feminin»
Ja. Die einen sagen so, die anderen so.
Ich wiederhole immer wieder, dass ich derzeit durchaus oft mit sehr femininer Note spiele. Das sind Grenzgänge, die aber unheimlich viel Spaß machen. Die Grenze der Sehgewohnheiten habe ich ohnehin schon lange durchbrochen, auch mit Männershirt und Rock tut man das. Aber den Rock und überhaupt die Bekleidungsfreiheiten zu erobern, gleichermassen wie Frauen das taten, geht halt nicht, ohne in den Bereich des "femininen" einzubrechen.
Nur: wenn etablierte Sichtweisen folgende Mengenzuteilungen beinhalten:
Frauen = 100 % der Bandbreite und
Männer = 20 % der Bandbreite,
dann sind 80% mit dem Etikett "feminin" besetzt.
"Maskulin" und "feminin" in Balance zu setzen, kann ja für den Einsteiger eine gute Empfehlung sein (wie andernorts gerade geschrieben), geht aber rein rechnerisch einher mit noch immer einer großen inhaltlichen Beschränkung für den Mann.
Das, was am Mann als "maskulin" gilt, gilt in den meisten Fällen an Frauen nicht als "maskulin".
Warum sollte also das, was als bisher als "feminin" dem Mann vorenthalten wurde, nicht manches davon auch das Zeug haben, nicht als "feminin" zu gelten, sobald ein Mann es anhat?
Alles eine Frage der Sichtweise.
Und meine neuere Sichtweise ist: Das Feminine von Kleidungsstücken zu nehmen, indem ich es maskulin präsentiere. Geht durchaus nicht mit allem, vor allem eher schwer mit dem, was ich bei mir oft als "sehr feminin" bezeichne, wenn ich damit in meinem Bekleidungsrepertoire spiele. Und siehe da, in solchen Fällen fliegen mir auch immer wieder Frauenherzen zu.
Also: steckt nicht zuviel Energie hinein, eine textile Balance zwischen maskulin und feminin zu finden. Das Maskuline könnte Ihr ja sowieso schon mitbringen: Den Inhalt. Euer Verhalten. Und Eure innere Haltung. Eure Ausstrahlung.