Autor Thema: (Nicht-)Raucherdiskussion  (Gelesen 49781 mal)

skirt

  • Gast
Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #90 am: 17.08.2010 19:04 »
Hey Chrisko….

Lieben Dank für Deinen Hinweis zu meiner Signatur. Auch Masin hatte mich bereits in ähnlicher Form darauf hingewiesen.

Ich darf erwähnen, dass ich die Juristerei durchaus gut kenne.  ;D  Gerade deshalb hat ein Urteil zu dieser Frage – das ich natürlich im Wortlaut kenne - für mich kaum eine Bedeutung. Der eine Richter in Hamburg entscheidet mal so, der andere in München bei kongruentem Sachverhalt völlig anders. Eine richterliche einheitliche Verbindlichkeit gibt es nicht. Urteil hin oder her.  :'(

Mein Hinweis hat somit durchaus Sinn. Ich habe weder Zeit, noch Laune, noch will ich Geld einsetzen mich vor Gericht mit einer Dumpfbacke zu treffen. Trotz diesem Urteil, könnte es also dennoch stattfinden. Dieses Urteil hat lediglich die Wirkung einer zusätzlichen Argumentation vor Gericht. Eine weitere Klage kann dieses Urteil eben nicht verhindern. Zudem reden wir über internationales Internetrecht. Ein völlig unüberschaubares weiters Feld.

Deine Meinung in allen Ehren, aber Du irrst also. Frage bitte bei Gelegenheit einen Juristen.

Die Frage ist eine andere. Nämlich die, wie ich meine Signatur höchst vorsorglich in mein Profil einbauen könnte? Also nicht jedes Mal unter irgendwelchen Beiträge in Erscheinung treten muss und damit Irritationen – wie bei Dir – auslöst.

Beste Grüße
Skirt

Tine

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #91 am: 17.08.2010 22:25 »
Und wehe, Du bleibst hier auf der Internetseite nicht so, wie Du bist. Wie sage ich als Ex-Bayer dazu: „Dös passt scho.“

Hallo Skirt,

danke für die Blumen! :) Gut, dann bleib' ich so wie ich bin. Das macht es erheblich einfacher für mich. ;) Vielleicht sollte ich in die Politik gehen und meinen Hausfrauenverstand ( einschließlich weiblicher Intuition) einbringen. Und meinen Chef muss ich  vielleicht auch ein bisschen in Schutz nehmen. Ein Trottel ist er eher nicht. Obwohl er ab und an auch mal auf mich hören dürfte. Aber so ist das eben mit den Chefs... ::)

Viele Grüße
Tine

Offline Rockadilly

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #92 am: 15.09.2010 09:43 »
Hallihallo,

hiermit bekenne ich mich auch offiziell zu meinem Nikotin-Laster  ;)
Hab mir jetzt zwar nicht alle Beiträge durchgelesen, aber ich glaube das hat auch noch niemand geschrieben: Bald ist ja Oktoberfest und das...naja in Bayern. :P
Dieses Jahr ist es ja das erste mal, dass man in den Bierzelten nicht mehr rauchen darf (schönes 200jähriges Jubiläum für uns Raucher!)....aaaaber! Ich hab letztens irgwo gelesen, dass die dieses Jahr nochmal "beide Augen zudrücken" werden und nichtmal jemand aus dem Zelt geworfen wird, nur weil er da raucht (die Betreiber "appellieren an die Vernunft der Gäste") und deswegen würde ich sagen:
Alle Raucher, die noch nie da waren, sollten es dieses Jahr nachholen, bevor es zu spät ist und man sein Maß nicht mehr mit einer gepflegten Zigarette genießen kann (mir eingeschlossen - nur schade, dass ich keine Zeit habe  :-\ )

Hihihi liebe Grüße, Rockadilly  8)

Offline cephalus

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #93 am: 15.09.2010 15:03 »
Alle Raucher, die noch nie da waren, sollten es dieses Jahr nachholen, bevor es zu spät ist und man sein Maß nicht mehr mit einer gepflegten Zigarette genießen kann (mir eingeschlossen - nur schade, dass ich keine Zeit habe  :-\ )

Hi,
wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist die Regelung so, dass in diesem Jahr auch schon ein Rauchverbot in den Zelten gilt, aber nicht von Gesetzeswegen sondern als Idee der Wirte - quasi zur Eingewöhnung.

Vorteil für die Wirte: Die können testen wies läuft ohne beim Scheitern mit staatlichen Sanktionen rechnen zu müssen.

Ich finds spannend... mir fällt dazu das Rauchverbot in U-Bahnhöfen ein, das schon ewig gilt, zur Wies´n Zeit aber nich wirklich jeden Angetrunkenen interessiert ;)


Sweety

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #94 am: 15.09.2010 16:55 »
Moin,
also bevor ich zur "Wiesn" fahre, da friert die Hölle zu. ;)
Was soll ich da?
Wiesnbier gibt es überall, dazu noch billiger.
Ich trink eh lieber Wein oder Whisky.
Die Fahrgeschäfte gibt es auch überall und billiger.
Hendl oder Haxn verschlingende "Menschen" muß ich nich haben.
Wenn ich eine Brezel essen möchte und die bestelle, muß ich mich nicht korigieren lassen, dass das "Brezn" hieße.
Nöööö, ssolln die man feiern, ich bleib lieber im Norden. :D
Ausserdem, die ham da immer Fön! Was soll ich damit, bei meiner Frisur? 8)
Gruß aus Hannover, wo es auch ein Oktoberfest gibt,
Jürgen

Offline M.L.

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #95 am: 13.11.2010 01:15 »
Das generelle Rauchverbot ist Richtig.
Ich habe selber 30 Jahre geraucht 50 Kippen am Tag
So das ich mich Fragte warum Steckst du jetzt wider eine an
Und es ging mir Schlecht
Durchblutungsstörungen usw.
Bis Ich mir Selber gesagt habe das geht nicht so weiter
Apotehke besuchen oder Automat ??
Ich habe mich für Apotehke endschieden
Nikotien Pfalster gekauft und ausprobiert
Es war eine große Hilfe.
Ich hatte kein verlange mehr Nachts noch Kippen zu besorgen.
Und Ich bin seit 8Jahren Rauchfrei
Der Negatieve Efekt Man wirt Militanter Nichtraucher und will  jeden Raucher am leibsten Erschießen
oder Verdammen.

Grundsätzlich. Muß auch der Wille zum Nichtrauchen dar sein sonst Ist es vergebene Liebesmühe
Das ist meine Erfahrung als EX Raucher.
Grüsse M.L.


minirocker

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #96 am: 14.11.2010 13:47 »
Das generelle Rauchverbot ist Richtig.....
 

Zuerst: Glueckwunsch, dass Du es geschaft hast. Aber, sich auf ein Gesetz zu
berufen ist so eine Sache. So wie Du das schilderst, sieht das mehr
nach Abgeben der Verantwortung aus.

Mich wuerde mal interessieren, ob Du auch soziale Kontakte in Kneipen pflegst.
Und, wenn ja, wie handhabst Du das jetzt, als militanter Nichtraucher?

Ich finde, dieses Gesetz reiht sich ein in ein Phaenomen, das uns seit ca.
einem Jahrzehnt schleichend widerfaehrt: Bevormundung und Gaengelung.
Mich wundert einfach nur, dass die meisten Menschen das einfach so
schlucken und es auch noch als "Fortschritt" bezeichnen:

-Bevormundung durch Politiker, siehe z.B den Gegenstand dieser Diskussion.

-Bevormundung durch die Industrie. Viele technische Produkte lassen
sich erst nach ausfuehrlichem Studium der Gebrauchsanleitung benutzen.
Und das dann in der Weise, die von den entsprechenden Produktdesignern
vorgegeben werden. (Dieser reduzierte Funktions/Bedienungs- umfang ist
natuerlich kostenguenstiger zu produzieren)

-Bevormundung durch Software. Je moderner eine Software ist, desto
weniger Moeglichkeiten hat man, sie nach eigenen Vorstellungen und
Beduerfnissen umzukonfigurieren. Warum auch, die
Softwareprogrammierer wissen ja schliesslich was fuer uns gut ist..
(Und damit schliesst man schliesslich Supportanfragen der
scheinbar zunehmenden Analphabeten von vornherein aus)

Ich wundere mich einfach nur, dass das alle so hinnehmen.
Anspruch an Autarkie, Selbstbestimmtheit- wohl alles Vokabeln einer
vergangenen Epoche..

Minirocker

Offline cephalus

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #97 am: 14.11.2010 14:21 »
Phaenomen, das uns seit ca.
einem Jahrzehnt schleichend widerfaehrt: Bevormundung und Gaengelung.

Absolut richtig! Aber angefangen hat es schon früher. Der Mensch wird immer mehr vor sich selbst geschützt, es wird immer weniger Eigenverantwortung verlangt - was langfristig dabei herauskommt will ich garnicht wissen.

Cephalus

Tine

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #98 am: 14.11.2010 22:28 »
Absolut richtig! Aber angefangen hat es schon früher. Der Mensch wird immer mehr vor sich selbst geschützt, es wird immer weniger Eigenverantwortung verlangt - was langfristig dabei herauskommt will ich garnicht wissen.

Hallo Cephalus, hallo Minirocker,

leider muss ich Euch zustimmen (nicht, dass ich Euch nicht gern zustimme, aber bei dem Thema würde ich lieber widersprechen...;)). Ein Problem dabei ist wohl auch, dass in unserer Gesellschaft keiner mehr einfach nur "Pech gehabt" haben will. (..oder, wie in Cephalus' Beispiel, selbst zu verantwortenden Mist gebaut haben.) Angeführt von Versicherungsvertretern und Juristen ziehen die "Allesregler" immer weitere Kreise. Bald könnte der "gesunde Menschenverstand" endgültig ausgedient haben. Dann wird es wahrhaft Zeit zum Auswandern. Mit oder ohne Rock...

Viele Grüße
Tine

Sweety

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #99 am: 15.11.2010 10:15 »
Hi,
wartet nur ab, sie kriegen euch alle! ;D
EU-Toilettensitzverordnung
EU-Normkondome
EU-Bananenbiegegradverordnung
EU-Berufsschifferverordnung (nene, freipinkeln is nich)
Und es wird täglich mehr!
Wenn das nich schleichende Entmündigung ist?
Gruß
Jürgen

Offline Kiran

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #100 am: 15.11.2010 18:40 »
EU-Toilettensitzverordnung
EU-Normkondome
EU-Bananenbiegegradverordnung
EU-Berufsschifferverordnung (nene, freipinkeln is nich)

War nicht immerhin die EU-Gurkenverordnung wieder abgeschaft worden?

Kiran

silixflox

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #101 am: 16.11.2010 07:36 »
Dann guckt doch bitte dass wenigstens die Gurken und Kondome passen! :)
Sonst müssen wir für den Anschauungsunterricht immer Bananen nehmen, das nervt auf die Dauer.

Offline MasinAD

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #102 am: 16.11.2010 10:02 »
Bevormundung?

Wie sähe wohl der Alkoholkonsum aus, wenn keine Alkoholsteuer erhoben würde? Oder noch härter: Wie weit verbreitet wäre wohl der Konsum harter und härterer Drogen, wenn das Betäubungsmittelgesetz sie nicht verböte? Wie groß wäre die Aufregung, wenn die Kunden nur noch krumme und schiefe Gurken und Bananen kaufen könnte? Warum muss man überhaupt seinen Führerschein machen, warum kann man nicht einfach so fahren? Sind Verkehrsregeln übrigens nicht auch Bevormundung?

Die Erfahrung zeigt doch, dass ein Großteil der Menschen Verhaltensrichtlinien braucht. Klar schränkt das die ein, die über 'gesunden Menschenverstand' (eigentlich ein Oxymoron ;)) verfügen. Ziel sollte es aber sein, durch solche Richtlinien das Verständnis für gesellschaftlich gewünschtes und ungewünschtes Verhalten in die Breite zu tragen. Wie wir leben ist kein natürlich entstandener Zustand sondern das Ergebnis gesellschaftlicher Selbstregulierung. Dass laissez-faire nicht immer im Sinn jedes einzelnen ist oder gar der Gesellschaft, sieht man doch z.B. an dem Problem des Übergewichts, das in den USA schon 15 Jahre weiter ist als hierzulande.

Zuerst: Glueckwunsch, dass Du es geschaft hast. Aber, sich auf ein Gesetz zu
berufen ist so eine Sache. So wie Du das schilderst, sieht das mehr
nach Abgeben der Verantwortung aus.

Ich halte es da gerne mit Elrond: 'Menschen sind schwach!'

Ergänzend zu oben kann ich noch schreiben, dass Menschen natürlich lernen müssen, mit ihrer Freiheit und Selbstverantwortung umzugehen. Man kann sie aber nicht schutzlos allen Verlockungen und Gefahren aussetzen. Nein, mit der Volljährigkeit hat sich an der kindlichen Unfähigkeit zur Reflexion und Urteilsfindung nicht viel geändert. Das sind Fähigkeiten, die erworben werden müssen.

Ich bezeichne mich zwar gerne als Misanthrop, tatsächlich versuche ich damit aber eigentlich nur zu vermitteln, dass Menschen eben nicht alle über die gleichen hohen mentalen Fähigkeiten verfügen. Es ist schön für Euch, wenn Ihr alle über dieses enorm hohe Maß an Selbstdisziplin verfügt, um ohne rechtlich-soziale Leitplanken auszukommen. Aber ich will mal sehen, wer dann tatsächlich anfängt, alle Fußnotentexte und alles Kleingedruckte zu studieren. Wer seine Nahrung selbst zieht, weil keine Inhaltsangaben mehr auf den Produkten stehen. Wer überhaupt noch wagt, Lebensmittel zu kaufen. Es ist doch bevormundend, dass der Landwirt kein DDT oder Nikotin mehr auf den Feldern ausbringen darf, es ist doch bevormundend, dass die Viehwirte keine Antibiotika verfüttern dürfen und kein Genvieh züchten dürfen. Wer würde wohl jedes Mal eine komplette Analyse seines Essens machen, um sowas auszuschließen? Niemand, richtig. Bevormundung?

Ich finde, dieses Gesetz reiht sich ein in ein Phaenomen, das uns seit ca.
einem Jahrzehnt schleichend widerfaehrt: Bevormundung und Gaengelung.
Mich wundert einfach nur, dass die meisten Menschen das einfach so
schlucken und es auch noch als "Fortschritt" bezeichnen:

Ich für meinen Teil biete meine Expertise und meinen Sachverstand, über den andere nicht verfügen, gerne ein. Im Gegenzug erwarte ich von meinem Umfeld, dass sie ihre Expertise und ihren Sachverstand einbringen, über den ich nicht verfüge. Aber es gibt Lücken. Dahingehend begrüße ich gesetzliche Vorgaben, die mir abnehmen, mich in jedes verfluchte Thema einarbeiten zu müssen. Da jeder andere Lücken hat, müssen eben alle Gebiete abgedeckt sein.

-Bevormundung durch die Industrie. Viele technische Produkte lassen
sich erst nach ausfuehrlichem Studium der Gebrauchsanleitung benutzen.
Und das dann in der Weise, die von den entsprechenden Produktdesignern
vorgegeben werden. (Dieser reduzierte Funktions/Bedienungs- umfang ist
natuerlich kostenguenstiger zu produzieren)

Blödsinn. Entschuldige die Wortwahl. Klar sind es marketingpolitische Gründe, weswegen Features zugänglich gemacht werden oder nicht. Tatsächlich ist es in den meisten Fällen schlicht Unvermögen der Designer bzw. Ingenieure, schlaue und eingängige Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine zu entwerfen. Das es besser geht, zeigt Apple und oftmals auch die Free-Software-Bewegung. Aber sowas ist kein Kinderspiel sondern erfordert umfassendes Verständnis und Vorstellungsvermögen von den beschränkten technischen Fähigkeiten der Käufer.

Solange aber technische Daten und nackte Zahlen mehr zählen als Komfort und Bedienung, wird sich daran auch nichts ändern. Apple ist aus dem Zirkus ausgestiegen, dafür mussten sie aber ihre Produkte als Lifestyle-Devotionalien positionieren. Soviel also zum aufgeklärten und rationalen Konsumenten. Ohne diese Positionierung würden sich Apple-Geräte kaum verkaufen. Aber sie versprechen auch nicht mehr als sie liefern.

-Bevormundung durch Software. Je moderner eine Software ist, desto
weniger Moeglichkeiten hat man, sie nach eigenen Vorstellungen und
Beduerfnissen umzukonfigurieren. Warum auch, die
Softwareprogrammierer wissen ja schliesslich was fuer uns gut ist..
(Und damit schliesst man schliesslich Supportanfragen der
scheinbar zunehmenden Analphabeten von vornherein aus)

Ebenfalls Blödsinn. Ebenfalls bitte ich um Entschuldigung. Konfigurationsoptionen erhöhen die Komplexität einer Software. Um ihre Stabilität und Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, müsste eine Software in allen Kombinationen an Konfigurationsoptionen getestet werden. Da gilt es dann Kompromisse zu machen und sinnvolle Voreinstellungen zu finden. Was gut genug ist für 90 % aller Anwender, muss dann eben reichen. Dank Marktwirtschaft und Wettbewerb gibt es dann aber bestimmt ein anderes Produkt, was den verbliebenen 10 % eher liegt.

Gerade viele Software aus dem UN*X-Lager folgt der Devise, möglichst wenig Funktionen, diese dann aber möglichst ohne Fehler zu bieten.

Außerdem sehe ich den Wunsch nach Konfigurationsmöglichkeiten zur Anpassung an die eigenen Bedürfnisse mittlerweile sehr skeptisch. Oftmals verpackt man darin nur die eigene Unfähigkeit, sich auf etwas Neues einlassen zu können oder zu wollen. Ich habe mich damals gegen PCI gewehrt, ich habe mich gegen Desktopdesigns gewehrt, ich habe mich gegen USB gewehrt. Verdammt, war ich konservativ. Heute begrüße ich Änderungen, eröffnen sie mir doch einen neuen Blickwinkel auf etwas scheinbar Gewohntes. Das darf man auch gerne auf Mode übertragen.

Ich wundere mich einfach nur, dass das alle so hinnehmen.
Anspruch an Autarkie, Selbstbestimmtheit- wohl alles Vokabeln einer
vergangenen Epoche.

Ich bin ein großer Befürworter von Autarkie, aber es gibt eben auch Menschen, die man nicht allein im Regen stehen lassen kann. Aber ich da ich auch hochgradig flexibel bin, kann ich mich auch an deren Vorgaben anpassen. Ich sehe es auch so, dass sich niemand in seiner Selbstbestimmtheit verletzt sieht, wenn Gurken gefälligst gerade zu sein haben. Die Liebhaber krummer Gurken sind in einer leidenschaftslosen Minderzahl. Und die Landwirte wissen mittlerweile, dass sich gerade Gurken auch besser verkaufen. Wenn Kondome eine bestimmte Länge haben sollen, dann soll das auch gewährleisten, dass sie nicht kleiner sind.

LG
Masin

minirocker

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #103 am: 16.11.2010 12:51 »
Hallo Masin! Heute nacht, nach der Arbeit habe ich Zeit, etwas ausfuehrlicher zu antworten.
Aber Vorab zu Deinen Zeilen: Ich fuehle mich in meinem Anliegen doch recht misverstanden.

Allerdings fuerchte ich, dass es zu weit vom Thema abfuehrt, da es eigentlich um grundsaetzliche Sichweisen geht.
Vielleicht sollte man dann diesen Teil des Fadens unter Sonstiges oder so schieben.
Minirocker

chrisko

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Re: (Nicht-)Raucherdiskussion
« Antwort #104 am: 16.11.2010 14:58 »
Rauchern und Vorschriften ... ein ewig leidiges Thema :(

Man muss ersteinmal begreifen, das der Raucher belästigt! Er ist derjenige, der den Qualm in die Atemluft leitet. Von dem Nichtraucher wird erwartet, das er sich nicht so anstellt wegen dem bischen Qualm :(

Leider ist es eben so, das einige wenige Raucher sich bevormundet fühlen und schimpfen, liegt in der Natur der Sache. Leider ist es dabei auch so, das es wahnsinnig schwer ist, innerhalb einer Gruppe, wenn auch nur ein Einziger mit dem Rauchen angefangen hat, mit sachlichen Argumenten dagegen irgendetwas zu bewirken.

Es kommen einfach die dämlichsten Bemerkungen bis hin zu: geräuchertes Fleisch usw.... ihr kennt sicher die Argumentationspalette :)

Masin hat es ja schon beschrieben, Menschen wollen geführt werden und witzigerweise habe ich schon häufig mit Kneipern und Leuten, die Versammlungen etc. führen, Gespräche geführt, die ziemlich eindeutig sagen, es ist mit dem generellen Verbot einfach angenehmer. Man muss keine Diskussionen mehr führen, zu beinah 100% wird es akzeptiert und die wenigsten maulen noch rum.
In einem Verein sagte mir ein Mitglied mal, endlich kann ich wieder zu Versammlungen gehen und auch gerne dorthin gehen... früher gabs immer ein riesen Gezeter :)

Heute ist es selbstverständlich, der Raucher geht nach draussen ...

Die klassischen Kneipen, 1 Raum eine Theke sind für mich in dem Qualm sowieso ausgesprochen unangenehm, da gebe ich halt keine Euros aus :)

Ich bin dankbar für dieses Gesetz und würde mich ehrlich freuen, wenn es noch viel konsequenter umgesetzt werden würde. Denn ich mag einfach nicht mehr ungefragt zugeqaulmt werden und da Raucher es bei "dem bischen Qualm" wirklich nur schwer verstehen ...

Keine Frage, ich habe bis vor gut 10 Jahren auch im Schnitt 60 Zigaretten geraucht und konnte definitiv nicht verstehen, warum andere sich über meine Gewohnheiten aufgeregt haben, sich belästigt fühlten.
Wenn ich heute von einer Versammlung komme wo geraucht wurde und meine Klamotten ausziehe, stecke ich die am liebsten gleich in die Wäsche :)

Chrisko
 


 

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