Autor Thema: Einkaufen  (Gelesen 12717 mal)

Offline GregorM

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Re: Einkaufen
« Antwort #30 am: 20.11.2014 14:50 »
Wir haben den Spruch: "Besoffen wie ein Schwede".

Um Verzeihung, sollten einige Schweden mitlesen, aber wenn Alkohol plötzlich überall und unbegrenzt und zu "günstigen" Preisen zu haben ist, dann kann man sich ja dazu geleitet fühlen, mehr als normal und gewöhnlich zu trinken, und solange man nicht davon stirbt, dann...  

Gruß
Gregor

PS. In Australien kostet australischer Wein um das dreifache davon, was wir dafür bezahlen.

Gruß
Gregor

Offline Saari

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Re: Einkaufen
« Antwort #31 am: 21.11.2014 15:21 »
Alle skandinavischen Länder und Finnland haben einen eigenartigen Umgang mit Alkohol.
Die Getränke sind, verglichen mit Deutschland erheblich teurer, nicht überall oder nur in bestimmten Läden und zum Verzehr auch in Hotels erhältlich.
Man hat sich daran gewöhnt, daß es nunmal so ist und es wirklich nicht schadet, von Spirituosen einmal Abstand zu halten..
In guten Hotels in Finnland ist z. B. heute der Alkohol zwar teurer, aber durchaus verfügbar. Die EU machte es möglich.

Offline MAS

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Re: Einkaufen
« Antwort #32 am: 21.11.2014 18:08 »
Was mich mal daran interessieren würde: Hat eine solche restriktive Alkoholpolitik in Bezug auf Erkrangungen in Folge von Alkoholkonsum im Vergleich zu Ländern wie Frankreich, wo Wein auf dem Tisch sogar während der Arbeitszeit normal ist, positive Wirkungen oder vielleicht eher negative?

Das ist hier zwar abseits des Threadthemas, aber hat da jemand Statistiken oder so?

LG, Michael
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Offline Saari

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Re: Einkaufen
« Antwort #33 am: 22.11.2014 14:59 »
Soweit mir bekannt ist, war als Finnland von Rußland selbständig wurde, vielfach der Alkoholverbrauch sehr hoch.
Man baute "Schranken" ein, um diesem zu begegnen.
Man nannte die Leute, die der Sucht nicht widerstehen konnten und in der "Gosse" landeten, vielfach die "pulloukko", die Flaschenalten. Den Alkohol frei und zu günstigen Preisen zu kaufen war nicht möglich.
Es gibt eine Geschichte in der erzählt wird, daß diese vom Alkohol abhängigen und bedauernswerten Leute sich Möbelpolitur kauften und davon eine Hälfte in eine andere Flasche abfüllten. Die nun  2 halbleeren Flaschenräume füllten sie mit Salz (NaCl) auf. Das Salz verband sich mit der eigentlichen Politur, setzte sich nach unten ab und den Rest der Flüssigkeit, den "Alkohol", tranken sie. Schon geringe Mengen führten zu Augenschäden, Erblindung und anderen Krankheiten sowie zum Tod. Die frühe Sterblichkeit war durch den stark giftigen Methylalkohol (CH³OH) vorprogrammiert.
Eine andere  illegale Art an Alkohol zu kommen, war das Schwarzbrennen im Wald. Man nannte diese Leute oft die "pontikkat", die Schwarzbrenner. Allerdings war hier auch die Gefahr erwischt zu werden oder daß sie Äthylalkohol (CH³CH²OH) mit Methylalkohol (CH³OH) verwechselten, sehr groß.

Noch heute hat die staatliche Firma Alko in Finnland ein Alkoholmonopol. Es gibt alles: von stärkeren Bieren über die Weine bis zu hochprozentigen Schnäpsen.
Auch sind die Verkaufspreise erheblich gefallen, diese Läden sind viel zahlreicher geworden und haben längere Öffnungszeiten und sind oft nahe von allgem. Versorgungszentren.
Die EU machte es dankenswerter Weise möglich.

Die gefährlichen Umwege, über den giftigen Methylalkohol oder das problematische Schwarzbrennen in den Wäldern zum Äthylalkohol zu gelangen, entfielen.


Offline Peter

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Re: Einkaufen
« Antwort #34 am: 23.11.2014 12:53 »
Was mich mal daran interessieren würde: Hat eine solche restriktive Alkoholpolitik in Bezug auf Erkrangungen in Folge von Alkoholkonsum im Vergleich zu Ländern wie Frankreich, wo Wein auf dem Tisch sogar während der Arbeitszeit normal ist, positive Wirkungen oder vielleicht eher negative?

Keine Statistik, aber eine subjektive Beobachtung aus Frankreich, und nur, um deine Vermutung zum Alkoholkonsum in Frankreich zu relativieren:

Hier wird zwar auch schon mittags üblicherweise ein Glas Wein zum Essen getrunken, -aber eben auch nur dieses eine Glas. Insgesamt wird hier, glaube ich, in meinem Bekanntenkreis durchschnittlich weniger getrunken, als im entsprechenden in Deutschland.

Das kann auch an den unterschiedlichen Getränken liegen: ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, die problemlos 6 - 8 0,5er-Flaschen Bier trinken, habe aber noch keinen gesehen, der auch nur 6 Gläser Wein hinunterschüttet: "Hinunterschütten" ist nämlich, was mit Bier meisens gemacht wird, -während Wein doch eher Schluck für Schluck genossen wird.

LG aus dem low-Alk-Land (ich weiss: in den offiziellen Statistiken liegt Frankreich im pro-Kopf-Verbrauch von Alkohol vor Deutschland...)

Peter  
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

Offline GregorM

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Re: Einkaufen
« Antwort #35 am: 23.11.2014 17:56 »
Alle skandinavischen Länder und Finnland haben einen eigenartigen Umgang mit Alkohol.
Die Getränke sind, verglichen mit Deutschland erheblich teurer, nicht überall oder nur in bestimmten Läden und zum Verzehr auch in Hotels erhältlich.

Bei uns sind nur die Preise hoch, aber Alkohol ist überall und - seit Jahren - zu jeder Zeit zu kaufen und genießen.

Gruß
Gregor

 
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Gregor

Offline MAS

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Re: Einkaufen
« Antwort #36 am: 23.11.2014 18:51 »
Lieber Peter,

6-8 halbe Liter Bier? Also bei mir sind 4-5 an einem Abend das Höchste, was ich an einem Abend schaffe, und dann fühle ich mich aber nicht mehr wohl. Bei 2-3 fühle ich mich wohl, aber auch das ist für jeden Abend zu viel. Also 1-2, aber auch nicht jeden Abend, das geht bei mir. Und bei Wein so einmal in der Woche oder seltener einen viertel bis halben Liter. Da ist ja auch mehr Alkohol drin. Man kann sich an hohe Mengen gewöhnen, aber die Leber gewöhnt sich nicht daran, sondern verfettet und macht irgendwann schlapp.

Ich denke auch, wenn man es gewohnt ist, mit Alkohol umzugehen, wenn so ein Glas Wein und nicht mehr zum Essen mittags getrunken wird, kann es gesünder sein, als wenn der Alkholokonsum so stark kontrolliert oder durch hohe Preise schwierig gemacht wird. Das verleitet doch eher dazu, ab und zu über die Stränge zu schlagen.

Also lieber regelmäßig wenig als meistens nichts und ab und zu sehr viel.

Ja, Bier hat in Deutschland leider immer noch zumeist das Image eines reinen Durstlöschers, statt eines Genussgetränks. Viele schütten es hinunter, statt es richtig zu genießen. Aber das ändert sich glaube ich zumindest bei einigen. Nach und nach kommen wir Deutschen dazu, Bier als gutes handwerkliches Produkt anzusehen, ähnlich wie Wein.

LG, Michael
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