Autor Thema: taz gender und berliner Mode  (Gelesen 5840 mal)

Offline skirty19

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taz gender und berliner Mode
« am: 27.01.2012 17:17 »

http://taz.de/Genderforscherin-ueber-die-Modestadt-Berlin/!86091/

Zitat
Natürlich gibt es noch Geschlechter, wir wissen aber inzwischen, dass es mehr als zwei gibt – aber in der öffentlichen Meinung sind es halt immer noch zwei. Und die machen sich gerade wieder geltend. Wir sind da in einer Art von Backlash, also eine Rückkehr zu konservativen Wertvorstellungen. "


Zitat
Es hat sich viel gelockert in den letzten zwei Jahrzehnten. Es existiert mehr Vielfalt. Stil und Eindruck haben sich aber nicht grundsätzlich geändert. Die Zeit der Metrosexualität ist ja auch vorbei, und insofern ist das Spektrum sehr eingeschränkt. Und da wird Mode dann wieder ganz klar zum Zeichen von Gender.


Zitat
Warum hat sich der Männerrock nie in unserem Kulturkreis durchgesetzt?
Ganz klar, weil sich die Geschlechterrollen nicht so weit durchgesetzt haben. Der Männerrock wird immer von avantgardistischen DesignerInnen propagiert. Der Rock ist in unserem Kulturkreis strikt als weibliches Kleidungsstück codiert. Das ist die ganz alte Geschichte. Die alten Verkleidungskomödien, in denen Männer sich als Frauen verkleiden, waren komisch. Hingegen hatten Frauen, die sich als Männer verkleiden, immer einen ganz anderen Touch – da gelten klare Machtverhältnisse.

Leider hat sie verdammt recht - man erfährt es täglich.

Offline MasinAD

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #1 am: 27.01.2012 18:00 »
Jupp, man merkt das in den letzten Jahren. Aber warum sich davon abhalten lassen? :-)

LG
Masin

Offline GregorM

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #2 am: 29.01.2012 08:43 »
Zitat
Der Rock ist in unserem Kulturkreis strikt als weibliches Kleidungsstück codiert. Das ist die ganz alte Geschichte. Die alten Verkleidungskomödien, in denen Männer sich als Frauen verkleiden, waren komisch. Hingegen hatten Frauen, die sich als Männer verkleiden, immer einen ganz anderen Touch – da gelten klare Machtverhältnisse.

Ja, leider. Komische Männer und ernster zu nehmenden Frauen. Aber könnte das nicht damit zusammmenhängen, dass Männer sich verkleiden würden und total wie Frauen aussehen, während Frauen sich nur Männerklamotten anzogen?

Gruss
Gregor

Gruß
Gregor

Ingo_ZS

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #3 am: 29.01.2012 09:31 »
Leider finde ich das erste Zitat falsch.
Wenn ich über geschlechter nachdenke gibt es tatsächlich mehr als
zwei.
Es sind drei.

Männlich, Weiblich und der/die Zwitter.

Gibt es in der Natur und gegen die kann man sich nicht wehren.

Ingo


Offline MasinAD

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #4 am: 29.01.2012 11:26 »
Wenn ich über geschlechter nachdenke gibt es tatsächlich mehr als
zwei.
Es sind drei.

Männlich, Weiblich und der/die Zwitter.

Gibt es in der Natur und gegen die kann man sich nicht wehren.

Es gibt wohl sogar noch mehr, so 128 (2^7 wegen 7 Merkmalen zu je 2 Zuständen). Ich finde nur gerade nicht den Link dazu, aber hier kann man zumindest ein bisschen was drüber lesen.

LG
Masin

Ingo_ZS

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #5 am: 31.01.2012 08:26 »
Ich glaube nur die Spezies Mensch wird dies so sehen, da wir denken können und unser leben verändern.

Tiere, die dies nicht machen werden diese 128 Lebensformen nicht besitzen.

Ingo

Sweety

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #6 am: 31.01.2012 08:51 »
Leider finde ich das erste Zitat falsch.
Wenn ich über geschlechter nachdenke gibt es tatsächlich mehr als
zwei.
Es sind drei.
Männlich, Weiblich und der/die Zwitter.
Gibt es in der Natur und gegen die kann man sich nicht wehren.
Ingo
Na, vieleicht solltest du das Zitat noch einmal lesen.
Zitat
Natürlich gibt es noch Geschlechter, wir wissen aber inzwischen, dass es mehr als zwei gibt – aber in der öffentlichen Meinung sind es halt immer noch zwei.
Nichts anderes sagt die Lassie doch.

Offline GregorM

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #7 am: 31.01.2012 10:36 »
Ich finde nur gerade nicht den Link dazu, aber hier kann man zumindest ein bisschen was drüber lesen.

Hallo Masin,

aus dem verlinkten Artikel bemerkte ich besonders: 

Zitat
Die herrschende Geschlechterordnung, und die Auschließungen die dieser zugrunde liegt, sind an sozioökonomische Prozesse im Kapitalismus gekoppelt

Kann ich dann daraus die Folgerung ziehen, dass es seinerzeit jenseits des Eisernen Vorhangs (auch) leichter war, als Mann im Rock zu gehen als in der BRD etc., oder ist das zu viel verlangt?

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Offline Rockmusiker

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #8 am: 31.01.2012 21:26 »
Zitat
Die herrschende Geschlechterordnung, und die Auschließungen die dieser zugrunde liegt, sind an sozioökonomische Prozesse im Kapitalismus gekoppelt

Kann ich dann daraus die Folgerung ziehen, dass es seinerzeit jenseits des Eisernen Vorhangs (auch) leichter war, als Mann im Rock zu gehen als in der BRD etc., oder ist das zu viel verlangt?

Das wäre zuviel verlangt! Erstens müßte die Behauptung im Zitat dafür zutreffen und zweitens wäre es logisch falsch. Wenn ein Soldat auf dem Schlachtfeld durch einen Stich ins Herz getötet wurde, kann man ja auch nicht davon ausgehen, daß er die Schlacht überlebt hätte, wenn der Stich nicht erfolgt wäre. Man kann lediglich mit Sicherheit sagen, daß er ohne diesen Stich ins Herz nicht an diesem Stich ins Herz gestorben wäre.

Masin meinte allerdings nur den Teil unter dem Titel "Variablen".

Offline Jo 7353

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #9 am: 02.02.2012 20:22 »
Es gibt wohl sogar noch mehr, so 128 (2^7 wegen 7 Merkmalen zu je 2 Zuständen).

Hallo Masin,

Warum muß man genau diese sieben Merkmale verwenden? Man kann sich auch darauf einigen ein zentrales Mekmal zu nehmen und den Rest als Korellationen zu bezeichnen. Denkbar wäre auch eine Mehrheitsbildung dieser Mekmale, und noch mehr. Aber wenn man unbedingt 128 Geschlechter haben will, kann ich auch nicht dagegen machen. Ich hatte bisher noch keine Probleme damit, die Menschen als zweigeschlechtlich zu betrachten.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Peter

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Re: taz gender und berliner Mode
« Antwort #10 am: 03.02.2012 09:14 »
Ich hatte bisher noch keine Probleme damit, die Menschen als zweigeschlechtlich zu betrachten.

...du guckst noch in "schwarz-weiss", die anderen sind schon bei "Farbe" ...  ;)

Peter
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.


 

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