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« Letzter Beitrag von man_in_time am Gestern um 22:41 »Die Transpersonen, die ich kenne, denen wurde nichts eingeredet, sondern sie haben sich aus freien Stücken dafür entschieden und das war in keinem Falle ein einfacher Weg. Die Psycholog*innen haben sie nicht in irgendeine Richtung gedrängt, sondern geschaut, was für den/die Patient*in am besten ist.
Man muss meine knappe Formulierung nicht zu wörtlich nehmen, ein Einreden kann auch indirekt oder suggestiv erfolgen.
Wenn man "Biografien" von männlichen Transpersonen liest, ist mir schon oft ein Satz aufgefallen, wenn es darum geht, wie denn die betreffende Person gemerkt hat, dass sie sich als Frau fühlt. Und zwar der Satz, der so ähnlich lauten könnte, "ich habe schon früh gemerkt, dass ich nicht wie andere Jungs war, ich lieber mit Puppen spielen und andere Kleidung tragen wollte, mich schminken wollte, so wie die Mädchen".
Was eigentlich kein Problem darstellen sollte, ist offensichtlich gesellschaftlich ein Problem.
Dieser Mensch kann sich nicht so entfalten, wie er möchte und wird offensichtlich in eine Richtung gedrängt, bewußt, unbewußt oder suggestiv.
Denn Kleidungspräferenzen oder ob jemand lieber Fussball spielt oder mit Puppen etc. hat nüchtern betrachtet absolut nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun, sondern eindeutig mit Geschlechterrollen.
Zu meiner Zeit, als ich als Bub auch lieber mit Puppen gespielt und mich lieber wie ein Mädchen kleiden wollte, war diesbezüglich nichts in den Medien darüber geschrieben, ich fragte mich nur, was mit mir nicht stimmt. Selbstverständlich wurde mir von Außen eingeredet, wenn jemand davon erfuhr, dass dies nur Mädchen machen. Ich vermute mal, das ging anderen genau so.
Heutzutage ist dieses Thema in aller Munde, und eine vermeintliche einfache Lösung wird ja fast überall propagiert.
Nicht umsonst ist die Anzahl der Geschlechtsanpassungen (ich mag dieses Wort an sich gar nicht, denn das biologische geschlecht ist genetisch vorgegeben, man kann nur sein Erscheinungsbild ändern und/oder hormonell etwas nachhelfen, es wird der Körper an ein gesellschafliches Rollenbild angepasst) die letzen Jahre stark gestiegen.
Wir leben in einem freien Land, und jeder darf selbstverständlich mit seinem Körper machen, was er möchte. Und ich weiß auch, wie groß der Leidensdruck werden kann.
Man darf auch nicht verschweigen, dass es mit dieser Entwicklung auch mehr Menschen gibt, die diesen Schritt danach bereuen.
Ich bewundere übrigens Männer (natürlich auch Frauen ;-)) sehr, die ihr Leben leben und sich so geben wie sie es möchten, egal was ihre Umwelt sagt. Das ist ganz groß und stark. Von diesen Männern gibt es hier auch einige.
Auch Conchita Wurst finde ich großartig, die mit ihrem Namen ausdrücken möchte, dass das Geschlecht doch völlig egal ist (Wurst=egal). Ihre Botschaft, jeder soll so sein dürfen wie er möchte.
Und ich finde es schade und auch gefährlich ,wenn dafür irgendwelche lebenslangen Hormoneinnahmen nötig sind, die einem gesunden Körper zugeführt werden müssen, oder irgendwelche Operationen an einem gesunden Körper.