Autor Thema: Vorstellung (Kinder-) Buch: Kerstin Brichzin: "Der Junge im Rock"  (Gelesen 15964 mal)

Offline rockfreund

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Nur wer selbst Rock trägt, weiss was drunter ist ;-)

Offline radix

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Hallo rockfreund,

vielen Dank für den Hinweis! Dieses Buch, obwohl primär für Kinder geschrieben, dürften und sollten auch Erwachsene lesen, um Vorurteile abzubauen. Ich selbst werde es mir mit Sicherheit besorgen und nach der Lektüre dann verschenken - und dies vielleicht sogar mehrmals. Wenn jeder in seiner Umgebung dies macht, könnte daraus eine Art Kettenreaktion werden mit ungeahnten Auswirkungen ...

In diesem Sinne viele Grüße

Radix

Offline MAS

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Das klingt echt gut!!!

Ein reales Vorbild für das Verhalten des Vaters gibt es ja auch.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline GregorM

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Hallo Rockfreund,

vielen Dank für den Link.

Kim Kindermann hat hier eine sehr gute und sachliche Rezension über das Buch von Kerstin Brichzin geschrieben.

Im Text gefallen mir besonders drei Sätze:
 
Ganz am Anfang:
Zitat
„Felix mag Röcke." Punkt.


Und unten im vorletzten Abschnitt:

Zitat
„Kerstin Brichzin verzichtet völlig auf die Frage nach dem Warum? Es spielt einfach keine Rolle, weshalb Felix einen Rock tragen will. Punkt.”

Denn wie es keine Rolle spielt, warum Mädchen Hosen tragen, und niemand sich darüber wundert, ja nicht mal wenn ein Mädchen nie Röcke trägt, sollte es dasselbe mit einem Junge sein, der Röcke mag.

Wo die Analyse anfängt, entsteht die Vorstellung einer Krankheit, und auf die verzichtet angeblich die Autorin. Das hilft zur Etablierung des Normalen. Ganz im Gegensatz zu britischen und australischen Schulen, wo Jungen nun auch Röcke als Uniform tragen dürfen, doch mehr oder weniger stillschweigend vorausgesetzt, sie sind dazu veranlagt.

Gruß
Gregor

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Gregor


Offline MAS

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Ganz im Gegensatz zu britischen und australischen Schulen, wo Jungen nun auch Röcke als Uniform tragen dürfen, doch mehr oder weniger stillschweigend vorausgesetzt, sie sind dazu veranlagt.

Gruß
Gregor



Also ich bin auch zum Röcketragen veranlagt. Meine Anlage sieht so aus: Ich habe eine a) Hüfte, darunter b) meine Ausscheidungs- und Geschlechtsteile und darunter c) meine Beine und Füße. Diese Anlage eignet sich vervorragend, um an a) einen Rock auzuhängen, der dann herunterhängt und b) bedeckt, während c) unten herausgucken.  ;D

LG!
Micha
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Offline Holger Haehle

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Vielen Dank!

Eine sehr wertvolle Buchempfehlung. Die habe ich sofort mit FB verlinkt. Die Geschichte ist exakt auf den Punkt gebracht. Genau, wen kümmert das Warum. Das geht doch nur den Jungen an.

MfG

Holger

Offline Skirtedman

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Kim Kindermann hat hier eine sehr gute und sachliche Rezension über das Buch von Kerstin Brichzin geschrieben.

Im Text gefallen mir besonders drei Sätze:
 
Ganz am Anfang:
Zitat
„Felix mag Röcke." Punkt.


Und unten im vorletzten Abschnitt:

Zitat
„Kerstin Brichzin verzichtet völlig auf die Frage nach dem Warum? Es spielt einfach keine Rolle, weshalb Felix einen Rock tragen will. Punkt.”


Seltsam nur, dass genau auf der letzten Seite dann doch das "Warum" auftaucht. Hierbei gilt jedoch mein ganz besonderer Applaus der Autorin, nämlich was die als Antwort auf das "Warum" parat hat. Da erkenne ich mich ganz extrem wieder. (nix kneift und quetscht)

Seltsam aber finde ich, weshalb der Illustrator dann diese letzte Seite auf diese Weise bebildert: Unterm Rock blicken realtiv lange Buxen hervor, die aber nicht den Eindruck machen, als seien sie mega bequem. Meiner Meinung nach konterkariert die Illustration die Aussage der letzten Seite.

Zu entdecken unter: buuu.ch/bilderbuecher/der-junge-im-rock

Dazu passt auch:
https://www.zeit.de/2014/38/stereotypen-geschlechterrolle-erziehung/komplettansicht

Offline MAS

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Gude zusammen!

Mädchen tragen auch oft Caprileggings untern Rock, die manchmal sogar länger sind als der Rock.

Und ja, Nils Pickert ist das Vorbild für den Vater, darauf habe ich oben ja schon hingewiesen, auch wenn mir sein Name da nicht eingefallen ist. Und sein Sohn eben das Vorbild für den Jungen im Rock.

Hoffen wir mal, dass sich das Buch weit verbreitet!
Ich werde es kaufen.

LG, Micha
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Offline GregorM

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Ist doch perfekt. Auch die Illustration. In meinem Kopf hat Felix einfach eine Unterhose an, eine „männliche“, damit man den Eindruck bekommt, dass Felix zwar gerne Röcke trägt, aber darüber hinaus kein Interesse an weibliche Kleidung hat.
So ist er, genau wie Mädchen in Hosen, und mit dem Schlusssatz völlig übereinstimmend, schlicht der Junge im Rock. Punkt.

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline high4all

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Seltsam aber finde ich, weshalb der Illustrator dann diese letzte Seite auf diese Weise bebildert: Unterm Rock blicken realtiv lange Buxen hervor, die aber nicht den Eindruck machen, als seien sie mega bequem. Meiner Meinung nach konterkariert die Illustration die Aussage der letzten Seite.

Es gibt Leute, die so lange suchen, bis sie ein Haar in der Suppe finden.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline MAS

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Ist doch perfekt. Auch die Illustration. In meinem Kopf hat Felix einfach eine Unterhose an, eine „männliche“, damit man den Eindruck bekommt, dass Felix zwar gerne Röcke trägt, aber darüber hinaus kein Interesse an weibliche Kleidung hat.
So ist er, genau wie Mädchen in Hosen, und mit dem Schlusssatz völlig übereinstimmend, schlicht der Junge im Rock. Punkt.

Gruß
Gregor

Ich dachte, Du fändest es gut, lieber Gregor, dass das Warum egal sei. Und nun betonst Du, der Illustrator wolle zeigen, dass der Junge kein Interesse an weiterer weiblicher Kleidung habe. Dann wäre das Warum aber doch nicht egal.

Eigentlich sollte es doch egal sein, ob der Junge auch andere weibliche Kleidung mag oder nicht.

Woran willst Du denn überhaupt erkennen, dass das eine "männliche" Unterhose und keine Caprileggings ist? Und ist das wirklich wichtig?

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Seltsam aber finde ich, ... Meiner Meinung nach konterkariert die Illustration die Aussage der letzten Seite.
Es gibt Leute, die so lange suchen, bis sie ein Haar in der Suppe finden.

Lieber high,

ein Haar in der Suppe bleibt ein Haar in der Suppe, möge die Suppe noch so gut schmecken...

;)

elco

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Moin zusammen.

@rockfreund
Danke für den Link. Habe mir das Buch auch bestellt. Schön, dass sich jemand dieses Themas angenommen hat. Bitte mehr davom.

Gruß Jörg :)

Offline DesigualHarry

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Hallo!

Individuell ist das Leben... jeder sieht das was er sehen will, nicht das was wir Wirklichkeit nennen, Wirklichkeit existiert nicht...Arm ist nur der, der das gesehene als unveränderlich ansieht.

Offline GregorM

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Ich dachte, Du fändest es gut, lieber Gregor, dass das Warum egal sei. Und nun betonst Du, der Illustrator wolle zeigen, dass der Junge kein Interesse an weiterer weiblicher Kleidung habe. Dann wäre das Warum aber doch nicht egal.

Eigentlich sollte es doch egal sein, ob der Junge auch andere weibliche Kleidung mag oder nicht.

Woran willst Du denn überhaupt erkennen, dass das eine "männliche" Unterhose und keine Caprileggings ist? Und ist das wirklich wichtig?

Ich habe geschrieben, lieber Micha, dass in meinem Kopf trägt der Felix eine „männliche“ Unterhose, was ja auch das üblichste wäre.

Falls der Junge auch andere (als den Rock) weibliche Kleidung trug, würde man ja den Eindruck bekommen können, er wäre vielleicht mit dem ihm zugeteilten Geschlecht unzufrieden. Und dann ginge es nicht länger um Kleidung, sondern um etwas Tieferes. Genau wie bei den erwähnten britischen und australischen Schulen, wo Röcke primär für die gedacht sind, die sich nicht so richtig damit zu Recht finden, Jungs zu sein.
Und dieser Weg führt - meiner Meinung nach - nicht dazu, dass Jungen im Allgemeinen, später Männer, Röcke tragen werden, allerdings nicht wie Frauen Hosen tragen – also als etwas total Natürliches. Und die große Mehrheit der Frauen tragen, mir bekannt, keine männliche Unterwäsche oder andere Klamotten aus der Herrenabteilung. 

Wenn etwas ganz üblich ist, braucht man eben kein Warum?

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor


 

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