Hey….
Nichtrauchergesetze, halbseidene Studien zum Passivrauchen, hysterische Panikmache überall, keine Frage: Raucher haben es heute schwer. Ebenfalls keine Frage: Rauchen ist schädlich und Nichtraucher haben ein Recht darauf nicht überall gegen ihren Willen eingenebelt zu werden. Doch die aktuellen Maßnahmen tragen eher zur Diskriminierung der Raucher statt zum Schutz der Nichtraucher bei.
Wenn rund 82 Mio Bundesbürger allesamt Passivraucher wären, so sind das bei 3.201 toten Passivrauchern pro Jahr 0,004 % der Gesamtbevölkerung. Was soll uns also die Heidelberger Studie dazu sagen? Siehe dazu im Anhang „Raucher töten“, bzw. unter
http://www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen?page=allAusgangslage war also diese Heidelberger Studie zu angeblichen Todesfällen aus Passivrauch und war der Auslöser dieser Hetzkampagnen.
Dass Rauchen für den Raucher selbst gesundheitsschädlich ist, ist nicht abzustreiten. Hier geht es aber um Nichtraucher, die eine angebliche Gesundheitsgefährdung für sich behaupten.
Den sog. „Bayer.Volksentscheid“ zur Raucherdiskriminierung sehe ich nicht als Volksentscheid.
In dem Volksentscheid stimmten 61 Prozent der Wähler für ein generelles Rauchverbot in Gaststätten, Bars, Kneipen, Diskotheken sowie in Bier- und Festzelten. Für die Beibehaltung der bisherigen Praxis mit Ausnahmeregelungen sprachen sich 39 Prozent aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung fiel damit überraschend gering aus und auch deutlich niedriger als bei Landtags- oder Bundestagswahlen üblich.
Es sind von 9,4 Mio. Wahlberechtigten nur 3,5 Mio. an die Wahlurne getreten. Davon hatten 2,2 Mio. für ein generelles Rauchverbot gestimmt. Offensichtlich gelang es den Initiatoren des Volksentscheids – der Nichtraucherlobby - weit besser, ihre Unterstützer zu mobilisieren und nun eine Erziehungsdiktatur für Raucher zu errichten. Diese 2,2 Mio. militanten Nichtraucher bestimmen nun das öffentliche Leben der anderen 7,2 Mo. Bayern, die rauchen wollen, oder die sich als tolerante Nichtraucher fühlen. Letztere sind vermutlich der Wahl eher ferngeblieben, was das Ergebnisbild zusätzlich trübt. Kann das gut gehen?
Das Problem ist somit, dass bei diesem Volksentscheid kein bestimmtes Mindest-Quorum erreicht werden musste; d.h. es gibt bei „Volksentscheiden“ keine Zahl der Stimmberechtigten, die sich an einer Abstimmung beteiligen müssen, damit diese gültig bzw. erfolgreich ist. Die einfache Mehrheit war und ist ausreichend.
Der Volksentscheid zum Nichtraucherschutzgesetz wäre übrigens in neun der 16 Bundesländer am Quorum gescheitert: in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und im Saarland. In Baden-Württemberg, Hessen und im Saarland hätte die Nichtraucher-Initiative mit knapp 1,3 Million gesammelten Unterschriften aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal den Volksentscheid erreicht, da die Unterschriftenquoten für ein Volksbegehren dort zu hoch sind.
Die Volksabstimmungsgesetze sind in vielen Bundesländern m.M.n. reformbedürftig. Volksbegehren und Volksentscheide müssen so geregelt sein, dass die Bürgerinnen und Bürger das Instrument auch nutzen können. Das ist in vielen Bundesländern noch nicht der Fall. Zudem müsste ein Mindest-Quorum eingeführt werden, denn gerade das Beispiel in Bayern zeigt diese Notwendigkeit auf.
Aus meiner Sicht sind die etwa 18-20 Mio. Raucher in der BRD keine Minderheit. Bei knapp 82 Mio. Einwohnern vom Babyalter bis zum Greis eine durchaus beachtenswerte Größe. Und zwar gerade dann, wenn wir nicht etwa nur die Gesamtbevölkerung betrachten, sondern die rund 62 Mio. Wahlberechtigten. Denn diese stellen sich im Wesentlichen aus den Gruppen militanter Nichtraucher, Raucher und toleranter Nichtraucher zusammen.
Als Einwohner der BRD schließe ich mich selbstverständlich jeglicher noch so unsinnigen Gesetzesgebung in typisch deutscher Obrigkeitsmentalität kritiklos an *LOL*
Realitäten oder nur Utopien?
Jawohl, ich bin für ein gesetzlich verankertes generelles Rauchverbot mit nunmehr drastischsten Strafen in Gaststätten, Restaurants, Kneipen etc.. Eine Strafe von lediglich 1.000.-€ erscheint mir zu gering.
Die Strafen sollten öffentlich an den noch aufzustellenden Prangern, wie im Mittelalter, öffentlich durchgeführt werden. Der Missetäter muss sodann künftig ein Schild mit der Aufschrift " Ich bin ein Raucher" tragen.
Im nächsten Schritt sollte der Gesetzgeber dringendst ein Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen, also auch generell im Freien, einführen. Raucher verpesten selbst bei übelstem windigem Wetter vor Kneipen die Luft, verschmutzen zudem mit ihren Kippen den öffentlichen Boden, behindern in ihrer Pulkbildung den Bürgersteig und belästigen durch ihre Rauchergespräche vor Kneipen die Anwohner.
Es kann nicht angehen, dass an der Bushaltestelle oder auf viel frequentierten Gehwegen sich militante Nichtraucher auch künftig ungefragt einnebeln lassen müssen. Nichtraucher müssen bei der Wahl ihrer Position am Wartehäuschen sogar die Windrichtung einbeziehen. Beim Verlassen des U-Bahn-Schachts müssen sie erdulden, dass inmitten des Feierabendgewühls sich der Vordermann gerade eine ansteckt. Das sind unhaltbare Zustände.
Jeder Raucher hat eine nicht abnehmbare Fußfessel mit GPS-Navigationssystem zu tragen. So können Einzelne, als auch Zusammenrottungen dieser subversiven Raucherelemente gegen das Allgemeinwohl sofort via Satellit punktgenau festgestellt werden.
Utopie? Aber nein. Nicht mal mehr im Freien ist Rauchen gestattet: Wer an Kaliforniens Stränden oder in Naturparks raucht, muss mit einer Strafe in Höhe von 100 Dollar rechnen. Von dem massiven Rauchverbot sind 278 staatliche Parks und Strandgebiete betroffen.
So verhängte der Promi-Ort Malibu ein Rauchverbot an seinen berühmten Surfstränden. Auch die Bezirke Los Angeles und Santa Monica haben ihren Strand auf einer Länge von rund 20 Kilometern als zigarettenfreie Zone ausgewiesen. Der Ort Calabasas ging 2006 so weit, Glimmstängel in der Öffentlichkeit fast komplett zu verbieten. Es gibt nur noch einige ausgewiesene „Raucherecken“ in den Straßen.
Der Gesetzgeber ist aufzufordern keinesfalls vor Privatwohnungen halt zu machen!
Bereits heute dürfen Telefone, Computer auch in der Privatsphäre bei Verdacht einer Staatsgefährdung überprüft werden. Raucher sind eine Staatsgefährdung? Daher sind in Privatwohnungen Rauchmelder zwangsweise anzubringen.
Ein Ziel ist ohne laufende Kontrolle nicht zu erreichen. Daher rege ich ferner an, neben Rauchmeldern in Privatwohnungen Webcams per Gesetz zu installieren.
Utopie? Aber nein. Im kalifornischen Belmont ist das Rauchen in den eigenen Wänden nur noch Besitzern von frei stehenden Einfamilienhäusern erlaubt. Schon in Mietshäusern gilt ein Tabak-Bann. Wer raucht erhält keine Wohnung, oder die Wohnungskündigung.
Das demokratischste Land aller Länder, die USA – Eigenaussage – machen uns vor, was auch bei uns nötig ist.
Zudem heißt es heißt es auf den deutschen Seiten von "Pro Rauchfrei e.V. - Lobby der Nichtraucher":
"Derzeit ist es nicht Ziel, das Rauchen in Wohnungen generell zu verbieten."
Wohlgemerkt, man achte auf die Formulierung „Derzeit“. Der "Nichtraucherschutz in Privatwohnungen" bleibt gleichwohl ein Anliegen dieser militanten Nichtraucher: Tabakrauch von Nachbarn könnte über Treppenflure und durch Fenster eindringen.
Absurd? Überzogen? Früher hätte man auch nicht geglaubt, dass sich ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro (je "nach der Schwere der Tat") für das Rauchen durchsetzen ließe, heute ist es Wirklichkeit. Selbst vielen Nichtrauchern wird es zuviel. Es zeigt sich, dass der Weg zu unsinnigen Regelungen oft kürzer ist, als wir alle denken. Das Antirauchergesetz ist erst der Anfang.
Die militanten Nichtraucher liebäugeln sehr wohl mit einer Überwachung von Rauchern in deren Privatwohnungen, da Kinder oder Tiere in Privatwohnungen in Gefahr sein könnten.
In den USA gibt es bereits Firmen, die regelmäßige Urinproben ihrer Mitarbeiter verlangen, um überprüfen zu können, ob sie sich an das strikte Rauchverbot auch in ihrer Freizeit halten.
Zudem sind Denunziationen von Rauchern unbedingt zu fördern. In der Blüte der französischen Revolution konnten revolutionsgefährdende Verdächtige sofort und ohne Gerichtsverhandlung auf das Schafott geführt werden. Ein Rückfall war damit nicht mehr gegeben.
Auch in der BRD benötigen wir endgültige Lösungen für das Feindbild "Raucher".
Angesichts der Gesetzgebung in der Tabakfrage liegt die Denunzierung von Rauchern als "sozialschädigende Abweichler " nunmehr nicht besonders fern.
Utopie? Aber Nein. Ich war vor etwa zwei Jahren an einem schönen lauen Sommerabend in Heidelberg in einem Restaurantgarten gesessen. An den Tischen hatte der Wirt vorsorglich sogar im Freien die Schilder mit der Aufschrift „Rauchertisch“ bzw. „Nichtrauchertisch“ aufgestellt. An einem Rauchertisch Tisch saßen zwei Damen und ein Herr. Alle drei junge Studenten. Sie diskutierten über das damals neue Antirauchergesetz. Die einhellige Meinung war, dass eine Hausmitbewohnerin nun angezeigt werden kann, da sie ständig bei geöffnetem Fenster raucht und der Zigarettenrauch in die Wohnung darüber ziehen würde. Da täuschten sich die Beteiligten zwar, nur es lässt erkennen, dass das Denunziantentum bereits begann. Seltsamerweise saßen diese Nichtraucher also mitten in einem Raucherbereich an einem gekennzeichneten Rauchertisch.
Nichtraucherkampagnen sind von einer unglaubliche Strategie geprägt: moralische Diskreditierung und Kriminalisierung. Wer in der Öffentlichkeit raucht, begeht alle möglichen Verbrechen von der Körperverletzung bis zum Mord.
Tenor:
Interessen zu ignorieren, weil sie aus der Perspektive eines eigenen Lebensstils nichts wert sind, verträgt sich schlecht mit einer pluralen Gesellschaft, die auf der Toleranz unterschiedlichster Lebensentwürfe basiert.
Für mich ist diese Betrachtungsweise stimmig.
Wer seinen Kopf in den Sand steckt und alleshinnimmt, zeigt nur seinen Arsch deutlich.
Zumindest sollten nachdenklich werden. Nichtraucher, wie Raucher.
Gruß
Skirt