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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: cephalus am 28.05.2017 18:15

Titel: Der Inder von nebenan
Beitrag von: cephalus am 28.05.2017 18:15
Seit ein paar Monaten wohnt eine Familie indischer Herkunft im Haus gegenüber.
Wir kennen uns vom Sehen, dass sie aus Indien stammen weis ich von anderen, nichtmal den Namen kenne ich.

Heute war endlich der Tag, an dem ich auf ein Auto endlich Sommerreifen montieren musste (da ich gestern einen Winterreifen an einer Bordsteinkannte zerstört habe  >:(), und das bei über 30°C

Folglich habe ich die Arbeit luftig im Sarong erledigt - und der zufällig vorbeigehende Nachbarsinder blieb stehen und sprach mich an:
In gebrochenem Deutsch gab er seiner Verwunderung Ausdruck, dass man sowas wie einen Sarong hier tragen könne, er hätte es noch nicht gewagt hier, um nicht negativ aufzufallen :o

Leider war er danach gleich wieder weg, ich hätte gerne noch länger mit ihm gesprochen. Außerdem hätte mich interessiert, wie seine Frau das eigentlich sieht, die oft sehr traditionell indisch gekleidet ist.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 28.05.2017 19:21
er hätte es noch nicht gewagt hier, um nicht negativ aufzufallen :o

Da geht es ihm wie den meisten Männern, Indern und Deutschen gleichermaßen.

Heute verwunderten sich ein paar Jungs darüber, dass ich Rock trug und konnten es nicht auf die Reihe kriegen. Ich sei aber nich schwul sondern "noch bei uns", meinten sie. Ich sagte: "Nee, lespisch", aber den Humor verstanden sie nicht. Aber sie blieben höflich.

Auf der Tatung in Bensberg frug heute ein älterer Herr, ob es mit meiner Kleidung eine symbolische Bewandnis habe. Ich sagte was von Bequemlichkeit und Emanzipation. Dann war es gut.  Gestern trug ich dort übriegens einen kurzen Jeansrock und ein T-shirt und heute, da ich selber einen Vortrag hielt, einen langen Jeansrock und ein Hemd. Bis auf diesen einen Herrn schien das niemanden zu interessieren. Und das in einem katholischen Hause!

LG, Micha
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: rockability am 29.05.2017 00:02
Heute verwunderten sich ein paar Jungs darüber, dass ich Rock trug und konnten es nicht auf die Reihe kriegen. Ich sei aber nich schwul sondern "noch bei uns", meinten sie.

Hä? die Jungs sagten zu dir, dass du nicht schwul bist, ohne es zu wissen, oder die Jungs fragten dich, ob du schwul bist? Oder wer ist mit 'sie' gemeint?
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Bonfreund am 29.05.2017 03:27
Ich fahre oft in Hamburg rum, mit meinem Lkw. Da laufen oft Männer mit migrationshintergrund in typischer Landestracht herum. Also lange, weiße Gewänder und so.
Ich bin in meiner Freizeit eigentlich nur noch im Rock unterwegs. An meiner Zuneigung zum Weiblichen Geschlecht hat noch niemand offen gezweifelt. Die meisten drehen sich nur verwundert um- haben was ungewohntes gesehen ä
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 29.05.2017 07:37
Heute verwunderten sich ein paar Jungs darüber, dass ich Rock trug und konnten es nicht auf die Reihe kriegen. Ich sei aber nich schwul sondern "noch bei uns", meinten sie.

Hä? die Jungs sagten zu dir, dass du nicht schwul bist, ohne es zu wissen, oder die Jungs fragten dich, ob du schwul bist? Oder wer ist mit 'sie' gemeint?

Na, so in etwa: "Sie sind aber nicht schwul, oder?"

LG, Micha
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Dr.Heizer am 29.05.2017 07:50
Seit ein paar Monaten wohnt eine Familie indischer Herkunft im Haus gegenüber.
Wir kennen uns vom Sehen, dass sie aus Indien stammen weis ich von anderen, nichtmal den Namen kenne ich.

Heute war endlich der Tag, an dem ich auf ein Auto endlich Sommerreifen montieren musste (da ich gestern einen Winterreifen an einer Bordsteinkannte zerstört habe  >:(), und das bei über 30°C

Folglich habe ich die Arbeit luftig im Sarong erledigt - und der zufällig vorbeigehende Nachbarsinder blieb stehen und sprach mich an:
In gebrochenem Deutsch gab er seiner Verwunderung Ausdruck, dass man sowas wie einen Sarong hier tragen könne, er hätte es noch nicht gewagt hier, um nicht negativ aufzufallen :o

Leider war er danach gleich wieder weg, ich hätte gerne noch länger mit ihm gesprochen. Außerdem hätte mich interessiert, wie seine Frau das eigentlich sieht, die oft sehr traditionell indisch gekleidet ist.


Ich hoffe, die Gelegenheit ergibt sich bald, dass Ihr mal wieder ins Gespräch kommt. Zumindest weißt Du nun, dass er die gern tragen würde und vielleicht kannst Du ihm ja auch erzählen, dass man in unserem Land sich nicht immer den Meinungen anderen unterordnen müsse. Er sollte wissen, dass er gern einen Sarong auch wegen der Bequemheit und aus Freude tragen könne.. ;)
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: rockability am 29.05.2017 11:47

Na, so in etwa: "Sie sind aber nicht schwul, oder?"

LG, Micha
Achso. Weil sie dich nicht mit Schwulen verbinden. Darum haben dir die, die Frage so gestellt.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 29.05.2017 12:11

Na, so in etwa: "Sie sind aber nicht schwul, oder?"

LG, Micha
Achso. Weil sie dich nicht mit Schwulen verbinden. Darum haben dir die, die Frage so gestellt.

Ich glaube, sie waren sich nicht sicher. In Grunde genommen ist es aber schon übergriffig, einen unbekannten Passanten nach seiner sexuellen Orientierung zu fragen.

Da war der Inder in Cephalus Schilderung höflicher.

LG, Micha 
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Bonfreund am 30.05.2017 05:38
Schwul? Nein,  tut mir leid,  da müssen Sie sich jemand anderen suchen!
 Damit negierst Du die Anfrage.  :)
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Barefoot-Joe am 30.05.2017 07:04
George Carlin's Antwort auf die Frage "Are you gay?":

"Well, bend over and let's find out!" ;)

https://youtu.be/z13dlfLk5q8?t=2m7s
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: cephalus am 30.05.2017 09:08
Leute,
warum landen wir hier immer wieder bei dem Thema schwul?
Es hat nichts mit dem Augangsthema zu tun.
Es wurde nur beiläufig angerissen.
Es wird zum Haupthema ernannt.
Es betrifft die meisten nicht.
Es ist egal ob man schwul ist.
Es ist egal welche sexuelle Orientierung andere vermuten.
Es wurde immer und immer wieder durchgekaut.

Und vor allem: dieses ewige bezugslose Wiederholen nervt MICH.
Vielleicht sollte ich ein Sammelthema einichten, in das Beiträge dazu aus allen Themen abgeladen werden :-X ;)

Cephalus
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Barefoot-Joe am 30.05.2017 13:31
Hallo cephalus,

Zitat
warum landen wir hier immer wieder bei dem Thema schwul?

Weil das die Jungs in Micha's Erlebnis gesagt haben und darüber zwangsläufig diskutiert wird?

Zitat
Es hat nichts mit dem Augangsthema zu tun.

Das ist sicher richtig, aber offensichtlich besteht ja ein Diskussionsbedarf. Man könnte ein neues Thema eröffnen, oder einfach neue Beiträge zum Ursprungsthema liefern. Im realen Leben schweifen Diskussionen doch auch mal ab, um dann wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen, wenn es neue Aussagen dazu gibt. Das ist in Foren ganz genauso und erfahrungsgemäß kann man das auch nicht verhindern, ohne Chaos anzurichten oder die Teilnehmer zu verärgern.

Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Barefoot-Joe am 30.05.2017 13:36
Hallo Bonfreund,

Zitat
Ich fahre oft in Hamburg rum, mit meinem Lkw. Da laufen oft Männer mit migrationshintergrund in typischer Landestracht herum. Also lange, weiße Gewänder und so.

Das ist bei uns ähnlich. Wir haben hier vor einigen Monaten auch neue Gemeindemitglieder mit Migrationshintergrund bekommen, von denen ich einige auch schon in traditionellen Gewändern gesehen habe - und sie mich auch im Rock. Außer freundlich lächeln kam es leider bisher noch nicht zu einem näheren Kontakt, aber es stehen hier einige Feste an, vielleicht ergibt sich da ja mal die Gelegenheit nachzufragen, wie sie sich hier mit ihrer traditionellen Kleidung fühlen.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 30.05.2017 14:05
Entschuldigung, Cephalus!  :)

LG, Micha
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Dr.Heizer am 31.05.2017 07:48
Und vor allem: dieses ewige bezugslose Wiederholen nervt MICH.
Vielleicht sollte ich ein Sammelthema einichten, in das Beiträge dazu aus allen Themen abgeladen werden :-X ;)

Cephalus
Nervt nicht nur Dich, cephalus. Es nervt Unzählige, welchen damit auch das Forum uninteressant erscheint - nur Einzelne erfreuen sich bewusst daran. Obwohl es keinen Dritten etwas angeht, wer welche Orientierung hat, müssen sich einzelne immer wieder dazu auslassen? Das hat mit Rockmode so viel zu tun wie Instantsuppe mit gesunder Ernährung. Wers mag, darfs einfach für sich behalten. ;)

Ich versuchte, mit meinem Beitrag auf das Ausgangsthema zurückzukommen, doch es wird dessen ungeachtet immer munter weiter gemacht. Disziplin und Respekt? Vermisse ich :-\

Daher nochmals mein Beitrag:

Ich hoffe, die Gelegenheit ergibt sich bald, dass Ihr mal wieder ins Gespräch kommt. Zumindest weißt Du nun, dass er die gern tragen würde und vielleicht kannst Du ihm ja auch erzählen, dass man in unserem Land sich nicht immer den Meinungen anderen unterordnen müsse. Er sollte wissen, dass er gern einen Sarong auch wegen der Bequemheit und aus Freude tragen könne.. ;)

Hast Du nun Deinen Nachbarn nochmal getroffen und mit ihm über die Kleidungsfreuden sprechen können, cephalus?
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: cephalus am 31.05.2017 09:46
Hast Du nun Deinen Nachbarn nochmal getroffen und mit ihm über die Kleidungsfreuden sprechen können, cephalus?

Leider nein.
Ich sehe ihn täglich, aus größerer Entfernung, ich habe aber das Gefühl,  dass er Gesprächen aus dem Weg geht, vermutlich weil es für ihn anstrengend ist,aufgrund seiner Sprachkenntnisse.
Dabei wäre ich einem SchwätzChen auf Englisch auch nicht abgeneigt  ::)
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Bonfreund am 31.05.2017 15:26
Ja, ich glaube auch,  daß die Sprache das Problem sein wird. Trotzdem würde ich bei Deutsch bleiben!
Nicht wir müssen uns denen anpassen - oder sprechen die Menschen in der Welt einfach mal uns zuliebe Deutsch?? Nein.
Aber wir richten alles her, damit sie sich hier wohlfühlen. Die dürfen hier sogar ihre Glaubenhäuser (allgemein für Moschee und so) bauen. Ich möchte, ausser der tollen Gastfreundlichkeit im Ausland, mal erleben, wie man sich uns Deutschen im Ausland anpasst?!
Geht schon damit los, das UNSERE, CHRISTLICHEN Frauen dort am liebsten auch vermummt  oder mit Kopftuch gehen sollen.

Wir sollten uns soetwas auch mal abgucken. Ich denke, die ganzen Länder aus den unterschiedlichsten kulturen werden ihre Glaubenskriege irgendwann hier fortsetzen. Dann sag ich nur noch"Schade um unsere mühsam aufgebaute, schöne Heimat!
Nichts gegen Ausländer und Flüchtlinge, aber sie möchten sich bitte uns anpassen.

Was Cephalus meinte, liegt sicher daran, das wir uns meinen,  für alles rechtfertigen zu müssen. Ich vermute, das ist unser größtes Problem. Ich versuche mich nur noch vorm Spiegel zu rechtfertigen, ob ich mich mit meinem Anblick wohlfühle. Draußen irgnoriere ich schon fast alles, auch wenn ich sicher nur auf halbem Weg wie zum Beispiel Hajo bin. Viel ist Geschmackssache, wichtiger das Selbstbewusstsein.
Lg Bonfreund
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: high4all am 31.05.2017 16:11
Ich sehe ihn täglich, aus größerer Entfernung, ich habe aber das Gefühl,  dass er Gesprächen aus dem Weg geht, vermutlich weil es für ihn anstrengend ist,aufgrund seiner Sprachkenntnisse.
Dabei wäre ich einem SchwätzChen auf Englisch auch nicht abgeneigt  ::)
Was hindert Dich daran, auf ihn zuzugehen und ihn auf Englisch anzusprechen? Aus Interesse für ihn und sein Land. Zur Völkerverständigung, für eine gute Nachbarschaft. Ob das Thema mal auf Kleidung im Allgemeinen oder auf Deine Kleider kommt, wer weiß? Auch besteht die Möglichkeit, ihm auf diese Weise etwas Deutsch beizubringen. Es hat noch nie geschadet, (Sprach-)Barrieren zu überwinden.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: rockability am 31.05.2017 16:11
Ja, ich glaube auch,  daß die Sprache das Problem sein wird. Trotzdem würde ich bei Deutsch bleiben!
Nicht wir müssen uns denen anpassen - oder sprechen die Menschen in der Welt einfach mal uns zuliebe Deutsch?? Nein.
Ich bin der Meinung, dass beide Seiten sich Mühe geben sollten. Integration ist keine Einbahnstraße.

Aber wir richten alles her, damit sie sich hier wohlfühlen. Die dürfen hier sogar ihre Glaubenhäuser (allgemein für Moschee und so) bauen. Ich möchte, ausser der tollen Gastfreundlichkeit im Ausland, mal erleben, wie man sich uns Deutschen im Ausland anpasst?!
Nur weil es noch etliche reaktionäre Staaten gibt, müssen wir nicht im aufgekärten Europa die gleiche Schiene fahren um eine Ungerechtigkeit mit einer anderen aufzuwiegeln.

Geht schon damit los, das UNSERE, CHRISTLICHEN Frauen dort am liebsten auch vermummt  oder mit Kopftuch gehen sollen.
Soviel ich weiß, gelten für Besucherinnen und Urlauberinnen dort noch mal andere Regeln. Eine deutsche Politikerin hat bewusst auf Kopftuch und Rock beim Staatsbesuch in den Emiraten verzichtet.
Und was heißt "Unsere chrsitliche Frauen" Das hört sich nach Besitzanspruch an und vermittelt, nur deutsche Männer dürften Frauen anfassen.

Wir sollten uns soetwas auch mal abgucken. Ich denke, die ganzen Länder aus den unterschiedlichsten kulturen werden ihre Glaubenskriege irgendwann hier fortsetzen. Dann sag ich nur noch"Schade um unsere mühsam aufgebaute, schöne Heimat!
Nichts gegen Ausländer und Flüchtlinge, aber sie möchten sich bitte uns anpassen.
Na Holger? was sagst du dazu? Jeder verlangt, sich dem anderen anzupassen und fordert gleichezitig Toleranz von dem, der sich anpassen soll. Sei es nun Sprache, Kleidung oder Aussehen.

Was Cephalus meinte, liegt sicher daran, das wir uns meinen,  für alles rechtfertigen zu müssen.
Und der Inder muss sich laut deiner Meinung rechtfertigen, warum er nicht deutsch spricht. Dabei könnten Deutsche sich genauso bemühen, sich auf Englisch mit Auslädnern zu verständigen. Dann stehen beide vor der gleichen Ausgangsbasis.

Draußen irgnoriere ich schon fast alles, auch wenn ich sicher nur auf halbem Weg wie zum Beispiel Hajo bin.
Tja, das sind auch die oder die gleichen Leute, die der Ansicht sind, dass du dich unserer Kultur gemäß zu kleiden und anzupassen hast. Das gleiche, was du von dem Inder bezüglich seiner Sprache verlangst.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Bonfreund am 31.05.2017 20:05
Nico: Auch nach jahren in Deutschland sprechen die noch kein Deutsch...
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 31.05.2017 20:07
Nico: Auch nach jahren in Deutschland sprechen die noch kein Deutsch...

"die"

Wer?

LG, Micha
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: rockability am 31.05.2017 20:27
Die Ausländer, mensch Michael.

Auch nach jahren in Deutschland sprechen die noch kein Deutsch...
und das ist schlimm weil?
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Erwin am 31.05.2017 20:54
Ja, ich glaube auch,  daß die Sprache das Problem sein wird. Trotzdem würde ich bei Deutsch bleiben!
Nicht wir müssen uns denen anpassen - oder sprechen die Menschen in der Welt einfach mal uns zuliebe Deutsch?? Nein.
Aber wir richten alles her, damit sie sich hier wohlfühlen. Die dürfen hier sogar ihre Glaubenhäuser (allgemein für Moschee und so) bauen. Ich möchte, ausser der tollen Gastfreundlichkeit im Ausland, mal erleben, wie man sich uns Deutschen im Ausland anpasst?!
Geht schon damit los, das UNSERE, CHRISTLICHEN Frauen dort am liebsten auch vermummt  oder mit Kopftuch gehen sollen.

Ist das kein europäisches Problem? In der Niederlände und Belgien (Flandren) probieren wir Englisch zu sprachen, als Niederländisch ein Problem ist. Als ich in Wallonien bin dann frage ich immer: "Do you speak English?". Ich hatte gehört von einem Flämische Vetter das ich besser das in Niederländisch kann fragen, weil Wallonen besser Niederländisch verstehen denn English.

Ja, es ist wahr, dass wir Westeuropäer sind noch toleranter als die Menschen in dem Rest der Welt. Es ist merkwürdig, dass wir immer an anderer Stelle anpassen. Und die Menschen, die in unsere Länder leben kommen, bringen auch ihre Kultur und Regeln.
Okay, einen Teil Ihrer Kultur behalten, warum nicht?! Aber Sie müssen doch durch unsere Regeln halten.
Wenn ich irgendwo arbeiten gehen, dann tue ich auch, was von mir erforderlich wurde.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: high4all am 31.05.2017 22:08
Nico: Auch nach jahren in Deutschland sprechen die noch kein Deutsch...

"die"

Wer?

LG, Micha
Vielleicht Deutsche, die als Wortschatz "Ey, Du" drauf haben und mit Rechtschreibung große Probleme haben.

Oder Leute aus Baden-Württemberg, denn die "können alles außer Hochdeutsch".
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 31.05.2017 22:10
Die Ausländer, mensch Michael.

Auch nach jahren in Deutschland sprechen die noch kein Deutsch...
und das ist schlimm weil?

Aber wir sprechen hier doch von EINEM Inder und nocht von DEN Ausländern, oder?

Wer sind überhaupt DIE Ausländer?

Es gibt Menschen, die in ein Land einwandern, und dessen Sprache nicht lernen. Sind das dann DIE Ausländer?
Es gibt auch Menschen, die in ein Land einwandern und dessen Sprache lernen. Sind das dann nicht DIE Ausländer?

Wo liegt überhaupt das Ausland?
Staatsbürgerschaft: ausländisch. Ich glaube, so etwas gibt es nicht.

LG, Micha
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: rockability am 31.05.2017 22:15
Hallo Erwin, würdest du in deiner Lage, in einem islamischen Land arbeiten gehen oder dich dort den Gepflogenheiten anpassen? Das machen einige, ja. Ich hab mal mit einer Frau gesprochen deren Sohn in Dubai arbeitet aber auch nur deswegen mit den Menschen dort klar kommt, weil er selber ein sehr konservativer Mensch ist. Der findet sofort Anschluss unter höchstrangigen Muslimen. Der würde aber solche Menschen wie dich und uns eher nicht für gut heißen.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: rockability am 31.05.2017 22:23
Aber wir sprechen hier doch von EINEM Inder und nocht von DEN Ausländern, oder?
Da sind wir wieder bei falschverstandener Verallgemeinerung und Gruppenbezeichnung. Jeder 2. sagt Die , wenn es um eine Gruppe von Menschen geht. Niemand außer du, fast es wieder so eng auf.

Wer sind überhaupt DIE Ausländer?
Eine Gruppe von Menschen, die anhand von sic überschneidenden Merkmalen beschrieben wird. So wie Frauen und Männer oder Kinder.

Es gibt Menschen, die in ein Land einwandern, und dessen Sprache nicht lernen. Sind das dann DIE Ausländer?
Ja. Sindin deinem Fall keine Landeseinheimischen.

Es gibt auch Menschen, die in ein Land einwandern und dessen Sprache lernen. Sind das dann nicht DIE Ausländer?
Ja. Es hat nicht nur mit der Sprache zu tun, sondern auch, wo man geboren wurde.

Wo liegt überhaupt das Ausland?
Überall dort, was nicht dein Heimatland ist.

Staatsbürgerschaft: ausländisch. Ich glaube, so etwas gibt es nicht.
Nein. Weil jede*r seine Staatsbürgerschaft hat und somit für den anderen automatisch ausländisch ist, der nicht die gleiche Staatsbürgerschaft hat.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: Erwin am 31.05.2017 22:26
Ich konnte mich nicht mit strengen Regeln in einem Land ändern. Strenger islamischer oder Strenger reformiert. Ich müß  nicht darüber denken. Ich konnte absolut nicht gewöhnen.

Wo ich lebe haben Sie etwas von Freiheit. Ich bin zu anders und ich denke, wie meine Arbeit jetzt, ist die perfekte Sache, die ich mir denken kann. Viele arbeiten zu Hause, in meiner Lieblingskleidung. Und manchmal arbeiten aufs Büro. Viel Freiheit. Ich kann absolut nicht missbrauchen.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 31.05.2017 22:35
Ja, ich glaube auch,  daß die Sprache das Problem sein wird. Trotzdem würde ich bei Deutsch bleiben!
Nicht wir müssen uns denen anpassen - oder sprechen die Menschen in der Welt einfach mal uns zuliebe Deutsch?? Nein.
Aber wir richten alles her, damit sie sich hier wohlfühlen. Die dürfen hier sogar ihre Glaubenhäuser (allgemein für Moschee und so) bauen. Ich möchte, ausser der tollen Gastfreundlichkeit im Ausland, mal erleben, wie man sich uns Deutschen im Ausland anpasst?!
Geht schon damit los, das UNSERE, CHRISTLICHEN Frauen dort am liebsten auch vermummt  oder mit Kopftuch gehen sollen.

Ist das kein europäisches Problem? In der Niederlände und Belgien (Flandren) probieren wir Englisch zu sprachen, als Niederländisch ein Problem ist. Als ich in Wallonien bin dann frage ich immer: "Do you speak English?". Ich hatte gehört von einem Flämische Vetter das ich besser das in Niederländisch kann fragen, weil Wallonen besser Niederländisch verstehen denn English.

Ja, es ist wahr, dass wir Westeuropäer sind noch toleranter als die Menschen in dem Rest der Welt. Es ist merkwürdig, dass wir immer an anderer Stelle anpassen. Und die Menschen, die in unsere Länder leben kommen, bringen auch ihre Kultur und Regeln.
Okay, einen Teil Ihrer Kultur behalten, warum nicht?! Aber Sie müssen doch durch unsere Regeln halten.
Wenn ich irgendwo arbeiten gehen, dann tue ich auch, was von mir erforderlich wurde.

Unsere Sekretärin erzählte heute, sie sei vor Jahren mal auf Jamaika gewesen und habe unbedingt in eine bestimmte Gegend der Insel fahren wollen, wovon ihr alle abgeraten hätten. Dort könne man als Tourist nirgends unterkommen. Trotzdem sei sie und noch jemand im Bus dahin gefahren, als die einzigen Weißen im Bus. Die schwarzen Einheimischen hätten sie groß angeguckt und ungläubig gefragt, wo sie denn hin wollten, das sei keine Touristengegen usw. Und dann habe der ganz Bus darüber diskutiert, wo man die Fremden denn unterbringen könne und hätten auch eine Unterkunft gefunden. Sie meinte, das sei eher unwahrscheinlich, dass schwarzen Touristen in der deutschen Provinz ähnliches widerfahre.

Ich selber war außerhalb Europas mal eine, mal sieben einhalb Wochen in USA/Kanada, mal vier Wochen in Sri Lanka und mal drei Monate in Ägypten. Das war es leider. Und ich habe überall freundliche, tolerante Menschen getroffen. Unfreundliche und intolerante gab es wohl auch überall, und ich wurde auch zweimal Opfer eines Taschendiebes, einmal in Ägypten und einmal in Italien. Und ein drittes Mal bzw. zeitlich das erste Mal in Deutschland.

Also ich wäre mit solchen Verallgemeinerungen mal sehr sehr vorsichtig!

LG, Micha
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: kalotto am 31.05.2017 23:27
Nach 40 Jahren Übersee kann ich wohl sagen, ich bin gelerntter Ausländer. Auch wenn ich oft für europäische Firmen arbeitete, war ich nicht in geschützter Athmosphäre, mußte möglichst schnell die Sprache lernen, eine sichere, leistbare Bleibe suchen, mit der Bürokratie klarkommen, wenn ich selbständig werden wollte, mich mit der Lokalbevölkerung arrangieren, speziell, wenn ich wieder einmal knapp bei Kasse war, Hilfe gab es da nicht.
Auf diese Erlebnisse in Nigeria, Namibia, Zimbabwe, Südafrika, Venezuela, Chile, Saudiarabien, USA, England würde ich nicht verzichten wollen, interessant, aber nicht immer ganz leicht.
Eine solche Einstellung erwarte ich auch von den anderen Zuwanderern.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 31.05.2017 23:35
Nach 40 Jahren Übersee kann ich wohl sagen, ich bin gelerntter Ausländer. Auch wenn ich oft für europäische Firmen arbeitete, war ich nicht in geschützter Athmosphäre, mußte möglichst schnell die Sprache lernen, eine sichere, leistbare Bleibe suchen, mit der Bürokratie klarkommen, wenn ich selbständig werden wollte, mich mit der Lokalbevölkerung arrangieren, speziell, wenn ich wieder einmal knapp bei Kasse war, Hilfe gab es da nicht.
Auf diese Erlebnisse in Nigeria, Namibia, Zimbabwe, Südafrika, Venezuela, Chile, Saudiarabien, USA, England würde ich nicht verzichten wollen, interessant, aber nicht immer ganz leicht.
Eine solche Einstellung erwarte ich auch von den anderen Zuwanderern.

Erwarten kann man immer vieles, lieber Kalotto! Was man selber geleistet hat, meint man, müsse doch auch anderen gelingen. Es gibt aber so vieles, was anderen gelang, was mir trotzdem nicht gelingt. Man stelle sich vor, Reinhold Messmer würde von jedem verlangen, auf 8000er zu steigen. Das kann aber nicht jeder. Und trotzdem reisen viele Menschen in die Berge.

Aber sehr viele leisten ja so etwas, was Du geleistet hast. Aber das sind ja nach - wer war das noch?, ah ja, Bonfreund- nicht DIE Ausländer. DIE Ausländer sind dann immer die, die es nicht leisten. Das würde natürlich Deiner Selbstwahrnehmung als "gelernter Ausländer" widersprechen.

Davon abgesehen haben sich Europäer in anderen Kulturen seltenst angepasst. Sie haben viel mehr die Kulturen der Völker, in deren Länder sie einwanderten, zerstört und die Menschen zur europäischen Kultur "bekehrt". Sonst würde man in den USA nicht englisch und Südafrika nicht Afrikaans sprechen. Aber dafür kannst Du ja nichts.

LG, Micha
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: rockability am 31.05.2017 23:40
Sonst würde man in den USA nicht englisch und Südafrika nicht Afrikaans sprechen.
Was sprechen sie an Stelle von englisch und afrikanisch dann?
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 31.05.2017 23:53
Sonst würde man in den USA nicht englisch und Südafrika nicht Afrikaans sprechen.
Was sprechen sie an Stelle von englisch und afrikanisch dann?

Nun ja: auf dem Gebiet der heutigen USA lebten damals 500 Nationen mit vielleicht ebensovielen Sprachen.
Guck mal da: https://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_amerikanische_Sprachen (https://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_amerikanische_Sprachen) Dassind dort keine 500, aber schon recht viele.

In Südafriika gibt es seit dem Ende der Apartheit elf amtliche Sprachen. Das wusste ich so auch nicht, sondern mir viel nur Zulu ein, aber hier findest Du mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdafrika#Sprachen (https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdafrika#Sprachen)  Aber außer diesen elf gibt es noch viel mehr. Und zwei der elf sind Englisch und Afrikaans.

LG, Micha
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: rockability am 01.06.2017 00:26
und das sagt jetzt was aus? Es ist üblich, dass sich Menschen auf einen gemeinsamen Nenner begeben und dass sich im laufe der zeit eine Amtsprache durchsetzt, um sich mit jeden zu verständigen. Wenn jeder seine eigene Sprache sprechen würde, würde keiner den anderen verstehen, was er will.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: MAS am 01.06.2017 00:34
und das sagt jetzt was aus? Es ist üblich, dass sich Menschen auf einen gemeinsamen Nenner begeben und dass sich im laufe der zeit eine Amtsprache durchsetzt, um sich mit jeden zu verständigen. Wenn jeder seine eigene Sprache sprechen würde, würde keiner den anderen verstehen, was er will.

Ach Nico, geh doch mal von der Leitung runter!

Gute Nacht!

LG, Micha
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: high4all am 01.06.2017 08:54
Was ich nicht begreife: Wieso kommt man von einem Inder auf "die Ausländer"? Allein in Indien leben ca. 1,3 Milliarden Menschen und von Deutschland aus gesehen gibt es über 7 Milliarden Ausländer. Die alle über einen Kamm zu scheren ist totales Schubladendenken.

Aber klar, die Deutschen tragen Lederhosen bzw. Dirndl und essen Sauerkraut mit Eisbein.
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: JJSW am 01.06.2017 09:22
Was ich nicht begreife: Wieso kommt man von einem Inder auf "die Ausländer"? Allein in Indien leben ca. 1,3 Milliarden Menschen und von Deutschland aus gesehen gibt es über 7 Milliarden Ausländer. Die alle über einen Kamm zu scheren ist totales Schubladendenken.

Aber klar, die Deutschen tragen Lederhosen bzw. Dirndl und essen Sauerkraut mit Eisbein.

Heute sind es die Ausländer, früher im und nach dem 2.Weltkrieg wurde die Einzahl verwendet.
Da hieß es Der Franzose, der Ami und hütet euch vor dem Russen. Aber vor welchem jetzt?

Ich kenne einige Ausländer aus verschiedenen Ländern und mit den unterschiedlichsten Glaubensrichtungen und unterschiedlich guten  Deutschkenntnissen. Alles unterschiedliche Menschen, mit denen ich gut klarkomme und auch keine Probleme mit meinen Röcken haben. Von Sonjas tamilischen Nachbarn habe ich schon einige Sarongs geschenkt bekommen.

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Der Inder von nebenan
Beitrag von: blauerSamt am 01.06.2017 18:20
Über uns wohnte vor einem Jahr noch ein indisches Pärchen mit Baby, die waren vom Kleidungsstil komplett europäisch. Einmal habe ich Inder (auch in Jeans) in einem Privathaushalt getroffen, von den Blicken her habe ich im Rock nicht wie ein Alien auf sie gewirkt :D