Autor Thema: Der Inder von nebenan  (Gelesen 12871 mal)

Offline MAS

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Re: Der Inder von nebenan
« Antwort #30 am: 31.05.2017 23:35 »
Nach 40 Jahren Übersee kann ich wohl sagen, ich bin gelerntter Ausländer. Auch wenn ich oft für europäische Firmen arbeitete, war ich nicht in geschützter Athmosphäre, mußte möglichst schnell die Sprache lernen, eine sichere, leistbare Bleibe suchen, mit der Bürokratie klarkommen, wenn ich selbständig werden wollte, mich mit der Lokalbevölkerung arrangieren, speziell, wenn ich wieder einmal knapp bei Kasse war, Hilfe gab es da nicht.
Auf diese Erlebnisse in Nigeria, Namibia, Zimbabwe, Südafrika, Venezuela, Chile, Saudiarabien, USA, England würde ich nicht verzichten wollen, interessant, aber nicht immer ganz leicht.
Eine solche Einstellung erwarte ich auch von den anderen Zuwanderern.

Erwarten kann man immer vieles, lieber Kalotto! Was man selber geleistet hat, meint man, müsse doch auch anderen gelingen. Es gibt aber so vieles, was anderen gelang, was mir trotzdem nicht gelingt. Man stelle sich vor, Reinhold Messmer würde von jedem verlangen, auf 8000er zu steigen. Das kann aber nicht jeder. Und trotzdem reisen viele Menschen in die Berge.

Aber sehr viele leisten ja so etwas, was Du geleistet hast. Aber das sind ja nach - wer war das noch?, ah ja, Bonfreund- nicht DIE Ausländer. DIE Ausländer sind dann immer die, die es nicht leisten. Das würde natürlich Deiner Selbstwahrnehmung als "gelernter Ausländer" widersprechen.

Davon abgesehen haben sich Europäer in anderen Kulturen seltenst angepasst. Sie haben viel mehr die Kulturen der Völker, in deren Länder sie einwanderten, zerstört und die Menschen zur europäischen Kultur "bekehrt". Sonst würde man in den USA nicht englisch und Südafrika nicht Afrikaans sprechen. Aber dafür kannst Du ja nichts.

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rockability

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Re: Der Inder von nebenan
« Antwort #31 am: 31.05.2017 23:40 »
Sonst würde man in den USA nicht englisch und Südafrika nicht Afrikaans sprechen.
Was sprechen sie an Stelle von englisch und afrikanisch dann?

Offline MAS

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Re: Der Inder von nebenan
« Antwort #32 am: 31.05.2017 23:53 »
Sonst würde man in den USA nicht englisch und Südafrika nicht Afrikaans sprechen.
Was sprechen sie an Stelle von englisch und afrikanisch dann?

Nun ja: auf dem Gebiet der heutigen USA lebten damals 500 Nationen mit vielleicht ebensovielen Sprachen.
Guck mal da: https://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_amerikanische_Sprachen Dassind dort keine 500, aber schon recht viele.

In Südafriika gibt es seit dem Ende der Apartheit elf amtliche Sprachen. Das wusste ich so auch nicht, sondern mir viel nur Zulu ein, aber hier findest Du mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdafrika#Sprachen  Aber außer diesen elf gibt es noch viel mehr. Und zwei der elf sind Englisch und Afrikaans.

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rockability

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Re: Der Inder von nebenan
« Antwort #33 am: 01.06.2017 00:26 »
und das sagt jetzt was aus? Es ist üblich, dass sich Menschen auf einen gemeinsamen Nenner begeben und dass sich im laufe der zeit eine Amtsprache durchsetzt, um sich mit jeden zu verständigen. Wenn jeder seine eigene Sprache sprechen würde, würde keiner den anderen verstehen, was er will.


Offline MAS

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Re: Der Inder von nebenan
« Antwort #34 am: 01.06.2017 00:34 »
und das sagt jetzt was aus? Es ist üblich, dass sich Menschen auf einen gemeinsamen Nenner begeben und dass sich im laufe der zeit eine Amtsprache durchsetzt, um sich mit jeden zu verständigen. Wenn jeder seine eigene Sprache sprechen würde, würde keiner den anderen verstehen, was er will.

Ach Nico, geh doch mal von der Leitung runter!

Gute Nacht!

LG, Micha
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Online high4all

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Re: Der Inder von nebenan
« Antwort #35 am: 01.06.2017 08:54 »
Was ich nicht begreife: Wieso kommt man von einem Inder auf "die Ausländer"? Allein in Indien leben ca. 1,3 Milliarden Menschen und von Deutschland aus gesehen gibt es über 7 Milliarden Ausländer. Die alle über einen Kamm zu scheren ist totales Schubladendenken.

Aber klar, die Deutschen tragen Lederhosen bzw. Dirndl und essen Sauerkraut mit Eisbein.
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Offline JJSW

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Re: Der Inder von nebenan
« Antwort #36 am: 01.06.2017 09:22 »
Was ich nicht begreife: Wieso kommt man von einem Inder auf "die Ausländer"? Allein in Indien leben ca. 1,3 Milliarden Menschen und von Deutschland aus gesehen gibt es über 7 Milliarden Ausländer. Die alle über einen Kamm zu scheren ist totales Schubladendenken.

Aber klar, die Deutschen tragen Lederhosen bzw. Dirndl und essen Sauerkraut mit Eisbein.

Heute sind es die Ausländer, früher im und nach dem 2.Weltkrieg wurde die Einzahl verwendet.
Da hieß es Der Franzose, der Ami und hütet euch vor dem Russen. Aber vor welchem jetzt?

Ich kenne einige Ausländer aus verschiedenen Ländern und mit den unterschiedlichsten Glaubensrichtungen und unterschiedlich guten  Deutschkenntnissen. Alles unterschiedliche Menschen, mit denen ich gut klarkomme und auch keine Probleme mit meinen Röcken haben. Von Sonjas tamilischen Nachbarn habe ich schon einige Sarongs geschenkt bekommen.

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline blauerSamt

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Re: Der Inder von nebenan
« Antwort #37 am: 01.06.2017 18:20 »
Über uns wohnte vor einem Jahr noch ein indisches Pärchen mit Baby, die waren vom Kleidungsstil komplett europäisch. Einmal habe ich Inder (auch in Jeans) in einem Privathaushalt getroffen, von den Blicken her habe ich im Rock nicht wie ein Alien auf sie gewirkt :D


 

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