Hi hirti,
leider kann ich Dir nicht mit salbungsvollen Worten zur Seite stehen.
Der zentralste Punkt aber - kam mir spontan in den Sinn und hat mit etlichen Erfahrungen meinerseits zu tun - scheint mir dieser zu sein:
... und erst gar keine Bilder im Kopf entstehen lassen indem wir darüber sprechen.
Die Bilder im Kopf!
Deswegen hatte ich für mich erkannt, nicht mehr im Vorfeld mit Freunden, Bekannten, Kollegen oder in der Sippe darüber zu reden, sondern sogleich mit dem Abbild im Real Life zu 'konfrontieren', denn dann gibt es keine phantasierten Bilder, die nicht zutreffen, sondern ein konkretes Bild, wie es tatsächlich aussieht.
Phantasierte Bilder erzeugen schnell Überzeichnungen im Kopf gepaart mit klischeehaften Vorurteilen, als ließe man sich auf der mediterranen Promenade am Straßenrand für ein paar Euro von einem fahrenden Künstler mal schnell karikieren.
Diesen Bildern im Kopf vorzubeugen hilft, ein reales Bild entgegenzusetzen. Und en vive kann man zudem noch transportieren, dass man sich ausser in seinem Erscheinungsbild ansonsten absolut nicht verändert hat, sondern noch immer der selbe - bisweilen geschätzte - Mensch ist wie zuvor.
Es gibt Methoden der Schocktherapien, indem man Menschen genau jener Situation aussetzt, die sie fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Dies könntest Du für Dich in Betracht ziehen. Das will ich Dir aber nicht raten.
Mein spontaner Gedanke waren meine Bilder im Kopf, die ich aufgrund Deiner Fotos hier im Forum vor Augen habe. Suche Dir ein, zwei Handvoll Deiner für Dich überzeugendsten Fotos heraus, bringe sie als klassische Fotos auf eine handliche Papierform, stecke sie in einen Umschlag in Dein Jackett / oder Arbeitstasche und lasse zwei, drei der besten Bilder einfach mal 'aus Versehen' irgendwo zuhause liegen, wo Deine Partnerin ihnen begegnen muss.
Dann kannst Du immer noch versuchen, glaubhaft zu machen, dass Du Deine Partnerin nicht bewusst damit konfrontieren wolltest - aber sie hatte die Chance, ihre verdrängten Bilder im Kopf anzugleichen an die realen, frischen Bilder mit 'Deinen Frauenkleidern' und Dir leibhaftig darin, also an die Realität anzugleichen.
Vielleicht will sie daraufhin das Thema nicht weiterhin gleichermassen verdrängen. Vielleicht ist sie plötzlich Deinen Bedürfnissen gegenüber offener.
Mitfühlende Grüße
Wolfgang