Yoshi, ich muss sagen, dass ich Deine Gedanken zu den Farben so ähnlich auch habe.
Gerade Gelb als Rockfarbe ist auch in meiner Wahrnehmung an mir schwierig. Aus dem Kopf heraus habe ich zwei gelbe Kleider, die ich aber beim Anziehen meide wie ein "rotes Tuch". Und ein gelber Rock wartet seit bald zwei Monaten auf seinen ersten Einsatz.
Generell muss ich schon sagen, dass ich sehr viele Kleider in unterschiedlichsten Farben gemustert habe. Demhingegen habe ich gar nicht so viel gemusterte Röcke. In letzter Zeit kamen ein paar gemusterte hinzu, aber über ganz viele Jahre hinweg habe ich fast ausschließlich unifarbene Röcke getragen und angehabt.
Das war schon einmal anders, als so Ende der 90er Jahre in der Technoszene überwiegend diese langen, geraden Polyesterröcke mit zumeist klaren geometrischen Mustern von jungen Männern getragen wurden. Spätestens Anfang der 00er kam ich davon aber wieder ab - zumal die alle lang waren und ich ohnehin in jener Zeit von langen Röcken im Sommer abkam zugunsten der Sonneneinstrahlung.
Wenn ich über Farben für Röcke sinniere, so muss ich doch deutlich einen zeitlichen Cut machen.
Denn in meinen ersten so 20, 30 Rockjahren habe ich eher dunklere, gedeckte Farben getragen. Da konnte auch das Blau von Jeansstoff dabei sein, da konnte durchaus auch Beige, Hellbeige dabei sein - besonders für Sommerröcke. Also im Groben so Schwarz, Grau, Dunkelblau, Beige in unterschiedlichsten Schattierungen bis hin zu nahezu Weiss (beigecrèmefarbenes Weiß). Eigentlich auch Grün, eher so gedeckteres Grün. Meine Freundin ab der 00er Jahre lehnt allerdings meinen tannengrünen Rock ab - das hatte wohl auch mit der Form zu tun: lang, Knopfleiste, tulpenartig (in ihrer Sichtweise: glockig). Und ja: Grau, sehr sehr viel Grau.
Meine Freundin hatte da aber auch gewissermaßen ihren Deckel drauf gehalten. Ein knallorangener Rock war ihr peinlich - er war aber auch sehr weitschwingend - und der selbe in dunklem Grün war wegen seines Schnitts auch schon eine Herausforderung. Ohnehin lehnte sie alles, was bisschen weiter war und einen etwas fließenderen Stoff hatte, an mir ab.
Wenngleich aus dieser Zeitphase mein allererster selbst gekaufter Rock tatsächlich gelb war. So ein blasses Zitronenfaltergelb. Aber die ersten Rockkäufe sind ja oftmals aus späterer Sicht "schräge Käufe", da hat man ja seinen Stil noch nicht wirklich entdeckt.
Damals in der frühen Anfangszeit kaufte ich mir so zwei, drei Röcke im Monat. Da war auch ein gemusterter dabei, der es auch gleich in einen Zeitungsartikel geschafft hat: "im zart-lila gemusterten Blumenrock" stand da in etwa geschrieben. Die Beschreibung entsprach aber weder meiner Sichtweise noch der Sichtweise meiner damals aktuellen Freundin. Irgendwas mit Lila war zwar schon die bestimmende Farbe - aber mir war der sehr bald auch tatsächlich zu gewagt - und ich fand allmählich zu dieser Erdton-Phase meiner ersten 20, 30 Rockjahre.
Zeitlicher Cut: Die letzten 10 Rockjahre.
Da war dann die Ära meiner Freundin mit der Orange-Phobie vorbei. 13 Jahre lang hatte ich mich da de facto gar nicht mehr weiterentwickelt. Als diese Langzeitbeziehung zu Ende war, hab ich mich noch nicht sofort ausgetobt.
Dennoch dauerte es nicht so lang, bis ich dann zu Kleidern fand. Und eines meiner ersten Kleider war ein dunkelblaues Kleid mit rosa, gelben, weissen Blütchen drauf und grünen Blättchen.
Alsbald trug ich überwiegend Kleider. Hm... und wie entwickelten sich meine Röcke weiter? Welche Farben, wenn sie nicht gemustert waren? (wobei die gemusterten ja erst jüngst wirklich wieder eher Einzug hielten)
Ich denke, es waren die letzten 10 Jahre eher kürzere Röcke, die ich mir anschaffte. Und die Farben von kurzen Röcken verhalten sich ja noch einmal anders als an langen Röcken. Ein knallgelber langer Rock wirkt anders als ein kurzer oberschenkelumspielender knallgelber Rock.
Nun, ich hatte mal eine Phase langer Sommerröcke fürs Büro - Türkenröcke bzw. Röcke vom afghanischen Kramhändler am Rand von Innenstädten und so. Die waren in gedeckten Farben und wenn mal etwas schriller farbig oder mit Glanz im Sonnenlicht, dann hab ich die auch eher weniger getragen.
Bei den zuvor erwähnten kurzen Röcken waren doch schon ein paar mit Mustern dabei, auch im Anfangsbereich dieser 10 Jahre. Und fürs Büro dann auch eher wieder etwas gedecktere Farben für kürzere Röcke. Ich denke, Braun und Schwarz waren da die bevorzugten Rockfarben für kurze unifarbene Röcke in den letzten 10 Jahren.
Die letzten zwei, drei Jahre kamen dann noch mal lange, weite, zarte, oft zweilagige Sommerröcke hinzu, die dann auch hellblau sein durften, grün und einen fliederfarbenen.
So, Yoshi, Stand heute habe ich den gesamten Fuhrpark an Farben, die Du auch erwähnt hast, bei meinen uni Röcken. Nur einen silbernen Rock habe ich nicht (wenngleich silberne Glitzerkleider).
Schwarz und Grau: In Schwarz und verschiedenen dunklen Grautönen besitze ich vermutlich die meisten (uni) Röcke. Besonders Schwarz kommt auffallend viel in meinem Schrank vor, jedoch trage ich eher selten schwarze Röcke.
Mittel- bis Hellgrau habe ich eher weniger, trage es aber dennoch gefühlt im Verhältnis häufiger.
Blau: Blau habe ich eher weniger, fast die Hälfte dürften Jeansröcke sein, und von Jeansröcken bin ich die letzten Jahre überwiegend abgekommen. Aber so ein dunkles Blau in einem anderen Material kann durchaus auch edel aussehen.
Rosa: Ich habe mehrere rosa Röcke, aber ich tu mich schwer damit, muss ich sagen. Rosa steht mir ohnehin am besten, wenn gebräunte Haut mit im Spiel ist - da war letzter Sommer nicht gut geeignet. Und rosa Rock im Winter? Da hab ich irgendwie keinen wirklichen Bezug dazu. Für die Anzahl der rosa Röcke habe ich sie eigentlich nie an. Mit Rosa in Kleidern oder Mustern tu ich mir deutlich leichter.
Lila: Oh, eigentlich eine absolute No-Go-Farbe, die an mir (egal was) irgendwie gar nicht geht. Da war der flieder- bzw. malvenfarbene lange Rock schon Lila genug. Der wartet wieder auf einen angenehmen Sommerabend. Ein neuer Winter-Wollrock, kniekurz, hat einen lila Schimmer mit im Farbverlauf: eher rot, dann kommt lila Schimmer, gegen unten endet er in Schwarz.
Rot: Gegen Rot habe ich nichts einzuwenden. Knallig darfs auch sein. Mit einem gewissen Blauanteil (aber noch jenseits von lila) kann Rot auch richtig edel aussehen. Kommt freilich aufs Material an. Einen tiefroten knöchellangen weiten Sommerrock habe ich bisher nur zwei Mal getragen, obwohl ich ihn wohl schon mindestens 10 Jahre habe. Aber hier spielt auch wieder "Farbe kurz" versus "Farbe lang" durchaus eine gewichtige Rolle.
Grün: Eigentlich eine langgehegte Lieblingsfarbe, trage ich aber eher selten. Meinen recht neuen grünen Midifaltenrock trage ich derzeit ganz gerne und ich fühle mich sehr wohl dabei. "Lieblingsfarbe", weil es auch in die Reihe der Erdfarben sich einreiht. Siehe meine erste Zeitphase im Text von oben. Eher abgekommen war ich, da ich als Blonder eher auch ein "Herbsttyp" bin (war), was die Farbpallette angeht. Da ein Blond an mir nicht mehr zu erahnen ist, greife ich eher zu Grau als zu Grün mittlerweile.
Weiss: Weisse kurze Röcke liebe ich. Besonders als kurze Faltenröcke - erinnert auch an Römer. Eine meiner ersten Faltenröcke war weiss, und gleich am selben Tag noch einen anderen weissen gekauft. Das war wohl Anfang 90er. Inzwischen kam noch ein modernerer weisser Falti hinzu. Und auf der Suche nach Kombinationsmöglichkeiten zu meinen neu entdeckten gemusterten Blusen hab ich noch zwei andere weisse Röcke angeschafft, die aber noch auf ihren Ersteinsatz warten.
Lange weisse Röcke, ich hab irgendwie ein, zwei, sind mir aber gefühlt zu aufdringlich ( = zuviel weisse Fläche). Und man hat ja schnell irgendeinen Schmutz wieder dran.
Beige: In meiner ersten 20, 30 Jahre-Rockphase hab ich die hoch und runter getragen. Eine ganze Beige-Palette hätte ich vorzuweisen. Da ich farblich aber vom "Herbsttyp" eher zum "Wintertyp" mutiert bin, kommt Beige als Rock praktisch kaum noch zum Einsatz.
Orange: Ich liebe Orange. Aber auch da bin ich etwas abgekommen, siehe Wandel von "Herbst" zu "Winter". Ein relativ neues orangenes Polokleid habe ich, wadenlang oder so. Das hatte ich aber bisher nur einmal zum Klassentreffen an. Orangene Röcke müsste ich mal wieder aktivieren; Frühjahr, komm herbei!
Gelb: Damit hab ich diesen Beitrag ja gestartet. So als Rock eigentlich nicht so meine Sache. Aber ein recht neuer, langer wartet auf seinen ersten Einsatz. Fast hätt ich ihn schon ausgetragen, aber da kam irgendwas dazwischen. Mal schaun, wie ich ihn kombinieren werde ... Schneewittchen lässt grüßen!?
Gold: Ich habe ein goldenes Glitzerkleid, das ich leider viel zu selten trage. Muss mir mal wieder die Gelegenheit dazu verschaffen. Zwei goldene Faltenröcke habe ich - schwierig zu kombinieren. Neulich kam der mit dem ornamentalen feinen Muster mal zum Einsatz. Zu welcher Gelegenheit, weiss ich gar nicht mehr.
Braun: hab auch noch viele Relikte aus meiner Erdtöne-Phase. Oft ist Braun gar nicht mal so einfach zu kombinieren, hab ich festgestellt. So ein kurzer brauner Rock unter einem Winterpullover kann aber schon was hermachen.
Also, ich hab die ganze Farbpalette als unifarbene Röcke. Relativ oft trage ich gemusterte Röcke. Drum dachte ich neulich, dass ich zuwenig Auswahl an unifarbenen (eher wintertauglichen) Röcken habe (ausser die aus meiner Winter-Langrock-Phase), drum hab ich mir ein paar besorgt, heraus kam Blau, Braun, Weiss, Beige, Gelb und ich nenne es mal Altorange.