Kann nicht weit her sein mit der Männlichkeit, wenn diese durch Klamotten in Frage gestellt wird.
Ein "echter Kerl" bleibt unabhängig von der Hülle ein "echter Kerl". ´Ne "echte Frau" auch.
Das hast Du falsch verstanden, Hajo.
Es ging nicht darum, dass der Träger seine Männlichkeit infrage stellt, sondern dass die Gesellschaft die Männlichkeit des Trägers infrage stellt. Ein wirklich "echter Kerl" ließe sich von den Klamotten an seinem eigenen Leib eigentlich nicht abhalten, ganz gleich, was andere von ihm halten.
Aber es zeugt von großem Heldenmut - sich zu trauen in diesem Outfit in den Ring zu steigen - da hätten 99,99% der Männer die Hosen voll.
Na, da gehe ich bei Deiner Prozentzahl nicht konform mit Dir. Das wären also nur 0,01 % der Männer, die diesen Mut aufbrächten.
Ich glaube, es wären deutlich mehr, wenn ihnen die Chance gegeben würde.
Nach meinem Eindruck schätze ich, dass mindestens ca. 3 bis 5 Prozent der Männer sich mit queeren Konzepten identifizieren können. Und davon würde so jeder Hundertste für die gute Sache, die Queerness, so in die Arena steigen, wenn man ihm die Chance geben würde.
Dann landen wir bei mindesten 0,03 Prozent mit Heldenmut. Und dann landen wir für die ohne Heldenmut bei höchstens 99,96 Prozent der Männer.
Okay, Jens, so ganz unrecht hast Du nicht...
Gar nichts ist schlecht daran, sich zu fühlen, wie man sich fühlt oder fühlen möchte. Aber ich empfinde es so, dass auf Männern ein Erwartungsdruck lastet, ein echter Kerl zu sein und sich auch so zu fühlen. Diesem Erwartungsdruck halte ich entgegen, dass es doch auch reicht, ein Kerl zu sein und sich so zu fühlen, auch wenn man in den Augen anderer ... kein echter Kerl sein muss.
Bingo, Micha! Davon red ich doch auch!