Autor Thema: Ein Dirndl am Mann, geht das?  (Gelesen 82690 mal)

JoHa

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #345 am: 18.04.2024 23:10 »
Eine lebhafte Auseinandersetzung  klärt die Atmosphäre.
Hauptsache, man ist nicht nachtragend.
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Offline Zwurg

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #346 am: 18.04.2024 23:17 »
Auf die Gefahr hin, dass dieser Beitrag wegen Länge, nein Hitzebläschen in der Blutbahn, untergeht,
möchte ich den Blick hier in diesem Thread noch mal auf das Thema lenken:

Nur mal zur Unterscheidung von Dirndlgewändern und Trachtengewändern. Die sind sich möglicherweise ähnlich, aber dennoch unterschiedlich.

Dirndlgewänder unterliegen Modeströmungen, örtliche Trachtengewänder bleiben weitestgehend unverändert.

Na, Danke für den Hinweis.

In den Wortbeiträgen der vergangenen Tage hier im Thread nahm ich ja auch mehrfach eine gewisse Ablehnung wahr, was das Tragen von Dirndl ausserhalb von Trachtenanlässen, und vor allem ausserhalb der typischen Regionen angeht. Das alles verbunden mit einer gewissen Ablehnung von der alljährlich im Herbst immer weiter sich ausbreitenden Oktoberfest-Kultur.

Man kann es so oder so sehen. Und es ist mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack, solch eine Gaudi aufzusuchen. Drum mag da auch eine gewisse Ausuferung dieses Brauchtums-Abklatschs einem als Gefühl aufkommen.

Ganz klar steckt da auch das Kommerzinteresse der Veranstalter dahinter. Das ist das eine. Eine gewisse Sehnsucht der Menschen, die sowas aufsuchen, muss da aber auch dahinter stecken.

Die Verkleidung als Bayer oder Bayerin und maßlosem Bier und bei zünftiger Musik ist mit Sicherheit eine willkommene Ergänzung zum sonst immer nur einmal jährlich abgehaltenen Karneval. Und bei Stichworten wie "Gaudi" und "zünftig" fließen bei manchem nicht nur der Speichel sondern andere Körperflüssigkeiten.

Ich bin zwar ein Original Oberbayer, (in München geboren und in einem Oberbayrischen Dorf aufgewachsen) dennoch hab ich Tracht immer gemieden. Ich hatte nie eine Lederhose ein Trachtenhemd oder einen Trachtenjanker. Erst recht kein Dirndl.

Tracht war immer so ein Ding von älteren Menschen, von gutsituieren Bänkern, Versicherungsagenten, Politikern (Wie Söder). Also Menschen, die sich bei der volkstümlichen Bevölkerung einschleimen wollten. Da wollte ich mich stets distanzieren.
Deshalb bin ich (und alle meine Freunde) immer in Jeans und T-Shirt zum Volksfest.

In den 80igern sahen Dirndl auch noch ganz anders aus. Diese heutigen kurzen Metallic-Seiden-Dirndl, werden von einem Freund von mir auch als Bitte-Fick-Mich-Kleidl bezeichnet. Mit der Original bayrischen Tracht aus dem 19. Jahrhundert haben sie nichts zu tun. Und überhaupt welche Tracht (aus welcher bayrischen Region ist gemeint?) Das änderte sich alle 30 Kilometer genauso, wie es leichte Lautverschiebungen im Dialekt gab.

Die Trachtenmode befindet sich also in einem permanenten zeitlichen Wandel.

Und moderne Dirndl werden praktisch weltweit getragen.

Bei den Herren werden seit den 70igern rotweiße und blauweiße karierte Hemden getragen, bei einem Volksfestbesuch der Firma bei der ich zuletzt arbeitete kam der (nicht bayrische) Kollege mit einem grünweiß karierten Hemd....


Die Trachtenmode befindet sich ständig im Wandel der Zeit.

Und ganz häufig verkommen Volksfest und das Oktoberfest zu Sauffesten und die Trachtenmode zur Saufuniform. Und noch mehr...

Aus diesem Grund bin ich auf solchen Veranstaltungen sehr selten zu finden.


Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

Offline MAS

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #347 am: 18.04.2024 23:59 »
Lieber Yoshi,

also ich habe überhaupt nichts gegen Dich, sondern nur sachlich argumentiert, dass ich eine Satire für als solche kenntlich gemacht zu sein für nötig halte. Wenn in der heute-show eine Satire vorkommt, hat sie dort ihren richtigen Platz. Sollte dieselbe Satire aber im heute-journal auftauchen, wäre sie dort Fehl am Platze, weil man sie eher nicht als solche erkennen würde.

Was Dirndl und Kilts angeht, gebe ich zu Bedenken, dass ein nichtschottischer Mann im Kilt eine ethnische Grenze überschreitet, ein nichtbayerischer Mann im Dirnd eine ethnische und eine geschlechtliche Grenze überschreitet, also eine Grenze mehr. Das begründet dann auch unterschiedliche Reaktionen.

LG, Micha
Hi Micha,
Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Wieso überschreitet ein Kleidungsstück eine geschlechtliche Grenze? In einem anderen Thema habe ich gelesen, Kleidung sei (weitestgehend) geschlechtsneutral, man kann nicht sagen, ein Rock sei ein Damenrock, nur weil er von Frauen getragen wird. Es ist vielmehr ein Stück Stoff, zu einer Röhre genäht.
Das mit den ethnischen Grenzen empfinde ich zu der postulierten Toleranz kontraproduktiv. Toleranz soll Grenzen erweitern, wenn nicht gar auflösen.
Mein Vorschlag wäre eher von ethnischen und geschlechtlichen Unterschieden, oder Varianten zu sprechen, die aber geographisch grenzüberschreitend sein können, denn ethnische Unterschiede sehe ich bei Westeuropäern (Schotten - Deutsche) eher weniger.
LG
Zareen

Lieber Zareen,

als normatives Ziel unterschreibe ich Dein Postulat. Ich wollte mit meinem Beitrag beschreiben, was in den Köpfen der meisten Menschen - auch hier im Forum - vor sich geht: Da ist ein Kilt schottisch und männlich, so dass man als nichtschottischer Mann nur eine Grenze überschreitet, wenn man ihn trägt. Ein Dirndl ist den gängigen Denkgewohnheiten - immerhin heißt "Dirndl" auf Standarddeutsch "Mädchen" -  bayerisch und weiblich, so dass man als nichtbayerischer Mann zwei Grenzen überschreitet, wenn man ihn trägt. Wohlgemerkt, immer gemessen an den gängigen Denkgewohnheiten.

Kleidungsstücke sind ähnlich wie Wörter Codes, die für sich selbst ohne sie interpretierende Menschen keinerlei Bedeutung haben. Aber genau wie Wörtern gibt man ihnen Bedeutungen und damit auch Bewertungen. Wenn man ihnen die Bedeutung nimmt, kann man mit ihnen nicht mehr kommunizieren.

Wenn wir hier den Kilts und Dirndln und anderen Röcken und Kleidern ihre ethnische und geschlechtliche Bedeutung nehmen wollen, und das Denken der Menschen diesbezüglich ändern wollen, dann ist das eine Deprogrammierung, so als wenn man jemandem seine Sprache abgewöhnen und eine neue beibringen will. Das kann man machen. Wir wollen es ja und somit eine Paradigmenwechsel in Bezug auf die Bedeutung von Kleidung herbeiführen. Aber noch bestehen alte Paradigmen, und sind wirksam und wirklich in den Köpfen der Menschen und damit in der Gesellschaft.

Und somit reagieren Menschen einfach verunsichert, wenn ein Mann eine Grenze überschreitet und zweimal verunsichert, wenn er zwei Grenzen überschreitet. Die eine Grenze haben die Forenmitglieder hier schon überschritten und sind somit durch einen Nichtschotten im Kilt nicht verunsichert, aber die andere Grenze ist in vielen Köpfen noch wirksam, so dass sie sich durch einen nichtbayerischen Mann im Dirndl noch verunsichert fühlen. Und Verunsicherung wird nicht selten mit Aggression begegnet.

Verstehst Du, was ich meine?

LG, Micha
 
PS: Ich rede jetzt nicht davon, dass gerade das Überschreiten von Grenzen einen Reiz ausmachen kann, der wegfiele, fielen die Grenzen weg.
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Yoshi

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #348 am: 19.04.2024 07:11 »
Hatespeech sehe ich hier nirgendwo. Es wurde nur verdeutlicht das deine Satire nicht funktioniert hat. Es wurde als ernst gemeint aufgenommen.
Aber wahrscheinlich haben die Empfänger zu wenig Hirnschmalz um dich zu zitieren.
Ich verstehe nicht deine Aufregung. Alles nur, weil einer schrieb - geht gar nicht. Deine Vorwürfe von Hatespeech auch nicht.
Übrigens war dieses "geht gar nicht" die persönliche Meinung von einem Mitglied und die steht ihm zu! Die musst du nicht übernehmen aber tolerieren.

Mir geht es bei vielen deiner Beiträge ähnlich, Timper. Ich verstehe deine meisten Aufreger zu diversen Themen nicht. Du musst die von dir oft harsch kritisierten Kleidungsstile ebenfalls nicht übernehmen, sondern könntest sie als ko-existente Erscheinungsformen tolerieren.
Interessant, dass dich das Wort "Hirnschmalz" so dermaßen triggert. Das Wort hätte glatt von dir stammen können und würde sich gut in das Vokabular deines im Forum genutzten Jargons einreihen.
Aber schön, dass du mir kommunikative Empfehlungen gibst, obwohl du selbst für deine Beiträge freigeschaltet werden musst.


Offline Timper

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #349 am: 19.04.2024 08:24 »
Du redest von Toleranz und erträgst nicht das andere eben eine andere Meinung haben. Beim dem Wort denkst du wahrscheinlich das ist eine Einbahnstraße und alle müssen dir applaudieren. So funktioniert die Welt aber nicht. Deswegen funktioniert es auch in den Kitas bei dir nicht wenn dir Eltern skeptisch gegenüber stehen.
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Yoshi

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #350 am: 19.04.2024 17:34 »
Du redest von Toleranz und erträgst nicht das andere eben eine andere Meinung haben. Beim dem Wort denkst du wahrscheinlich das ist eine Einbahnstraße und alle müssen dir applaudieren. So funktioniert die Welt aber nicht. Deswegen funktioniert es auch in den Kitas bei dir nicht wenn dir Eltern skeptisch gegenüber stehen.

Danke für die Expertise und nüchterne Einschätzung aus der Ferne über mein Berufsleben und mich als Person! Ich schlage dich unserem Kita-Team als nächsten Supervisor für Konfliktlösungen vor. Ich war stets ein Bewunderer deiner Deeskalationsstrategien! Du bewahrst in Diskussionen stets einen kühlen Kopf und differenzierst ohne persönliche Angriffe den Sachverhalt mit einem messerscharfen Verstand! Deine Beiträge zeugen immer sehr von Empathie, Feinfühligkeit und Sachlichkeit. Von deinen Kommunikationsfähigkeiten können wir uns alle eine Scheibe abschneiden. Ebenso in Sachen Toleranz bist du die Gallionsfigur in diesen Forum und für viele sicherlich ein Vorbild. Ich empfange gerne Tipps, wie du Röcke in deinen Berufsalltag integrierst und bei vorkommendem Gegenwind darüber kommunizierst. Da können wir alle sicher viel lernen von dir.

P.S.: Dieser Beitrag ist ironisch.

Offline Peter

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #351 am: 19.04.2024 17:46 »
Na ja, es ist Absurd, dass die wahre und ernst gemeinte Hatespeech weiterhin unkommentiert bleibt. .../...

Lasst eure Hater munter und freudig weiter schreiben, wenn das für euch vertretbar ist. Authentische Hasstiraden scheinen hier willkommener zu sein als mein missverstandener Einsatz für mehr Toleranz. .../...

Hallo Yoshi,
diese Schreiber ordne ich in die Nähe von Trolls ein, und je mehr man die füttert, desto mehr sondern die ab.
LG
Peter 
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

JoHa

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #352 am: 19.04.2024 18:01 »
Wie wahr! Um meine Zeit nicht mit Trollen zu verplempern, habe ich schon vor zwei Jahren zwei Verfasser "stumm geschaltet". Da war ich wohl nicht der Einzige, denn einer hat sich verabschiedet, der andere macht sich rar.

Offline Timper

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #353 am: 19.04.2024 18:23 »
Wer glaubt, dass ich alles gutheiße, hat sich nun mal geirrt. Ich sehe keine Hasstiraden. Nur Kritiker. Aber offensichtlich kann man hier damit nicht umgehen und möchte nur Lob einsammeln. Wem nützt das? Das ist an der Realität vorbei. Aber offensichtlicher sind hier Scheinwelten beliebter. Streicheleinheiten für die Seele...
Damit ist dieses Forum dann nutzlos.   
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Offline Hitsch

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #354 am: 19.04.2024 20:02 »
und was hat das alles mit dem Thema Dirndl zutun????
Liebe Grüsse Hitsch

Offline Timper

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #355 am: 19.04.2024 23:08 »
Dann schau dir Antwort 274 von Rocky an und was dann folgte.
Dirndl ? Geht gar nicht!
Sein klare und eindeutige Meinung  kam bei manchen nicht gut an.
So ist das mit Kritik. 
Dann schaukelt es sich hoch.
So viel zur Toleranz gegenüber Meinungen.
Am Ende geht’s gar nicht mehr um das Objekt, das Dirndl sondern das tatsächliche jemand es gewagt hat eine ablehnende, negative Meinung zu äußern und es nicht Beifall gab.
Dabei ist die Ausgangsfrage an sich schon irrelevant. Denn wer es braucht kann es machen, es gibt kein Verbot. Er muss nur mit den Reaktionen klar kommen. Auf mich wirkt das immer wie Rückendeckung holen weil man weiß wie auf der Straße reagiert wird.
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Offline M.L.

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #356 am: 19.04.2024 23:58 »
Ich begreif es nicht das Thema Ist gegessen
Es geht voll daneben
Grüße M.L.

Offline Skirtedman

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #357 am: 20.04.2024 01:09 »
Auf mich wirkt das immer wie Rückendeckung holen weil man weiß wie auf der Straße reagiert wird.

Das Forum IST Rückendeckung.

Allerdings formulierte den Thread-Titel jemand, der überhaupt keine Rückendeckung fürs Dirndltragen braucht. Meines Wissens trägt er nämlich überhaupt keine Dirndln.

Offline sharpals

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #358 am: 20.04.2024 07:58 »
@Zwurg

Trachten müßen auch zu den menschen passen, wenn man darin etwas darstellen möchte.

Ich habe auch eine gesellentracht und die ist in bayernund tirol  immer sehr gerne gesehen und die steht mir unabhängig vom alter.  Es gibt sogar veranstaltungen, da wirkt es peinlich ohne tracht zu erscheinen.

Und ich trage auch ( manchmal ) einen janker, das sieht aber wirklich nicht bayrisch ( ich trag die ultraschlichten und es macht eher einen eindruck einer uniform ) aus und ich versuche es auch garnicht , das zu erreichen :-).
Aber auf dem Oktoberfest, wird eine organische tracht immer gerne gesehen.

um wider auf das dirndl zu kommen, auch hier sollte das gesamtbild passen :-) und das ding ist für damen, mit passenden vorbau , geschaffen worden.
Wobei es mir gruselt, wenn ich selbige mit einen chinaböller auf dem fest sehe.

/\__/\
(=^.^=)      Meow , im so cute help me to dominate the world
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Yoshi

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Antw:Ein Dirndl am Mann, geht das?
« Antwort #359 am: 20.04.2024 09:08 »
Auf mich wirkt das immer wie Rückendeckung holen weil man weiß wie auf der Straße reagiert wird.

Das Forum IST Rückendeckung.

Allerdings formulierte den Thread-Titel jemand, der überhaupt keine Rückendeckung fürs Dirndltragen braucht. Meines Wissens trägt er nämlich überhaupt keine Dirndln.

Ja, im Idealfall sollte so ein Forum Rückendeckung sein, aber wie überall, gibt es auch hier Interessenskonflikte und Doppelmoral. Ich empfehle eher die Sachen auf der Straße zu tragen, als hier im Forum zu "testen". Im Internet ist die Hemmschwelle oft geringer und der Ton oft rauer. Ein M.L. oder Timper werden auf der Straße höchstwahrscheinlich sich nicht verbal so äußern, wenn sie einen Mann im Dirndl sehen. Vielleicht werden sie sich aber doch ihm gegenüber so äußern, wie sie es in ihren Beiträgen hier machen. Es gibt leider solche Leute auch auf der Straße.
Ich hatte es bisher zweimal erlebt, dass Transfrauen in der Bahn angefeindet wurden. "Das sieht scheiße aus!", "Du bist ein Mann, das ist falsch!", "Wie ekelhaft du aussiehst!", "Zieh den Rock aus, du Schwuchtel!" Das eine mal blieb es bei dem Lachen von den Jugendlichen und ich habe sie darauf hingewiesen, dass das nicht in Ordnung ist, worauf sie aus dem Bus ausstiegen. Das andere Mal war schon sehr brenzlig. Eine weitere Passantin und ich mussten einer jungen Transfrau zur Hilfe eilen. Es gab lautes Geschrei und Androhung von Gewalt. Unser Einschreiten und das nicht benutzte Pfefferspray der Transfrau schreckte die Gruppe letztendlich ab und sie stiegen aus.
Ich werde mich immer wieder gegen solche Dinge einsetzen. Da reagiere ich hier nicht anders als auf der Straße. Zu viele Leute schauen bei Diskriminierung nur zu und ich finde es gut, dass ich so "intolerant" bin und solche "freie Meinungsäußerung" nicht toleriere. Es gibt in unserer Gesellschaft zu wenig Zivilcourage und das ärgert mich.


 

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