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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: Morle am 22.08.2019 19:06
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Hallo Leute,
habe eben diesen Artikel gelesen https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/kurzer-rock-l (https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/kurzer-rock-l)öst-schlägerei-im-rheinpark-aus/ar-AAGaPvS?ocid=spartandhp
Viele haben ja schon, meistens mit positiven oder zumindest nicht negativen Reaktionen, übers Rocktragen in der Öffentlichkeit geschrieben, aber wenn ich das oben lese und überlege, wie dieser "Kulturbereicherer" auf einen Mann in einem kurzen Rock reagiert hätte... Vielleicht die Sharia-Polizei angerufen?
Um es ganz konkret zu sagen: wer so reagiert, hat in unserem Kulturbereich nichts zu suchen (ich weiß, ich weiß: es gibt genügend Einheimische, die nicht anders reagieren, aber die kann man leider nicht rausschmeißen).
Viele Grüße,
Morle
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Hallo!
Man ist als Mann im Rock sicherlich keiner größerer Gefahr ausgesetzt, als in Hosen. Nicht das äußere verändert die Welt, sondern die innere Geisteshaltung. Man muss "über den Dingen stehen", und sich nicht von jeder Kleinigkeit aus der Ruhe bringen zu lassen.
Man darf nicht für eine Sache kämpfen, weil man sonst immer in irgendwelchen Kämpfen verwickelt wird. Etwas machen aus der Sicht dass alle Menschen das gleiche Recht haben, sich nicht zu verstecken, aber auch andere nicht bevormunden - dann geht alles viel einfacher. Dann kann ein Ausländer auch ein wunderbarer Freund werden.
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Hallo Morle,
ich kann deine Bedenken nachvollziehen.
@ Harry,
ich habe viele "Ausländer" in meinem Bekannten und Freundeskreis.
Links von mir wohnen Polen, rechts Ukrainer, ein Haus weiter sogar Bayern und ganz hinten in der Reihe Türken.
Manchmal grillen wir zusammen, oder trinken ein Bier/einen Saft am Zaun.
Ich esse beim Griechen, beim Italiener, beim Albaner oder Spanier.
Da ist nur ein Unterschied.
Die haben sich an westeuropäische Sitten und Gebräuche angepasst.
Ziehe du doch mal nach Syrien oder Palestina oder in die Türkei und verlange, dass der Muezin in deinem Wohnbereich nicht mehr zum Gebet ruft, weil du dich in der Ausübung deiner Religion beeinflusst fühlst?
Die Antwort kannst du dir sicher denken.
Klar, die Töchter und die Ehefrau unseres (sehr netten) türkischen Nachbarn tragen Kopftücher, aber keinen Gesichtsschleier.
Und dann sagst du: man darf nicht für eine Sache Kämpfen, ....
Halloooo,
kämpfst du nicht auch dafür, dass Männer gleichberechtigt Röcke tragen können?
Wenn jetzt alle aufhören würden dafür zu kämpfen/einzustehen, dann wäre dieses Forum aber sowas von überflüssig!
Nur mal so zum Nachdenken.
Gruß,
Mac
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Hi Mac,
definiere kämpfen...
Für mich hat kämpfen mindestens mit einer Einflussnahme, auf andere, wenn nicht mit Aggression zu tun.
In diesem Sinne kämpfe ich nicht für meine Röcke - ich trage sie und erwarte das andere nicht versuchen auf mich Einfluss zu nehmen.
Cephalus
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Lieber Mac,
Harry nimmt das Wort "kämpfen" etwas strenger. Er meint, wenn man für etwas kämpfe, stelle man sich zugleich gegen andere. Daraus erwachse ein Konflkt, statt dass Konflikte gelöst würden. Er meint, wenn einfach jeder für sich mache, was er für richtig halte, ohne sich damit gegen andere zu stellen, dann könnten alle friedlich miteinander leben.
Lieber Harry,
habe ich Dich so richtig verstanden?
LG, Micha
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kämpfst du nicht auch dafür, dass Männer gleichberechtigt Röcke tragen können?
Wieso kämpfen?? Nimmt uns irgendwer was weg? Tut uns irgendjemand was? Ich sehe nicht den leisesten Grund für irgendeinen Kampf ...
Einfach machen ... das anziehen, was man mag .... ich hab das noch nie als Kampf empfunden, sondern als reine Freude ....
8) :)
Grüße aus Berlin,
Lars
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Hallo zusammen,
vielleicht verstehen hier verschiedene Leute verschiedenes unter "kämpfen".
LG, Micha
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Hallo!
Cephalus und Lars haben es sehr schön beschrieben...
Als ich noch für meine Röcke meinte ich muss dafür kämpfen, erhielt ich von vielen Seiten Gegenwind. Als ich selber mit dem kämpfen aufhörte, hörte auch der Gegenwind auf. Wenn man kämpfen säet erntet man halt Gegenwehr.
Mit Religion ist es dasselbe: Je mehr eine Religion versucht das einzig wahre zu sein, umso mehr werden andere Religionen gegen diese in den Kampf ziehen. Wenn wir hier eine Kirche bauen, bauen andere eine Moschee. Wenn wir eine größere Kirche bauen, bauen andere einen größeren Gottestempel...Wenn Religion aber zu etwas individuell persönlichem Wird, werden Gottestempel überflüssig und der Kampf um die einzig wahre Religion verschwindet.
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Das klingt sehr nach Laozi (Lao Tse), lieber Harry.
LG, Micha
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Ich habe die Frage "Kämpfen oder nicht kämpfen?" mal ausgelagert: https://www.rockmode.de/index.php?topic=7455.msg114985#msg114985 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7455.msg114985#msg114985)
LG, Micha